impft«! und wicdcrgeimpfteu Personen zu der der Nttgcimpf- ten wie 4,4:41,3.

Ein spekulativer Engländer will das echte Jordan­wasser zu Nutz und Frommen aller Gläubigen in den Han­del bringen. Er will dem Sultan, der viel Geld braucht, von jeder Flasche eine Abgabe von einem Piaster entrichten unter der Bedingung, daß auf jeder Flasche amtlich die Echt­heit des Jordanwassers bezeugt wird.

In einem buddhistischen Kloster bei Kanton legten kürzlich eine Anzahl Mönche und Nonnen das Ordensgelübde ab. Unter ihnen befanden sich 2 junge Mädchen von seltener Schönheit, welche, nachdem die übrigen fort waren, von 2 Mönchen angegriffen wurden. Ihr Schreien brachte die an­deren zur Stelle. Der Abt diktierte den Schuldigen 20 Hiebe ans den Rücken in Gegenwart sämtlicher Klosterinsaßen zu. Dies versetzte die 2 Mönche in solche Wut, daß sic mit Mes­sern auf den Abt losgingcn. Der Abt ließ darauf die beiden binden und ins Crematorium bringen, wo sie in Gegenwart aller Klosterbrüder und der Dorfbewohner verbrannt wurden.

Vor einigen Tagen hat sich in Monte Karlo eine Engländerin Namens Martha Wenn, nachdem sie 250000 Fr. am Spieltische verloren, eine Kugel in den Kopf gejagt. Wie die genuesischen Blätter jetzt melden, haben sich seit dem 1. Jannar d. I. 49 Personen wegen Verlusten am Spieltisch entleibt.

In der mongolischen Steppe am Chui-Fluß, südlich der Karakorumkette, haben sich Ratten in so großer Anzahl gezeigt, daß es für Pferde wie Kamele geradezu gefährlich geworden ist, in einen solchen Schwarm zu geraten. Die ganze Weide ist zerstört worden und mehrere Militärstationen mußten ans diesem Gebiete verlegt werden.

sEine Eisenbahn nach Amerikas Wie aus New-Uork gemeldet wird, beabsichtigen Eisenbahnunternehmer von Chi­cago, St. Paul und Minneapolis eine Bahn von den Vereinigten Staaten über Britisch-Columbien, Alaska und Kamtschatka nach Irkutsk in Sibirien zu bauen. Die Behrings­straße ist nur wenige Meilen breit und voller Inseln, läßt sich also leicht Überdrücken. Daß die Eisenbahn gebaut wer­den kann, unterliegt wohl keinem Zweifel, ob sie aber mehr als 2 Monate im Jahre fahrbar sein würde, ist eine andere Frage.

Handel L Verkehr.

Stuttgart, 16. April. Auf dem heute begonnenen Pfcrdemarkt sind bis 11 Uhr etwa 1000—1200, in die Pri­vatstallungen etwa 2 -300 Pferde, zum Verkauf gebracht worden. Der Verkehr ist noch schwach. In der Gewerbe-

Halle ist eine schöne Ausstellung von Wagen rc. und wurden für die Lotterie 9 Wagen für 15000 .« angckauft.

Stuttgart, 16. April. (Mehlbörsc.) An heutiger Börse sind von inländ. Mehlen 1110 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: Nr. 0 30 31,

Nr. 1 -«28.50-29, Nr. 2 .« 26.50-27.50, Nr 3 .«24 -26, Nr. 4 .« 21.50 23 .«

Konkurseröffnungen. Friedrich Epplcr, Strick- nnd Tricotwarenfabrikant in Ebingen (Inhaber der Firma Friedrich Epplcr, Weiß- und Wollstrickmarengeschäft in Ebin­gen), O.A. Balingen. Friedrich Bäcker, Weingartner in Wal­denburg (Oehringen).

