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Nagold.
Bekanntmachung.
Die Ortsvorsteher, in deren Gcmeinden etwa die Ergänzung der in Art. 1—2 des Gesetzes vom 26. Mürz 1868, Rcggsbl. 178 bezcichneten Commission für die Entwcrfung nnd Fortführung der Listen für die Wahl eines Landtags-Abgeordneten, welche ans dem Ortsvorstehcr als Borstand, dem Gcmcindepfleger und drei lveitercn von dem vereinigten Gcmeinderath und Bürger-Ausschuß ans ihrer Mitte zu wählenden Mitgliedern besteht, im Rückstand ge- vlieben sind, haben sogleich für diese Ergänzung zu sorgen und die Commission zu sofortiger Herstellung der Wätzlerlisten zu veranlassen. (Art. 3—0 oben gedachten Gesetzes.)
Bemerkt wird, daß die bereits angelegten Wählerlisten benützt werden können und nur zu ergänzen und richtig zu stellen sind. Binnen 10 Tagen sieht man Vollzugs-Anzeige sowohl über Ergänzung der Wahl - Commission, unter Angabe der Namen der Mitglieder derselben, als der Wählerliste entgegen.
Die zu Ergänzung der Wählerliste etwa erforderlichen Formulare können hier bezogen werden.
Den 22. Februar 1880.
K. Oberamt. Güntner. _
Die russischen Attentate.
Die Zahl der gegen das Leben des Kaisers Alexanders II. von Rußland gerichteten Mordversuche wird nächstens derjenigen der Attentate gkeich- kommen, die vor einem Menschenalter gegen Ludwig Philipp, weiland König der Franzosen, ausgeführt wurden. Siebenmal binnen 16 Jahren wurde auf den Alaun geschossen, den das Volk von Paris freiwillig zu seinem Herrscher gemacht hatte; die Zahl der russischen Mordattentatc beträgt fünf und vertheilt sich über vierzehn Jahre. Am 4. April 1866 feuerte der Student Karakosow sein Pistol auf den im St. Petersburger Sommergarten lustwandelnden Kaiser ab, am 6. Juni 1867 fand zu Paris der Mordversuch des Polen Beresowski statt, am Morgen des 14. April v. I. schritt der ehemalige Berwaltungsbeamte Solowjew zu seiner Blut- that, im November desselben Jahres wurde Europa von der Kunde erschreckt, die russische Revolutionspartei habe den Versuch gemacht, den Eisenbahn- Zug, der den Kaiser und dessen Gefolge von Livadia nach Moskau beförderte, in die Luft zu sprengen. Das neueste, entsetzlichste dieser Verbrechen hat sich am 17. Februar d. I., vierzehn Tage vor dem 25jährigen Regierungs-Jubiläum des Czaren begeben.
Einer Erklärung dafür wie es möglich gewesen, daß das von drei Seiten freistehende, an der vierten Seite von der Newa begrenzte, einen ganzen kleinen Stadttheil bildende Geviert des Winterpalastes un- terminirt worden nnd daß es den Verschwörern gelungen, sich bis unter das Fundament dnrchzuarbeiten, welches die kaiserlichen Gemächer trägt, — dieser Erklärung sieht das gesammte entrüstete Europa mit athemloscr Spannung entgegen. Lägen nicht aus St. Petersburg selbst Zeugnisse dafür vor, daß man die am 17. d. Al. stattgehabte Explosion für das Product eines planvoll vorbereiteten Verbrechens ansieht, so bliebe für die Annahme Raum, es habe eine unbeabsichtigte Gas-Explosion Vorgelegen, die in der ersten Bestürzung mit den Umtrieben in Verbindung gesetzt worden, welche die Sicherheit der kaiserlichen Familie und der gesummten bestehenden russischen Staatsordnung seit Jahr und Tag bedrohen. Davon ist aber offenbar nicht die Rede. Was noch vor wenigen Monaten (Anfang Deccmber v. I.)
als unsinniges Gerücht Lügen gestraft wurde, ist wirklich möglich gewesen: — in seinem eigenen Hause ist der mächtige Beherrscher des ausgedehntesten Reiches der Erde nicht mehr sicher, — bis in das Centrum des Regicrungsspstcms ist die unsichtbare und doch allgegenwärtige Verschwörung gedrungen und die Frage, was noch unmöglich bleibe, wenn die phautastischten Möglichkeiten übcrtrvffcn werden, harrt vergeblich der Ant wort._
Der Tuchmacher P. Enßlen in Ebhanien wurde zum
Posierpediior dase!bst ernauut.
