Zi­

ien

hiede-

ößen.

z«

pfiehlt

6ÜH.

iikei-.

N

re

on

at«erpen,

gsN,

Buchhdlg.

prache

8on Carl

Zur Er- irgerlichen allen Preis

in

Beste,

1^.!

M.1.,I 0L3M. Stutt-! linser. I

-sserranä ^ Ovrre-

84 äss

Q I'ranlc- sobroibt, l.«

p. o.

7 so

11

9 35 6 3V

^ 4

7 5V 7 20 S 9 SO

,r. H ar r,

Amts- und Intelligenz-Blatt für de« O-eramts-Bezirk Nagold.

I Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donners- A/> ! tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier

/V« KtzX ^ ! (ohne Trägexlohn) 80 4, in dem Bezirk 1

^ außerhalb des Bezirks 1 ^20-4. Monats-

abonvement nach Verhältnis.

Donnerstag den 28. Zuli

Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 -4, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1887.

Bestellungen

auf den

für die Monate

August L September

können bei jeder Poststelle bezw. den betreffenden Postboten gemach t werden. _

Amtliches.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betr. die Abhaltung von Unterrichtskurfen im Hufbefchlag.

Um Schmieden die Vorbereitung zu der durch das Gesetz vom 28. April 1885, betreffend das Huf­beschlaggewerbe, vorgeschriebeneu Prüfung behufs des Nachweises ihrer Befähigung zum Betrieb dieses Ge­werbes zu ermöglichen, finden an den Lehrwerkstätten für Hufschmiede in o) Heilbronn, b) Reutlingen, o) Hall, <1) Ulm und e) Ravensburg dreimonatliche Unterrichtskursc im Hufbeschlag statt, welche am Don­nerstag den 15. September 1887 ihren Anfang nehmen.

Die Anmeldungen zur Aufnahme in einen dieser Kurse sind bis 17. August d. Zs bei dem Oberamt, in dessen Bezirk sich die betreffende Lehrwerkstätte befindet, vorschriftsmäßig einzureichen.

Nähere Bedingungen s. Staatsanz. Nro. 172 vom 27. Juli.

Stuttgart, den 25. Juli 1887.

Für den Präsidenten:

_S chittenhel m.

Tages-NeuigkeiLen.

Deutsches Reich.

* Nagold, 27. Juli. Der jährliche Bezirks­kriegertag des oberen Nagoldgaues fand letzten Sonn­tag bei herrlichstem Wetter inEgenhausen statt. Der Ort war reich beflaggt und bekränzt. 7 Vereine nahmen an dem Feste teil. Nachdem auf dem Fest­platze der Krieger-Bereins-Vorstand Fohrer in Egen­hausen die Gäste herzlich willkommen geheißen und ein Hoch auf Se. Maj. den König Karl ausgebracht hatte, hielt Schullehrer Hermann von dort die eigent­liche Festrede, die mit einem Hoch auf unfern gelieb­ten Kaiser schloß. Der übrige Teil des Nachmittags wurde in gemütlichster Unterhaltung verbracht.

Stuttgart. Die württ. Staatseisenbahnen haben 1886 den Reinertrag von 1885 um 1204 900 Mark überstiegen.

Reutlingen, 25. Juli. Ueber das Befinden Vater Werners erhält die Krs.-Ztg. heute die be­trübende Nachricht, daß sich dasselbe in den letzten Tagen derart verschlimmert habe, daß die Auflösung des teuren Lebens stündlich eintreten kann. Groß ist der Schmerz bei allen, die ihn als Hausgenossen ihren Vater nennen, aber auch in der ganzen Be­völkerung unserer Stadt, die ihn auch mit Stolz ihren Vater Werner nennt und mit schmerzlicher Teilnahme in diesen Tagen sein Leiden verfolgt.

In Biberach, Ravensburg und Aulen­dorf (auch in Oesterreich, Schweiz, Baden, Bayern, Hohenzollern rc.) haben Gewitter bedeutenden Scha­den angerichtet.

Brandfälle: Am 22. ds. in Labbrun­nen-Mittelthal das von den Bauern Rothfuß und Glaser gemeinschaftlich bewohnte Haus samt Scheuer durch Blitzschlag.

