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Tochter des 32 I. 1 M. , nachm. 4 : Friederike, ira Rocken- d. den 10.
Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.
.W 68.
' Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donnerstag ! und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne ) Trägerlobn) dv ^, in dem Bezirk 1 — «I,
! außerhalb des Bezirks 1 20 Monats-
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Donnerstag den 12. Juni
Zmcrtionsgcdühr für die Ispaltige Zeile aus gewöhnlicher Sckrist bei einmaliger Einrückung 9 -i, bei mehrmaliger je 6 Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.
1881 .
Tages-Nerrigkeiten.
Deutsches Reich.
** Nagold, 10. Juni. Am Trinitatisfeste wurde von nachm. I'/-, Uhr an in Altensteig das jährliche M issio » sfe st gefeiert. Trotz des trüben Morgens gestaltete sich die Witterung nach und nach ganz günstig, so daß man zahlreiche Missionsfreunde von alten Richtungen her der — namentlich von Egenhausen her — äußerst romantisch gelegenen Stadt zueilcn sah. Ohne Zweifel wurden durch daS bekannt gewordene Auftreten zweier jüngeren Missionare, die soeben aus ihrer Mifsionsarbeit in Afrika und China in die Heimat zur Erholung zurückgekehrt waren, sehr viele Missivnsfreunde aus Stadt und Umgegend bewogen , sich am schönen Doppelfeste zu beteiligen. Nachdem der festliche Chor deS Kirchengesangsvereins (Israel hoffe auf dm Herrn) und das Gemcindelied (Herz und Herz vereint zusammen rc.) verklungen war, trat zuerst der Ortsgeistliche, Stadtpfarrer M ez g er, auf und hielt über den Lchrtcxt des Festtages (Offenb. Joh. 7, 12) eine das Trinitatis- und Missionsfest beleuchtende, lrcfsliche Rede, auf die das Eingangs- gebcl folgte. Missionar Gußmann aus China (Sohn des früheren Pfarrers von Altensteig Dorf) sprach nach Jesajas 00, 1—0 von der Pflicht, dem Grund und Erfolg der Mission in überzeugender Weise, namentlich im Blick auf das chinesische Volk, unter dem er 10 Jahre arbeitete. Er machte sodann eine interessante und eingehende Schilderung seincrMissions- stativn Nienhangli und teilte schließlich mit, daß durch die Thätigkeit der Basler Mission im ganzen 2700 Chinesen Christen geworden seien, an denen auch 20 eingeborene Prediger arbeiten. Missionar Ko pp, der schon 13 Jahre in Afrika missionierte und vor wenigen Tagen in seiner Heimat Egenhausen angekommen war, beantwortete die Frage: Stehen die Missionserfolge auch einigermaßen im Verhältnis zu den großen Opfern, welche sie erfordern? Redner glaubt, daß die Mission das als Ziel anzustreben habe, daß man nach und nach die Missionare aus der europäischen Heimat nimmer bedürfe, sondern daß, wovon schon ein guter Anfang gemacht sei, immer mehr Prediger aus den Heiden selbst herangebildet werden, welche die dortigen Christengemeinden allein mit dem Worte Gottes bedienen. Erfreulich sei, daß selbst die Heiden anfangen, die Missionsarbeiter zu unterstützen. Durch den Beschluß der Gemeindevorsteher sei kürzlich einem Katechisten, der in einer dürftigen Hütte wohnte, eine entsprechende Wohnung gebaut worden, auch haben die Einwohner eines noch ganz heidnischen Dorfes um einen christlichen Lehrer gebeten, dem sie ihre beste Wohnung zur Verfügung gestellt haben. Zum Beweis, daß das Missionswcrk in Afrika nicht nur in die Länge und Breite, sondern auch in die Tiefe wachse, erzählte Redner die Geschichte eines bekehrten Afrikaners, der eine schwere Krankheit mit solchem Christensinn trug, daß er andern ein leuchtendes Vorbild wurde. Dr. Gändert von Calw beleuchtete das Prophetenwort Joel 3, 5: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig werden! an verschiedenen Beispielen aus der Mission. Ec gab auch einen interessanten Ueberblick über die erfreulichen Erfolge des Missionswerks. Hienach wurden im Jahre 1883 getauft 019 Afrikaner, 208 Chinesen und 171 Hindus, zusammen beinahe 1000. Schließlich macht Redner noch Mitteilungen über eine sich in neuester Zeit gebildete, meist aus Professoren bestehende Missionsgesellschast, die sich „allgemeine evang.-protestantische" nenne und hauptsächlich die äußere Zivilisation der Heiden anstrebe. Mit Gebet
desselben Redners wurde die schöne Feier, die bis nach 4 Uhr gedauert hatte, geschlossen.