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
H In Rohrdorf starb am 17. d. MtS. ein ca. 4 Monate altes uneheliches Kind an Entkräftung. Da derselben Mutter vordem schon 2 solche Kinder auf diese Weise gestorben sind, so entstand der Verdacht, daß dieselbe durch grobe Vernachlässigung den Tod ihres Kindes hcrbeigesührt habe. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitct.
Ni Alteustaig Stadt, 22. Februar. Mein Donnerstag-Artikel über die h. „Gemüthlichkeit" hat zu meinem Bedauern zu einigen Mißverständnissen geführt. Vor allem möchte ich betonen, daß es mir ferne lag, die nengewählten Gemeinderäthe in irgend welcher Art verantwortlich zu machen. Sodann aber hätte ich mir nie träumen lassen, daß diese harmlose Correspondenz der Ehre theilhaftig würde, in das Extrablatt des h. Moniteurs ausgenommen zu werden. Besagtes Extrablatt nemlich — nebenbei gesagt, gerade 24 Stunden nach dem Gesellschafter gedruckt — bringt als Nr. 1 das Petersburger Attentat, Nr. 2 eine Mordthat von Bamberg und Nr. 3 als schrecklichsten der Schrecken das Attentat gegen die Alten- staiger Gemüthlichkeit. Doch da weitere „Auslassungen" mit telegraphischer Kürze diesen Schreibfehler abmachten, so will auch die Correspondenz die Druck- und sonstigen Fehler seines Widerparts ebenfalls mit dem Mantel christlicher Liebe zudecken. Also doch wenigstens 2 Gemächliche in der Stadt! — Frau Schultheiß Adrion von Garrweiler, eine brave Frau von 35 Jahren und Mutter von 2 Kindern, wurde letzten Freitag im Walde (nicht weit weg vom Ort) von einer Tanne so unglücklich getroffen, daß sie wenige Stunden hernach unter gräßlichen Schmerzen den Geist aufgab. Da die Frau ein Kind unter dem Herzen trug und auch eines ihrer beiden Kinder, welches sie während der unglücklichen Katastrophe auf dem Anne hatte, schwer verletzt ist, so dürfte dieses traurige Ereigniß 3 Leben kosten.
Stuttgart, 18. Febr. Der seitherige Redakteur des Stuttgarter „Beobachter", Herr ck'aver von Hasenkamp, hat mit heutigem Tage die Redaktion des genannten Blattes niedergelegt. An feine Stelle tritt Herr C. F. Kittstciner aus Hanau.
Stuttgart, 21. Febr. Großfürst Nikolaus von Rußland traf gestern Mittag gegen 2 Uhr mit dem Kurirzng zum Besuche der Königl. Familie hier ein. Am Bahnhofe war eine große Volksmenge versammelt, welche mit theilnahmsvoller Neugierde den Bruder des schwer geprüften Kaisers Alexander betrachtete. Der hohe Besuch am hiesigen Hofe wird dem Vernehmen nach einige Tage währen.
Stuttgart, 21. Febr. Der „Staatsanzciger" publizirt eine Bekanntmachung des Justizministeriums, welche die Rechtsanwälte ermächtigt, die richterliche Amtskleidung in den Gerichtssitzungen zu tragen und zugleich den Wunsch und die Erwartung der Justizverwaltung ausspricht, die Rechtsanwälte möchten im Interesse ihrer Berufsstellung von der vorstehenden Ermächtigung Gebrauch machen. Soweit dies nicht
geschehe, verbleibe die seitherige Vorschrift, nach welcher ein schwarzer Frack anzulegen sei.
