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Amts- Md Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 ^ 60 -I, in dem Bezirk 2 nusterhalb des Bezirks 2 4c 40 4.

Donnerstag den 27. November.

Jnsertionsgebühr für die Ispalkige Zeile aus ge- ' wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9

bei mehrmaliger je 6 4. ,

Bestellungen ans den Gesellschafter werden auch für den Monat Dezember von jedem Postamt und den Postboten angenommen. Preis im Bezirk 35 L, außerhalb des Bezirks 40 H. Be­schwerden über unregelmäßige Expedition sind ent­weder an das betreffende Postamt selbst oder auch an uns zu richten.

Redaktion des Gesellschafters.

Amtliches.

Nagold.

An die GemetndevehSrden.

Dieselben werden auf den Erlaß k. Ministerium des Innern vom 29. v. M., Ministerial-Amtsblatt Nr. 22,

betreffend eine Markungskarte des Königreichs

im Maßstab von 1 : 350000; aufmerksam gemacht, mit dem Bemerken, daß Be­stellungen hierauf innerhalb der nächsten 14 Tage entgegcngenommeu werden.

Den 24. November 1879.

K. Obcramt. Güntner.

N a g o l d.

An die gemeinschaftlichen Aemter.

Der Unterzeichnete sieht sich veranlaßt darauf aufmerksam zu machen, daß die. Centralstelle für die Landwirthschaft gerne bereit ist, die Gründung oder die weitere Ausstattung von Ortsbibliotheken durch unentgeltliche Ueberlassung von Schriften zu fördern.

Den 25. November 1879.

Güntner,

Vorstand des landw. Bezirks-Vereins.

Ein Wort zur Schanksteuer.

Die Schanksteuer hat alle Gastwirthe des Preußi­schen Reichs in eine außerordentliche Aufregung versetzt. Petitionen laufen aus allen Provinzen ein, die Gründe, auf die sich die Bittschriften stützen, sind vornehmlich folgende: die Gastwirthe sind schon hoch besteuert, würden also einer Doppelbesteuerung un­terliegen; die Einschränkung neuer Schankstätten ist nicht durchführbar ohne schwere Bedrückung der be­stehenden Schankstätten; die Solidität der Geschäfte wird durch das Nebermaß der Steuern benachtheiligt; die Kommunen erheben vielfach schon eine Extrabe­steuerung der Gastwirthe, so bei Bällen, Conzerten u. dgl. , das durch die neue Steuer unvermeidlich werdende Eingehen vieler Geschäfte entwerthet den Grundbesitz u. s. w.

Wer sich auf den Standpunkt der Gastwirthe stellt, muß zugeben, daß die Beweggründe berechtigt sind, wer aber bedenkt, daß eine Anzahl kleiner Schenken aber nur von dem Leichtsinne des Volkes leben kann der wird auch zugeben, daß die Tendenz dieses Gesetzes dagegen die Unterstützung Aller verdient, welche es mit der Wohlfahrt des Volkes ernst meinen und die von dem Einfluß preußischer Gesetzgebungs- Erfahrungen auf das Verhalten anderer Landesver­tretungen genug wissen, um das Zustandekommen der in dem führenden deutschen Staate geplanten Maß­regel für ein gemeinsames deutsches Interesse anzu­sehen. Es gab zwei Formen der Schanksteuer: zuerst die Besteuerung des Sprits, dann die Be­steuerung der Schenken selbst. Ein Jeder, der den menschlichen Charakter kennt, wird sich aber sagen müssen, daß der Trunksucht blitzwenig abgcholfcn würde, wenn das Schnapsglas in Zukunft 15 L statt 5 oder 10 kosten wird. Ein praktischeres Mittel ist es, die Reihen der tausende und abertausende von Schankstätten durch eine hohe Steuer gewaltsam zu

lichten, wenngleich ihr hinwieder der Vorwurf der Grausamkeit nicht abzusprechen ist.

