große Menschenmenge eingefunden hatte. Als der, Kriegsminister Nicolajew erschien, wurde er von Sol­daten und Publikum enthusiastisch begrüßt. In der Stadt waren alle Gebäude mit Fahnen geschmückt.

Afrika.

Am Nnterkongo, von Boma bis Stanley- pool, ist eine schwere H ungersnot ausgebrochen .

"" Kleinere Mitteilungen.

Stuttgart, 2. Mai. In den letzten acht Tagen kam hier ein ganz bedeutender Diebstahl von Wertpapieren vor. s»s kamen abhanden Obligationen des Kreditvcreins Stuttgart, der Allgemeinen Rentenanstalt daselbst, ferner württembergische, österreichische, schwedische, russische Staats­papiere und endlich 3 Rentcnversicherungsurkunden. Die Wert­papiere repräsentieren eine Summe von etwa 25000 -4L und sind teilweise ans den Namen des Bestohlenen eingeschrieben; zu einem großen Teil der Papiere fehlen die Conponsbogen.

In Stuttgart wurden einem Klassenlehrer an ei­ner höheren Lehranstalt mehrere Hundert Mark aus einem verschlossenen Katheder gestohlen.

Cannstatt, 30. April. Der durch den Brand der elektro-tcchn. Fabrik verursachte Schaden beziffert sich auf ca. 400000 -4L Gebäude und Mobiliar sind versichert, ersteres zu SO 000 -6L Man vermutet Brandstiftung.

Die Größe des Stuttgarter Marktplatzes. Anläßlich der Uhlandfeier ist die Frage, wie viele Personen der hiesige Marktplatz fassen könne, vielfach erörtert worden. Dieselbe läßt sich übrigens leicht beantworten. Der Flächen­raum des Marktes ist z. B. genau 60 ar oder 6000 gm (73500 Quadratfuß), und wenn man, wie es in der Regel geschieht, annimmt, daß 3 Personen auf dem Quadratmeter Platz finden, so würde der Marktplatz hienach 18000 Perso­nen fassen. Rechnet man, wobei die Leute allerdings schon eng stehen würden, 4 Mann auf den Quadratmeter, so wür­den sich 24000 Personen ergeben. Wir fügen des Ver­

gleichs Wegen einige andere Ziffern bei. Der Hof der Jn- fantcriekaserne I, der etwa 11000 gm mißt, würde ca. 33000 Menschen fassen. Auf der Fläche des Bodensces, die 539 gkm oder 539000000 gm mißt, fänden 1617 Millionen Menschen, d. h. beträchtlich mehr als die gesammtc Bevölke­rung der Erde (die nach den neuesten Berechnungen ca. 1433 Millionen beträgt) bequem Platz, und fände die ganze Mensch­heit in den Fluten des Bodcnsees ihren Tod, so würde der Wasserspiegel desselben höchstens 16 em steigen.

Wunderliche Wetten. Eine eigentümliche Arbeit hat der Hotelbesitzer W. in B. im Anhaltischen übernommen. Er hat sich nämlich durch eine Wette verpflichtet, in 2 Jahren die ganze Bibel abznschrciben. Der Vertrag ist notariell ab­geschlossen und besagt, daß die Abschrift fehlerlos sein mutz; sämtliche Punkte, Kommata muß sie enthalten, sonst erhält Herr W. den ansgesetzten Preis von 2000 .« für seine Ar­beit nicht. Der Bronzcarbeitergchilfc Rudolf Wesely in Wien machte vor kurzem mit mehreren seiner Kollegen eine Wette, daß er 20 harte Eier verzehren könne; der Einsatz war 10 Liter Wein. 17 Eier hatte Weselv verzehrt, beim 18. jedoch wurde er ohnmächtig und sank vom Sessel. Noch ehe man ihn in seine Wohnung brachte, war er eine Leiche.

Bubenstück. Ans Rom wird geschrieben:In Otre goß am 1. d. M. ein Spaßvogel in das Weihwasserbccken eine Flasche Tinte. Als die Andächtigen in die nahezu völ­lig dunkle Kirche traten, bekreuzten sie sich wie gewöhnlich und nahmen zum Gebete auf den Bänken Platz. Als.der Küster die Altarkerzen anzündete und cs in dem düsteren Kirchenraume Heller ward, sah man den gottlosen Spuck, der nicht nur jedem einen schwarzen Fleck auf die Stirn gemalt, sondern auch die Kleider auf der Brust bedenklich gefärbt hatte. DerAttentäter" wird noch bis heute fruchtlos gesucht."

