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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlobn) 80 4, in dem Bezirk 1 4,

außerhalb des Bezirks I 4L 20 4. Monats- abonncment nach Verhältnis

Samstag den 28. Juni.

Jnsertionsgebühr für die lspaltige Zelle aus ge­wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 4, bei mehrmaliger je 6 4. Dre Inserate müffen ipäreitens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1884.

Abonnements Einladung.

MN" Mit dem 1. I«ii beginnt wieder ein neues Semester- bezw. Quartal-Abonnement aus den

LS"Gesellschafter", "SS

weßhaib wir alle Abonnenten (ausgenommen die von Nagold) srcundlichst ersuchen, ihre Bestellungen bei der nächstgelegcneu Poststelle oder bei den betreffen­den Postboten zu erneuern.

In Betreff der Pränumerationsgebühr siehe oben am Kops des Blattes.

_ Me Wedcrktion «L KXpedition.

Amtliches.

Nagold.

Un die Drlspolizeiöeljörden.

Unter Bezugnahme ans den Erlaß K. Mini­steriums des Innern vom 29. v. Al., betreffend die Vornahme polizeilicher Erhebungen bei Explosionen von Petroleumlampen (Ministcrial-Amtsblatt 1884 S. 249) werden die Ortspolizeibehörden angewiesen, sobald eine künftighin vorkommende Explosion einer Petroleumlampe oder eines Petroleumkochers zu ihrer Kenntnis gelaugt, die etwa noch vorfind- lichcn Reste des in der explodierten Lampe befind­lich gewesenen Petroleums und in Ermanglung sol­cher Reste andcrmeitc Proben des benützten Petro­leums, wofern solche noch vorhanden sind, von dem Inhaber der Lampe oder des Kochers cinzuverlangen und in Gemäßheit des Ministerial-Erlasses vom 22. September 1882 (Ministcrial-Amtsblatt S. 352) mit dem Abel'schen Petroleumprober untersuchen zu lassen, die näheren Umstände der vorgckommenen Ex­plosion selbst oder durch eine nach dem in dem Mi- uisterial-Amtsblatt von 1884 Seite 243 beigesügten Schema zu bewerkstelligende Vernehmung der Be­teiligten zu erheben und das betreffende Protokoll dem Oberamt vorzulegen.

Den 25. Juni 1884.

K. Obcramt. Güntner.

Nagold.

Ilotz-Sperre betreffend.

Zum Zweck ds Neubaues der sogenannten untern Floßgasse in Altensteig Stadt ist durch Erlaß K. Kreisregierung vom 21. d. M. die Sperrung der Flößerei vom 1. Aitgvst bis 15. September 1884 auf dem Floßgebiet der Nagold und des Zinsbaches oberhalb Altensteig verfügt worden, was zur Nachachtung hiemit zur öffentlichen Kenntnis ge­bracht wird.

Den 25. Juni 1884.

K. Oberamt. Güntner.

Nagold.

Iie Gerichtsvollzieher

werden erinnert, Hauptregistcr und Kassentagbuch un­fehlbar bis 1. Juli d. I. hieher vvrzulegen.

Den 25. Juni 1884.

Oberamtsrichter Daser.

Tages-Neuigkeiterr.

Deutsches Reich.

** Nagold, 26. Juni. Die Jahresfeier des Bezirksvereins für Versorgung ver­wahrloster Kinder, mit welcher zugleich ein Bi­belfest verbunden wurde, fand diesmal in Alten­steig am Johannisseiertag statt. Nachdem sich die Pfleglinge des Vereins im Gottcshause versammelt hatten, sang der Kirchengesangverein den schönen Chor: O heiliger Geist ec. und die Gemeinde das Lied:

