austausches beschlossen haben, die Konzessionen sollen den Ansprüchen Montenegros fast entsprechen. Der Beschluß wird heute beim Sultan zur Sanktion un­terbreitet (St.-A.)

Bei Plewna wurden l6 Kanonen u. 10000 Gewehre, welche Osman Pascha im Jahre 1877 dort vergraben lies;, ausgcsunden. (N.-Ztg.)

Rußland.

Petersburg, 29. März, lieber die bereits gemeldete Aufhebung einer Gehcimdruckerei im Kozlow'schen Hause liegen noch weitere Nachrichten vor. Danach wurden außer den Setzern und Druckern auch drei Mädchen verhaftet, die der höheren Gesell­schaft angehöre:; sollen. Die Familie des Tapezierers, welcher die Räumlichkeit vermiechet hatte, ist nach der Citadelle abgeführt worden. Man fand Manuskripte vor, welche die Fortsetzung des nihilistischen Kampfes anzeigen sollten. Die Verhafteten männlichen Ge­schlechtes sind durchwegs blutjunge Leute, zumeist aus dem südwestlichen Rußland. General Surow erschien selbst im Hause; außer den Polizisten waren vierzig Gendarmen am Thatorte gegenwärtig, ebenso der Staatsanwalt. Nicht ohne bedeutende Gewaltan­wendung erfolgte die Verhaftung der 15 Individuen. Bei den Verhören haben die Verhafteten nichts aus- qesagt, ja nicht einmal ihre Namen angeben wollen. Ferner wird gemeldet, daß in derselben Nacht, in welcher die Polizei die Geheimdruckerei im Kozlow'­schen Hause entdeckte, in zwei Magazinen weitere Verhaftungen vorgeuommen und eine zweite geheime Volksdruckerei aufgehoben wurde; in der Druckerei wurden drei Pressen gefunden. In einem Wnffen- magazin wurden drei Polen verhaftet.

Petersburg, 1. April. Der Regierungsbote veröffentlicht folgendes Bulletin: Vom 24. bis 30. Mürz dauerte die Verschlimmerung des Gesundheits­zustandes der Kaiserin fort. Die schwersten Anfälle

bildete das Herzklopfen; zu den früheren Krankheits-1 symptomen trat Schlafsucht hinzu. Die Kräfte der hohen Patientin nehmen ab. (W. L.)

Petersburg. Loris Melikoff fährt jetzt nur in Begleitung von zwei Kosaken neben dem Wagen und einem Tscherkessen neben dem Kutscher aus. Es werden ziemlich viele Haussuchungen vor­genommen. Man fürchtet ein. neues Bubenstück der Nihilisten, weil diese in den Augen ihrer Parteige­nossen »ach den letzten empfindlichenharten Schlä­gen" sich gar nicht anders als durch sneue Schurke­reien halten können.

Amerika.

Philadelphia. In hiesiger Stadt hat sich ein Ereigniß vollzogen, das, soviel man weiß, bis jetzt ganz vereinzelt dasteht. In dem zoologischen Garten ist der ElephantHebe" eines Spröß- lings genesen, der sich überaus wohl und munter befindet. Die Mutter ist 18 Jahre alt, 7 Fuß hoch und hat sich 20 Monate und 20 Tage in hoffnungs­vollen Umständen befunden. An ihr Lager sind aus allen Theilen der Union die berühmtesten Aerzte und Phhsiologen geeilt. Von Seiten des Wärters wird erzählt, wie schon seit einem Jahre Hebe von dem andern Stephanien mit auffallender und rührender Sorgfalt ausgezeichnet und behandelt wurde. Ent­gegen aller bisher als sicher angenommenen wissen­schaftlichen Aufzeichnungen, nach denen das Junge eines Stephanien seine Nahrung von der Mutter vermittelst des Rüssels zieht, bedient sich das Ste­phanien Baby dazu des Mundes. Einen Namen hat dasWunderthier" noch nicht erhalten. Es sind aber dem zoologischen Garten bereits namhafte Zuwendungen von Seiten wohlhabender Damen Philadelphias versprochen worden, für den Fall, daß man dem zarten Geschöpfe ihre rcsp. Namen ver- I leihen würde.

Kandel L Verkehr.

Herrenberg, 30. März. Die General-Aersammlung der hiesigen Vorschußbank E. G. fand am 25. ds. im Gasthof zur Post hier statt. Der Gesammt-Umsatz beträgt rund Mark 2,022,000, die Einlagen der Mitglieder ^ 187,610. 17, der Reservefond ^L 13,379. 75, der Reingewinn <4!L 11,869. 3, wovon die Mitglieder 7pz»jg Dividende bekommen, während der Rest dem Reservefond gutgeschrieben wird. Die Zahl der Mit­glieder beläuft sich pro 3t. Dezember 1879 auf 644.

