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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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! Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich ! bier (ohne Tragerlvhn) 1 ^ 60 in dem Bezirk! 2 außerhalb des Bezirks 2 40 >

Samstag den 18. September,

l Jnsertionsgebiihr für dir i waittgr istilr aus g- schriit bei eiiuna-iger Einnitkung 9 . bei mebnnnliacr je 6

- 1880 .

Abonnements-Einladung

auf den

Gesellschafter."

Mit dem l. Oktober beginnt daS IV. Quar­tals-Abonnement und ersuchen wir daher alle, welche nicht für das ganze Halbjahr abonnirt hatte», die Bestellung noch vor Ablauf des Monat-:' zu erneuern, indem hievon der regelmäßige ununterbrochene Em­pfang abhängig ist. Ncucintrctende Abonnenten sind uns stets willkommen.

Redaktion L Expedition.

" Amtliches.

Nagold.

An die k. Standesbeamten.

Dieselben werden unter Hinweisung auf den Erlaß k. Ministeriums des Innern vom 24. v. Akts. Ministerial-Amtsblatt Nr. 18. ansgefordert, inner­halb 8 Tagen den voraussichtlichen Bedarf an den vom Staat zu liefernden Formularicn zu den Stan­des- und Familien-Registern für das Jahr 1881 anzuzcigcn.

Den 14. September 1880.

K. Oberamt. Güntner.

TageS-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Die am 14. begonnene Versammlung deutscher Forstmänner in Wildbad ist die erste, die in Würt­temberg tagt. Vorbereitungen zum würdigen Em­pfang der Gäste wurden schon lange getroffen und eine umfassende Festschrift:die forstlichen Verhält­nisse Württembergs" und mehrere weitere Druckschrif­ten abgefaßt zur Vertheilung unter den Besuchern der Versammlung, um sie zum Voraus damit bekannt zu machen, was sie in Württemberg Interessantes, namentlich in Wildbad selbst und in dessen Nähe vor­finden. Zum äußeren Schmucke thaten die Bewoh­ner Wildbads, was für ein Städtchen von dem Um- pfange Wildbads zu thun möglich war, und auch der unermüdliche Vorstand der Kurkapelle, Kühner blieb nicht zurück, das Seinige zur Erhöhung der festlichen Stimmung beizutragen. Auch schienen die Gäste gleich bei ihrem Eintreffen von den getroffenen Anordnungen sehr befriedigt, wozu die reizende natürliche Beschaffen­heit des herrlichen Schwarzwaldthales das Ihrige beitrug. Heute früh 7^2 Uhr begann die erste Si­tzung im Kursaale des K. Badhotels.

Entringen, 12. Sept. In der Nähe des Brandplatzes von der letzten Woche brach, wie man demN. T." berichtet, heute Mittag dahier wie­derum in einer Scheuer Feuer aus, welches die­selbe nebst ihrem Inhalt zum größten Theil zer­störte. Die noch stehen gebliebenen Manern mußten ebenfalls zusammengerissen werden. Brandstiftung wird vermuthet.

Stuttgart, 15. Sept. (Geschwindigkeit ist keine Hexerei.) Heute Vormittag wollte sich der große Magier, Professor Belle, im Frisirsalon von Schänzl in der Friedrichsstraße rasiren lassen. Dem Gehilfen wurde jedoch ganz schauerlich zu Muthe, als er das Messer ansetzen wollte und statt dessen eine Gurke in Händen hielt. Rasch warf er dieselbe weg und griff nach dem zweiten Messer, welches sich jedoch im Umsehen in eine Zigarre verwandelt hatte. Entsetzt floh der barbirende Jüngling aus dem Ka- binet und konnte erst auf wiederholten Zuruf momen­tan zum Stehen gebracht und veranlaßt werden, die beiden Rasirmesser, die sich in seiner Brusttasche be­fanden, heranszugebcn.

DieWiener Allg. Ztg." läßt sich aus Stutt­gart melden, daß die guten Neutlinger Bürger für den durch v. Schwandncr'S Tod vakanl ge­wordenen Sitz in dem Württemberger Landtag sich schon »ach einem Eandidaten umjehen. Manche Zeichen seien vorhanden, dag mau in den mehlen Krehen gewillr ist, einen Mann der Demvkrarie aufzustellen, von dem die Berücksichtigung der Wünsche, die der -Ltadt am Herzen liegen, eher erwartet werbe, als von Schwandner, der eben bei aller Beliebtheit und Leutseligkeit die Interessen seines Bezirkes, weil er eben als Regierungsoe- amler Rücksichten habe obwalten lassen müssen, nicht genugsam zur Geltung gebracht habe. Von deutsch-nationaler Seite sich werde wahrscheinlich nur pro t'orma ein Versuch gemacht werden, mit einem Eandidaten aus den: Plane zu erscheinen. Aus­sichten, schreibt der Correspondent weiter, hat man keine ihn durchzubringen, und so stehen die Ehaneen für die Volkspartei, die ohnedies in Reutlingen großen Anhang hat, sehr günstig. Wie bei der letzten Reichslagswahl die genannte Stadt den Ausschlag zu Payer s Sieg gab, so dürsten sich auch bei der Wahl zum Landtag die Verhältnisse gestalten und Payer >o der Doppelvertreler Reut­lingens werden.

Crailsheim, 1". Septbr. An der heutigen Wanderversammlung "er württ. Gewerde- vereine nahmen, wie m» demSt. A." berichtet, circa 200 Besucher Theil, die stärkste Zahl seit den letzten Jahren. Erschienen waren die Vertreter von 39 Gewerbevereinen. Die K. Centralstelle für Ge­werbe und Handel hatte Herrn Regierungsralh Gürttner abgeordnet, von den Handelskammern hatten Stuttgart, Heidenheim, Heilbronn und Reut­lingen Deputirte entsandt. Die Verhandlungen dauerten bis in den späten Nachmittag. Die Reso­lutionen gingen bezüglich der Lehrlingsprüsungen (Referent Herr Pros. Wiest, Eßlingen) aus deren obligatorische Einführung, der Hausirgewerbe- steuer (H. K. S. Or. Huber, Stuttgart) auf die Aufstellung einer Körperschaftssteuer und in Folge eines Zusatzantrages auf Erhöhung der Staatsgewerbesteuer, bezüglich der Gefängnißarbeit (R. A. Baur, Reutlingen, H. K. S.) auf Einschrän­kung des Detailverkauss und Vergebung der an Großindustrielle abzuliefernden Gesängnißarbeiten im Submissionsweg. Sodann sprach sich die Versamm­lung ohne Debatte gegen die Beschränkung der Wechselfähigkeit aus und nahm in Betreff der Mängel des neuen Gerichtsverfahrens die Anträge des Referenten vr. Huber einstimmig an. Dieselben lauteten dahin, die K. Regierung zu er­suchen, in Fortsetzung ihrer bisherigen anerkennens- werthen Bemühungen auf Beschleunigung der Be­rathungen im Bundesrath über Revision des Gerichts- kostengesetzeS dringen, sowie die Umänderung des Zustellungswesens und die Ermäßigung der Gerichts­vollziehergebühren anregen zu wollen. Zum Vor­ort der nächsten Versammlung wurde Stuttgart gewühlt.

Göppingen, 14. Sept. Vom 11. bis 13. Sept. war in der Turnhalle dahier die zweite große Vogelausstellung des Vereins der Vogel- und Geflügelfreunde eröffnet, welche sehr stark beschickt war. Das Interessanteste war ein Brutapparat, bei dem man oft des Tages Gelegenheit hatte, die jungen Küchlein sich ans dem Ei brechen zu sehen. Derselbe war denn auch förmlich belagert von Zu­schauern.

Oehrin gen, 14. Septbr. In Langenbeu-

! tingcn feiert morgen Schullehrer Hornung sein s OOjähriges Dienst!ubiläum. Als Lehrgehilfe kam er vor 60 Jahren nach Langenbeutingcn und blieb daselbst bis heute. Noch jetzt wirkt er mit voller Rüstigkeit in seinem Amte. Bei seinem 50jährigen Jubiläum wurde er von Seiner Majestät durch die goldene Civilvcrdienstmedaillc ausgezeichnet; morgen wird ihm die Gemeinde einen schönen Rnhciessel im Werth von 90/L überreichen.

