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Amts- und Intelligenz-Blatt für de« Oberamts-Bezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donners- . ^ n - tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier

/Vo TD D (ohne Trägerlohn) 80 4, in dem Bezirk 1 4,

außerhalb des Bezirks 1 20 4. Monats­

abonnement nach Verhältnis.

Donnerstag den 4. August

:z Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge- j wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 «I, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen j spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1887

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August ck September

können bei jeder Poststelle bezw. den betreffenden Postboten gemacht werden. _

Tages-Neuigkeiterr.

Deutsches Reich.

* Nagold, 2. Aug. Der seit Mai 1868 hier bestehende Kranken unter stützungs-Verein er­freut sich eines stetigen, wohlthätig wirkenden Fort­gangs, wovon der in der letzten Generalversammlung vorgetragene Rechenschaftsbericht wieder Zeugnis gab. Nach demselben betrugen die Einnahmen vom I.Jan. bis 31. Jnni d. I. ^ 564.22., die Ausgaben 346.67., unter welch letzteren ^ 111.12. Kran­kenunterstützung au 25 Mitglieder und 32 64

Beerdigungskosten. Der Handwerkerbank konnten wie­der l/tL 150 angeliehen werden. Der Stand der Mit­glieder beträgt 298. In Anbetracht des günstigen Kassenstandes wurde beschlossen, die tägliche Kranken- Unterstützung von 40 P'aus 50 ^ zu erhöhen, welche Wohlthat auch diejenigen wieder genießen, die in das zweite Vierteljahr der Krankenunterstützung treten. Die Wahl der geschäflsführenden Mitglieder war ein eigentliches Vertrauensvotum für dieselben, indem alle fast einstimmig wieder zu ihren Posten berufen wurden.

2 Aus dem Bezirk Nagold. Unsere In­dustriellen in Holz und Stein sind gegenwärtig nicht wenig unzufrieden über den steten Eisenbahnwaggon- manqel, der sich oft derart gestaltet, daß Waren 6 bis 8 Tage der Verladung harren müssen. Wo der Fehler ist, weiß Niemand genau zu sagen. Große Unannehmlichkeiten und Verluste verschiedener Art sind die Folgen. Hoffentlich werden diese Zeilen da­zu beitragen, daß maßgebenderseits etwas gethan wird, um dieser Fatalität abzuhelfen.

Freudenstadt, 30. Juli. Gestern abend 11 Uhr begab sich die 18jährige Dicnstmagd des Ober­amtstierarztes Kober dahier zu Bette. Beim Aus- > kleiden scheint sie neben dem brennenden Lichte ein­geschlafen zu sein; die Flamme erfaßte ihre Kleider, brennend stürzte sie hinab in die Küche, wo ihr ihre - aus dem Schlaf geweckte Dienstherrschaft beim Löschen Hilfe leistete. Leider waren die Brandwunden der­art, daß sie noch diese Nacht nach unsäglichen Schmer­zen starb. In der Bestürzung ist das Mädchen zuerst auf die Heubühne gesprungen, wo schon der Boden Feuer gefangen hatte, als der Hausbesitzer nachher zur Stelle kam und Mühe hatte, die Flamme zu löschen.

Freuden st adt, 31. Juli. Beim Kreisturn­tage, der gestern nachmittag hier gehalten wurde, waren anwesend: der Ehrenpräsident der deutschen Turnerschaft, Th. Georgii, Kreisvertreter Langer und die Ausschußmitglieder Renz, Kreisturnwart-Stutt- gart, Rettenmaier-Stuttgart. Albrecht-Ravensburg, Georgii-Calw, Bauknecht-Heilbronn, Lauser-Freuden­stadt. Im Ganzen sind 131 Vertreter erschienen. Kreisvertreter Langer heißt die Vertreter herzlich willkommen und erteilt dem Stadtschultheißen Hart­ranft von hier das Wort. Dieser begrüßt im No­men der Feststadt die Vertreter und wünscht den Ver­handlungen einen glücklichen, die Turnsache hebenden Erfolg. Er sichert den Festgästen freundliches Ent­gegenkommen der Bürgerschaft zu, worauf Herr