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Ein Gedcnkblatt großen Stiles ans den Tod des

Kaisers Wilhelm hat die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart herausgegeben. Es ist eine Leistung ersten Ran­ges, ebenso volkstümlich wie feierlich prächtig. In eleganter, des Moments würdiger Ausstattung bringt dies Erinnernngs- blatt, welches ein Scparatabdruck ans der berühmten Zeit­schrift „lieber Land und Meer" ist — „Wilhelm I. Deutscher Kaiser und König von Preußen" ist sein Titel — eine mei­sterhafte tiefempfundene Schilderung vom Leben des soeben dahingeschiedcnen Kaisers, welche dies Heldenbild monumen­tal und doch durch außerordentlich viele Einzeilige, unser Herz tief ergreifend, uns vor Augen führt. Achtundzwanzig Illustrationen, die interessantesten Momente aus dem welt- JeHichillchen Wirken und dem anheimelnden Familienleben 'des Kaisers sind in den Text verwebt. Ein vortreffliches Groflfolio-Porträt des Kaisers Wilhelm ans Knpferdrnckpa- picd schmückt die'erste Seite dieser prächtigen Schrift. Ein herrliches Gedicht von dem gefeierten Poeten Karl Gerok lei­tet die Lcbensschildernng ein und eine ergreifende Knnstleistung des Malers Huthstcincr, ein lichtnmstrahlter Genius am Sar­kophage des Kaisers, die Krone hoch haltend, schließt dies Werk, das bei dem fast unglaublich billigen Preis von 50 Pfennig ein wirklich und wahrhaftes Volks-Fam lienwerk edelsten Genres, gleich reich wie vortrefflich nach Inhalt wie Ausstattung ist — ein weihevolles Erinncrnngsblatt, das wohl bald in keiner Familie, ob reich oder arm, fehlen wird.

,,Aürs Haus." Nr. 288 dieses praktischen Wochen­blattes für alle Hausfrauen (vierteljährlich nur 1 -«) enthält n. A.: Gedicht (Einsegnung eines jungen Mädchens). Erinne­rungen einer Stiefmutter. Wo sind denn wieder die Schwe- fclhölzcr?!!! Praktische Gartenanlage II. Nur die Mutter. (Erzählung). Telephonistinnen. Schachspielcrin. Strickerin­nen. Zähnchcn-Ring. Mottenmittel. Alte Strohhüte aufzu- frischcn. Kessel vom Kesselstein zu befreien. Vorzügliches Schweineschmalz. Beefsteaks. Wiener Backhähnel. Eierku­chen zu bereiten. Alte Hühner schmackhaft zuzubcreiten. Süd­deutscher Küchenzettel. Rätsel re.

Vernachlässigter Husten oder unbeachtet gelassene Heiserkeit kann bei Weiterentwickelung Gesundheit und Leben gefährden. Man wolle dies um so mehr beachten, als die billige Anwendung des seit 21 Jahren bei Husten, Heiserkeit, Hals-, Brust- und Lungcnleiden von Autoritäten der Wissen­schaft als unübertroffen anerkannten ärztlich empfohlenen ächten rheinischen Trauben'Brust-Honigs von W. H. Zickenheimer in Mainz von vornherein jede Gefahr ausschließt. Dieses köst­liche Traubenpräparat — ein Kraftextrakt aus edlen rheini­schen Weintrauben - wirkt reizmildernd, schleimlösend, zugleich überaus nährend und stärkend. Nach dem Genüsse verspürt man ein angenehmes Gefühl im ganzen Körper, die Stimme wird klarer und Heller und das Atmen lebhafter und elastischer. Den Verkauf am hiesigen Platze hat Herr Hch. Gauß.

N e rr e st e s.

Berlin, 17. April. Die allgemeine Ansicht der Aerzte präzisiert sich dahin, daß der Zustand des Kaisers bedenklich, man müsse sagen iehr be­denklich sei, daß aber eine imminente Lebensgefahr für die nächste Zeit nicht vorhanden sei. Die Aerzte bauen ihre Hoffnung weiter auf den günstigen Kräfteznstand des Kaisers. (Fr. I.)

Berlin, 17. April. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht folgendes Bulletin: Bei dem Kaiser haben sich die b ronchi tischen Erscheinungen seit gestern erheblich vermindert. Das Fieber ist geringer geworden. Die Nacht war besser, das Allgemeinbefinden ist befriedigend. — Die Königin ^Viktoria kommt nicht hieher.

Beranrwortlicher Redakteur S t e i n w - n d e l in Na-old. — Druck und

Berlag der 6). W. Ha iser'schen Vutbtzandlung in d-azold.