X Rohrdorf, 9. Juni. Unter geringer Beteiligung der Mitglieder tagte gestern hier der Ausschuß des Schwarzwald-Bienenzüchter-Vereins in außerordentlicher Sitzung. Wie wir vernehmen, hat der bisherige Vorstand des Vereins seine Stelle in Folge anhaltender Krankheit niedergelcgt und soll nun nach einem Beschluß des Ausschusses die Wahl eines Vorstands bei der nächsten Hauptversammlung vorgenommen werden. Ebenso soll die Besetzung der Kassier- und Wanderlehrcrstelle zur Sprache kommen. Die nächste Hauptversammlung soll am 29. Juni in Ebhausen abgehalten werden, wodurch der Beschluß, solchem Wittlingen zu halten, abgeändert wird.
lieber die Verhaftung der Lene Wick in Bondorf (s. Nr. 67 d. Bl.) geht uns die berichtigende Mitteilung zu. daß die Betreffende allerdings in Haft genommen, aber schon am 5. Juni wieder auf freien Fuß gestellt wurde, weil sowohl von Carlsruhe aus als auch von der Landeshebammcnanstalt in Stuttgart, an welchen beiden Orlen sie sich im Mürz einer Untersuchung unterzogen, ihre Nichtschwangerschaft konstatiert wurde. Der Correspondent des Neuen Tagbl,, aus welchem wir fragt. Artikel abgedruckt, scheint auch hier wieder ungenaue Recherchen eingezogen zu haben.
Auch die Handels- und Gewerbekammern in Calw und Reutlingen haben sich gegen das Reichsstempelabgabengesetz in jetziger Form ausgesprochen.
Stuttgart, 7. Juni. Sicherem Vernehmen nach werden Seine Königliche Majestät sich nächsten Sonntag den 15. d. M. zum Sommerausenthalt nach Friedrichshofen begeben. Eine in der letzten Zeit wieder vorgenommene ärztliche Untersuchung hat zwar sehr wesentliche Fortschritte in der Besserung der linken Lunge ergeben, die allgemeine Erholung und Kräftigung dagegen schreiten nur langsam vorwärts und noch immer tritt schnell Ermüdung ein. Es ist übrigens zu hoffen, daß der Aufenthalt in der stärkenden Luft des Bodensees von wohlthätigen Folgen für die Wiedcrgcnesung Seiner Majestät sein wirb.
Stuttgart, 7. Juni. Das starke Sinken der Temperatur seit dem letzten Dienstag auch über unsere Gegend gezogenen heftigen Gewitter dürfte sich nun durch einen furchtbaren Hagelschlag erklären, welcher, wie uns Nachrichten vorliegen, am Nachmittag des 3. Juni über verschiedene Teile Thüringens (Hildburghauscn, Themar, bis gegen Meiningen) sich erstreckte und die Feldfrüchtc total vernichtete. In manchen Gehöften lag der Hagel, welcher in nuß- großen Körnern fiel, in solcher Menge, daß er mit Wagen fortgeschafft werden mußte.
Ein ächtes Banditenstück meldet die „Lndwigs- burger Ztg." aus Kornwestheim in folgendem: Vor einigen Tagen brachte ein Knabe zwei seiner Mitschüler im Alter von 10—12 Jahren bei ihrem Lehrer zur Anzeige, daß sie Vogelnester ausgenommen hatten, wofür dieselben eine Züchtigung vom Lehrer erhielten. Darüber erbost, lockten sie den Angeber in ein Wicsenthal, wo sie ihm alsbald die Kleider vom Leibe rissen, ihn in einen nahe gelegenen See warfen und einigemal untertauchten. Hie- mit noch nicht genug, banden diese Schlingel den Armen in nacktem Zustande an einen Baum und schlugen und rieben ihn mit Brennesseln derart, daß er gualvolle Schmerzen erlitt. Auf das Jammer- I geschrei kamen Leute herbei und befreiten den Knaben von seinen Peinigern. Als Strafe hiefür er
hielten diese sauberen hoffnungsvollen Früchtlein nach Beschluß der OrtSschnlbebörde je 8 tüchtige Stockschläge ans den hiefür passendsten Körperteil. Hoffentlich haben die Eltern derselben in eigenem Interesse dieser Bestrafung noch ein Extra—zu gelegt.