Kreisvertreter Langer für den herzlichen Willkomm in beredten. Worten dankt und den Turntag eröffnet. Es wurde dann die Tagesordnung beraten. Es war ein heißer nachmittag für die Beteiligten. Als näch­ster Festort wurde Gmünd gewählt. Der Tag schloß mit einem Bankett in der Turnhalle, das sehr be­sucht und von verschiedenen kräftigen Toasten auf die Vertreter der Turnvereine, den Stadtvorstand, die Stadt selbst rc. gewürzt war. Heute morgen */s6 Uhr durchzog die Militärmusik des württ. 8. Jnf.-Neg. Nr. 126 die Hauptstraßen der Stadt und eröffnete damit den Festtag. Ueberall wurde es in! den Straßen lebendig und Hunderte von bereits an­gekommenen Turnern und andern Gästen bewegten sich in der Stadt und Umgebung. Der Extrazug morgens i/?8 Uhr brachte uns über 800 Gäste, die von den hiesigen Turnern und der hiesigen Kapelle (Rensch- ler) empfangen wurden. Der Fahrzug von 8°§ mor­gens war nicht weniger besetzt und brachte uns haupt­sächlich die Turner vom oberen Schwarzwald.

Stuttgart, 31. Juli. Der homöopathische Arzt Dr. Stiegele ist, wie verlautet, an Stelle des verst. Professors Dr. Rapp als Leibarzt I. M. der Königin, in Aussicht gendmmen.

Stuttgart, 31.. Juli. .Der Freudenstadtcr Extrazug, welcher gestern früh hier abging, war ab hier von 700 Teilnehmern 3. und über 50 2. Klasse benutzt.

Stuttgart, 1. August. Man schreibt der Münch. Allg. Ztg.": Wie jetzt erst bekannt wird, hat S. M. der König am letzten Allerhöchsten Ge­burtsfeste (6. März) den Präsidenten des Staats­ministeriums Dr. v. Mittnacht im Hinblick auf die Zurücklegung einer 20jährigen Dienstzeit als Mini­ster in den erblichen Freiherrnstand zu erheben ge­ruht,um" wie es in dem eigenhändigen Aller­höchsten Handschreiben heißtauch den Nachkom­men des Ministers ein bleibendes Andenken und Zei­chen der wärmsten Dankbarkeit des Königs zu hin­terlassen".

Die Wanderversammlung württ. Gewerbevereine findet Anfang September zu Hall statt.

Vom Kocher, 29. Juli. Wie enorm der Verbrauch von Fichtenholz zu Papiersabrikation ist, mögen folgende den amtl. Verkaufsprotokollen entnommene Zahlen darthun: Die Cellulosenfabrik Waldhof bei Mannheim erstand in den letz­ten Wochen nur allein aus den Revieren Roßfeld und Hohen­berg 4500 Fcstmetcr Langholz und 2365 Rm. Rollcrholz, das insgesamt per Achse auf die Bahnhöfe Maulach und Gaildorf geschafft werden muß.

Brandfälle: Am 30. Juli in Seitingen (Spaichingen) das Armenhaus durch vermutliche Brandstiftung; in Oberkollbach am 30. Juli das Haus des Holzhauers Mich. Kusterer.

Aus Süddeutschland, 30. Juli. In der ! BerlinerPost" lesen wir : Interessante anthropolo- § gische Ergebnisse haben die Untersuchungen des Gene- ! ralarztes v. Beck und O. Ammon über die körper- § lichen Eigentümlichkeiten der Gestellungspflichtigen ! und Mannschaften Badens ergeben. Danach hat Baden ! von ganz Süddeutschland die meisten kleinen Leute

> aufzuweisen, im Durchschnitt bleiben die Badenser in der Körperlänge 46 om hinter den Bayern zurück. In Baden wie in Bayern und Württemberg gedeiht

^ die Körpergröße vorwiegend in den Gebirgsgegenden.

! Unter den Großen überwiegt der blonde Typus mit blauen Augen, weißer Haut und länglichen Köpfen,

> während die Kleinen meist brünett sind (braune oder grüne Augen, braune Haare, kurze Köpfe). Absolut schwarze Haare sind nur viermal beobachtet worden, völlig schwarze Augen existieren nach der Ansicht der Untersucher überhaupt nicht.