Nagold. Im Interesse unserer Leser und besonders des Handels- und Gewerbcstandes lassen wir auch dieses Jahr wieder einige Notizen aus dem Bericht über den Verkehr der Kgl. Württemb. Verkehrs-Anstalten im Rechnungsjahre 1886/87 folgen, den Verkehr im Einzelnen und Ganzen sowohl bezüglich der Eisenbahnstation, der Post- und Telegraphen-Anstalt von hier und den angrenzenden Oberamtsstädten.

Die Länge der Württ. Bahnlinien beträgt 1568 Kilometer. Bahnstationen sind es 312, welche zusammen 30623000 ^ eingenommen haben, denen eine Ausgabe von 16 162000 ^ gegenüber steht. Es sind vorhanden : 331 Lokomotiven; Personenwagen 798; Güterwagen 5144.

An Personal ist anzuführen bei der Eisenbahn: 1162 Beamte, 992 Mann Fahrpersonal, Bahn- rc. Wärter 2449 und Arbeiter 3131. Bei der Post: 550 Aemter, 452 Telegraphen-Aemter, 1525 Postbeamte, 821 llnterbedienstcte, 1506 Landpostbotcn mit zusammen 313 Postillons.

Stationen.

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Nagold .

1970

61

79134

42

20 736

44

! 149776

48 675

101101

149 776

61

42

44

58

22479

1119878

50

2 898

Calw. .

2688

29

140651

45

19 788

31

193357

59 038

134319

193 357

29

45

31

25

45316

2044811

59

4 349

Neuenbürg

2200

31

135587

81

11958

59

! 112 303

31942

80361

112 303

3!

81

59

60

21893

1083 824

87

1 574

Freuden stadt

6673

55

85235

16

42 698

28

'211764

48 271

163493

211 764

55

16

28

37

31949

1497 452

45

4541

Horb. .

790

26

143235

82

11212

43

!151693

88 988

62 705

151693

26

82

43

51

24 381

1181936

36

3 690

Herrenberg

(unter 500)

88

81564

138

5 754

95

! 55725

25 348

30377

55 725

88

138

95

25

16 090

57 441

68

2138

Amtliche und Frwat-ZZekanntmachttngen.

K. Amtsgericht Nagold.

ZMUlkWMMN

wird der am 12. d. M. gegen die 21 Jahre alte ledige Dienstmagd Katha­rine Jenne von Rohrdorf erlas­sene Steckbrief.

Den 16. April 1888.

_Oberamtsrichter Daser.

K. Amtsgericht Nagold.

1) Der 19 Jahre alte ledige Bäcker Georg Grotzmann von Haiterbach;

2) der 17 Jahre alte ledige Friedrich Pistor von Wildberg,

gegen welche Strafbefehl wegen Forst­diebstahls erlassen ist, werden

aufgefordert,

ungesäumt ihren jeweiligen Aufenthalts­ort hieher auzuzeigen, widrigenfalls Steckbrief gegen sie erlassen wird.

Behörden und Private werden gebe­ten, im Betretungsfalle die beiden Ge­nannten hieraus aufmerksam zu machen. Den 17. April 1888.

Amtsrichter L e h n e m a n n.

Oeffentliche

Bekanntmachung.

Nachdem durch höchste Entschließung i vom 26. Dez. v. I. die Auflösung des Forstamts Al ten steig ausgesprochen worden ist, wird hiemit bekannt gege- ! den, daß das K. Revier und ebenso das ! Gemeinde-Revier Altensteig mit dem 1. Mai dem Forstbczirk Wildberg zuge­teilt sind.

Den 17. April 1888.

K. Forstamt Wildberg.

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MW»»» Zeugnis.

Heilanstalt für Brüchleiden in Glarus 5ch bin mit dem Resultate der Kur sehr zufrieden. Der Bruch ist, dank Ihrer ausgezeichneten Bandage, trotz schwerer Arbeit, nicht ein einziges Mal mehr ausgetreten. Ich sehe mich aus dem besten Wege, durch Ihre briefliche Behandlung und unschädlichen Arzneien von meinem 20jährigen Hodensack- resp. Leistenbruche geheilt zu werden, so daß ich keiner Bandage mehr be­darf. Mögen alle Bruchleidende sich an Sie wenden und sich die, von Ihnen gratis erhältliche, belehrende Broschüre über Bruchleiden schicken lassen. Ach­tungsvoll! A. S. Keine Geheimmittel! Man adressiere an die Heilanstalt für Brüchleiden in Glarus (Schweiz)."