Jetzt aber sprach Conrad:

„Nun, lieber College, hatte ich nicht Recht, die Annonce hat doch gewirkt. Sehen Sie, hier ist sie."

Erröthend zog Marianne dem jungen Manne das Blatt aus der Hand und sagte, sich eng an den Verlobten schmiegend:

„Wir sollten nicht indiskret sein und ferner da­rüber sprechen, lieber Ernst. Ich schäme mich ja so sehr, daß ich auf Heirathsgesuch Deine Braut gewor­den bin."

„Und ich bin glücklich," antwortete Hellmuth, ihr liebend die Hand drückend, „daß ich Conrad's Rath befolgte, sonst hätte ich nie eine Frau heimgeführt, die

Deinen Namen trug: denn ich war zu bequem, mich umzusehen! Eines noch Geliebte: danken wir dem, der diesen nicht mehr ungewöhnlichen Weg betrat! _

Merkspruch.

Eines schickt sich nicht für alle,

Sehe jeder, wie cr's treibe;

Sehe jeder, wo er bleibe,

Und wer steht, daß er nicht falle.

Industrielles- Wir bringen schon seit Jahren in unseren Spalten die Inserate der Pianoforte- Fabrik des Herrn Th. Wcidenslaufer in Berlin, Dorotheenstr. 88, die wohl mancher unserer ver­

ehrten Leser schon mit Vortheil benutzt hak, denn soviel wir wissen, hat die Fabrik sowohl hier, wie in der Umgegend eine ganze Anzahl ihrer schönen Pianinos abgesetzt. Wir sehen gewiß gern, wenn unsere Inserate Erfolg haben und Käufer wie Verkäufer zum Nutzen gereichen. Wir können bei dieser Gele­genheit nicht umhin, dem Herrn Fabrikanten für die richtige Würdigung der Presse, welche er mit be­wundernswürdiger Ausdauer benutzt, zur allgemeinen Verkeilung seiner volkswirthschaftlichen Einrichtungen in Bezug auf den leichten Erwerb eines Instrumentes, das zu unserer heutigen Bildung unumgänglich nöthig geworden, unser Wohlwollen entgegen bringen.

K. Amtsanwaltschaft Nagold.

Diebstahls-Anzeige.

Anfangs November d. I. wurden dem Tuchscheerer Gottlob Gutekunst von Haiterbach 180 Stück in der Kohlhalde auf Unterschwandorfer Markung, OA. Nagold, lagernde Dornbüschel im Werth von ca. 12 cM von bis jetzt unbekann ter Hand entwendet.

Sachdienliche Mittheilungen wolle man an den Unterzeichneten richten. Den 29. November 1879.

Amtsanwalt Fein.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

G a r r w e i l e r.

Gläubiger-Ausruf.

Die Gläubiger des am 13. Novbr. d. Js. verstorbenen

Michael Friedrich Steininger, gewesenen Taglöhners hier, werden aufgefordert, ihre Ansprüche an die Masse bis zum l5. ds- Mts- bei Gefahr der Nichtberücksichtigung diesseits anzumelden und zu begründen.

Den 1. Dezember 1879.

K. Amtsnotariat Altenstaig. Den glcr.

Stadtgemeinde Nagold.

Christbäume,

von den Käufern selbst zu hauen, aus verschiedenen Stadtwaldungen, kommen am Samstag den 6. Dezember zur Versteigerung. Zusammenkunft zum Vorzeigen Vormittags halb 11 Uhr auf dem Rathhaus.

Gemeinderath.

S i m m e r s f e l d.

Fahrniß-Verkanf.

In der Gantsache der Ehefrau des Jakob Friedrich Roth fuß, Bauers dahier, wird am nächsten

Montag den 8. ds. Mts., Morgens 8Ur Uhr,

in der Wohnung der Schuldnerin eine Fahrniß- ^ ^ Sanktion gegen

baare Bezahlung abgehalten, wobei ne­ben einiger Haushaltungsfahrniß vor­kommt :

1 Wagen mit eisernen Achsen, 1 dto.

mit hölzernen Achsen samt Leitern,

1 Putzmühle, 2 Pferdsgeschirre,

2 Fässer und 246 Stück Deckdiele.

Liebhaber sind eingeladen.

