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„Die Sie befolgen werben!" fiel st« entschieden ein. „Und um Weitläufigkeiten zu vermeiden, will ich gleich oorausschicken, daß ich Mittel habe, Sie zu zwingen."
Sie zog den Brief hervor, bei dessen Lektüre Herbert sie gestern angetroffen.
„Sie werden ihn nicht mißbrauchen," sprach sie, ihn fest anblickend, indem sie ihm denselben reichte.
Nhodenr hatte kaum einen Blick auf das Papier ge' warfen, als er noch bleicher wurde als zuvor. Leonie hatte ihm nicht zuviel zugetraut. Er hätte das Papier, den einzigen Beweis einer sorgsam verhehlten Schuld, mit einer Bewegung vernichten können, aber er ließ es unversehrt auf den Rasen niederfallen.
Leonie hob es auf. „Niemand kennt seinen Inhalt," sagte sie, „Niemand außer mir. Wollen Sie thun, wie ich andeutete, so soll mein Bater selbst niemals erfahren, daß die Banknoten, mit denen Sic ihn bezahlt haben, verfälscht sind, daß Sie selbst das Mitglied einer Fälscherbande —"
„Hören Sie auf, Leonie!" bat er flehend.
„Sie können dann mir den Betrag znrückerstat- ten, ich selbst werde ihn einwechseln, bevor mein Vater noch eines der gefälschten Papiere ausgegeben hat, und Sie können dann, wenn Sie wollen, ungefährdet eine andere, weniger schmachvolle und weniger gefährliche Bahn beschreiten."
Sie hielt inne. Er batte das Haupt in die Hand sinken lassen.
„Wollen Sie mich anhören?" fragte er nach einer längeren Pause.
Sie neigte bejahend das Haupt.
„Sie verachten mich, Leonie," hob er mit einem schweren Seufzer an, „und ich weiß auch, daß an eine Rechtfertigung meiner Schuld nicht zu denken ist. Dennoch sollen Sie mich nicht für schlechter halten als ich bin. Ich stamme aus einer adeligen Familie, die als eine der reichsten galt, so lange mein Vater lebte. Ich war das einzige Kind, im Müßiggang u. Ueberfluß erzogen, und hatte bis zum Tode meines Vaters, der vor einigen Jahren erfolgte, das Leben noch von keiner ernsten Seite kennen gelernt. Sie mögen sich meine Lage denken, als ich, der an un- serm bedeutenden Reichtum nie gezweifelt hatte, auf einmal von allen Seiten von Gläubigern angegangen wurde, die Schuldenlast zu tilgen, die die etwas leichtsinnige Wirtschaft meiner Vorfahren angehäuft. Ich war gesetzlich nicht dazu verpflichtet: aber sollte ich den Namen meines Vaters noch im Grabe schän- 'den? Und doch mußte ich mir sagen, daß, wenn ich unsere sämtlichen Güter verkaufte, um die Schulden zu decken, meiner Mutter und mir höchstens die Mittel zu einem kärglichen Lebensunterhalt bleiben würden. Die Mutter ist eine überaus zarte, nervenleidende Frau, eine Mitteilung wie diese, mußte ihr das Leben kosten. Lassen Sie mich schweigen, Leonie, von den Kämpfen und Mühseligkeiten der letzten Jahre! Ich bezog mit der Mutter ein Haus in der Stadt, ich verkaufte ohne ihr Wissen unsere liegenden Güter, ich. schränkte meine Bedürfnisse auf das Notwendigste ein, und doch sah ich mich am Anfang dieses Jahres in die bittere Lage versetzt, der Mutter, die gerade jetzt leidender als je, auch das letzte Ob
dach zu nehmen und sie mit unseren traurigen Verhältnissen bekannt zu machen. Nur ihrer gänzlich zurückgezogenen Lebensweise, die ihr durch ihre Kränklichkeit geboten war, verdankte ich es, daß sie nicht längst durch andere darüber aufgeklärt worden. Ein Ausweg bot sich noch, der wenigstens vorerst Hilfe schaffte. Eine Reise in ein entferntes Bad. Auch der Arzt riet dazu. Aber woher die kostspieligen Mittel nehmen? Da führte mir mein unseliger Stern einen Studienfreund in den Weg, den ich für meinen Freund hielt. Niedergebeugt und hoffnungslos, wie ich war, entdeckte ich ihm auf sein Befragen meine unglückliche Lage."
