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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagald.
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^ Erscheint wüchcnUich ViiuN und kostet hnibstihttich ! i hier (ohne Trästerloh») 1 «>0 in dem Bezirk ^
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Dienstag den 18. März.
Jnsertionsaebühr für die ispaliige .geile aus qe-- wohnlicher 2chrisi bei einmaliger Einriicknne, 9 -, bei mehrmaliger fe 0 4.
Zur Mgcmciuen politischen Lage.
v.v.o. In der Frage der griechischen Greuz- derichtigung ist soeben ein kleiner schritt weiter ersvlgt. Die Pforte hat nämlich ihren Commissaren endlich neue Vorschläge zngchen lassen. Freilich will sie danach nur ein gewisses Gebiet in der Mitte des Landes abtrctcn, die Golfe von Arta und Volo hingegen für sich behalten — cs ist daher voransznsehen, daß die griechische Regierung auch dies Anerbieten noch nicht annehmbar befinden, sondern ans der Ausführung des Berliner Friedens bestehen wird. Ernste Bedenken kann indes; die widerspenstige Haltung der Pforte nicht erregen. Die Großmächte, und zumal Frankreich, dessen Frankreich, dessen Einfluß in Eonstantinvpel augenblicklich der vorherrschende ist, werden schon dafür sorgen, daß ihr Wille respee- tirt wird.
Die Räumung Ostrumeliens durch die russischen Truppen vollzieht sich bisher erfreulicher Weise ohne blutige Zusammenstöße: schon sind die türkischen Truppen, welche den Russen überall ans dem Fuße folgen, ohne Widerstand in Adrianvpel eiugerückt. Dieser Anfang berechtigt zu günstigen Erwartungen für die Zukunft. Ganz ohne Ruhestörungen wird es freilich wohl nicht abgehcn. Man darf eS indes; als sicher ansehcn, daß der Gedanke, die Trennung Ost- rumeliens von Bulgarien zu hindern und schon jetzt eine Vereinigung beider Länder herbeizuführcn, in den entscheidenden Kreisen aufgegcben ist. Wie Graf Andrassy kürzlich dem österreichischen Delegativus- ausschnß versichert hat, ist wenigstens von einer Revision des Berliner Friedens in dieser wichtigsten Bestimmung desselben keine Rede. Für den Fall, daß wirklich Unruhen ausbrechen sollten, dürste eS am gerathensten scheinen, österreichische Truppen in die betreffenden Gegenden zu entsenden.
Rußland strebt gegenwärtig, abgesehen von einigen untergeordneten Punkten, hauptsächlich eine Acndcrung der Friedensbestimmung an, nach welcher die Balkaupüssc den Türken zur Besetzung übergeben werden sollen. Fürst Gortschakvff hat in einem besonderen Rundschreiben auf die Gefahren, welche die Ausführung dieser Bestimmung mit sich bringen würde, aufmerksam gemacht und den Vorschlag gemacht , die betreffende GrenzregulirungScommission möge mit Vollmachten versehen werden, um Maßregeln zur Vermeidung jener Gefahren zu treffen. Nach dem was man über die Stellung des englischen Mitgliedes der internationalen Commission für Ost- rumelien zu dieser Angelegenheit hört, darf man wohl hoffen, daß die englische Regierung den Wünschen Rußlands keinen allzu entschiedenen Widerspruch entgegensetzen wird, um so mehr, da sowohl Frankreich wie Italien — von den übrigen Mächten zu schweigen — die russischen Bedenken als begründet ansehcn. Ein günstiges Anzeichen für die Erledigung dieser Frage ist cs, daß ein offiziöses Organ der italienischen Regierung den Wunsch nach einer raschen Lösung derselben durch das Einvernehmen der Mächte ausspricht.