München, 25. Juli. Die Minister v. Lutz und v. Crailsheim werden den Reichskanzler Fürsten Bismarck in Kissingen besuchen.

In München sind bereits 80 Sozialdemo­kraten wegen geheimer Verbindung vor das Landge­richt verwiesen worden.

i DieAugsb. Abdztg." meldet als sicher, Kö­nigin Natalie von Serbien werde nach Mün­chen übersiedeln und der junge Kronprinz Alexander in der kgl. Pagerie studieren.

Augsbnrg, 24. Juli. Der kürzlich verstorbene Fab- ! rikbesitzer Johannes Haag dahier hat an Legaten die Summe . von ca. 800000 ausgesctzt und dabei in erster Linie seine ^ Arbeiter und Bediensteten, ferner seine VaterstadtKanfbcu- ! ren" mit 100000 ^ für Arme, die StadtAugsburg" mit ! ebenfalls 100000 ^ zur Verwendung für Arme und für Ver- ! schönerung der Stadt bedacht. Die Hinterlassenschaft wird ! ans ca. 8 Millionen angegeben.

Leipzig, 25. Juli. Hier trägt man sich ! jetzt mit der Absicht, falls nicht die Stadt selber die ' Sache in die Hand nimmt, den Abzahlungsgeschäf­ten , diesem würdigen Seitenstück der Pfandleihge­schäfte, durch Gründung eines großen Abzahlungs­geschäftes. das gleich der Sparkasse eine Wohlthä- tigkeitsanstalt sein soll, ein Paroli zu bieten. Die ersten einleitenden Schritte dazu sind bereits gethan, waS um so freudiger zu begrüßen ist, da gerade in l Leipzig die Abzahlungsgeschäfte in den letzten Jah-

> reu wie Pilze aus der Erde geschossen sind.

Straß bürg, 23. Juli. Nachträglich ist hier ^ eine Erklärung des Grafen Moltke eingetroffen, in ! welcher es derselbe entschieden ablehnt, als aussichts- ! loser Zählkandidat aufgestellt zu werden; da er aber ^ nicht befragt worden sei, so habe er kein Mittel ge­habt, solches zu verhindern, so unlieb ihm die Auf- !, stellung auch gewesen sei.

Straß bürg, 23. Juli. In den Reparatur- ! Werkstätten der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen ! ist eine Bekanntmachung der Direktion angeschlagen,

! welche besagt:Wir haben eine Ergänzung des § 23 ^ der Werkstätten-Ordnung für die Arbeiter dahin er- ! gehen lassen, daß Beteiligung an deutschfeindlichen oder solchen Bestrebungen, welche gegen die bestehende Staatsordnung gerichtet sind, sofortige Entlassung zur Folge hat. Es wird jedem unbefangenen, den­kenden Manne einleuchten, daß eine kaiserliche Be­hörde nicht dulden darf, daß die von ihr beschäftig­ten Arbeiter sich an Bestrebungen beteiligen, welche gegen Kaiser und Reich gerichtet sind. Ebensowenig kann die Beteiligung an Vereinen geduldet werden, die, wenn auch nicht offen, doch nach der Gesinnung ihrer Gründer und Mitglieder, sowie nach der Rich­tung ihrer Ziele der staatlichen und gesellschaftlichen bestehenden Ordnung in Wirklichkeit feindlich gegen­überstehen."

Wesel, 20. Juli. Nach einer Meldung der Weseler Zeitung" ist die Erweiterung der Festung Wesel beschlossene Thatsachc, und zwar soll dieselbe in sehr weiten Dimensionen um die ganze Stadt her­um, mit Ausnahme der Rheinseite und der Zitadelle, stattfinden.

Fünfundzwanzig Brauereibesitzer aus Aachen und Burkscheid standen vor dem Schöffengericht in Aachen unter der Anklage, in einer gemeinsamen an das dortige Oberbürgermeisteramt gerichteten Eingabe um Abänderung einzelner Paragraphen des Regu­lativs über die Biersteuer einen Obersteuerkontrolleur

> beleidigt zu haben. Das Gericht verurteilte jeden der Angeklagten zu 25 ^ Geldstrafe, im Nichtzahlungs-

! falle zu 2 Tagen Haft.