Hier hielt der Erzähler, sichtlich erschöpft, einen Augenblick inne. Leonie hatte den Blick abgewandt und unterbrach mit keinem Laute seinen Bericht.
„Daß ich es kurz mache," hob er nach einem Kampfe mit sich selbst an. „Er gehörte einer Falschmünzerbande an und war beauftragt, eine große Summe falscher Banknoten in Umlauf zu setzen. Er bot mir eine Summe, die meinen Besitz um das Dreifache überstieg, er streckte mir auch das Geld für die Badereise der Mutter vor. u. ich trat ihm dafür schriftlich das Letzte was ich besaß, mein Haus, ab. Welch böser Geist mich damals verfolgte, daß ich auf den Vorschlag einging — ich begreife es nicht. Die Reue darüber hat mich nie verlassen, sie scheuchte mich aus der Nähe der Mutter fort, die ich drängte, ihre Badereise sofort anzutreten, sie verfolgte mich bis in die einsame Gegend, wohin ich mich begab, um die erste» Banknoten von der erhaltenen Summe umzusetzen."
Er machte wieder eine Pause und fügte dann aufatmend hinzu:
„Fast möchte ich es dem Geschick danken, daß dieser Brief meines — Freundes mir zum Verräter wurde. So werde lch noch einmal zurückgerissen von der Bahn des Verderbens, auf der ich, seit ich meine Selbstachtung verloren, haltlos fortgewandelt wäre. Arthur Rhoden — ich nahm bei meinem unseligen Vorhaben einen andern Namen an — hat jetzt aufgehört zu existieren, aber Wolfgang von Gerau wird als ein Bettler in die Welt zurückkehren. Ich muß meine Uhr und meine Ringe verkaufen, um nur den Ansprüchen Ihres Herrn Vaters gerecht zu werden."
„Und Ihre Mutter?" fragte Leonie mit bewegter Stimme.
Wolfgang von Gerau verbarg seufzend sein Gesicht in den Händen.
„So besitzen Sie gar nichts mehr?" fragte Leonie und schob den schweren Diamantring an ihrem Finger auf und ab. Es war ein Andenken ihrer verstorbenen Mutter und ihr sehr wert.
„Ich habe Ihnen did volle Wahrheit berichtet, Leonie," antwortete er ernst. „Die Zeit der Lüge und des Truges ist vorüber und ich will wieder ein wahrheitsliebender Mensch werden, wie — ich darf es ohne Erröten sagen — ich es früher war!.O, daß der Mensch so unaufhaltsam abwärts sinkt, wenn eine schnöde Thal in der Achtung vor sich selbst beraubte!"
„So nehmen Sie diesen Ring," sagte Leonie hastig, ihm denselben mit abgewandtem Gesicht rei
chend. „Man sagte mir, er sei 3000 Tkaler wert oder noch mehr, sein Erlös wird Ihnen über die ersten Schwierigkeiten hinweghelfen."
„Leonie!" rief er, sie voll Bewunderung anblickend.
„Nehmen Sie!" wiederholte Leonie.
„Nimmermehr!" rief er, ihre Hand sanft zurückschiebend. „Ich kann Ihre Opfer nicht annehmen."
„Doch, Doch!" drängte sie. „Was soll ich mit dem Schmuck? Denken Sie an Ihre Mutter, an die Zukunft. Ich beschwöre Sie, nehmen Sie den Ring."
„Gut denn!" entgegnete er, feierlich ihr Geschenk annehmend, „dieser Augenblick kettet mich unauflöslich an den Pfad der Tugend!"
„O, Leonie!" sagte er plötzlich, ibre Hand stürmisch an seine Lippen ziehend, „Sie rönnen noch alles gut machen."
Sie zuckte bei seinem Kuß zusammen, das Papier in ihrer Hand knisterte.
„Sie irren, Herr o. Gerau," entgegnete sie zurückweisend, „das Gutmachen ist an Ihnen."
VI.
Schluß-
Es war 6 Wochen später, auch an einem duftenden, taufrischen Sommermorgen, da erfüllte fröhlicher Hochzeitsjubel das Hans des alten Försters Säbel. Alle seine Kinder und Nachbarn waren gekommen, um das Ehrenfest ihres gemeinsamen Lieblings zu feiern, und Alle waren der Ansicht, daß Rothkäpp- chen Niemanden mehr zu gönnen sei als dem ruhigen, milden, verständigen Herbert, ihren: erwählten Bräutigam.