In die einzelnen Reichslagskommissionen wurden folgende Württembergcr gewählt: v. Knapp, v. Hölder, Stälin in die Budget-Kommission, Römer und v. Geß in die Wahlprüfungs-Kommis- sion, und Härle und Müller in die Petitions- Kommission.
Brandfälle: In Haidaau, OA. Walosce, am 20. Febr. das Wohnhaus nnd die Scheuer des dortigen pensionirtcn Schullehrers; in Heslach (Stuttgart) das Färbereigebäude des Seidcfärbers Rau; in Kleiningersheim (Besigheim) am 19. Febr. ein Wohnhaus sammt Scheuer, es ist dies in kurzer Zeit der dritte Brand.
Bühlerthann, 20. Febr. Heute wurden die Frau und die Schwester des Bauern Schwager in ihrem Hause ermordet gefunden: einiges Geld wurde geraubt. Alan vermachet den Thäter in einem Handwerksburschen. (St.-A.)
Ebingen, 18. Febr. In der Nacht vom letzten Sonntag ans Montag wurden einem hiesigen Mühlenbesitzer in feinem Baumgut nicht weniger als 22 im schönsten Wuchs stehende, bereits tragbare Obstbäume abgesägt und ihm die Schandthat mittelst eines anonymen Briefs auch noch angezcigt. Die Stadt ist empört über diesen Akt rohester Rachsucht.
Schöckingen bei Leonberg, 20. Febr. Im hiesigen Gemeindewald wurde heute eine Eiche verkauft im Werth von 712 ^ Der Stamm init 325 Kubikfuß zu 520 vlL, 18 Meter Neste zu 144 -M, 150 Büschel Wellen zu 36 ^., der Stumpen zu 12
Maulbronn, 20. Febr. Vorgestern wurde laut Brgfrd. ein hier erst seit Lichtmeß im Dienst stehendes Mädchen, 22 Jahr alt, aus Oetisheim, verhaftet wegen Kindstödtung. Man fand das todte Neugeborene im Hause vor. (W. L.)
Blaubeurcn, 19. Febr. Der der Brandstiftung in Merklingen dringend verdächtige M. Maurer von dort ist dem „Blm." zufolge in einer Scheuer versteckt daselbst aufgcfunden und heute Mittag an die K. Staatsanwaltschaft in Ulm abgeliefert worden.
Ulm. Ein hiesiger Wirth, welcher einem Soldaten zur Fahnenflucht behilflich war, demselben drei Tage in seinem Hause ein Versteck einräumte und Civilklcider verschaffte, wurde mit 7 Beihelfern'verhaftet und in das Amtsgefängniß abgeliefert.
Merseburg, 17. Febr. (Eine Erfindung.) In unserer Stadt der „epochemachenden Erfindungen" hat Herr Horstmann von »Uorpotuum mollils- Berühmtheit" abermals eine neue große Entdeckung angekündigt. Vom 18. bis 21. will er in der Kaiser Wilhelm-Halle einen Stubenheizungsofen ohne Abzugsrohr ausstellen, welcher angeblich seinen Rauch vollständig verzehrt und deshalb in jedem geschlossenen Raume ohne Vorrichtung aufgestellt werden kann! Nun, wir werden ja demnächst sehen, was daran ist!
A ugsbur g. Bisher bestand dahier die Unsitte, daß die Leichenfrauen zur Verbringung der Kin- derleichen nach dem Friedhofe häufig der Droschken sich bedienten. Um nun einer allenfallsigen, nicht ins Bereich der Unmöglichkeit gehörenden Weiterverbreitung ansteckender Kinderkrankheiten auf diese Weise nicht Vorschub zu leisten, wurde in jüngster Sitzung des Gemeindekollegiums auf Anregung eines Mitgliedes beschlossen, beim Magistrat die Abstellung dieses leidigen Gebrauchs zu beantragen und die Verbringung von Särgen mit Kinderleichen nach den Friedhöfen mittelst Droschken für die Zukunft zu verbieten. (Schw. M.'>
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Dienstag den 24. Februar.
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1880.
Amtliches.