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verneur in Kamerun zurückgelassen war, sei von den Negern insultiert. Er erreichte unverletzt eine deutsche Faktorei.

Das Schiedsrichteramt bei den großen Herbst­übungen am Rhein werden ausüben: Se. k. H- der Kronprinz als Oberschiedsrichter, sodann die Gene­rale v. Biehler, v. Voigts-Rhetz, v. Scheliha, v. Hönisch und v. Arnim; die Schiedsrichter haben einen Stab von je zwei Gcneralstabsoffizieren bei sich, der Kronprinz sämtliche Osfiziere vom Stab der 4. Armee-Inspektion.

Oesterreich-Ungarn.

Aus Graz wird folgende That zweier, den Kinderschuhen kaum entwachsener Burschen gemeldet: Der Kaufmann Ferdinand Jvanus (Condolini's Nach­folger) in Pöltschach bemerkte vor einigen Tagen den Abgang von 1800 fl. aus seiner Kasse, und da mit diesem Betrage zugleich seine beiden Lehrjungen Adolf Draxler und Johann Pettner, 15 und 16 Jahre alt, verschwunden waren, unterlag es keinem Zweifel, daß diese Beiden die Diebe seien. Die Verfolgung der­selben wurde sogleich eingcleitet und ein Grundbc- sitzerssohn erblickte die Burschen in einem Wirtshause unweit von Peltschach zechend. Er setzte sich mit dem Gastwirte ins Einvernehmen und die beiden Männer gingen gemeinschaftlich auf die jungen Diebe los. In diesem Momente zogen Beide Revolver hervor, feuerten rasch mehrere Schüsse ab und entflohen. Sowohl der Wirt, dem eine Kugel in die Brust drang, als auch der Grundbesitzerssohn, der in die Bauch­gegend getroffen wurde, sanken tätlich verletzt zu Boden und gaben nach wenigen Minuten Beide ihren Geist auf. Die Gensdarmerie fahndete nun nach den ju­gendlichen Mördern und erst nach einigen Tagen ge­lang es dem Wachtmeister Werlotschnigg, deren Spur zu entdecken. Sie waren in dem Hause eines sicheren Anton Leber in einer Einschicht nächst Dobowatz ver­borgen und ließen sich dorthin Speise und Trank bringen, was der genannte Wachtmeister eben in Er­fahrung gebracht hatte. Da er die besondere Gefähr­lichkeit der Beiden ermaß, sandte er um drei andere Gensdarmen als Sukkurs und ließ von zweien Thüre und Fenster bewachen, während er mit dem Dritten ins Zimmer drang. Ehe die Burschen sichs versahen, waren sie bereits an den Händen gefesselt und wur­den nun durchsucht. Man fand bei ihnen noch ca. 1000 Gulden von dem entwendeten Gelds, ferner lange scharfe Messer und bei jedem einen sechsläufi- gen, vollständig geladenen Revolver nebst 69 Stück Patronen. Sie wurden dem Bezirksgerichte Windisch- Feistritz übergeben, wo sie bereits ein Geständnis ab­gelegt haben, und betreffs der Höhe der gestohlenen Summe weichen ihre Angaben von der Wahrheit ab. Ob auch der das gefährliche Paar zuletzt beherber­gende Leber die Qualität seiner Gäste kannte, wird erst die weitere Untersuchung ergeben; die Schreckens­tat in dem Gasthause macht begreifliches Aufsehen in der ganzen Umgebung.

Nicht weniger als acht Menschen sind diesen Sommer in Wien der Hundswuth zum Opfer ge­fallen. Diese Zahl ist amtlich festgestellt worden.

Frankreich.

