Stutttgart, 3. März. Im Monat Februar sind bei der Württembergischen Jnvaliditäts- und Altersversicherungsanstalt 970 neue Altersrenten­gesuche angefallen, wovon rund 600 anerkannt und 160 abgewiesen worden sind.

Stuttgart. Sicherem Vernehmen nach ist das am 2. d. zur Subskription gelangte 3'/, prozentige Württ. Anlehen im Betrage von 9 508 100 Mark (Ausgabekurs 98 Proz.) überzeichnet worden.

Metz, I. März. In einer hier stattgehabten äußerst zahlreich besuchten Versammlung wurde be­schlossen, eine Resolution an den Bundesrat, den Reichstag und an das elsaß-lothringische Staats­ministerium abzusenden, welche sich gegen die ge­plante Tarifreform und für den Zonentarif aus­spricht.

Berlin, 3. März. S. M. der Kaiser hat gestern einem Mittagsmahl bei den Offizieren des ersten Garde-Feldartillerieregiments beigewohnt und in Erwiderung auf das von dem Kommandeur, Oberst v. Neubronn, ausgebrachte Hoch eine Rede gehalten, in der er die Entwickelung der Artillerie und die Erfolge derselben im letzten Krieg hervorge­

hoben hat. Die Artillerie, sagt der Kaiser, sei jetzt das Rückrat und das Mark der Schlachten zu nen­nen. Zum Schluß brachte der Kaiser ein Hoch auf das Regiment aus. Graf Waldersee hat an dem Mahl Teil genommen.

Scherzhaft ist die Art und Weise, in welcher der sozialdemokratischeVorwärts" seine Freude über die freisinnige Niederlage äußert. Das Blatt schreibt nämlich:Die seltsamen Gerüchte, die irgend ein Spottvogel in die Welt gezwitschert hat, nämlich daß der Kaiser an ein Minister-Portefeuille für Herrn Eugen Richter gedacht habe, sind soderbarer Weise von dem Abg. Richter ernst genommen worden, und er hatte sich heute den Bräutigamsrock angezogen und machte eine ganz regelrechte Liebeserklärung. Er breitete all seine Finanzkenntnisse aus, wie ein auf Freierfüßen gehender Bauernsohn seine Kühe und Ochsen ausmarschieren läßt. Er bewies dem Hrn. Reichskanzler in der überzeugendsten Weise und wir selber werden beinahe überzeugt daß er Eugen Richter der beste aller möglichen Finanz­minister ist und im Kriegsministerium weit besser Bescheid weiß, als der jetzige Herr Kriegsminister."

Die freisinnige Presse sucht mit einigen verlegenen Redensarten sich über das Peinliche der Lage hin­wegzuhelfen; es hat keinen Zweck, unsere Leser damit zu behelligen.

Belterreich-Ungarn.

Wien, 2. März. Der Kaiser soll dem unga­rischen Abgeordneten Alexander Hegedüs gesagt ha­ben: Ich hege die vollständigste lleberzeugung, wir werden unser großes Werk demnächst zu Ende führen, nämlich die Handelsvertragsverhandlungen zum Ab­schluß zu bringen.

Italien.

Rom. 2. März. Popolo Romano veröffentlicht einen heftigen Artikel gegen Frankreich und fordert die Regierung auf, den Dreibund schon jetzt zu er­neuern^_

» r i « f k a sl e «.

Bericht über die zwei in Altenstcig gehaltenen Borträge müssen wir wegen unvorhergesehener Stoffanhäufung für das nächste Blatt zurücklegen. __

Hiezu das Uuterhaltungsblatt Nr. 10 u. eine Beilag e.

Verantwortlicher Redakteur Stcinwandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

Revier Nagold.

Stammholz, -Stangen- u. Brennholz-Verkauf.

Am Freitag de« 13. März, vorm. 10 Uhr,

aus dem Staatswald Forst, Abt. Az- lenberg und Pfarrwald: 144 Stück Nadelholz-Langholz mit Fm. 1 III., 38 IV. 6 V. Kl.; 16 Stück Sägholz mit 9 Fm. I.III. Kl.; rottannene Derb­stangen: 66 Stück über 13 Mt., 49 Stück 1113 Mt., 6 Stück 911 Mt. lang; desgl. Hopfenstangen 240 I., 30 H., 130 IV., 20 V. Kl.; Rm. 1 eichene, 4 buchene Prügel; Nadelholz: Rm. 2 Roller, 8 Scheiter, 9 Prügel, 15 An­bruch; 460 eichene, 760 buchene, 2150 Nadelholz-Wellen und 40 Wellen Gröz- Reis. Zusammenkunft auf dem Thal- weg bei den Sulzer Wiesen.

Verpachtung

des Futter-Ertrags der Böschungen von CalwGündringen

auf die 10 Nutzungsjahre 18911900. Die Verpachtung geschieht an Ort und Stelle und beginnt nächsten

Dienstag den 10. März, morgens 8 Uhr in Calw, und am

Mittwoch den 11. März, morgens 8 Uhr,

in Wi 1 dberg, wozu Liebhaber ein- geladen werden.

_ K. Betriebsbauamt Calw.

Altensteig Stadl.

Aadeljtarnrnkolz-

Uerkauf

im Submissionsweg.

Aus Stadtwald Langenberg, Abt. 6 kommen 176 Stück Nadelholz-Lang- und Klotzholz mit 216,95 Fm. im Wege des schriftlichen Aufstrcichs zum Verkauf.