Aber was hilfts, wenn die Statistik uns be­weist, daß die Zunahme der Verbrechen und Vergehen eine von Jahr zu Jahr wachsende ist, und nicht zum Wenigsten mit der Zunahme des Branntweingenusses zusammenhängt.

Wer die Sprache überhört, welche in dieser Rücksicht nicht nur von den Kennern der Cnminal- statistik, sondern von Dienern der Rechtspflege und des Gefängnißwesens geführt wird, dem ist nicht zu helfen. Für ebenso hoffnungslos müssen wir dieje­nigen guten Leute und schlechten Musikanten ansehen, welche in Abrede stellen, daß Gelegenheit Diebe macht, und daß keine andere Gelegenheit unserem Volke so ge­fährlichist, wie der vermehrte Genuß geistiger Getränke.

Am Trinken kann man zwar die Leute nicht verhindern, wohl aber kann man verhindern, daß der Trinklustigc au jeder Straßenecke und auf jedem Wege, den er zurückznlegcn hat, in Versuchung ge­führt wird und daß Tausende arbeitsfähiger Hände das bequeme, für schwache Charaktere mehr als ge­fährliche, weiten Kreisen bereits zu einer Lieblingsbe­schäftigung gewordene Gewerbe des nichtsthuerischen Schenkwirths erwählen.

Wenn es eine Wahl zwischen zwei llebeln gibt, so ist es vernünftig, daS kleinere zu wählen. Wir würden jedoch einen Ausweg empfehlen und Vorschlägen, daß die Schanksteuer

vorerst nur gering und dann von Jahr zu Jahr anwachscnd sei, bis sie die be­stimmte, vorher normirte Höhe erreicht hätte.

Der Schlag würde dann nicht wie die in Vor­schlag gebrachte Schanksteuer für die kleineren Gast­wirthe so schwer schädigend sein und doch die beab­sichtigten guten Erfolge erreichen nur unter dem heilenden Einflüße der Zeit.

Bemerkt sei nur noch, daß die neue in Vor­schlag gebrachte Schanksteuer sich vornehmlich gegen die Schenken richtet, und daß die offene Frage, ob dieselbe auch auf Bier- und Weinstuben auszndehnen, kaum bejahend vom Landtage beantwortet werden wird.

Die erledigte Gerichtsnotarsstelle in Neresheiin wurde dem Amtsnotar Lipp von Eutingen gnädigst übertragen.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Stuttgart, 24. Nov. Heute früh zwischen 4 und 5 Uhr haben sich von dem Güterzug Nr. 301 auf dessen Fahrt von Bietigheim nach Ludwigsburg auf der Station Thamm 14 Güterwagen abgerissen. Da auf denselben ein Wagenwärter oder Bremser sich nicht befand, rollten die Wagen auf der starken Stei­gung mit größter Schnelligkeit auf den Bahnhof in Bietigheim zurück und stießen dort mit größter Wucht zusammen. 1 Wagen wurde zertrümmert, 3 andere erheblich beschädigt. Das Einfahrtsgeleise ans der Heilbronner Seite ist gesperrt. Verletzt wurde glück­licherweise niemand. Hilfsmannschaft ist von Cann­statt nach Bietigheim abgegangen. Finanzrath von Misani ist ebenfalls dorthin gereist. Untersuchung ist eingeleitet. (W. L.s

Rottweil, 21. Nov. fFür Forstfrevler.j Es ist sicher nicht zu leugnen, daß eine haupt'ächliche Quelle der von Kindern und jungen Leuten began­genen Forstdiebstähle in dem strafbaren Verhalten der Eltern, beziehungsweise Aufsichtspersonen bezüglich dieses Treibens gelegen ist, sei es durch Anstiftung,

Begünstigung, Hehlerei u. s. w. der letzteren. Wie wir erfahren, sind die Herren Forstanwälte aufgcfor- dert worden, in allen Fällen, wo eine Verschuldung der Eltern und Aufsichtspersonen angezeigt ist, die erforderlichen 'Nachforschungen zu pflegen und die entsprechenden Anträge bei Gericht zu stelle», da es für die Wirksamkeit der neuen Forstftrafgesctzgebung von großer Bedeutung ist, daß dem bezcichneten straf­baren Verhalten jener Personen mit allen gesetzlichen Mitteln entgegcngctreten wird.

