r

. Dez., hr, bei ", mit »er Un-

ersucht, , doch ur auf zu be°

Zutritt.

!Äuß.

?sLsr

!6. Dez.

tag). Ubr im ter'schen

Ehren- ichsl ein-

üblichen

Lotterie,

Festabend

keinen uyrt wcr- Sichuß.

bringt

einladet.

Publi- ^nd aus- »iemit er- ich über

rtage

einladet.

rateur

ihn."

tage

eines

»Helm

fe:

r. 1891.

L

92 7 60 21 7 25 9 18 7 8«

«fte.

Uhr Pre- r Predigt, dez.. 9',. 27. Dez^ hristenlehre

Amts- und Intelligenz-Blatt für den

a o l d.

153 .

Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donners- tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägcrlohn) 80 in dem Bezirk 1 ^ außerhalb des Bezirks t 20 Monats-Abonnement nach Verhältnis.

Jamstsg 26 . Drzembkr.

Hnsertions-'Hcbiihr s::r die lipaliigc Zelle aus

gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S 4, bei mehrmaliger je ü -j.

Die Jnicrale muffen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegcben sein.

1891 .

Nichts.

WcrgoLd.

Die Ortsarmenbehörde hat in heutiger Sitz­ung beschlossen, auch Heuer wieder die

Weujahrswunsch- GnLHeöungs-KarLen

einzufühicii.

Wer eine Karte im Preis von mindestens 1 -16 bei der Armenpflege (Stadtpfleger Kapp) entnimmt, von dem wird angenommen, daß er auf diese Weise seine Gratulation darkringt und ebenso seinerseits auf Besuche und Kartenzu­sendungen verzichtet.

Wir laden zu zahlreicher Beteiligung mit dem Anfügen ein, daß die Liste der Teilnehmer noch zeitlich vor dem Jahresschluss im Gesellschafter be­kannt gegeben und daß der Ertrag der Karten un­ter die verschämten Hausarmcn verteilt wird. Den 18. Dez. 1891.

Die Borstände der Ortsarmenbehörde.

Schott. Brodbeck.

Aurn WeißnachLsfeste.

Das Christfest ist herangekommen am Schluffe eines langen Jahres, reich an strebsamer, eifriger Arbeit und unermüdlichem Schaffen, reich aber auch an Enttäuschungen, an Fehlschlagen und Mißlingen so mancher guten Absichten. Mit frohem Mute ist das deutsche Reich in das Jahr 1891 eingetreten, durch einen ungünstigen, strengen Winter hindurch­gewandert zu einem argen Sommer, der so viele frohe Erntehoffnungen vernichtete, und nun, da das Jahr wieder zu Rüste geht, das frohe Weihnachts­fest herangekommen, haben wir mit der Wirkung der vergangenen unerfreulichen Wochen und Monate zu kämpfen. Da ist es denn nicht überraschend und kann nicht Wunder nehmen, wenn die Weihnachts­zeit manches unzufriedene Gesicht und manche fin­stere Stirn sieht. Es liegt im Menschen und seiner Natur, daß äußere Mißgeschicke nicht spurlos vor- übergleitcn, und es bedarf dann erst einer mächtige­ren und höheren Einwirkung, um den Mut wieder zu stählen, den Geist auf die Zukunft zu weisen, die doch Manches sicher wieder gut machen wird, was im zum Ende sich neigenden Jahre nicht gut gewe­sen ist. Ist das Geschenk, welches das Christfest uns Allen sonder Ausnahme darbietet, in diesem Jahre oft genug nicht äußerlich glänzend, so ist es doch von großem inneren Werte: Wir haben in die­sem Jahre so recht erkennen lernen, daß cs nicht gut ist, ausschließlich den Blick auf Geld und Gel­be swert zu lenken, es kommt so leicht dabei anders, als die schlauste und genauste Berechnung ersonnen, zu haben vermeint, es wird gut sein, auch daran zu denken, daß ein jedes tüchtige Volk und un> ser deutsches Volk vor allem auch Güter besitzt, die zu pflegen der Mühe sich wohl verlohnt. Es hat sich im Laufe des Jahres wiederholt gezeigt, daß Prunksucht und Jagd nach eitlen Dingen recht schwere Folgen gezeitigt haben, um die wir die Betroffenen und in der gegenwärtigen Festzeit besonders Be­dauernswerten wohl bemitleiden können, deren Ent­fernung aber nur durch ein zielbewußtes Streben

