laut brüllend auf die anderen Kinder, die schreiend nach allen Richtungen hin ausemanderstobeii, von denen aber doch einige erheblich verletzt wurden. Für einen Augenblick herrschte eine vollständige Panik, dann «her stürzte sich ein starker, beherz­ter Mann ans das wütende Tier, faßte cs an den Hörnern und hielt es trotz allen Sträubens so lange fest, bis es end­lich gefesselt den Biehtreibcrn, denen es entsprungen, wieder zugeführt wurde. Mehr als 20 Kinder wurden durch das Tier mehr oder weniger stark verletzt.

London, 28. Okt. Heute, am Börsenzahltage, Mit­tags wurde nahe der Börse auf offener Straße einem Kom­mis die Handtasche mit 5000 Pfd. Bonds entrissen. Der Dieb entkam, nachdem er noch den Kommis verwundet hatte.

Null von Nullgeht nicht auf. Das offizielle Cholera-Bulletin einer kleinen Stadt Siziliens, woselbst die Cholera in den letzten Monaten arg gehaust hatte, wies letzthin folgenden komischen Text ans:Vom 1516. Okt. kamen in der Stadt 0 Cholerafälle vor, davon in der Alt­stadt 0, in der Vorstadt 0, in der Umgebung 0 Fälle mit 0 Toten. Man muß daher eine erfreuliche Besserung konstatieren. Die Verstorbenen gehören sämtlich der är­meren Klasse an".

Der Zar und die Bettlerin. Ans Schloß Fre- denSborg wird das folgende Geschichtchen erzählt: Vor eini­gen Tagen, als der Zar eben ausfahren wollte, näherte sich dem Wagen eine zerlumpte Bettlerin, die ein kleines Kind ans dem Arme trug, und streckte flehend die Hand dem Beherrscher aller Reußen entgegen. Der Zar rief ihr barsch auf dänisch zu, sich zu entfernen, und sprang eiligst in seinen Wagen. Dann berief er einen Diensthabenden Offizier zu sich und händigte ihm einige Geldstücke ein, die der Offizier der Ar­men übergab, indem er ihr sagte:S. Majestät kommt eben von seinen masernkranken Kindern und wollte mit Ihren Klei­dern nicht in Berührung kommen. Er sendet Ihnen dies Geld und rät Ihnen, sich zu entfernen."

Sie will, er nicht. Eine junge Dame in Cam­bridge, Nord-Amerika, schoß kürzlich einen dortigen jungen Kaufmann, Namens Harris, 2 Kugeln in den Kopf, nicht etwa, weil er sie verführt oder betrogen hatte, sondern weil er sich weigerte, einem Heiratsantrage, den sie ihm gemacht hatte, Gehör zu schenken.

Eine echt amerikanische Predigt hielt kürzlich ein Pfar­rer einer Kirche zu Chicago; er predigte nämlich über die Wichtigkeit einer guten Köchin im christlichen Haushalte.

! Das chinesische TransportschiffWaylee" ist - bei den Pescadores untergegangen, wobei 280 Chi- § nesen und 5 Europäer ertranken. Der deutsche DampferAnton" verlor ebenfalls in den chinesi- ! schen Gewässern während eines Teifuns den zweiten ^ Offizier und 24 chinesische Matrosen.

Handel K Verkehr.

! Stuttgart, 31. Okt. (Landesproduktcnbörse). Wir i notieren pr. 100 Kilogr.: Weizen bäuerischer 18 00 -1,

Ungar. 18 85 4, Kernen baycr. 19 ttL, Gerste prima würt-

. tembcrgische 17 .L. - - Mchlpreise Pr. 100 Kilogr. inklusive Sack pro Monat Oktober 1887 bei Wagenladung: Suppen- ! gries 30-31 ttL, Mehl Nr. 0 30-31 Nr. 1 28 -29 ^ Nr. 2 26 50 -1-27 .L 50 -1, Nr. 3 25-26 , Nr. 4

! 2223 ttt, Kleie mit Sack 8 Pr. 100 Kilo je nach Dualität, i Stuttgart, 31. Okt. (Hopfcnmarkr.) Der heutige

! Umsatz beschränkte sich bei flauem Geschäft auf 68 Ballen, ^ welche von 30 -60 ttL per Ztr. gehandelt wurden.

Waiblingen, 3l. Okt. Bei der heute mittag vorge- . nommcnen Versteigerung der Weine aus den K. Weinbergen I zu Stetten, Kleinheppach und Neustadt wurden folgende Preise j erzielt: Trollinger 95, 100 und 105 Notwein 94 und 95 . 6 ., Riesling 100, 110 und 120 ttL Weißwein 75, 78 und 94 für 1 Hektl. Nachlese 4649 für 1 Hekrl.

Göppingen, 28. Okt. (Obst). Osterr. Obst ans dem Bahnhof wurde zu . 6 . 8.50 pr. Ztr. verkauft. Tic Käufer waren fast lauter Landleute. Die Zufuhr betrug nur wenige Wagen. Von dem vielen Obst aus der Gegend von Neapel, das angeküudigt war, sind bis heute nur 4 Wagen hier an- gckommen.

Friedrichshafen, 23. Okt. (Obstcimnhr). Seit vorgestern sind 54 österr. Obstwagen und 2 italienische Trau­benwagen angekommen. Trotz der ungewöhnlichen Kälte dauert die Obsteinfuhr fort, überhaupt ist der Güterverkehr sehr lebhaft.

Nürnberg, 28. Okt. (Hopfenmarkt). Es notieren: Markthopfen 3555 -. 6 , Württcmbcrger 5090 . 6 , Elsässer 40 -80

Allerlei.

befeuchte die Hälfte eines Handtuches mit Wasser, lege es so in den Nacken, daß es die Hälfte des Hinterkopfes bedeckt, und schlage darauf, um die schnelle Verdünstung zu verhindern, die trockene Seite des Tuches darüber. Die Wirkung in prompt und angenehm, indem sie das Gehirn erfrischt und einen gesünderen Schlaf hervorbringt, als dies durch irgend ein narkotisches Mittel bewirkt werden kann. Man kann warmes Wasser anwenden, jedoch kaltes ist bes­ser. Für diejenigen, welche an zu großer Aufregung des Gehirns leiden, sei es nun infolge von geistigen Arbeiten oder von Sorgen und Kummer, hat sich dies einfache Mittel als eine wahre Wohlthat erwie­sen. Da, wo die Schlaflosigkeit eine Folge von Unter- ! leibSbeschwerden ist (Blutfülle, Blähungen rc.) hat ' sich der sogen. Neptungürtel, der darin besteht, daß l ein in kaltes Wasser getauchtes und wieder ausgewun- ^ denes Tuch um den Leib geschlagen und darüber ein ^ trockenes befestigt wird, vielfach bewährt. Mit diesem ! sind selbst manche Magen- und llnterleibsbeschwerden j geheilt worden.

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Gegen den Schreiner Philipp Eiting ! von Haiterbach OA. Nagold, welcher j flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen 3 Verbrechen der Wechselfälschung und Vergehen des Betrugs verhängt.

Es wird ersucht, denselben festzuneh- mcn und in das Amtsgerichtsgefängnis zu Nagold nbzuliefern.

Nagold, den 2. Novbr. 1887.

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