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gesellschaft nicht die Parias der bürgerlichen Gesellschaft, sondern Menschen, welche an Talent und wissenschaftlicher Bildung die meisten jener vornehmen Herren weit überragten.
Dasselbe sagte er sich anch heute Abend während der Vorstellung. Er fand keinen Grund die Einladung der Damen abzulehnen und zögerte nicht, nach Beendigung der Vorstellung sich in den Gasthof zu verfügen.
„Ich bin in der That erstaunt über Ihre freundliche Einladung," sagte er, als er vor de» beiden Damen stand. „Ich begreife uicht, wodurch ich diese Ehre verdient habe."
Adele senkte verlegen die Wimpern, Therese dagegen sah ruhig dem jungen Mann in's Auge. Sie erklärte, daß sie eS sich zu ihrer Ehre rechne, die Verehrer der Kunst in ihrem Salon zu empfangen, und bat ihn, seinen Besuch recht oft zu wiederholen.
„Glauben Sie nicht, daß irgend eine andere Absicht, als die soeben ausgesprochene, unserem Entgegenkommen zu Grunde liegt," fuhr sie mit einer Gemessenheit und Kälte fort, welche Moritz unangenehm berührte. „Besuchen Sie uns, so oft es Ihnen beliebt, Sie werden uns stets willkommen sein."
Moritz fand keine Zeit zu einer Erwiderung, die Herren Charles Vernon und Pierre Cadeau traten in diesem Augenblicke ein, begleitet von dem Kellner, welcher die Tafel decken wollte.
Moritz wandte sich zu Adele und knüpfte eine Unterhaltung mit ihr an, an welcher das Mädchen anfangs schüchtern, bald aber mit lebhaftem Interesse Antheil nahm. Bei Tische war die Unterhalttung allgemein. Therese erkundigte sich über die gesellschaftlichen Verhältnisse des Städtchens, der Director entsann sich der Zeit, in welcher er zuletzt hier gewesen war, Cadeau interes- sirte sich für Chroniqne scandaleuse und Adele redete mit Entzücken über die herrliche Umgegend, die sie während der Reise bewundert hatte. Moritz war vollauf beschäftigt, die Fragendest zufrieden zu stellen, zu einem vertraulichen Gespräche mit Adele fand er erst nach der Tafel Zeit. Therese unterhielt sich mit dem Director über Angelegenheiten der Gesellschaft, und Cadeau, den dieses Gespräch nicht minder interessirte, wie die Chroniqne scandaleuse, nahm an demselben lebhaft Theil.
„Sie befinden sich schon seit langer Zeit bei dieser Gesellschaft?" fragte Moritz das ihm zur Seite sitzende Mädchen.
„Seit meiner frühesten Kindheit," erwiderte Adele, indem sie die großen, schönen Augen auf den Mann richtete. Kurz nach meinem Eintritt starb meine Mutter; Therese reiste in unsere Heimath und kehrte mit unserer jüngsten Schwester Aurora, deren Geburt meine Mutter getödtet halte, zurück. Ich wurde unter Aufsicht meiner Schwester ansgebildet und fand bald Geschmack an dem bewegten Leben."
„Weil der Triumph in jeder Stadt Ihnen gewiß war," entgegnete Moritz.
Ein kaltes, fast spöttisches Lächeln glitt über die Lippen des Mädchens. „Glauben Sie, daß der Beifall, den meine Leistungen fanden, mich entschädigen könne für all' das Unangenehme, was mit meiner Stellung verknüpft ist?" fragte sie. „Nimmermehr! In der ersten Zeit freilich war dieser Beifall mir unentbehrlich, ich weinte Freudenthränen, als ich ihn zum Erstenmale erntete. Aber, mein Herr, ich verkenne nicht, was ich opfern mußte, um diesen Beifall zu erringen. Darf die Kunstreiterin auf eine glückliche Zukunft hoffen? Darf sie von dem Schicksal eine bleibende Heimath, einen eigenen Herd fordern? Glaubt nicht Jeder das Recht zu haben, rüber die Achsel auf mich hinabzusehen? Wird man mir je das Recht einräumen, eine ehrenvolle Stellung in der Welt einznnehmen?" (Forts, f.)
Seidenraupenzucht.
Zur Berichtigung resp. Ergänzung einer in diesem Blatt kürzlich erschienenen Notiz über Seidenraupenzucht möge Folgendes dienen:
Schon im Jahr 2700 vor Christus wurde in China der Seidenbau betrieben in Form der Pflege des bekannten Maulbeerseidenspinners (Uombzx wart), jener Raupe, welche sich nach einer etwa 40lägigen Lebensdauer in jene eiförmigen, gelben Ooevus einspinnt, innerhalb welcher die Raupe sich zum Schmetterling umwandelt, der dann nach etwa 20 Tagen hervorkriecht, 300 bis 500 mohnsamengroße Eier legt und bald darauf stirbt. Jener
Cocon, d. h. die Umhüllung der eingesponn enen Raupe, besteht aus 3 Lagen feinster Seide, welche abgehaspelt werden kann und den kostbaren Seidenstoff bildet, der zur Zeit der Römer noch mit Gold ausgewogen wurde. Kaiser Heliagabal (2l8 v. Chr.) war der erste Römer, der um schweres Geld ein Kleid von reiner Seide trug. Lange war die Ausfuhr der Eier dieses Insekts in China bei Todesstrafe verboten. Erst 555 v. Chr. gelang es zwei schlauen Mönchen, Eier nach Europazu bringen, wodurch der Grund gelegt wurde zur Seidencultur in Europa, die nun in allen Ländern so sehr sich gehoben hat. daß vor 20 Jahren in Frankreich allein für 110 Millionen Frauken Seid: gioeonnen wurde.
Als im Jahr 1857 tödtliche Krankheiten der Seidenraupe (ölusearckina und Oattino, Schmarozerpilze, welche die Organe des Insekts vergiften) die hoffnungsvollen Zuchten in Südeuropa fast gänzlich zerstörten, sah man sich nach andern seidenspinnenden Raupen um, die bei uns an ihrer Stelle einzuführen wären. Ein Versuch, den Ailamhusspinner (^ttaous ez-otkia) aus Ostasien einzuführen, scheitert bis jetzt an der Kostspieligkeit der Anpflanzung seiner Futterpflanze, sowie an der Schwierigkeit, die Cocons abzuhaspeln. Eine andere, indische Raupe (Lombz-x arrintia) lebt auf der Ricinuspflanze, aber ihre Culturs macht bei uns ähnliche Schwierigkeiten. Der in China und Japan einheimische grünköpfige Eichenspinner (-4mkeroa ükama-mm), welcher vor etlichen Jahren nach Europa kam, und von Eichenblättern lebt, liefert sehr schöne, apfelgrüne, seidenreiche Cocons, welche sich gut abhaspeln lassen. Allein seine Cultur droht zu scheitern an dem Umstand, daß die Räupchen schon in den ersten Tagen des Frühjahrs aus den Eiern schlüpfen, wo noch lange kein Futter für sie vorhanden ist; da die Eiche erst im Mai bei uns sich zu belaube» pflegt. Bisher aber konnte man die Entwicklung dieser Räupchen durch kein Mittel zurückhalten, man mußte, um sie zu nähren, in Treibhäusern für Eichenlaub sorgen für den Anfang, was natürlich zu theuer ist für ihre Einführung bei uns. Im Jahr 1870 kamen durch den östreichischen Baron von Nansonett die ersten 200 Cocons des braunköpfigen Eichenspinners (Mindere» UarnzP ans Japan nach Europa. In Görz wurden im Frühjahr 187l die ersten Eier dieser Raupe gelegt, die sich gut entwickelten; und von dorther erhielt Pros. Jäger in Stuttgart die ersten 200 Eier zu einem Versuch. Seine damit gemachten Beobachtungen scheinen zu den schönsten Hoffnungen für ihre Einführbarkeit bei uns zu berechtigen. Dieses Insekt eignet sich besser als jeder andere Seidenspinner für unsere klimatischen Verhältnisse. Es überwintert in Cocons von ausgezeichnet schöner, haspelbarer Seide, und im Frühjahr erscheint der Schmetterling, legt seine Eier, die nach etwa 18 Tagen die Räupchen liefern. Die Entwicklung dieser Räupchen läßt sich durch rationelle Behandlung ganz leicht hinausschieben, bis bei uns die Eichen in vollem Laubrcichthum dastehen. Seit 1873 hat nun Prof. Jäger auch andern Freunden der Sache Eier mitgetheilt und Ende Juni übergab er auch mir eine Anzahl Eier, von denen ich einen großen Theil an hiesige Liebhaber der Sache abgab. Alle bisherigen Versuche sind ganz günstig ausgefallen, doch sind es eben immer noch Versuche, und eS erfordert Pünktlichkeit und Ausdauer, diese Sache genau zu beobachten. Aus den erhaltenen Eiern sind uns seit Anfang Juli sehr gefräßige Räupchen ansgeschlüpft, die nun nach mehrmaligem, sehr interessanten Häutungsproceß; (dem freilich auch viele Raupen zu erliegen pflegen) zu einer sehr stattlichen Größe und wundervollen Farbenpracht herangewachsen sind. Ein Theil derselben hat sich bereits eingesponnen, während andere noch weiter zurück sind in der Entwicklung, und fleißige Fütterung mit Eichenlaub verlangen. Hr. Revierförster Bührlen von hier, welcher die Güte hatte, mit viel Umsicht und Liebe zur Sache sich den Versuchen zu unterziehen, hat bisher gleichfalls werlhoolle Beobachtungen gemacht in der Sache. Wir glauben uns berechtigt, die Vermuthung auszusprechen, daß dieses Insekt eins hohe Bedeutung erlangen wird für die Seidenindustrie unserer Zone, und behalten uns vor, seiner Zeit dem hiesigen Publikum, soweit sich dasselbe für diese Sache interessirt, weiteren Bericht zu geben, und nach Umständen seiner Zeit anch an Lusttragende Eier abzugeben, damit diese Industrie eine möglichst große, wohlverdiente Ausbreitung erlange.
Nagold im Septbr. 1874. I. Kober.
Amtliche und Nrivar-Bektinntmachungen.
Nagold.
Samstag den 3. Oktober, Vormittags 11 Uhr,
wird auf hiesigem Rathhause eine in ganz gutem Zustande sich befindliche ca. 40 Schuh breite und 60 Schuh lange Scheuer auf den
Al'lir u ch
verlaust, wozu Liebhaber eingeladen werden. Den 26. September 1874.
Oberamtspfleger
Maulbetsch.
Mer-VerMchtMg.
Der staatseigeuthümliche SchloHberg- acker, Parzelle Nro. 4198, auf Nagolder Markung, 2^,'s Morgen im Meß haltend, wird am
Donnerstag den 1. Oktober d. I.,
Nachmittags 3 Uhr,
auf dem Nagolder Rathhause auf weitere 12 Jahre im öffentlichen Aufstreich verpachtet werden.
Reut hin, 26. September 1874.
K. Kameralamt.
Ebhause n.
Am Montag den 5. Oktober d. I., Nachmittags 1 Uhr/
"i'rd die hiesige welche
200 Stück ernährt, auf weitere 3 Jahre verpachtetet.
Den 26. September 1874.
Schnltheißenamt. Rieth müller.