nach deutscher Eigenart und Sitte, nach deutschen Tugenden und durch eine energische Festigung des Volkscharakters für die Dauer ermöglicht werden kann. Weihnachten mit seinen schlichten Freuden lenkt den Sinn auf die alte deutsche Grobheit und Schlichtheit, Weihnachten mit seinen liebevollen Ueber- raschungen weckt den Sinn der Nächstenliebe, und wenn wir an Vieles denken, was wir im Laufe der Monate erlebt, so können wir nur wünschen, daß als Weihnachtsgabe unserem Volke zu Teil werde die Erkenntnis, daß Treue, Geradheit und Einfach­heit mehr wert sind als äußerer Tand, als Luxus und blendender Glanz. Was geschehen, ist nicht mehr rückgängig zu machen, daß es nicht wieder geschehe, darauf hin zu wirken, ist die heilige Pflicht und Aufgabe Jedes, der gut es meint mit seinem Vater­lande.

Das Geld ist die große Macht gewesen, welche seit mehreren Jahren in einer Weise dominierte, die nicht zu freudigen Betrachtungen Anlaß geben konnte. Welche bitteren Kämpfe, welche neiderfüllten Anfein­dungen haben nicht Platz gegriffen, wie viel Zwietracht ist nicht gesät, immer nur um des Geldes willen! Da soll kein Stand im deutschen Volke sich sagen, daß er so ganz dieser hastenden Jagd ferngestanden; was hier in harten, wilden Worten, in rohester Form hervortrat, das verbarg sich dort unter dem Schein der äußeren Wohlanständigkeit, während es im Grunde doch dasselbe war. Die edle Tugend der Zufrieden­heit war bedenklich aus der Kenntnis vieler Leute geschwunden, man forderte immer nur von anderen, daß sie zufrieden sein sollten, dachte aber kaum daran, nun jenen auch ein Vorbild zu geben. Gewaltsam­keit und Begehrlichkeit sind daraus entsprungen, und weiter und weiter sind die Dinge gediehen, nicht gab es Rast noch Ruhe, während die Fackel der Zwie­tracht in immer breitere Volksmassen geschleudert wurde. Es handelte sich fast schon darum, die Zeit und ihre Entwicklung selbst zu meistern, da gab es in diesem Jahre einen Stillstand, und manchen kecken Grund, der sich alles erlauben zu können vermeinte, den schließt die Not, die Sorge um das tägliche Brot, und manche Hand, die früher ein gutes Stück Geld zurückwies, weil die Summe nicht genügend erschien, die greift heute nach dem Almosen. Wir wissen alle, wie es heute um Weihnachten steht! Wenn jetzt nur von allen den Geboten des Hasses, mit welchen vor Jahresfrist so viel Mißbrauch getrieben wurde, Gehör geschenkt, wenn jetzt dem früheren Uebermut Rechnung getragen werden sollte, was wäre dann? Nicht glücklich wird ein Staat und seine Bürger durch unausgesetzte Schürung aller schlimmen Leidenschaften, nur Tod und Verderben ist hier der einstige Abschluß, nur freundliches Ver­tragen kann über böse Zeiten hinweghelfen. So mancher, dem keine freundliche Sonne in des Jahres Verlauf geschienen, feiert doch Dank der allseitigen Nächstenliebe mit den Seinen ein frohes Fest. Nur die Liebe erhält, der Haß tötet, das weist uns das Christfest!