Treuer Heiland, wir sind hier ec., worauf Stadt­pfarrer Mezgcr, ein Mitglied des Vereinsausschusses, das Eingangsgebet sprach. Dekan Kemmler, Vor­stand des Vereins, erstattete den Bericht über beide Vereine, deren Jahresfest gemeinsam gefeiert wurde, nämlich den Hilfsbibelverein und den Kinderrettungs- vereiu. Er nannte sie zwei Reichtümer, deren wir uns in unserem Bezirk zu erfreuen haben. Was zu­erst den Bibelverein betrifft, so wurden im abgelau­fenen Jahre (1. April 1883 bis 31. März 1884) 128 Traubibeln, 102 gewöhnliche Bibeln und 888 Neue Testamente im Bezirk verbreitet. Die Einnah­men betrugen 632 -4L, wovon auf die Oberamtsstadt 190 -.4L kommen. Hiervon konnten an die Bibelan­stalt in Stuttgart 300 -,4L als Beitrag abgegeben werden. Redner führte sodann aus, warum die hl. Schrift ein Reichtum genannt werden könne und erzählte hiezu eine passende Geschichte. Uebergehend auf die Kinderrettungssache, wurde mitgeteilt, daß der Ver­ein vor der Konfirmation 46 Kinder in seiner Pflege gehabt habe: gegenwärtig seien es noch 39 Kinder, nämlich 26 Knaben, 13 Mädchen. Außerdem befindet sich ein Pflegling des Vereins in derAnstalt für schwach­sinnige Kinder in Mariaberg, ein zweiter in der Kin­derrettungsanstalt für Kleine in Waiblingen, die von Diakonissinnen geleitet wird, und ein dritter im Ma- ria-Marthastist in Ludwigsburg. Schließlich erzählte Redner eine Geschichte vom hl. Laurentius, des Al­mosenpflegers der Christen in Rom, welcher vor dem Präfekten, der Reichtümer bei ihm vermutete, viele Witwen und Waisen versammelte, indem er sagte: Siehe, da sind meine goldenen Schätze'. Der Hof ist voll von goldenen Gefäßen!"- lieber Ein­nahmen und Ausgaben wird demnächst in diesem Blatte näheres kundgegeben werden. Vorläufig wurde die erfreuliche Mitteilung gemacht, daß dem Verein im letzten Jahre zwei Legate zugekommen seien, näm­lich von st Frau Reichert in Rohrdors 85 -4L und von f Frau Buchbinder Graf in Nagold 34 -4L. Helfer Finckh von hier hielt mit den anwesenden Pfleglingen, 32 an der Zahl, eineKatechese über die vom Vorredner erzählte Geschichte des h. Laurentius und sei- nen'Schätzen. Pfarrer Walz von Spielberg-Egenhausen hielt die Schlußrede und sprach das Schlußgebet. Er legte seiner Ansprache das Gleichnis vom guten Hirten zugrunde, das er auf beide Vereine anwen­dete. Zum Schlüsse erzählte er eine interessante Ge­schichte von der willigen Aufnahme eines Kindes, das seine Mutter verloren hatte, in einem Hause, das selber mit 8 Kindern gesegnet war. Das Festopfer ergab 32-4L 60 Die Stadt Altensteig spendete in freundlicher Weise 15 -,4L zur Bewirtung der Kinder, welche vor und nach dem Gottesdienst im Gasthos zur Traube stattfand. Während der zweiten Bewirtung wurden die Vereinskinder noch mit Ge­schenken bedacht als Anerkennung für die Lösung von Rätseln, welche mehrere Ausschußmitglieder denselben vorlegten. Dazwischen sang der Nagolder Kirchen- gcsangverein, der am gleichen Tage einen Ausflug nach Berneck und Altensteig gemacht hatte, mehrere mit Beifall ausgenommen!: Chöre.

Horb, 23. Juni. In der Sonntagsnacht wurde ein hiesiger Metzgerbursche von einem Schuster aus dem benachbarten Isenburg derart gestochen, daß derselbe rettungslos daruiederliegt. Veranlassung zu dieser verabscheuungswürdigen Messeraffaire gaben mutwillige Neckereien, dann spitzfindige Redensarten, welche zuletzt zu Raufereien ausarteten und zu dem verhängnisvollen Ausgange führten. Der betreffende Messerheld wurde diesen Morgen früh von einem

Landjäger verhaftet und hinter Schloß und Riegel gebracht.