Angebote sind schriftlich und ver­siegelt mit entsprechender Aufschrift ver­sehen, spätestens bis

Mittwoch den I I. März d. I, nachmittags 3 Uhr,

beim Stadtschultheißenamt einzureichen, woselbst zu gleicher Zeit die Eröffnung stattfindet, welcher die Submittenten anwohnen können.

BerkaufSbedingungen und Los-Ver­zeichnisse können von Stadtförster Pfister, welcher auf Verlangen auch jede wei­tere Auskunft erteilt, bezogen werden. Den 3. März 1891.

Stadtschultheißeuamt.

Welker.

Oberkollwangen, OA Calw.

Berakkordierung von Bauarbeiten.

Die beim Neubau eines Wohnhauses verkommenden Maurer-, Zimmer-, Gipser,- Schreiner,- Glaser,- Schlosser-, Schmied- und Flaschner-Arbeiten, so­wie die Falzziegel-Lieferung werden im Wege schriftlicher Sul Mission vergeben.

Plan und Ueberschlag, sowie die Akkords- und Terminbestimmungen lie­gen bei mir zur Einsicht auf, und wollen mir diesbezügliche Offerte längstens bis Montag, 9. März d. I., mittags 1 Uhr, portofrei zugestellt werden. Der imHirsch" in Oberkollwangen stattfindenden Eröffnung der Offerte rc. können die Submittenten anwohnen.

Den 2. März 1891. Michael Hammann.

Unter schwandorf.

Hopfenstangen- und Neis-Verkauf.

Dienstag den 10. März. vorm. 9 Uhr, kommen in den Freiherrlichen Waldun­gen 2000 Stück Hopfenstangen, fast durchweg rottannen, 1., 2., 3., 4. und 5s Klasse und 3000 Stück aufbereitete Nadelholz-Wellen zur Versteigerung.

Zusammenkunft auf der Heusteige am Fußweg nach Gündringen.

Frhrl. v. Kechler'sche Gutsverwaltung. R a i b e r.

Liebelsberg, O.-A. Calw.

Arennholz-Aerkauf.

Am Montag den 9. d. Mts., von vormittags 9 Uhr an, werden aus dem hiesigen Gemeindcwalv verkauft: 100 Rm. Buchenholz, 80 Rm. Na­delholz.

Zusammenkunft beim Rathaus.

Schultheiß Hanselmann.

S ch i e t i n g e n. Unterzeichneter

verkauft ad. verpachtet

Oberzell: n gen.

Die hiesige Gemeinde kann aus ihrer Saatschule ca. 810 000 St. 4jährig verschütte

Fichten-Pflanzen

abgeben und sicht gef. Bestellungen entgegen._Waldmeisteramt.

Pfrondorf.

800 Mark

Pflegschaftsgeld hat gegen WflioooH gesetzliche Sicherheit auszu- leihen

_ Feßele, Pfleger.

E f f r i n g e n.

500 Mark

werden gegen, gesetzliche Si­cherheit ausgelichcn von der

Armenpflege. Dürr. Emmingen.

Die hiesige Stiftungspflege hat

gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen. Nagold.

MM

unter günstigen Bedingungen ein zwei­stöckiges Wohnhaus; in dem­selben befindet sich eine Werk­statt, zu jedem Geschäft ge­

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eignet, eine Scheuer und gewölbter Keller. Zu demselben gehören auch zwei Gemüsegärten. Es können mit­erworben werden ein Land mit 2 Ar 22 Qm. und 1 Acker mit 13 Ar 69 Quadratmeter.

Johannes Gutekunst, Weber.

Nagold.

Sämtliche hölzernen

Küchengerätfchafterr und Feldgeschirre

empfiehlt in großer Auswahl zu billigst gestellten Preisen

Louis Schlotterbeck, Seiler.

Einen

Kraut-Garten

hat zu verkaufen oder zu verpachten Gottlieb Holland.

Nagold.

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Empfehlung.

Unterzeichnete erlaubt sich, ihren Gar­tensamen in frischer Ware bestens zu empfehlen.

Karoline Gauß, Nagold.

Nagold.

Ein junger Mann aus guter Familie und mit guter Schulbildung, welcher Lust hat, sich dem Verwaltungsfache zu wid­men, findet in der Olierumtslraurlei

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Verwendung.

_Oberamtmann Di'. Gugel.

Knecht-Gesuch.

Es wird ein zuverlässiger Knecht, welcher womöglich mit dem Holzführen bewandert ist, gegen guten Lohn gesucht, wo? zu erfragen bei der Redaktion. Nagold.

Mädchen-Gesuch.

Ein fleißiges solides Mädchen, nicht unter 20 Jahren, das Liebe zu Kindern hat, findet an Georgii gut bezahlte Stelle. Näheres bei der Redaktion d. Bl. Hochdorf b. Altensteig.

Oekonomie-Knecht

gesucht auf sofort oder in vierzehn Tagen, welcher mit Pferden und Ochsen fahren kann. _ 6. I'rösner, Gutsbes.

Nagold.

Ein tüchtiger

Leineweber

findet sofort dauernde Beschäftigung bei _Chr. Gauß, Webermeister.

a g o l d.

Ein wohlerzogener

Knabe,

der womöglich schon Borkenntnisse im Zeichnen hat, findet eine gute Lehrstelle bei I. Hespeler,

Maler und Lackier. Nagold.

Ein kräftiger

Wochenlöhner

findet Stelle in Rauser' s Ziegelei.

Nagold.

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verkauft wer? sagt die Redaktion.

von gutem Bruderhaus-Papier, liniert und unliniert,

empfiehlt auch für Wiederverkäufer die G. W. Zaiser'sche Buchh.