Mergentheim, 22. Nov. In Herrenzim­mern brachte ein Knecht seinen Arm in eine Funer- schneidmaschine, in Folge dessen letzterer bis zum Ellenbogen zerstückelt wurde. Der herbeigerufene Arzt mußte alsdann den ganzen Arni nahe am Leibe amputiren.

In Markgröningen hatte die Frau des Thürmers das hübsch gewaschene Sonntagshemd ihres Mannes zum Trocknen zum Fenster hinausgc- hüngt ; da kam der Wind und entführte cs auf das hohe Kirchendach. Sic stieg zum Fenster hinaus und dem Hemde nach; als sic nach ihm langte, glitt sie aus und fiel tief hinunter auf das Pflaster. Nach zwei Stunden war sie todt.

In Dußlingen bekam gestern Nachmittag ein Maurer, Namens Schwa mmbrod, mit seinem Mie- ther, welcher ausziehen sollte, dies jedoch wie es heißt, auf Anstiften seiner Ehehälfte verweigerte, Streit, der zu einer Rauferei führte, welche, nachdem sie auf der Bühne des Hauses begonnen, sich auf der Gasse fortpflanzte. Der Miether, welcher seinem Hausherrn mit einem Prügel bereits erhebliche Ver­letzungen beigebracht hatte, erhielt hier noch uner­warteten Succurs durch einen Nachbarn, der ohne viel Federlesens eine in der Nähe befindliche Axt er­griff und den dieses weiteren Angriffs nicht gewär­tigen Schwammbrod niederschlug. Der Unglückliche, dem am letzten Sonntag das fünfte Kind getauft wurde, war sofort todt; seine beiden Angreifer wur­den noch gestern Abend verhaftet und in das hiesige Amtsgerichtsgcfängniß abgeliefert.

Vom Hohcnlohe'schen, 23. Nov. Am gest­rigen Abend ist ein Handwerksbursche in dem Orte Thüngenthal bei Hall in Streithändeln von einem Metzger mit einem Messer gestochen worden, in Folge dessen er nach kurzer Zeit starb. Der Thäter ist noch am Abend durch zwei Landjäger ins Gefängniß in Hall abgeliefert worden. (W. LI

Die verwittwete Oberst Wolf in München war eine brave Frau, nur Steuern zahlte sie mög­lichst ungern. Als sie starb, hinterließ sie eine Mil­lion Mark und nur Seitcnverwandte. Diese wissen nun nicht, ob sie lachen oder weinen sollen, denn sie erben zwar eine halbe Millon und noch mehr, müssen aber au Steuern und Strafen an die Stadtgemeinde und an den Staat 160000 Mark nachzahlen. Man nennt sie in München trotz ihrer Verlegenheit Seiden- Verwandte.

Dem Distriktsrath in Rosenheim in Bayern sind die Landleute schon viel zu gescheidt, er will es anders haben. Er erklärte in voller Sitzung, das 7. Schuljahr sei vom Uebel nnd das Schulhalten und der Schulbesuch das ganze Jahr hindurch sei noch mehr vom Uebel, mit derHalbschule", wie in der alten guten Zeit, sei es vollauf genug. Gesagt ge- tban ; er beschloß einstimmig die Wiedereinführung der Halbschule, so daß nur im Winter Schulunter­richt auf dem Lande ertheilt wird, im Sommer, wo die Jungen und Alten Besseres zu thun haben, fällt die Schule aus. wenn die Regierung nicht einen Strich durch die klerikale Rechnung oder Berechnung macht.