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Amts- und Jutelligen;-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold,
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I Erscheint wöchentlich nmai und koste: halbjährlich hier Zahlte Trägerlohn) l 60 -4,
3 ..<7, außerhalb des Bezirks 2 .L 40
in dem Bezirk
Dlinnersiäg den 16 . Zäniuir.
Iuserlionsgebühr für die tspaitige Zeile aus ge- j ^ wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 0 4, g ^ .
! bei mehrmaliger je 6 4. ! ' ^
Bestellmigcn auf den Gesellschafter für das lau
sende I. Quartal werden immer noch von allen Post ämtcrn und Postboten angenommen.
Amtliches.
K. Oder a m t s g e r i ch t N a gvl d.
An die Ortsvsrsteher.
Die Anzeigen, ob und bejahenden Falls wie viele Rechtsstreitigkeiten in dem abgelanfcnen Jahre bei den Ortsgerichtcn angefallen nnd wie viele der selben durch llrtheil, wie viele ans gütliche Weise erledigt worden sind, sind, soweit cs noch nicht ge schehcn, spätestens binnen 8 Tagen zu erstatten.
Ten 18. Januar 1879.
K. Oberamtsgcricht. v. Wider, J.-Ass.
Tic sittliche Einwirkung der Auswanderung auf die Bevölkerung.
Im württembergischen Landtage kam die er schreckliche Zunahme der Strafgefangenen in Würr temberg zur Sprache. Es wurde konstatirt, das; diese Zunahme seit 1872 immer schlimmer geworden sei, damals waren es 1823 Strafgefangene, jetzt sind es 2100 - - die höchste bis jetzt erreichte Zahl. Ächn- liche Erscheinungen treten auch in den übrigen deutschen Staaten auf, Württemberg steht somit in dieser Hinsicht nicht allein. Dieser höchst traurigen Erscheinung naher auf den Grund zu gehen, erachten wir als in der Ausgabe auch unseres Blattes gelegen, da wir glauben, das; die seit 1872 eingetrctene Abnahme der Auswanderung etwas mit der seit dieser Zeit cingctrctencn Zunahme der Strafgefangenen zu thnn hat. Zwar wird in der Regel die Hauptschuld der letzteren Erscheinung der Lockerung der staatlichen und kirchlichen Autorität zugeschricbcn und wir wollen hiegegen keine Einrede erheben, erlauben unS aber zu bemerken, das; diese Lockerung in den Jahren 1848, 49 und folgenden eine weit größere war. ES war damals die Periode, in der die freien religiösen Gemeinden entstanden, häufige Austritte aus der Landeskirche vorkamen, die Schullehrer nicht selten in Fehde mit den Pfarrern lagen, und Lehrer der Jugend von ihrem Amt entfernt werden mutzten, weil sie mittelst ihrer Lehren die kirchliche und staatliche Autorität systematisch untergruben, eS war eine Zeit, wo der Kampf um kirchliche und politische Freiheiten oft mit Waffengewalt oder mittelst drohender Demonstrationen geführt wurde. Die Gegenwart ist frei fast von allen jenen Ausschreitungen. Die Loyalität der Bürger ist gegenüber damals eine vorzügliche, die Kirchen, die fcitdem bedeutend vermehrt wurden, werden viel fleißiger besucht als damals, auch werden Opfer für kirchliche Zwecke heute viel gerncr gebracht, als damals: wir erinnern in dieser Beziehung an den raschen Absatz von Kirchcnbau-Lottericloosen, so viel und welcher Art solche auch auf den Markt gebracht werden mögen. Zwar gibt cs Leute, die auch in dieser Hinsicht die Opferwilligkcit des Volkes verdunkeln möchten, die den günstigen Absatz der Lotterieloose für edle Zwecke, nicht den letzteren, sondern der allgemeinen Sucht ohne Arbeit einen Gewinn zu machen, znschreiben. Wäre diese Sucht, welche ja das größte Nebel für unsere Gegenwart ist, die Triebfeder beim Erwerb der Lottcrieloose, nnd nicht der kirchliche Sinn, so wären sicherlich Gesetzgeber und Executive längst schon darüber einig, daß der Handel mit Lotterieloofcn volkswirthschaftlich vom Nebel sei. Nnd auch den Männern, welche an der Spitze der Lottcric-Nntcrnchmnngen zu edlen Zwecken stehen, wird man wohl nicht den Borwurf machen wollen, daß sie die Sucht des Volks, ohne Arbeit einen Ge
winn zu machen, benützen, um aus ihr Kirchen und
andere gute Werke zu bauen. Die Blüthc des Handels in Kirchenbaulottcricloosen muß daher als ein Beweis gelten für den kirchlichen Sinn des Volks. Wenn nun auch die Befestigung der staatlichen und kirchlichen Autorität der Gegenwart nicht als das Ideal eines staatlichen und kirchlichen Gemeinwesens hingcstellt werden darf, so wird doch nicht geleugnet werden können, daß es in dieser Hinsicht in den Jahren von 1848 nnd folgenden weit schlimmer stand, als in der Gegenwart. Wenn aber dennoch die Zahl der Strafgefangenen in der Gegenwart weit höher ist als damals, so können wir dies nur dem Umstand zuschreiben, daß damals eine bedeutende Auswanderung srattsaud, während sie gegenwärtig fast stille steht. Schlechte Zeiten verdammen den Producenten wie den Arbeiter zum Müßiggang und der Müßiggang ist — um kurz zu sein — aller Laster Anfang. Findet aber in solcher Zeit eine Auswanderung von Prodncentcn wie Arbeitern statt, so ist alsbald wieder ein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage der Arbeit, zwischen Verbrauch und Produktion hcrgestellt nnd die Zurückbleibenden sind nicht ferner mehr zum Müßiggang, der aller Laster Anfang ist, und zur Uebcrfülluug der Strafanstalten führt, verdammt. Wenn daher in den Jahren 1848 und den folgenden, trotz der damaligen größeren Lockerung der staatlichen und kirchlichen Autorität und trotz der weit schlechteren Geschäftszeir als heute, eine Zunahme der Strafgefangenen nicht in so schlimmer Weise stattfand wie heute, so hatte dieses in der damaligen Auswanderung seinen Grund. Die günstigen Nachrichten über die amerikanischen Verhältnisse, die uns die Präsidcntenbotschaft gebracht, sind daher mit Freuden zu begrüßen. Greift die Einsicht in Deutschland Platz, daß die Auswanderung möglichst zu unterstützen sei, so wird bald kein Grund zur Klage wegen Ueberproduktion, müßigen Arbeitskräften und Uebersüllung von Strafanstalten vorliegen.
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
Letzten Mittwoch früh begab sich das zehnjährige Söhnlcin des Oekonomcn Rucfs in Spielbcrg auf den Weg zum Besuch der Lateinschule in Vereine halbe Stunde entfernten Stadt Altcnstaig. Nach zurückgelegtem halbem Wege kamen demselben auf dem freien Felde zwei Fechtbrüder entgegen, welche nicht nur die zu Hause zur Tagesvcrköstiguug ihm mitgegebcnc kleine Baarschaft in barschen Worten sich zucignetcn, sondern im Umnuthe wegen der geringen Beute dessen Bücherranzen zerschnitten, die Bücher zerfetzten und iimhcrwarfen, die Tafel zertrümmerten und den ängstlich Zitternden schließlich mit Stock- chlägen traktirt des Weges weiter ziehen hießen. Verspätet zur Schule gekommen und nach dem Grunde der Verspätung befragt, erzählte er dein Lehrer den Hergang, worauf die Polizei, hievon in Kenntnis; gesetzt, sofort den Streifweg, doch leider ohne ein günstiges Resultat zu erzielen, antrat. (N. T.l Stuttgart, 13. Jan. In der Samstagssitzung der Kammer dcr Abgeordneten wurde zunächst das Gesetz, betr. Krastloserkläruug der Urkunden, vollends durchbcrathen und schließlich einstimmig angenommen. Dann trat die Kammer in die Berathuug des Etats der Eisenbahnen ein, mit welcher sie aber nicht über die Generaldebatte hiuauskam. Die Kommission hatte beantragt, die Regierung zu bitten, einen Nachweis dcr Betriebsergebnisse der einzelnen Bahnstrecken der Kam mcr mitzuthcilen. Der Berichterstatter dcr Finaiizkommission, Baumgärtncr, rcserirte zunächst über die allgemeine Lage unseres Eisenbahnwesens, gab interessante Vergleiche mit andern Bahnen. Er kam zum Schluß, daß Reduktion der Züge, Beschränkung des Betriebs, möglichstes Matzhalten im Banen neuer Bahnen, endlich möglichste Sparsamkeit nothwendig seien,
um die Rentabilität einigermaßen zu erhöhen. Namentlich für die crstere Maßregel. Redukuon der Züge, sei ein Uebcrblick über die Betriebsergebnisse der einzelnen Bahnstrecken dringend erwünscht. Minister v. Mittnacht wies daraus hin, daß mit der Reduktion der Züge bereits ein ernstlicher Anfang gemacht worden sei, weiter zu gehen scheine vorerst wenigstens nicht räthlich. Geheimer Rath v. Dillen ins erklärte, eine Rentabilitäts-Berechnung könne stets nur unsichere Resultate ergeben und würde überhaupt nicht unbedeutende Kosten verursachen, wogegen allerdings bloße Zusammenstellungen der verkauften Billcte :c. leicht sich machen ließen, v. Wöllwartl, glaubte, daß man mit der Reduktion der Züge noch weiter gehen könne und daß durch Abschaffung der Retvurbillete mit ermäßigten Preisen die Einnahmen sich weiter erhöhen ließen. Gegen diese Forderungen sprachen sich Schwarz und Mohl ans-, letzterer auch gegen den Antrag der Kommission. Auch Schwarz fand diesen Antrag etwas zu weitgehend nnd stellte in Folge dessen zwei eigene (einen Haupt und einen eventuellen Antrag): einen weiteren Antrag stellte Baumgartner: die Regierung zu bitten, eine Berkehrsstatislik znsammcnznstellen, ein Antrag, der namentlich vom Abg. v. Schwandner, welcher an Stelle Baumgartners die Berichterstattung übernommen hatte, bekämpft wurde. Nachdem sich noch eine Reihe von Rednern theils über den Kommissivnsantrag, theils über die vom Frhrn. v. Wöll- warth angeregten Gedanken ausgesprochen, wurde die Generaldebatte geschlossen: die vorliegenden Anträge, sowohl die beiden von Schwarz, als der Baumgartners/ endlich der Kommissionsantrag wurden hieraus sämtlich abgclehnt. Die Sitzung wurde hiemit beschlossen.
Stuttgart, 18. Jan. In Fvkgc einer Gaset usströ mutig ist heute früh 4 Uhr der Eassengc- hilfe Sommer im ersten rechtsseitigen BiUethänschen des Bahnyofs erstickt. iN.-Z.)
Stuttgart, 18. Jan. Wegen des Brandes in dcr Weinstraße wurde ein lediger Stchncider wegen fahrlässiger Brandstiftung sestgenommen.
Stuttgart. Dahier kamen im verflossenen Jahre 4436 Geburten, 2968 Stcrbcfülle und 750 Eheschließungen vvr.
In Stuttgart wurde neulich eine Herberge für Arbeiterinnen aufgethan. Prälat von Gerok hielt die Eröffnungsrede und sprach dabei ein geflügeltes Wort über gesellschaftliche Blitzableiter. Eine drohende Wetterwolke, sagte er, steigt immer höher herauf am Sehkreis unserer Zeit, sie heißt die sociale Frage. Ob das Gewitter zum gewaltsamen Ausbruch kommen soll oder sich gnädig vertheilen und verziehen, ob dcr Knvten friedlich gelöst »der mit dem Schwerte zerhauen werden soll, das steht nächst Gott in dcr Menschen eigener Hand, in dcr Hand menschlicher Weisheit und Liebe und Opferwilligkeit, und jede Handreichung dcr Liebe, den arbeitenden Klaffen freiwillig geleistet, ist eine Abschlagszahlung an der ausgewachsenen schuld, eine Gewissenserleichterung für die Freunde der Ordnung, ein friedlicher Sieg über die drohenden Umsturzgelüstc. Jedes Haus, wie wir hier uns eins gebaut, trägt gleichsam einen Blitzableiter auf dein Dach, dcr etwas aufsaugt vvu dem elektrischen Stoff unserer schwülen Zeit. —
Vom Schwurgericht Tübingen wurde dcr 49 Jahre alte Weber Jak. Fr. Rvth von Simmvzhcim wegen Brandstiftung und erschwerten Erpresfungs- vcrsuchen zu einer Zuchthausstrafe von 9 Jahren und einem Ehrverlust auf 8 Jahren vernrtheilt.
Reutlingen, 12. Jan. Wie die „Schwarzw. Kreisztg." von zuverlässiger Seite hört, ist von Seiten der K. Staatsrcgiernng das Gesuch der bürgerlichen Kollegien, in hiesiger Stadt Kvnsnmstenern auf Fleisch und Bier erheben zu dürfen, abschlägig beschicden worden, da, wie derselben weiter mitgcthcilt wurde, Angesichts dcr Nutzungen, welche die Bürgerschaft in Gestalt von Hackthcilen und Hvlzgeldern noch beziehe, eine Erhebung von Kvnsnmstenern nn-
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Aus dem Oberamt Münsingen, 10. Jan. Ein vermöglichcr Bauer von Ehestettcn verkaufte eine Wagenladung Stroh in die tlracher Bleiche und ließ