Heilbronn, 31. März. (Ledermarkt.) Die Zn fuhren sind wegen der gleichzeitigen Frankfurter Ledermesse sehr schwach geblieben. (N.-Ztg.)

Frankfurt, 31. Marz. Wir leben in Mitte des Bfeß- gewiihls. Auch an der Lederhalle ging es ungewöhnlich leb­haft zu. Dort halten sich die Schuhmacher von ganz Mit­teldeutschland Stelldichein gegeben. Für Nachm, hatten dieselben zur Wahrung ihrer Geschäftsinteressen" eine Versammlung in eine benachbarte Restauration einberufen, die sehr zahlreich be­sucht war. Man einigte sich dort nach einem gediegenen Vor­trag eines hiesigen Meisters dahin, der Regierung zu sagen, was Noth thue, um der Lage des Handwerks aufzuhelfen. Dazu gehörten 1) Gewerbekammern, welchen, wie die Kaufmann­schaft, den Berufszweig vertreten: 21 Zwangsinnungen mit Prüfungen der Lehrlinge, gerade s o wie sie der Staat von sei­nen geringsten Beamten verlange: 3) Unterstützung der Hand­werksfortbildungsschulen in jeder Beziehung. Ein anderer Red­ner verlangte vor Allem Erziehung durch Religiosität, denn nur durch Religion bekomme der Lehrjunge wieder das richtige Gefühl für den Meister. Ein weiterer Gegenstand der Ver­handlung betraf das von Dr. Heinzcrling erfundenemineral- gare" Leder. Mehrere Redner gaben demselben entschieden den Vorzug vor demlohgaren."

Mannheim, 30. März. Getreidemarkt. Das Geschäft war, wie gewöhnlich kurz vor und während der Feier­tage ein sehr beschränktes und fanden in der letzten Zeit nur wenig Verkäufe statt. Im Allgemeinen ist die Stimmung eine malle, doch sind die Preise ziemlich unverändert, weil wir im­mer noch unter Parität der auswärtigen Bezugsquellen sind. Man notirt heute: Waizen amerik. Winter ^4L 26.50, do. Som­mer 25.50, do. Saxonska ^L 25.5026, dv. Pfälzer .4L 25, do. nordd. ^L 24.5026. Roggen, Petersburger .4L 19.25 bis 19.75, do. Nicolajeff -4L 1919.25. Gerste, Pfälzer 20.5021. Hafer .4L 1516.

Auflösung des Räthfels in Nro. 38:

Lichtputz sch cere."

Konknrsverfakren.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Julie, geb. Kuppler, Ehefrau des Wilhelm Morlok, Kauf­manns in Haiterbach, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß und zur Beschluß­fassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf

Freitag den 30. April 1880, Vormittags 9 Uhr,

vor dem Kgl. Amtsgerichte Hierselbst, Amtsgerichtsgebäude 1 Treppe hoch, Zimmer Nr. 5, bestimmt, wozu alle Betheiligten hiedurch vorgeladen werden. Das Schlußverzeichniß und die Schluß­rechnung nebst den Belegen sind auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt. Nagold, den 1. April 1880. Lipps,

Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts.

Egenhausen.

Lang- ä- Klotzholz-Berkaus.

Aus dem hiesigen Gemeindewald sWaldacker kommen am Mittwoch den 7. Abril, Nachmittags 1 Uhr,

80 St. forchenes Lang- und Klotzholz auf dem hiesigen Rathhaus zum Ver­kauf. Abfuhr sehr günstig.

Liebhaber sind eingeladen.

Den 30. März 1880.

Schultheißenamt. Welker.

Verpachtung.

Die Bahnwärterhäuser Nr. 31 und 36 auf der Markung Wildberg mit ca. 40 ar Feld in der Nähe sind zu ver­pachten. Liebhaber wollen sich bei Hrn. Bahnmeister Weiß in Nagold melden, woselbst sie die nähern Bedingungen und jede weitere Auskunft über die Lage der Gebäude erhalten können.

K. BetriebKbcmantt Calw.

Krauß.

Amtliche und Privat-Bekauntmachmrgerr.

^ Geld-Offert.

500 können sogleich «MchlOoo^gegen gesetzliche Sicherheit ausgeliehen werden bei der Stiftunqspfleqe Ueberberg. _ Stiftungsrath.

Forstamt Altenstaig.

Am Samstag den 10. d. M., Vormittags 11 Uhr, wird auf der Forstamtskanzlei der Er­trag der Reviere Altenstaig und Pfalz­grafenweiler an

Fichtengerbrinde

versteigert.

_K. Forstamt.

Schönbrvnn.

Fnhrniß-Berkaus.

Am Montag den 5. April d. I., von Vormittags 9 Uhr an, findet im Wege der Zwangsvollstreckung ein größerer Fahrnißverkauf gegen baare Bezahlung statt, wobei insbesondere vorkommt: ca. 20 Ctr. Heu und Oehmd, 1 junge Milchkuh, 1 neue Futterschneid­maschine, 1 ei­serner Wagen,

1 Pflug, 1 Güllenfaß, 5

Bienenstöcke, 1 Central­feuer - Doppel - Gewehr, 1 Dachshund, ca. 250 Liter Most, meh­rere Fässer,

110 Stück schöne Hopfenstangen, 1 Ka­narienvogel samt Käfig rc. rc.

Der Verkauf findet beim Rathhaus statt, wozu Liebhaber eingeladen sind. Den 31. März 1880.

Gerichtsvollzieher: Schultheiß Proß.

Einku WttlSßigcil Kmlht

sucht für den Viehstall zu baldigem Eintritt

l-ink auf Iröllensiiok.

.'MV,

O b e rj e t ti n g e n.

Pferd-Verkauf.

Dienstag den 6. April, als am hiesigen Markt,

Mittags 12 Uhr, ^ verkauft 1 Pferd, Ijähriges Fohlen, 1 Chaise, 1 Flander-Pflug

Jacob Fleischle.

R o h r d o r f.

1050 M. Stiftsgeld

hat gegen gesetzliche Sicherheit auszu- leihen

Stif tungspfleger Weber.

I s e l s h a u s e n.

Keu-, Stroh- und (Sopfenstangen-Herkauf.

Im hiesigen Schulhaipe werden ca. 30 Ctr. gut eingebrachtes Wiesenfutter, sowie ein schönes Quantum Stroh ab­gegeben ; zugleich sind daselbst 60 Stücke mittelstarke Hopfenstangen zu haben.

Schulmeister Hezer.

Nagold.

Pferdedünger

etwa 4 Wagen gebe ich ab an einen, der auch später regelmäßig 2mnl jähr­lich dieses Quantum abnimmt. _ Qberamtsarzt Jrion.

R cr g o l d. '

Mess. Wronen, große Frucht,

Span. Orangen

sind an gekommen bei _ Heinr. Gauß, Conditor.

W i l d b e r g.

Martin Steinle, Metzger, verkauft Montag den 5. April ca. 50 Ctr. gutes

Wiesenheu,

wozu Käufer eingeladen werden. _

Nagold.

grünen und 8vk«arren, M okkan und in psqusten,

empfiehlt tteinr. Knuss, Conditor.

W i l d b e r g.

Mädchen-Gesuch.

Ein zuverläßiges Mädchen von 16 bis 18 Jahren wird von einer kleineren Familie auf Georgii gesucht.

Näheres durch Herrn Conditor Rei­ch e rtaufdemNkarktplaz^_

Nagold.

Mkine Wirth-

Mst

habe ich wieder er­öffnet und lade bei sehr gutem Bier zu zahlreichem Besuche ein. _D. Graf, junior.

Nagold.

Geschiists-Cmpsehlung.

Nachdem ich die Bäckerei in meinem Hause nun wieder selbst betreibe, em­pfehle ich mich dem geehrten Publikum zu zahlreichem Zuspruch mit dem Be­merken, daß ich auch Kunden brod gleich wie im städtischen Backhaus den Laib ä 4 L backen werde. Reelle Bedie­nung soll das in mich gesetzte Ver­trauen stets rechtfertigen.

Johs. Gänßle, Bäckermstr. in der untern Stadt.

Nagold.

Lwigen und dreiblättrigen

Kleesamen,

von Seide doppelt gereinigt, empfiehlt in schönster, keimfähiger Ware

_Heinrich Müller.

Stammhei m.

Empfehlung.

Der Unterzeichnete verfertigt Göppel verschiedener Construktionen und Futter­schneidmaschinen zu Göppelbetrieb mit gefahrlosem Selbstausrücker, durch wel­chen die Walzen retour gehen, sobald der Einleger solchen zu nahe kommt.

C. P. Kan.