Den 2. Dezember 1879.

K. Amtsnotariat Altenstaig.

Dengler.

ll n t e r s ch w a n d o r s.

150 Mark

hat sogleich auszuleihen die Schulfonds-Verwaltung. Nagold.

Ein ganz neues Bett

wird sehr billig verkauft. Zu erfragen bei der Redaktion.

prüfet und Schaltet das Meste. ,

Die Wissenschaft war von jeher bemüht, nach Mitteln zu suchen, den kranken Magen zu heilen und damit die meisten Störungen der menschlichen Gesundheit rationell zu beseitigen, und hiezu haben sich viele unserer Alpenpflanze» als vorzüglich geeig­net erwiesen, nur müssen dieselben mit fachwiffenschaftlicher Kenntnitz ausge» sucht, je nach ihrer Art verschieden bearbeitet, und auch richtig zusamnren- gesteüt werden. Um einen guten wirksamen Magenbitter herzustellen, müssen manche Kräuter, Wurzeln und Blüthen abdestillirt, von manchen der Saft ansgepreßt, andere durch Digeration extrahirt werden, und eS ist schließlich noch Hauptsache, diese Produkte dann so zu mischen, daß ein durchaus unschädliches, aber die Gesund­heit und gesunde Blutbildung förderndes Stomachicnm daraus entsteht.

Der seit 20 Jahren von dem königl. Hosdestillatcur Wallrad Ottmar Bern­hard in München bereitete:

Achte Bernhardiner Alpknkr'äuter-Fjqurnr

ist nach de» Aussprüchen deutscher und ausländischer Universitäts-Professoren und vieler berühmter Aerzte, ein solches bis jetzt unübertroffenes Haus­mittel.

Dieser allbcwährte blntreinigende Magenbitter ist aus 21 verschiedenen Kräutern, Wurzeln und Milchen in ovenbezeichnclcr Weise zusammengesetzt, und nimmt eine Bcarbcitnngszeit von 17 Wochen in Anspruch, che der Bitter vollständig fertig nnd versandtfähig ist. Nur die große Ausdehnung der Fabrik, deren Fabrikat nach allen Wcltgegcnden versandt und exportirt wird, macht cs möglich, diesen Magenbitter zu dem billigen Preis von 4, 2 und 1.5 per Origwalflaschc zu liefern und

sollte derselbe auch als Präservativmittel in keiner Familie fehlen.

Da in letzter Zeit tksure aber vertbloes Fabrikate unter ähnlichen Namen aufgetaucht sind, achte man genau auf den seit 20 Jahren bekannten

Achte« Bernhardiner Alpenkränter-Fiiiiienr von Willrad Ottmar Bernhard und Ist derselbe nur allein ächt zu beziehen in:

AäKoiä bei bl. 6 ans 8 , Condior. ^ RvtleirtnirK rchX.: I,<>ni 8 I7KI.

UerrenberK: 7>Vtim. Ltlönle, Conditor. < Korb» : 6. ist. Oro 88 m»nn.

DälbinKtzn: X. 8 iinon L 61«. ( 8 ul 2 : 6 . P. Iliirlltml'ckt.

Nagold.

Witilär- ä- Wieranen Wrein.

Sonntag den 7. Dezember Nachmittags 4 Uhr,

Erinnernugsfeier

der Schlacht von Champigny! und Billiers im Gasthaus zum Löwen.

Hiebei wird auch die Christbaum­verlosung zur Erörterung kommen.

Die Mitglieder, sowie Freunde der Sache werden zu zahlreicher Betheili- auna sreundlichst ein geladen.

Der Ausschuß.

Nagold.

Musenms-

Gesellschast.

Freitag den 5. Dezember Abstimmung über ein Ausnahmegesuch.

Nagold.

Künftig mird dev Unterzeich­nete jeden Dienstag in der Post dahier z« sprechen fein.

Rchtsninnnlt stiiil'inl.

Nagold.

Ungefährt 30 Sri. schönes

Tafelobst,

meist Gold-Reinetten, kann noch abgeben _Johs. Schüler, Weber.

M i n d c r s b a ch.