Das „Göppinger Wochenblatt" meldet: Gestern Freitag früh hat sich in Sparwiesen der dortige Kronenwirt M. im Bett erschossen. Wie wir hören, hat derselbe sein Vorhaben Tags zuvor beim K. Oberamt hier schriftlich angezeigt.
Urach, 8. Juni. Auf gestern abend 8 Uhr war Feuerwehrübung angesagt; drei Stunden vorher sollte es zum Ernste kommen; mit unbegreiflicher Schnelligkeit stand die Bierbrauerei zum Waldhorn, in ziemlich enger Gasse gelegen, oben und unten zugleich in Flammen. Obwohl Windstille herrschte, Wasser in Ueberfluß verhandelt war und die Einwohnerschaft, besonders die Seminarjngend, vor allem die erprobte Feuerwehr alles aufbot, konnte dem Brand doch kaum Einhalt gethan werden und mußte die Mannschaft nachts 9 Uhr zum zweiten Mal auf- geboten werden. Ein Hintergebäude ist abgebrannt, das Hauptgebäude und die Brauerei stark, ein Nebenhaus zum Teil beschädigt. Einem Theaterdirektor, der gestern und heute in dem Lokal Vorstellungen geben wollte, sind nicht nur die Dekorationen, sondern auch die Garderobe verloren gegangen. Kinder, welche mit Zündhölzchen spielten, haben, so scheint es, den Brand angerichtet.
Die Katholiken-Vcrsammlung in Aulendorf am 3. Juni war sehr stark (600 Teilnehmer) besucht, welche folgendes Telegramm an Papst Leo XIII. abgehen ließ: „Die in Aulendorf, Königreich Württemberg, Diözese Rottenburg, aus allen Teilen und Ständen Oberschwabens versammelten Katholiken protestieren aufs schärfste gegen die abscheulichen Attentate der subalpinischen Regierung wider das katholische Weltinstitut der Propaganda und legen den Ausdruck ihrer kindlichen Anhänglichkeit zu den Füßen des hl. Vaters nieder zugleich mit der feierlichen Erklärung, daß die Päpste ein unveräußerliches Recht auf Rom haben."
Brand fälle: In Bein st ein (Waiblingen) am 5. ds. ein Wohnhaus mit Scheuer.
In Uerdingen verletzte sich ein 20jähriger Fabrikarbeiter beim Schreiben mit einer Stahlfeder. Am folgenden Tage schwollen Hand und Arm stark an. Aerztliche Hilfe kam zu spät. Es trat Blutvergiftung und nach wenigen Tagen der Tod ein.
Die gestern in Karlsruhe abgehaltene Landesversammlung der badischen 'Nationalliberalen war von etwa 4000 Teilnehmern besucht. Aus Stuttgart wohnten derselben die HH. Oberstlieutenant o. Wolfs, Oekonomierat Grub und Rechtsanwalt Schott bei, von welchen der entere der Versammlung die Grüße der deutschen Partei in Württemberg übec- brachte.
Vom Zell er-S ee, den 5. Juni. Aus Radolfs- zell schreibt man: Gestern früh itarb hier im Spitale ein junger Mann, der gestern noch gesund und munter zur Arbeit ging und gegen 9 Uhr durch ein gräßliches Unglück heimgesncht wurde. Derselbe war noch mit einigen anderen in der Bierbrauerei zur „Hölle" mit dem Pichen von Bierfässern beschäftigt. Auf einmal explodierte das im Kessel befindliche flüssige Pech unter furchtbarem Knall, sing dabei Feuer und überschüttete auf ziemlich weite Entfernung die Umgebung mit der brennenden Masse. Drei der dabei beschäftigten Arbeiter wurden davon getroffen, wovon zwei sich in den nahen Bach flüchten konnten, um