Aus Baden, 29. Juli. Das erste deutsche Reichswaisenhaus in Lahr zählt zur Zeit 74 Waisenknaben aus allen Teilen Deutschlands. Leider müssen weitere Aufnahmsgesuche vorerst zurückgelegt werden, da der Betrieb der Anstalt jährlich etwa, 20000 Mark kostet, während an Zinsen aus dem vorhandenen Grundkapital nur 8000 Mark eingehen, so daß 12000 Mark aus den laufenden Einnahmen bestritten werden müssen. Am 31. Juli findet in Lahr die 4. Hauptversammlung der Generalfechtschule statt, auf welcher u. a. auch die Erweiterung des Unter­nehmens beraten werden soll.

Mainz, 1. Aug. Der Zug 2 Uhr 15 Min. von Mainz nach Frankfurt fuhr gestern mittag dem Frankfurt-Bebraer Personenzug unweit der Mainspitze in die Flanke. Ein Bremser des Bebraer Zuges blieb tot, 5 Reisende wurden verletzt. Beide Geleise blie­ben bis zum Abend gesperrt.

Berlin, 29. Juli. Gestern ist in den Abend­stunden ein Flugblatt, das sich an die Arbeiter und Bürger Berlins wendet, in vielen Tausend Exem­plaren verteilt worden. Die Verbreitung erfolgte zumeist in den Arbeiterquartieren des Ostens, hier gelang es auch der Polizei, einen Teil der zur Ver­teilung bestimmten Flugblätter zu saisiereu und die mit der Verbreitung bettauten Persönlichkeiten zu verhaften. Der Inhalt des Flugblattes beschäftigt sich mit der Verhaftung des Centralkomites und for­dert zu Beiträgen auf. Der Ton wird durch das Hoch die internationale revolutionäre Sozialdemo­kratie!", mit dem es schließt, völlig charakterisiert.

Berlin, 30. Juli. Als Beweis für das Wohlbefinden des Fürsten Bismarck kann die That- sache gelten, daß der Fürst selbst sich so gesund fühlt, daß er jede Kur in diesem Sommer für über­flüssig erklärte und daher auch einen Aufenthalt in Kissingen ursprünglich gar nicht zu nehmen gedachte. Nur auf das nachhaltige Drängen feines Leibarztes, Prof. Dr. Schweninger, hat sich der Fürst bereit gefunden, auch im laufenden Sommer Kissingen zu besuchen.

Berlin, 30. Juli. Der Botschafter Frank­reichs, Herr Jules Herbette, hat gestern vormittag Berlin verlassen und einen zweimonatlichen Urlaub angetteten.

Berlin, 2. Aug. Im Ableben Katkoffs (s.u.) er­blickt man hier eben den Tod des Mannes, dessen Lehren zu tief Wurzel geschlagen und sich einen zu maßgebenden Einfluß bei den Männern der Regierung in Rußland wie beim Zaren errungen haben, als daß irgend eine Aenderung im Sinne der Besserung ! der Beziehungen zu Deutschland zu erhoffen wären.

! Die panslavistische Aktion ist zu weit gediehen, wie ! die letzten kaiserlichen Ukase zeigen, als daß ihr ohne ! weiteres ein erfolgreiches Halt, selbst von höchster Stelle in Petersburg, zugerufen werden könnte. Kat- ! koff ist tot, aber seine traurige Erbschaft lebt fort.

! Berlin, 2. Aug. Der russische Botschafter ! Graf Schuwaloff wartet hier die Ankunft des Für- ! sten Bismarck ab.

DerKreuzzeitung" wird aus Paris ae- ! schrieben, daß in der Bevölkerung Frankreichs die ! Parole ausgegeben sei:Die Armee ist unsere Fein- ! din." Man insultiere die Offiziere, mäckle an der Armee und verachte die Truppen. Beweise hiefür i werden aus verschiedenen Garnisonsstädten z. B.

> Tarbcs, Beaucaire u. a. angeführt und schließlich bemerkt: Es ist eben der Geist der Aussätzigkeit und . des Ungehorsams, der das ganze französische Volk