Schorndorf, 14. Sept. Gestern feierte der Evangelische Kirchcngesangverein für Württemberg" sein 3. rcsp. 6. JahreSfest in Schorndorf. 10 Vereine mit 300 Sänger nahmen daran Theil.

Pforzheim, 14. Sept. Gestern hat Herr Atadtverordnetcnvorstand und Bankdircktor Kaiser zum Andenken an seinen verstorbenen Vater 40 000^. für die hiesigen Armen gestistct, was nicht wenig überraschte, da Hr. Kaiser alssehr iparsam" be­kannt ist.

Hofcapellmeister Desois in Karlsruhe, früher in Wien, hat die erste Eapcilmeisterstellc mit 15 000 Mark Jahresgehalt angenommen.

Die Herausforderung des Prof. Dr. Michelis an den Konstanzen Kongreß wurde nicht angenommen, worauf sich Herr M. mit einem öffentlichen Vortrage in der Konstanzen Altkatholikenkirche begnügte und dann nach Baden zu seinen Gesinnungsgenossen abreiste.

In Philipps bürg bei Bruchsal spielten vor einigen Tagen ein Knabe von 5 und ein Mädchen von 3 Jahren, die allein zu Hause gelassen worden waren, aus einem mit Stroh beladenen Wagen. Wahrscheinlich haben sie dort ein Feuerchcn gemacht, denn als der Rauch einer ausbrcchenden Feuersbrunst die Nachbarn herbeizog, sand man die beiden Kinder so ver­brannt, dag sie kurz darauf ihren gräßlichen Wunden erlagen.

München, 14. Sept. König Ludwig hat angeordnet, daß die letzte Aufführung des Ober- ammergauer Passionsspieles ein Privatissimum für ihn bilden soll. Die Passionsspielc gehen in diesem Monat zu Ende, und so wird wahrscheinlich die Vorstellung am 26. oder eine direkt dazu arrau- girte Passtonsvorstellung am 27. allein für den König stattfinden.

Der Haupttreffer von 45,000 Mark der Kissinger Kirchenbaulottcrie fiel einem Arbeiter der v. Fc'wr'schen Bleistiftfabrik zu Stein zu. Der Gewinner yat seinen Dienstherrn ersucht, die Ver­waltung des Geldes in die Hand zu nehmen, und will seine bisherige Thätigkeit fortsetzen.

Mainz, 11. Septbr. In Folge des ungenügenden Herbstes ist die Einfuhr von italienischen Trauben, besonders für die rheinischen Schaiimweinfabrikcn, eine ganz bedeutende. Sowohl mit der hessischen Ludwigsbahn, als auch mit der nassauischen Staatsbahn treffen täglich große Sen­dungen hier und in Castel ein.

Berlin, 13. Sept. Das hiesige Landgericht bestätigte die seitens des Staatsanwalts erfolgte Ab­lehnung des Gesuches Harry Aruims, die Straf­vollstreckung auszusetzen, wenn er behufs einer er­neuten Verhandlung seines Hochverrathsprozesses nach Deutschland käme.

Berlin, 14. Septbr. In den Reichsämtern, namentlich aber im Reichsschatzamt herrscht zur Stunde eine fieberhafte Thätigkeit. Es sollen nämlich, entsprechend dem neuen Reglement des Bundesraths, schon Anfangs Oktober die leitenden Minister sämmtlicher verbündeter Staaten in Berlin Zusammenkommen, um sich dort über die wichtigsten der dem Reichstage zu unterbreitenden Vorlagen schlüssig zu machen. Es handelt sich dabei um eine neueinzuführende Börsen- und Wehrsteuer, sowie um die Erhöhung der Bier- und Branntwein- und Zuckersteuer, wogegen gleichzeitig mit gewissen Steuererlassen als Aequivalent für diese Bewilli­gungen Ernst gemacht werden soll.

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