Ein neuer Maurcrstrikc. In Halle a. S. be­schlossen die Maurer, die Arbeit einznstellcn. Dieselben for­dern pro Stunde 35 während die Meister mir 34 bc- willigen wollen.

Handel L Verkehr.

j Tübingcn 30. April. Von dem gestrigen Wochcn- ' markt notieren wir folgende Preise: 1 Pfd. Butter 8084 4, 1 Pfd. Rindschmalz -« 1.10, Schweineschmalz 70 4, 2 Eier , 910 4, 1 Ztr. Kartoffeln 3 -4L 20 - 30 4, 1 Bund Korn- ' stroh 45 4, 1 Ztr. Heu -4L 2.60. Brotpreisc: 1 8pfündi- ger Laib Kerncnbrot -4L 1.4, Schwarzbrot 88 4. Fleisch- preise: 1 Pfd. Mastochsenfleisch 62 4, Rindfleisch 52 n. 56 Kuhfleisch 46 4, Kalbfleisch 50 n. 56 -1, Schweinefleisch 50 und 56 4.

^ Stuttgart, 2. Mai. (Landcsprodukteubörsc). Wir ^ notieren per 100 Kilgr.: Weizen bayer. 20.75, pommeri- i scher -4L 20, saxon. -4L 20.50, Dinkel .«14, Haber, prima,

! -4L. 11.50. Mehlpreise pro 100 Kilgr. inkl. Sack pro Monat ^ April 1887 bei Wagenladung: Suppengries -4L 32 -33, Nr. 0 -4L. 82- 33, Nr. 1 29.50 - 30, Nr. 2 -4L 27.50 -28, Nr. 3

>-4L 25.50-26.50, Nr. 4-4L 21.50-22.50, Kleie mit Sack ! 8 per 100 Kilo je nach Qualität.

! Nürnberg, 28. April. (Hopfen.) Heutige Preise: ! Marktware prima -4L 4050, dto. Nüttel -« 2035, Würt- . temberger prima -4L 5565, dto. mittel -4L 2845, dto. gc- ! ring -4L 1520, Badischer mittel -4L 2535, Elsäßcr mittel ; 25-35, dto. gering -4L 15-20, 1885er -4L 6 -8.

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Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. Druck und Berka« der <Ä. W. Z a i k e r'schen Buchhandlung in Nagold.

Nagold.

Bekanntmachung

an ErdslWsBudM.

Der Nachlaß des s Michael Mar­quardt, gew. Fuhrmanns hier, ist überschuldet, und es ist deßhalb die Erb­schaft an ihn ausgeschlagen worden. Die Gläubiger desselben werden hievon mit der Aufforderung in Kenntniß ge­setzt, ihre Ansprüche, soweit es noch nicht geschehen,

binnen zwei Woche» anzumelden und zu erweisen, widrigen­falls sie bei der in dem Auseinander­setzungs-Verfahren sich vollziehenden Befriedigung der bekannten Gläubiger unberücksichtigt bleiben.

Den 2. Mai 1887.

K. Gerichts-Notariat. _ M a y e r. _

Haiterbach.

Wald-Verkauf.

Die Erben der f Jakob Pfeiffle, Bauers Witwe in Göttelfingen, OA. Freudenstadt, verkaufen am

Samstag den 7. Mai d. Js., vormittags 10 Uhr,

auf hiesigem Rathaus im öffentlichen Aufstreich die unabgeteilte Hälfte an 6 Im 31 a Nadelwald im Psörchwiesen- wald, Markung Altnuifra.

Hiezu werden Kaufsliebhaber mit dem Anfügen eingeladen, daß das Berkaufs- objekt ein haubarer Wald ist, und un­bekannte Steigerer Vermögenszengnisse neuesten Datums vorzuzeigen haben.

Stadt-Gemeinde Nagold.

Brennholz-Verkauf

am Samstag den 7. Mai d. I.

nachm. 1 Uhr Distrikt Mitt- alerbergle, Abt. ? !"» )^"^resle und in

Galgen­berg, Abt. Kohl­plattenberg, Ländlesberg, Leonhardsberg und Ebene sowie im vorder« Eisberg:

270 Rm. Nadelholz-Scheiter u. Prügel.

Zusammenkunft auf der Herrenberger Poststraße beim Mötzinger Wegzeiger.

Gemeinderat.

Amllicke und Wrivat-MekannLmachungen.

V -v-v-v r ^ V » w V -V ^

Sonntag den 8. Mai

beginnt für das Zeichnen ein neues Schuljahr. Neu eintretende Schüler haben morgens 7 Uhr im Zeichensaale des neuen Schulhauses zu erscheinen. Späterer Eintritt kann nur ausnahmsweise gestattet werden.

Kgl. Ortsschulinspektorat.

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