Die Erbitterung derFranzosen gegen die Eng­länder bat eine neue Blüte getrieben. DerAnti-Prussicn" und derAnti-Berlin" liegen in den letzten Zügen: dagegen erscheint nunmehr zum ersten Male ein -Anti-Anglais", dessen Herausgeber und Redakteur vor der der Hand noch ano­nym bleiben.Aus, gegen die Engländer!" ist das an die Leser gerichtete Vorwort überschrieben.Wir wollen", so liest man da,eine Pflicht der Vaterlandsliebe erfüllen und dem Scharfblick, der Entrüstung aller guten Franzosen, die Hand­lungsweise des englischen Volks denuncieren. Leider wird un­sere Ausgabe leicht sein: denn an Material ist kein Mangel. Wir brauchen nur mit mannhafter Hand die Maske der Heu­chelei abzureißen, mit der England alle seine Handlungen deckt; dann werden wir sehen, wie es in allen Teilen der Welt Frankreichs Feinde erweckt, durch das gchäßigste Verfahren alle unsere Kvlonisierungsversuche lähmt, mit einem Worte einen heimlichen Krieg gegen uns führt, welcher tausendmal gefähr­licher ist, als ein offener ... Es ist hohe Zeit, daß ein un­ermeßlicher Aufschrei sich von allen Seiten gegen England er­hebt; vor allem ist cs hohe Zeit, daß wir Franzosen, deren Vorfahren soviel von den Engländern zu leiden hatten, unsere Anstrengungen vereinigen, um einen Krieg ohne Erbarmen, ohne Gnade gegen sie zu führen; zuerst einen Krieg auf dem Gebiete des Handels und der Industrie, dann einen Krieg zur See bis zu dem Tage, da wir sie von allen Punkten des Erd­bodens, wo sie uns unbequem sind, vertrieben haben und ih­nen in ihrer Räuberhöhle selbst die Züchtigung für die Ver­brechen angedeihen lassen, welche sie durch Jahrhunderte unge­straft begangen haben." Der Leitartikel gilt einer Erörterung dcs Verhältnisses Englands zu Frankreich. Da wird zunächst konstatiert, daß man um des Feldzugs gegen die Engländer die anderenlieben Nachbarn", die Deutschen, nicht vergessen wird. Mit den Deutschen ist aber früher oder später, wenn Frankreich auf diplomatischem Wege, oder durch Waffengewalt

wieder in den Besitz seiner natürlichen Rheingrenzen gelangt sein wird, Friede zu erhoffen, man wird das Geschehene ver­gessen und einen Schleier über die Vergangenheit breiten können. Nicht so mit England, einer pcrsidcn Nation, welche Frankreich von jeher nur Böses zugefügt hat. ani meisten aber, wenn es Frankreichs Verbündeter war. Und nun folgt die Aufzädlung aller Missethaten Englands von 18551884, mit deren Wiedergabe wir unsere Leser gnädig verschonen wollen.

Paris, 5. Sept. Die ungünstige Finanzlage macht der Regierung schwere Sorgen. Man steht in diesem Jahre einem Defizit von 200 Millionen gegenüber, welches man mit dem besten Willen nicht unter die Rubrik derschwebenden Schuld" unter­bringen kann. Diese schwebende Schuld bezifferte sich im vorigen Januar auf 1095 733100 Franks. So bequem nun auch der von der dritten Republik eingeführte Gebrauch sein mag, die jährlichen Defizits in das Register der schwebenden Schuld einzutragen, so kommt doch der unvermeidliche Augenblick, wo dieser Ausweg nicht mehr anzuwenden ist. In diesem Jahre muß die Mindereinnahme aus den Steuerer­trügnissen auf 86 Mill. geschätzt werden, da die ersten 8 Monate des Jahres einen Ausfall von 60 Mill. gegenüber den Budgetveranschlagungen ergeben haben; zu dieser Mindereinnahme müssen ferner in Betracht gezogen werden 58 Mill., welche die Tonkin-Expe­dition bereits verschlungen hat, und 5^/s Mill. Frks. zur Bestreitung der Kosten der Madagaskar-Expe­dition. Aber, so fragen sich die Finanzleute, wie hoch beläuft sich die Summe, welche in Wirklichkeit für Tonkin und den mit China ausgebrochenen Krieg verausgabt ist und noch verausgabt wird? Im rich­tigen Zeitpunkt wird Herr Ferry der mürben Kam­mer mit einer gesalzenen Rechnung schon aufwarten. Alsdann wird den Deputaten nichts anderes übrig bleiben, als mit sauersüßer Miene die verlangten Gelder der Regierung zu bewilligen.

Paris, 6. Sept. DerNouvelliste de Bor­deaux" veröffentlicht den Brief eines Freundes von Gambetta, in welchem dieser über die Zusammen­kunft mit Thiers in Tours nach der europäischen Reise des letzteren berichtet. Thiers habe (wie Gam­betta schreibt) aufFrieden um jeden Preis" gedrungen; darauf habe er (Gambetta) höchst aufgeregt die Be­dingungen des Siegers verworfen und seine Worte dadurch verstärkt, daß er auf den Tisch geschlagen. Da habe auch Thiers die Geduld verloren und ge­rufen:Bah, was gehen uns die Elsaß-Lothringer an! Sie waren Deutsche; nun gut, Sie werden wieder Deutsche werden, das ist Kriegsspiel!" Der Nouvelliste" veröffentlicht zugleich ein Schreiben Gambetta's an seinen Freund, der Kabinetschef im reaktionären Ministerium von 1873 geworden war und beabsichtigte, die Unterredung in Tours der Oeffentlichkeit zu übergeben: Gambetta bittet in dem Schreiben, in der Sache nichts zu thun, weil der passende Augenblick noch nicht gekommen sei.

Italien.

Die monarchische Presse stellt sarkastische Ver­gleiche zwischen dem Könige von Italien und dem Präsidenten Grovy an; während der Monarch den Cholerakranken in Busca seinen Besuch angedeihen säßt und die niedrigsten Hütten seiner Unterthanen mit seinem Besuch beehrt, sei der Chef der Repu­blik zu einer Reise hiach Marseille und Toulon nicht ^ bewegen gewesen.

Belgien.

Brüssel, 8. Sept. Die gestrige Manifesta­tion der katholischen Partei wurde seitens des mit­laufenden Publikums durch Eindringen in den Zug gestört, die Teilnehmer belästigt und die Fahnen zer­rissen. Polizei, Gendarmerie und berittene Bürger­garde suchten vergebens die Ordnung herzustellen. Um 5 Uhr löste sich allmählich der Zug auf, die Auf­regung ist groß, jedoch keine Ausschreitung weiter vor­gekommen. 185 Personen sind verhaftet, die Zahl der Verwundeten ist sehr beträchtlich.

Rußland.

Warschau, 6. Sept. Die Ankunft des Kai­sers ist amtlich auf Montag vormittag 10 Uhr an­gekündigt. Der Wagenverkehr in den Straßen ist schon eine Stunden vorher verboten. Während des Aufenthaltes des Zars in Warschau und Umgebung werden täglich aus Petersburg zwei Blitzzüge mit Nahrungsmitteln ankommen. Der Zar reist mit seiner Gemahlin, Thronfolger und sämtlichen Kin­dern. Der Empfang in Warschau geschieht auf Kosten der Kommune, dagegen in Skierniewice auf Staats­kosten, wofür 300 000 Rubel angewiesen sind.

Nach derN. fr. Pr." muß in Warschau jedes Haus

zwei Fahnen besitzen, welche in Folge Auftrages der Polizei bei jeder festlichen Gelegenheit ausgesteckt werden müssen. Diese Fahnen mußten neucstens auf die Polizei gebracht wer­den, um aus ihre Verwendbarkeit geprüft zu werden. In Scharen wanderten die Hausmeister mit ihren Fahnen auf die Polizei-Direktion, wo ihnen diejenige» Exemplare bezeichnet wurden, welche nicht mehr ansgestcckt werden dürfen, sondern durch neue ersetzt werden müssen.

Petersburg, 8. Sept. Die Drei-Kaiser- Zusammenkunft findet am 15' Sept. auf dem Schloß Skarnowice (im Gouvernement Petrikau nördlich von Tomaszow) statt. Bismarck, Kalnockh und Giers werden im Schlosse einquartiert.

England.

London, 8. Sept. Reutevs Bureau meldet aus Fu-tscheu vom 7. Sept.: Die Häuser der Frem­den, ohne Unterschied der Nationalität, wurden von chinesischen Soldaten geplündert.

China.

Tientsin, 5. Sept. Sechs Mitglieder des Departements der auswärtigen Angelegenheiten sind abgesetzt worden, weil sie zum Frieden mit Frank­reich geraten haben. Alle diejenigen, welche die Zah­lung der Entschädigung anempfehleu, werden mit Strafe bedroht.

Amerika.

New-Jork, 3. Sept. (General Grant.) Von Stufe zu Stufe," aber leider nicht aufwärts, sondern abwärts, bewegt sich die Laufbahn des einst so hoch gefeierten General Grant. Nun wird laut Frkf. I." berichtet, daß er es wahrscheinlich um aus finanziellen Schwierigkeiten herauszukommen, übernommen habe, für die ZeitschriftCentury Ma­gazine" 20 Artikel über den amerikanischen Bürger­krieg gegen ein Honorar von 100 Lst. per Artikel zu schreiben.

Handel K Verkehr.

Stuttgart, 8. Sept. (Landesproduktenbörsc.l Die Hopfcnpreisc neigen zum Rückgang, weil, wie neucstens berich­tet wird, England eine bedeutend bessere Ernte macht, qls man vor einigen Wochen annahm, und voraussichtlich wenig Waare zu importiere» nötig haben wird. Der Umsatz auf heutiger Börse war wenig belangreich: für Weizen russischer Proveni­enz wurden höhere Preise verlangt, aber ungern verwilligt. Wir notieren per 100 Kilogr.: Weizen, bayerischer .4! 17.50 bis 18.50, russischer Sax. ^ 17.5018, ungarischer 4L 19.50, Kernen 4L 1818.50, Dinkel 4L 12, Gerste, ungarische 4L 18.50-20.50, Haber 12.6013, 50 Kilo Hopfen 100 bis 115, Mohn 4L 40.

Stuttgart, 8. Sept. (Mehlbörse.) Bei dem Mehlgeschäste am hiesigen Platze war eine Besserung noch nicht wahrzunehmen und verkehrte dasselbe in unveränderter Weise. An heutiger Börse sind von inländischen Mehlen 1435 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: Nr. 0 4L 31-32, Nr. 1 4; 29-30, Nr. 2 2728, Nr. 3

4L 2526, Nr. 4 4L 2022. In ausländischen Mehlen kein Handel.

Reutlingen, 6. Sept. Aus dem Obstmarkt zuge- fllhrt ca. 600 Säcke. Verkauf langsam hei sinkenden Preisen. Aepfel kosteten 3 4L 20 4 bis 4 ^ per Ztr., 6 4L 50 4 bis 7 per Sack, Birnen 89 4L Auf dem Kartoffel­markt betrug die Zufuhr ca. 150 Säcke, die Preise 2 4L 70 4 bis 3 4L 70 4 per Ztr.

Eßlingen, 6. Sept. (Obstpreise.) Preise aus dem Markt 4 4L bis 4 4L 30 4 per Ztr.

Nürnberg, 6. Sept. (Hopfen) Der gestrige Um­satz betrug bei schwacher Zufuhr 350 Ballen. Für Brauer­kundschaft wurden gute Württcmberger 120125 4L, Badische zu 119122 .4L und Hallertauer zu 108125 4L bezahlt. Der heutige Umsatz betrug bei stärkerer Zufuhr bis vorm. 10 Uhr schon 1000 Ballen, wovon das meiste für Export zu 70 bis 90 4L abging. Trockene Ware fehlt. Die heutigen No­tierungen lauten für 1884er Württcmberger 110125 .kL, Badische 100130 4L, Hallertauer 105-125 4L, Markthopfeu 6590 4L.

Rußloch, 5. Sept. Der Aufkauf von Zw etschgcn geht hier so lebhaft vor sich, daß jetzt 12 .<L für den Ztr. bezahlt werden: ein Tagespreis, der den ältesten Leuten nicht erinnerlich ist. Da auf 500 Gr. 1 4L 20 4 ca. 25 Stück kommen, so kostet eine Zwetschge hier schon im Ankauf einen halben Pfennig. Wie hoch berechnet sich wohl das Stück für den Verbraucher an Ort und Stelle, etwa in Norwegen und Schweden oder in Amerika?!! Obiger Thatbcstand ist ein neuer, sprechender Beweis, daß jeder Obstbaum ein Kapital ist, das reichlich Zinsen trägt.

Allerlei.

Hausmittel die Mäuse zu verjagen. Mäuse vertilgt man am besten durch folgendes Mittel: Man nehme ein Pfund guten Schinken und schneide diesen in kleine Stücke, dann nimmt man ein Viertelpfund Butter und etwas Schmalz, thut das Ganze in die Pfanne und läßt es ordentlich über einem gelinden Feuer braten. Nachdem der Schinken einen angenehmen Geruch verbreitet hat, werden alle Mäuse aus den Löchern Hervorkommen und Nachsehen, was es zu schnabilieren gibt. Man setze sich dann ruhig hin, verspeise den Schinken und trinke 10 Liter Bier dazu, so daß man einen Kater be­kommt. Wenn die Mäuse dadurch nicht beseitigt werden, muß man sich eine Katze anschaffen.

Verantwortlicher Redakteur Steinwandcl in Nagold. Druck und Verl», der G. W. Z aiser'schcn Buchhandlung in Nagold.