Wie viele Hoffnungen sind nicht in des Jahres Monaten vom Beginn bis zum Weihnachtsfeste ge­täuscht, zerstoben wie Seifenblasen? Und wie viele herrische Anforderungen, wie viele trotzige Pläne sind nicht still ins Meer der Vergangenheit gesunken. Ein trotziges:Wir wollen!" erklang wohl zum Jahres­anfang ans dem Munde von vielen, die heute leise sagen:Wir bitten!" Es hat sie niemand mit Men­schenhand gedcmüligt, niemand hat sie gezwungen,

sich zu beugen, als das Geschick! Und da arbeiten und sorgen wir, und da Haffen und wüten so viele, und sie wissen nicht einmal, ob ein gütiges Geschick ihnen, in Jahresfrist noch vergönnt, sich wirklich satt zu essen? Wenn das Schlimme dieses Jahres sich in einem folgenden schlimmer wiederhol, welcher Mensch besitzt dann die Kraft, seine Mitbürger glück­lich zu machen, über alle Sorgen fortzuheben? Keiner! Wir können also nichts, gar nichts anfangen, wenn das Geschick ein furchtbar ernstes Wort spricht, wir können nur beklagen, uns gegebene Zeit zur Vorbe­reitung einer kräftigen Widerstandsfähigkeit mit thö- richten Dingen vergeudet zu haben. Kann auch alles Geld, aller Genuß, aller Flitterkram dauernd die Befriedigung gewähren, die ein einziges, schönes, deutsches Weihnachtsfest bietet? Ganz gewiß nichr. Wir sehen es in diesem Jahre, bei diesem Weihnachts­feste, das einen versöhnenden Schimmer auf und über eine ernste Zeit wirft. Es bietet uns allen, dem Taglöhner wie dem Kaiser, einige frohe Tage reinster Freude, wahrer Herzensfreude, die wir nicht immer uns wahren können im Gewoge des Alltags­lebens, im rauhen Getriebe, wenn finstere Leiden­schaften zum Regiment kommen; wohl aber können wir uns wahren den Herzensfrieden und das ihm entspringende Bewußtsein, zu raten und zu thaten, zu schaffen und zu arbeiten, wie es uns Freude macht und allem zum Segen gereicht, und nicht, wie es der Thorheit Kurzsichtiger groß dünkt. In diesem Jahre ist in vielen, vielen Fällen jäh der äußere Schein geschwunden und hat recht unliebsame Dinge an das Tageslicht gebracht. Nicht, was das Leben angenehm zu machen scheint, ist des rechten Mannes in jeder Stellung rechtes Ziel, sondern das, was dem Leben nützt, des Mannes Wert erhöht. Der Staat ist nichts, alles ist der Kern seiner Bürger, und ihnen giebt manche harte, aber auch edle Lehre das verwichene Jahr, ihnen die deutsche Weihnacht einen Hellen Leitstern für die Zukunft! Friede und Ver­söhnung. Arbeit und Zufriedenheit, das mag allen als Höchstes erscheinen, und das sei unser Wunsch zum deutschen Christfest dem deutschen Volke!

Hages-WeuigketLen.

Deutsches Weich.

Nagold. (Bürgerausschußwahlergebnis). Bis 31. Dez. 1894: Grüniuger, Jakob, Schuhm., 101, Schaible, Stefan, 99, Becker, Lammwirt, 98, Harr, Chr., Seifensieder, 83, Heller, Carl. Färber, 8l, Benz, G., Sägmüller, sen., 80, Reichert, Carl, 79 Stimmen. Bis 31. Dez. 1892: Gauß, Heinr., Cond. 78, Benz, Wilh., Werkmeister, 77, Lehre, Rosenwirt 73, Lehre, G., Bäcker, 68, Harr, Traubenwirt, 68, Schwarzkopf, Carl, Gerber, 65. Weitere Stimmen erhielten: Rentschlcr, Fritz, ju»., 58. Weitbrecht 52, Gutekunst. Pflugwirt, 44, Lutz, Schreiner, 44, Theu­rer, Schnud, 39 Stimmen u. s. f. Im Ganzen ha­ben 136 Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

ff Nagold, 23. Dez. Gestern abend 8 Uhr hatte der Jünglingsverein seine Weihnachts­feier, zu der auch verschiedene Freunde und Gönner aus der Stadt erschienen waren. Allgemeiner Ge­sang, Gebet, Ansprache, Schriftmort, gemischte Chöre und Männcrquartette wechselten ab; auch ein hüb- sches Weihnachtsfestspiel (Versöhnung der feindlichen Brüder) wurde geboten. Nach der Gabenverlosung folgte der gesellige Teil der Feier mit Gesängen und Vorträgen von Vereinsmitgliedern. Daß die