Stuttgart, 25. Juni. Das Befinden Sr. Mas. des Königs ist sehr befriedigend; seit dem Auf­enthalt in Friedrichshafen haben sich die Kräfte we­sentlich gehoben und die Erholung schreitet von Tag zu Tag vorwärts.

Stuttgart, 25. Juni. Heute abend wurde das amtliche Resultat unserer Landtagswahl verkün­det. Es erhielten Wächter, Kandidat der vereinig­ten Deutschparteiler und Konservativen, 3103, Tafel. Kandidat der freisinnigen Wählerschaft, 2710, Bron­nenmayer, Arbeiterpartei, 1480, Minister v. Holder 332 Stimmen. Stichwahl zwischen Wächter und Tafel.

Stuttgart, 26. Juni. Der Postpraktikant Bommas von hier, welcher im Oktober v. I. mit einer Summe von 50000 -4L unterschlagener Gelder durchbrannte, ist, wie auswärtige Blätter melden, in Amerika verhaftet worden. Es fanden sich bei ihm noch 1200 Dollars vor.

Fellbach, 22. Juni. Die Felder hiesiger und benachbarter Markungen sind Heuer mit Mäu­sen überreichlich heimgesucht. (Auch Landwirte un­serer Gegend klagen über diese Kalamität. Red.) Dies veranlaßt die Landwirte nach Mitteln zu grei­fen, sie möglichst schnell zu vertilgen, aber Phosphor­pillen :c. waren unzureichend. Dagegen hat Schlos­sermeister Fr. Schnaitmann dahier vor etlichen Ta­gen einen Apparat erfunden, welcher sich schon als sehr praktisch bewährt hat. Er besteht aus einer Blechröhre von 70 ein Länge und 16 am Durch­messer und ist nebst Rosch und Zugehör nur 13 A schwer, also leicht zu handhaben. Durch Anzünden gewöhnlichen Brennstoffs läßt man aus der Mün­dung des Rohrs, welches vertikal und schräg ge­stellt werden kann, den Rauch ausströmen, wodurch die Mäuse entweder ersticken oder auf der Flucht begriffen, sofort getödet werden können. Bei Herrn Fr. Schnaitmann hier kann der Apparat eingesehen, auch kauf- und mietweise bestellt werden; sie verdient gewiß aller Empfehlung.

Die Maschinenfabrik Eßlingen hat am 20. d. M. wieder 6 Lokomotiven nach Marseille abgehen lassen.

Crailsheim, 23. Juni. Auf der Bahnlinie Ansbach-Crailsheim, nahe bei Leutershausen wurden gestern beim Heranbrausen des Nürnberger Zuges zwei Offizierspferde scheu, eines sprang in's Wasser und das andere auf das Geleise, wo es von der Maschine zerrissen und überfahren wurde. Bei An­kunft des Zuges in Crailsheim waren noch Fleisch und Blutspuren an der Lokomotive sichtbar; das ge­tötete Pferd hatte einen Wert von 2000 -4L

Schön thal, 22. Juni. Die vergangene Woche hat unseren Seminaristen einen freudereichen Tag gebracht. Auf ihrer Rheinexkursion begab sich die Promotion auch nach Ems, um dort den Kaiser zu sehen. Der Kaiser ließ sich von Repetent Kalch- reuter die genauesten Erklärungen über die Verhält­nisse, Hausordnung und Geschichte unserer Anstalt geben. Wie er bei der Erkundigung nach dem wei-. teren Reiseplan hörte, daß die Promotion auch das Niederwalddenkmal besuchen wolle, sagte er:Ja, thM Sie das nur! Das wird sehr großen Wert für Sie haben, es ist- sehr eindrucksvoll. Es ist ein Denkmal der Nation, das hoffentlich noch viele Jahr­hunderte Vorhalten wird."

Brjandfälle: In der Nacht vom 22. auf