Berlin, 24. Juli. Soweit bisher bestimmt ist, wird Fürst Bismarck am 1. August Varzin ver­lassen und über Berlin am 2. August in Kissingen eintrefsen.

Berlin, 25. Juli. Die Zusammenkunft des

Kaisers von Oesterreich mit dem Kaiser Wilhelm in Gastein wird 2 Tage dauern und ist auf den 6/7. August festgesetzt. Graf Kalnoky soll mit dem Für­sten Bismarck in Kissingen Zusammentreffen.

Neuerdings taucht das Gerücht von einer be­vorstehenden Begegnung des Fürsten Bis­marck mit dem Herrn v. Giers auf.

Dem Bundesrat ist ein Gesetzentwurf we­gen Unterstützung von Familien in den Dienst ein­getretener Mannschaften zugegangen.

Es scheint nunmehr festzustehen, daß der kom­mandierende General des 4. Armeekorps, Graf v. Blumenthal, gleich nach seinem 60jährigen Dienst­jubiläum aus dem aktiven Dienst scheiden wird. Der General ist 75 Jahre alt.

Dr. KarlPeters, der Leiter der deutsch­ostafrikanischen Gesellschaft, wird tatsächlich aus Ostafrika nach Deutschland zurückkehren. Die Nach­richt, er sei auf Veranlassung des Reichsamtes des Auswärtigen zurück berufen, ist hingegen unbegründet.

Elberfeld, 23. Juli. (Zur Ziethen-Affaire.) Die neueste Nachricht, laut welcher Wilhelm sein Ge­ständnis, - er will bekanntlich die Frau Ziethen allein ermordet haben widerrufen hat, macht hier begreiflicher Weise großes Aufsehen. Wilhelm will zu seiner Selbstbeschuldigung von dem früheren Dienstmädchen des Ziethen, einer gewissen Nothe in Essen, auf die nunmehr gefahndet wird, verleitet worden sein. In angeblich gut unterrichteten Krei­sen glaubt man überhaupt nicht mehr daran, daß der Prozeß nochmals zur Verhandlung kommen wird.

Schweiz.

Bern, 24. Juli. Für die 4 ausgeschriebenen Stellen des eidgenössischen Alkoholamts haben sich 300 Männer aller Stände und Lebensstellungen ge­meldet. Unter ihnen fand sich keiner, der für die zwei ersten Stellen als tauglich erachtet wurde. Oesterreich-Ungarn.

Wien, 25. Juli. Der Verüber der am 26. Mai erfolgten Postdefraudation im Betrage von 150000 Gulden, Zaleski, wurde am Samstag Nach­mittag vor seiner Ankunft in Newyork auf dem Dam- ! pferChampagne" verhaftet. Bei ihm wurden noch ^ 105000 Gulden vorgefunden, i Prinz Ferdinand von Koburg hat eine ! Audienz beim Zaren erbeten, um dessen Zustimmung > zu feiner Wahl zum Fürsten von Bulgarien zu er- ! langen. Die Audienz dürfte anstandlos bewilligt i werden, aber mit dem Bedeuten, daß der Zar an der Kandidatur des Fürsten von Mingrelien festhalte. Unter solchen Umständen hat die Reise nach Peters­burg natürlich gar keinen Zweck.

Frankreich.

Paris, 22. Juli. Zwei Briefe Boulangers, in welchen er Enthüllungen über Versuche, ihn zu einem Staatsstreich zu gewinnen macht und durch welche 94 stanz. Generale und eine Abordnung der Rechten schwer kompromittiert würden, wenn sie sich bewahrheiteten, bilden gegenwärtig das Tagesge­spräch in Frankreich. Aber während dieLanterne" behauptet, die Vorgänge schon am Tage, da sie sich zugetragen, gekannt zu haben, erklärt Cassagnac in seinerAutorite" die ganze Erzählung für rein er­logen und fordert den General zum Beweise auf. La Paix" endlich, das Organ des Elyseepalastes findet, daß Boulanger als Kriegsminister zum minde­sten verpflichtet gewesen wäre, seinen Kollegen vom Ministerrate über die Verleitung zum Verbrechen des Hochverrats, die angeblich an ihn gerichtet wor­den sein solle, Bericht zu erstatten, was nicht ge-