Rothkäppchen aber, das liebliche, schüchterne Kind des Waldes stand in ihrem Stübchen im duftigen weißen Mullkleide, den Myrthcnkranz im bräutlichen Haar und in der Hand einen Strauß frischer Waldblumen, den ihr Herbert soeben gebracht. Dieser, dem das Glück, wie Jeder sah, recht aus den Augen leuchtete, war, freilich mit etwas ungeschickten Händen, eben bemüht, den Schleier emporzuhalten, den Leonie am Brautkranz befestigte. Sie war viel bleicher und auch noch stiller als sonst geworden in der letzten Zeit, behaupteten die Leute, aber doch bot sie eine vornehme, stattliche Erscheinung in ihrem langen dunklen Schleppkleide, und als sie jetzt mit einem herzlichen Glückwunsch Lianens Stirn küßte, flog es wie ein Zug stiller, verborgener Seligkeit über ihr ausdrucksvolles Gesicht.— —-
Fern von hier in einer größeren Stadt an den Ufern des blauen Rheins stand Wolfgang von Gerau vor einem Häufchen Asche, das die heruntergebrannte Nachtlampe soeben aus einer Menge Papiergeld gebildet hatte. Träumerisch schaute er in die ersterbende Flamme, und als diese endlich verlosch, schwebte ein Mädchennamen auf seinen Lippen, bei dessen Klang alle Saiten seines Herzens mittönten; es war der Name Leonie.
Und Leonie? Ein Mädchenherz verzeiht alles, wo es liebt.
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nazold. — Druck und
Verlag der G. W. A aiser'schen Buchhandlung in Nagold.
Stadtgemeinde Nagold.
Lauvstammholz- Verkauf
am
Dienstag den 23. Dezember im Distrikt Killberg
Abteilung Dachsbau:
V) 95 Stück Eichen und Eichenabschnitte III. und IV. Klasse, zu Säg-, Bau- und Werkholz tauglich, 3— 9 m lang, worunter 1 Drittel stärkere mit 1—2'/s Festmeter und 2 Drittel schwächere unter 1 Fm.
L) 5 stärkere Wagnerbuchen, und 2 schwächere Aspen. Zusammenkunft vormittags 10 Uhr auf der Straße nach Freudenstadt bei der Einmündung des sogenannten Katzcnsteigs.
Amtliche und Arivat-Aekanntmachungen.
Der Waldschütz wird auf rechtzeitiges Verlangen das Stammholz vor dem Verkauf vorzeigen.
Auszüge wären sofort zu bestellen bei der
Stadtförsterei.
Oberamt Nagold.
Lieferung von Straßenun- terhaltungsmatenal.
Samstag den 20. ds. M., nachmittags 4 Uhr, wird in der Altbulacher Thalmühle die Lieferung des Unterhaltungsmaterials für die Staatsstraße von Calw nach Nagold in der Markung Gültlingen und Wildberg gegen Nagold,
Montag den 22. d. M., vormittags 9 Uhr, auf dem Rathaus in Emmingen für die oben genannten Straßen in den Markungen Pfrondorf—Emmingen und Mindersbach,
am gleichen Tage nachmittags 2 Uhr auf dem Rathaus in Nagold für die Straße von Stuttgart nach Freudenstadt in den Markungen Nagold gegen Herrenber, Nagold gegen Rohrdorf und Rohrdorf, im öffentlichen Abstreich verakkordicrt.
Der Inspektion unbekannte Akkordsliebhaber haben sich mit beglaubigten gemcinderätlichen Vermögens- und Fühigkeitszeugnissen zu versehen.
Calw, den 15. Dezember 1884.
Kgl. Straßenbau-Inspektion.
S t u P P e l.
K. Amtsgericht Nagold.
In dem
Konkursverfahren
über das Vermögen des
entwichenen Christoph Friedrich T rost, Kaufmanns von Walddorf,
ist zur Abnahme der Schlußrechnung
, des Verwalters, zur Erhebung von ^ Einwendungen gegen das Schlußver- zeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf Freitag de» 9. Januar 1888.
Nachmittags 3 Uhr vor dem K. Amtsgericht Hierselbst bestimmt.
Den 15. Dezbr. 1884.
Gerichtsschreiber Brodbeck.
G a u g e n w a ld.
Meine beiden
>:,-t
Braunstute 4- I jährig undDraunwallach, lOjährig, setze ich dem Verkauf aus.
> Witwe Stein.