Einen schweren fetten

Farren

zum Schlachten verkauft

Montag den 8. Dezember, Mittags 1 Uhr,

Johannes Köhler.

U n t e r j e t t i n g e n.

Wahl-Vorschlag.

Zur nächsten Gemeinderathswahl er­lauben sich mehrere Wähler nachstehende Bürger vorzuschlagen:

I. Georg Brösamle, Gemeinderath, Friedr. Brösamle, Acciscr.

Nagold.

Reinsten Honig

den Schoppen zu 1 (wiegt IVi Pfd. und kommt somit das Pfd. auf 80 empfiehlt

Franz N i s ch.

Nagold

Auf nächst kommende Lichtmeß wird für eine kleinere israelitische Familie ein älteres evangelisches

Mädchen gesucht,

das gut bürgerlich kochen und die Haushaltung zu besorgen versteht.

Zeugnisse über längere Dienstzeit sind vorzuweisen, wogegen gute Behandlung und schöner Lohn zugesichert wird. Näheres bei der

Redaktion.

Nagold.

Mein Lager in allen Sorten

Winterschuhen

ist wieder neu sortirt, inbesondere mache ich auf eine Parthie schöner

Wickle mit Kkdklbksah

für Kinder, größere Mädchen und Frauen aufmerksam. Preise billigst.

_ Hottlob Schmid.

Nagold.

Gutkochende

Erdsk», Linsen ä Dohnen

empfiehlt Gottlob Schmid.

Nagold.

Käröerei- ä- Druckerei- Empfehlung.

Die Unterzeichnete macht einem hie­sigen und auswärtigen Publikum die Anzeige, daß sie von einer leistungs­fähigen Färberei und Druckerei und Appretur - Anstalt die Agentur über­nommen hat. Es werden jede Stoffe, sowohl wollene, seidene als auch ge­mischte, aufs schönste gefärbt, aufs neueste Dessin gedruckt und appretirt. Auch werden Herrenkleidcr imzertrennt, sowie desgleichen gemachte Frauenklei­der gefärbt und appretirt.

Ich empfehle die Musterkarte, die bei mir aufliegt jedermann zur gefl. Ansicht. Schnelle Bedienung und möglichst billige Preise zusichernd.

Lina Gramer, Aocko8, gegenüber dem Hirsch.

_ Die licniti'gs iXro. rmtbüli.

ein V 6 r 26 iolmi 88 clor boliobton Aelirackor'selion Uräparnts v. Kpotb. iul. Loiwsüei' l?6iivrbaoli-8tuttgart.

llspol öer cism frsisn Vörkobn Üb8rla886nsn krtiles l unci nur clis ^r in NriKolll bei Eotcklob Liiockcft, in Ki>Ii,iii 80 il bei .7. 8pie88.

Nagold.

Ein noch bereits neuer

schwarzer Anzug

wird billig verkauft.

Zu erfragen bei

der Redaktion.

I

Rechtsanwalt

eues

in Württemberg.

mit besonderer Berücksichtigung der neuen Rcichsjustizgesetze

;nr Grienlirung für Nichtrrchtsgrlehrte

Preis 3, sind wieder Exemplare auf Lager und kann jede Bestellung fogtetch effektuirt werden.

Der Name Payer, dieses ausge­zeichneten Juristen, dürfte genügen für die Vortrefflichkeit dieses Buches, das Jedermann bestens empfohlen werden kann.

G. W. Zaiser'sche Buchhandlung.

Frucht-Preise.

Tübingen, den 28. November 1879.

Dinkel . .

. . 8

85

8

71

8

57

Haber . . .

. . 6

61

6

50

6

39

Weizen . .

. -

—

10

50

...

--

Ncrste . . .

. . -

—

9

06

—

—

Erbsen . . .

. . -

—

13

88

—

—

Linsen . .

—

16

66

—

—

Gestorben:

Den 3. Dez.: Marie Christiane roßman n, geb. Butz, Schuhmachers Wittwe, 47 I. 9 M. 5 T. alt. Be- erd. den 5. Dez., Nachm. 2 Uhr.

Verantwvrllicher Redakteur: Steinwandet in Nagotd. — Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold.