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„Dieser Brief," führ der Beamte fort, „ist von einem Herrn von Heibrand geschrieben und enthält folgende bemerkens- werlhe Steile, über bis Herr Sanden sich zn erklären haben wird: Die 4800 Thlr., welche sie mir gestern so spät oder vielmehr so früh am Tage meiner Abreise überbrachl haben, werther Freund, haben mir nicht viel genützt. Pique-Bube hat wegstibitzt, was Treff-König mir einbrachte, und ich bereue cs sehr, daß ich' Sie um die summe so hart georängt habe. Ich habe Sie in Verlegenheit gebracht nnd selber nichts dabei gewonnen. Doch zum Henker mit den Gewissensbissen! Die verwünschten Thaler verdienen es nicht, daß man sich ihretwegen ärgert. Ich hoffe, Sie sehen jetzt Ihre Lage nicht mehr so schwarz, wie damals, Sie laufeit ruhig in den Hasen des ehelichen Glücks ein und setzen auf keine andere Karte mehr als ans Coeur-Dame. Ich wollte, ich köunw dasselbe, aber ich habe meine Seele einmal dem Teufel verschrieben nnd ich kann den Contrakt nicht brechen, wenn ich auch wollte."
„Dieser Brief," fuhr der Präsident nach einer Pause der höchsten Spannung fort, erklärt ans unerwartete Weise, was der Angeklagte mit dem Gelbe des Herrn Schlesinger füglich hat thun können. Ich muß ihn veranlassen, sich über diesen Punkt zu äußern."
„Ans welche Weise, Herr Sanden, haben Sie sich diese Summe verschafft, die Sie an Heibrand gezahlt haben."
Gerhard versuchte, sich zn erheben, um die ihm gestellte Frage zu beantworten; doch der Blitz, wäre er vor ihm in den Boden gefahren, hätte sicherlich seine physischen und moralischen Kräfte nicht so sehr gelähmt, als dieser verhängnißvollc Brief. Zweimal sank er ans den Sitz zurück, nnd nnr, indem er sich krampfhaft an die Lehne seines Sessels klammerte, vermochte er sich aufrecht zn erhalten. Er zitterte am ganzen Körper, kalter Schweiß stand in großen Tropfen ans seiner Stirn, seine bebenden bläulichen Lippen konnten nur einige halberstickte Worte hcrvorbringen. Er bat um den Brief Heibrand's. Der Präsident ließ ihm denselben zustellen; aber es war klar, daß die umflorten Augen des Unglücklichen die niederschmetternden Zeilen nicht zn entziffern vermochten. Mehrere Mal fuhr er mit der
Hand nach seiner Stirn, und als der Präsident ihn fragte, ob er die Autheiiticitä! des Briefes in Frage stellen wolle, schüttelte er verneinend den Kopf.
„Fch — werde darüber Aufklärung geben," gelang es Gerhard mit Mühe heranszustottern, „aber — das Fieber — gegen das ich schon seit zwei Tagon kämpfe, läßt mir kaum die Kraft, zu denken und zu sprechen. Ich kann ihm nicht länger widerstehen."
Er fiel auf den Sitz zurück, und die Blässe seines Gesichts, seine entstellten Züge ließen an der Wahrheit seiner Worte nicht zweifeln. Ein yerbeigernfener Arzt erklärte, daß der Gesundheitszustand des Angeklagten ein längeres Verhör unmöglich mache. Der Präsident vertagte die Sitzung ans den folgenden Tag. Dieser Zwischenfall erregte das größte Aufsehen. Schon hatte die Bertheidigung Ferdinand's der Anklage die Stützen entzogen, als sie plötzlich mit neuer Gewalt, ja fast mlt verhängnisvoller
Gewißheit anftrat.
(Fortsetzung folgt.)
Allerlei.
— In der Stadt Parahyba in Brasilien starb vor Kurzem eiu reicher Zuckerhäudler Figueiratz und vermachte den Jesuiten, denen er ganz ergeben war, testamentlich sein Vermögen von 120,000 Milreis (etwa 200,000 Thlr.) mit der Bedingung, daß sie seinem Sohne, falls er nicht Jesuit werden wolle, so viel davon geben sollten, als sie selbst wollten. Der Sohn verschmähte es, Jesuit zn werden und wurde Offizier; die Jesuiten gaben ihm 10,000 Milreis und behielten das übrige Geld. Der Offizier rief die Richter in Parahyba für sich an nnd diese fällten folgendes salamonische Urtheil: DaS ganze Vermögen betrug 120,000 Milreis; da min die Jesuiten dem jungen Figueiratz 10,000 M. gaben, so wollten sie 110,000 M. behalten, folglich behalten sie nach dem Willen des Erblassers (der verfügt hatte, sie sollten dem Sohne so viel geben, als sie wollten) nur 10,000 Milreis und das klebrige erhält der Sohn. Diese klugen Richter sind offenbar Schüler der Jesuiten gewesen und ihren Lehrern über den Kopf gewachsen.
Amtliche nnd Privat-Bekanntnrackunge».
Meinilkstrung.
Die Unterzeichnete Stelle bedarf für die neue Günd- ringe n-V ollmaringer Staige im sog. Jmmenstall ^ 2l Slück Sicherheitspfosten von gan; gesundem Sandstein je 5,0" lg, auf 3'0" von oben zwischen Schlägen bossirt, oben 10" allweg stark und abgedacht. unten (am Boden) 12" allweg stark.
Offerte auf daS Liefern und vorschriftsmäßige Setzen, worin der Preis per Stück angegeben ist nnd der Termin, bis zn welchem die Steine gesetzt sein können, sind schriftlich und versiegelt längstens bis Mittwoch den 27. d. M.,
Abends 4 Uhr,
hieher einznreichen und findet um diese Zeit die Eröffnung der Offerte statt, welcher die Submittenten anwohnen können.
Nagold, den 18. