durch die Flamme erlischt, und der Apparat kann als gewöhnlicher Blasebalg weiter verwendet werden. Jedermann kann auf die angeführte Weise schnell Feuer anzünden, ohne sich die Finger oder Kleider zu beschmutzen. Sodann kommt die Holzer- sparniß in Betracht, da der Konsum an Ligroine bei täglich mehrmaligem Gebrauch etwa 1 Sgr. monatlich beträgt Der Apparat ist in seiner Anwendung durchaus nicht feuergefährlich. Angestellte Versuche haben ein günstiges Resultat ergeben.
— Gegen Fliegen. Die Fleischer benutzen gegen die lästigen Fliegen in der heißen Jahreszeit das-sogenannte Loor- beeröl, welches den Fliegen sehr unangenehm ist. Die Metzger bestreichen mit diesem Oel die Klötze und Bretter, auf denen das Fleisch liegt. In Wien, wo sich sehr saubere und große
Fleischerlokale befinden, hat man dies Oel in die weiße Farbe gemischt und mit dieser die Wände des Ladens gestrichen. Eine Fliege soll seit jener Zeit sich in den so angestrichenen Räumen nicht mehr haben sehen lassen.
— Naturqeschichtlicbes. Städter (in einem WildparkI: „ein prächtiges Thier, so ein Edelhirsch! Welches Alter mögen diese Thiere wohl erreichen?" — Jäger: „Ja schau'n v'. das kommt ganz darauf an, wann sie — geschossen werden!"
— (Das ist's leicht zu sein.) „Sie haben aber einen guten Mann, iZrau Schnabelbacher!"— Warum? „Nun er ist so übel nicht!" — „Ec sagte gestern, daß er in den zwanzig Jahren seit ihrer Berheirathung Ihnen noch kein böses Wort gegeben habe! „Ich hätt's ihm aber auch nicht rathen wollen!"
— Sohn: Papa, was ist ein Capitalverbrechen? Vater: Das ist -- wenn man sein Capital angelegt hat unter 10 Procent.
Amtliche und Privar-rctekanntmachnngen.
Nagold
Liegenschafts-Verkauf.
Die zu der Gantmasfe des Spinners Johannes Deuble hier gehörige Liegen schuft, nemlich:
Parz. 263.
'/stel an der ff,te an einem 3stockigten Wohnhaus in der hintern Gasse.
Die Hälfte an
1 Rlh. 73 Sch. Zwingergarten,
Gesammtanschlag 400 fl. Ankauf 460 fl.
wird am
Dienstag den 22. d. M., Vormittags 11 Uhr,
auf dem hiesigen Rathhause im zweiten und letzten öffentlichen Aufstreich zum Verkauf gebracht.
Den 3. September 1874.
K. Gerichtsnotariat. _A.-V. Bausch.
Martinsmoos, Gerichtsbezirks Calw.
Liege«schasts-Verkaus.
In der Schuldensache des Johann Georg Schaible, Wirths hier, kommt die vorhandene — in den früheren Nummern d. Bl. beschriebene — Liegenschaft mit der dazu gehörigen Fahrniß, nemlich:
2 Pferde, 3 Kühe, 2 Läuferschweine, 3 Wagen, Fuhr-, Bauern , Feldgeschirr u. s. w auf de» Grund eines Anbots von 5,010 fl., am
Donnerstag den 24. September d. I., Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhause daselbst in einen zweiten und letzten Aufstreich.
Auswärtige Kaufsliebhaber haben obrigkeitliche Vermögenszeugnisse vorzuweisen. Den 1. September 1874.
Amtsnotar zu Teinach: Müller.
A l t e n st a i g Stadt.
Liegenschafts-Verkauf.
In der Gantsache des Johannes Henßler, Schuhmachers hier, kommt das zur Masse gehörige Grundstück Parz. Nr. 1172.
M. 7,4 Rlh. Acker,
10,0 Rlh. Oede,
^ 18,0 Nth. dto.
^8 M. 35,4 Rth. in der Hohenhalde, Anschlag 150 fl.
zu Folge oberamtsgerichtlichen Auftrags am Freitag den 25. September d. I., Vormittags 11 Uhr,
auf dem hiesigen Rathhaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Den 1. September 1874.
Verkaufs-Commissär:
__ Amtsnotar Dengl er.
Forstamt Wildberg.
Nadelholz-Stammholz-
Verkauf
Samstag den 19. Septeinber, Morgens 9 Uhr, auf dem Rathhaus in Calw.
1) ans dem Revier Hirsau:
in den Distrikten Ebene 5, Altburgerberg 3, Hohriß 6 und Scheidholz in den Hüten Altburg und Lützenhardt:
885,89 Festmeter Langholz, 168,60 Festmeter Sägholz.
2) aus dem Revier Naislach (wiederholt): in den Distrikten Frohnwald, Abtheilung Teufelshaus und Weckenhardt, Abthcilnng Havelsdurg:
175,59 Festmeter meist forchenes Langholz.
3) aus dem Revier Stammheim:
in dem Distrikt Dickemrr Wald in den Abtheilungen Vorderer und Hinterer Schleifberg und Vorderer Kentheimer Berg und in dem Distrikt
Stammheimer Mark, Abtheilung Oberer Lindenrain:
649,01 Festmeter Langholz und 185,43 Fest meter Sägholz. _
Lehrmädchen
werden bei hoher Bezahlung angenommen von Gebr. Hepp in Pforzheim.
Nagold.
Haus- und Wirthschasts- Verkauf.
Willens, mein ! i ,> r in der hintern
beftndli- ches Haus, in
welchem seit längerer Zeit eine gangbare Wirthschaft und Mehlhandlung betrieben worden, zu verkaufen. Dasselbe ist auch zu jedem anderen Geschäfte geeignet und gut gelegen und können Liebhaber in Betreff des Kaufs sich täglich ins Benehmen setzen mit Christ. Weitbrecht.
Nagold.
«Er
billigst bei
_ Carl Pflomm.
W i l d b e r g.
Einen runden steinernen
Mistmahllrog
sammt Mahlstein hat zu verkaufen
G. Widmaier _ z. Mittelmühle.
Egenhausen,
O.A. Nagold.
Mostpreßtücher-
Empsehlung.
Gute hänfene Mostpreßtücher sind in jeder Größe billigst zu haben bei
I. G. Brenner, Seiler.
A l t e n st a i g.
Schweineschmalz K Erdöl
verkauft sehr billig
M. Nasch old, Conditor.
A l t e n st a i g.
Danksagung.
Den hiesigen bürgerlichen Collegien für ihren reichen Festbeitrag, auch Hrn. Zimmermann Fr. Hensler für die unentgeltliche Herstellung der Festtribüne unfern besten Dank.
Der Ausschuß.
A l t e n st a i g.
Lehrlings-Gesuch.
Einen wohlerzogenen, kräftigen jungen Menschen, welcher Lust hat, die Bäckerei und Bierbrauerei zu erlernen, nimmt unter günstigen Bedingungen in die Lehre auf
Waldhornwirth Kempf.
Den Freunden des Gustav-Adolf-Vereins wird die Mittheilung gemacht, daß die Hauptversammlung des deutschen Gesammt- vereins Heuer vom 22. bis 24. September in Stuttgart abgehalten wird. Am Dienstag den 22. September, Vormittags 8 Uhr, werden die Verhandlungen unseres württ. Hauptvereins im Saal der evangelischen Gesellschaft (Färberstraße 2) beginnen. Abends 4 Uhr wird die Hauptversammlung mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Leonhardskirche ihren Anfang nehmen. Die Festpredigt hiebei hält Hr. Prälat von Gerock. Am Mittwoch den 23. September hält die Festpredigt Morgens in der Stiftskirche Hr. Hosprediger vr. Kögel aus Berlin, nach derselben werden öffentliche Berathungen in der Hospitalkirche gehalten. Abends wird das Oratorium „Elias" aufgeführt. Am Donnerstag den 24. September findet Vormittags die Schlußberathung statt, und wird Abends die Feier durch eine Festpredigt in der Hospitalkirche von Konsistorialrath Reich ardt aus Posen geschlossen.
Das letzte Jahr hat wieder einen schönen, großen Ertrag gebracht, den man sich bei manchem Ausfall in Ernte und Herbst und bei der Theurung der Lebensmittel kaum versprechen konnte, wollte nicht zum Dank gegen Gott eine freiwillige, außerordentliche Gabe von unserem Bezirk als Willkommgruß der Hauptversammlung des Gustav - Adolf- Vereins entgegen gebracht werden, damit solche über diesen nicht zum voraus berechneten Posten frei verfügen und unvermu- thete Freude einer bedrängten evangelischen Gemeinde machen könnte? Möge der Herr Herzen und Hände austhnn! Etwaige Gaben wird der Kassier unseres Zweigvereins, Hr. Stadtschultheiß Richter, dahier in Empfang nehmen und übermitteln.
Altenstaig, 10. September 1874.
Der Vorstand des Zweigvereins der Gustav Adolf-Stiftung:
Stadtpfarrer Göz.
Nagold.
MkitsiikSWu-Gesich.
Es wird auf Martini ein kräftiges, tüchtiges Mädchen, das alle Haushaltungsgeschäfte versteht und gut kochen kann, bei hohem Lohn gesucht im
Oberamtsgericht.