Auch sonst ist die allgemeine Lage der Dinge in Europa derart, daß sie die Besorgniß wegen einer Störung des Weltfriedens keineswegs rechtfertigt. Im Vatikan reibt man sich zwar schon die Hände, weil man meint, in Frankreich stehe in nicht allzu ferner Zeit ein Umschwung der Dinge zu Gunsten der legitimistischen und klerikalen Parte bevor. Damit hat's indes; bisher gute Wege. Fürs erste können die inneren Kämpfe, welche die franz. Regierung zu bestehen hat, ebenso wie die Eifersucht der Mittelmcermächte unter einander, nur dazu dienen, die dem Dreikaiserbunde gegenüber stehenden Mächte in heil
samen Schranken zu halten. Wohl fühlt Jedermann, das; der Augenblick zu einer allgcmcinenAbrüstung gegenwärtig noch nicht gekommen ist: das Auftreten eines Mannes wie kW. Hänel gegen den bezügliche Antrag des Abg. Bühler im Deutschen Reichstag ist ebenso bedeutsam, wie das gänzliche Schweigen der Reichs regiernng über denselben. Aber die Thatsache, daß das Deutsche Reich in der Mitte des Weltrheils vollständig gerüstet dasteht, bereit, das Gewicht seines Einflusses in die Wagschale der Enscheidung über das Schicksal Europas zu werfen, ist, da diese gewaltige Kriegsmacht iir der Hand eines so friedliebenden Monarchen wie Kaiser Wilhelm liegt, nur geeignet, die Friedensanssichten zu befestigen.
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
Der im Nagvlder Bezirk und auch weiter bekannte reiselustige Melker und Käser Johs. Zink von Obcrthalhcim starb heute früh >17.) unverhofft in Walddorf, nachdem er noch am 15. Abends gesund dorr um eine Nachtherberge nachgejucht und gesunden hatte.
Die Zeit der Konfirmation naht wieder heran. Manche Eltern können nur mit größter Blühe die Kosten für dieselbe erschwingen und namentlich macht ihnen die Bekleidnngsfrage viele Sorge. Nichtsdestoweniger sicht man fast nirgends den Luxus greller hervortreteu, als in der Kleidung der Konfirmanden. Die Unbemittelten eifern den Wohlhabenden nach, Neid und Mißgunst finden reiche Nahrung. Namentlich sind cs die Konfirmandinnen, die — sonst vielleicht das beste Beispiel eines wirtyschaftlichen Haushalts vor Augen habend -- sehr leicht eine schlechte Lehre mit ins eigentliche Leben hinübernch- meu. Wie leicht fällt der Samen des Hvchmuths in ein für Puh- und Gefallsucht empfängliches Herz! Es wäre wirklich zu wünschen, daß gerade in diesem Punkte eine wirthschaftliche, zcitgemähe Einsicht Platz greife, und erfreulich ist daher die Mittheiluug, dal; der Ausschuß der Bezirkssynode der Inspektion Hannover, veranlaßt fdurch die vielfachen Klagen über übertriebenen Luxus in der Kleidung der Konfirman- diuen, ein sehr zu beherzigendes Schreiben veröffentlicht, in welchem er den Eltern gegenüber die Bitte ausspricht, sic möchten sich doch wieder einer grüße r e n E i n f a ch h e i t b e f l c i h i g e n. In allen Gemeinden sollten Geistliche und Laien die Zeit der Konfirmationen und des Eintritts so vieler jugendlicher Personen in einen Lebensberuf zu der Mahnung benutzen, daß man nicht im Hochmuts,, sondern in der Demuth mit einander wetteifern möge, und daß Einfachheit und Bescheidenheit weit größere Zierden seinen als Pracht und Stolz. sStuttg. Ztg.)
Reutlingen, 13. März. Eine Feier, welche in jetziger Zeit zu den Seltenheit;; gehört, fand gestern Abend im Bruderhause statt. Herr Gustav Werner hatte sein 70. Lebensjahr erreicht. Von vielen Seiten, namentlich auch von einer Deputation seiner Arbeiter, wurden ihm Glückwünsche dargebracht und hatte er sodann die Güte, seine sämmtlichen Arbeiter von 4 Uhr an um sich zu versammeln und zu bewirtheu. Nachdem von einem Mitarbeiter das Verhültnitz des Arbeitgebers und Arbeitnehmers geschildert wurde, wie es sein soll, wurde Herrn Werner für seine Theiluahme und Aufopferung ein dreimaliges „Hoch" ausgebracht. Herr Wern ei- erklärte sodann den Anfang und die bisherigen Erfolge seiner Thätigkeit und wies darauf hin, wie er ohne fremde Hilfe, blos durch die Unterstützung und Treue seiner Mitarbeiter das Geschäft geführt habe
und wie immer darnach trachte, das Geschäft zu vergrößern, um immer mehr Arbeitern Brvd zu geben, und daß es ihm eine große Geuugthuuug sei, sein Geschäft auch in dieser schweren Zeit im blühenden Zustande zu sehen. Das ,ei ihm aber allein möglich gewesen, weil er seine Anstalten auf den Grundsätzen des Ehristenthums aufgebaut habe und brachte er sodann ein „Hoch" aus die Arbeiterschaft aus, welche in seinem Sinne Mitwirken wolle. Hieraus nahm noch ein Mitglied des Hauses Veranlassung, der Verdienste und der rastlosen Thätigkeit und Aufopferung za gedenken, welche die Ingenieure Sch lütter, Vater und <rwhu, seit einer laugen Reihe von Jahren dem Geschäfte widmen.
Heilbron, l4. März. Aus dem 3. württem- bergischen Wahlkreis iit auf Veranlassung des Ausschusses des conservativeu Vereins in Hcilbrvm; eine von 5tz!ll) Männern aller politischen Parteien und aller Lebensstellungen Unterzeichnete Adresse an den Reichskanzler Fürsten v. Bismarck als Beweis der Zustimmung zu seinem WirthschastSprvgramm am 0. d. M. abgegeben. Hierauf erfolgte unterm 12 . p. Ni. nachstehende Antwort des Reichskanzlers an den Vorstand genannten Vereins, Frhr. v. Gültlingen: „Euer Hochwohlgebvrcn danke ich verbindlichst für Uebersendnng der mit so zahlreichen Unterschriften versehenen Adresse des III. württembergischen Wahlkreises. Tie Thatsache, daß meine wirthschaftlichen Bestrebungen in allen Theilen des deutschen Vaterlandes Zustimmung finden, gibt mir die Zuversicht, daß wir auf dem seht beschrittenen Wege die Aufgabe lösen werden, auch unsere Zoll- und Handelspolitik im nationalen Linne zu gestalten. Von der Verfolgung dieses Zieles werde ich meinerseits nicht ab- lasscn und ich bin für jede mir hiebei gewährte Unterstützung aufrichtig dankbar, v. Bismarck."
Freiburg, 13. März. Auch hier sind in Folge des Genusses von amerikanischem Schinken Erkrankungen an der Trichinose vvrgekommcn. Bei der polizeilichen Untersuchung haben sich in dem betreffenden rohen Schinken viele Trichinen vorgefunden. Das Großh. Bezirksamt warnt in öffentlichen Blättern vor dem Genüsse des amerikanischen Schweinefleisches, che es vollständig durch gekocht oder durch einen Sachverständigen mikroskopisch untersucht ist.
Bei der gestern beendigte'.; Frühjahrsprüfuug zun; Einjührig - Frciwikligcndicnst für das Groß- herzogthum Baden bestanden von 34 Examinanden nur II.
Würzburg, 15. März. Unteroffizier Pude, welcher den Studenten Sicken erschossen hat, ist frei- gesprochen.
München, 13. März. Aus Würzburg wird geschrieben: „In Burgheim starb, wie bereits gemeldet wurde, jüngst nach dem Genüsse eines trichinenhaltigen Schinkens der protestantische Pfarrverweser Vollrath an Trichinosis. Ein Fuldaer Apotheker, der bei der Sektion des Todten war, acguirirte Muskelfleisch von dem Verstorbenen, in welchem sich Ungekapselte Trichinen befinden sollen, und bietet nun, inan höre und staune -- Theilchcn von diesem trichinösen Menschenfleische zum Verkaufe an, soweit der Vorrath reicht." Also ein protestantischer Pfarrer mit Trichinen im Leibe wird nach seinem Tode lothweise verschleißt. Da hört doch Alles auf!"
Der „Südd. Presse" wird aus Rcgensburg folgende Geschichte berichtet: Ein hiesiger fleißiger Arbeiter, vor längerer Zeit schon aus Ersparnißgrün- den von seinen; Brodherrn entlasse;;, war, da er keine Arbeit bisher wiederfindeu konnte, mit seiner Familie in bitterste Noth gerathcn. Bor Zungen Tagen ging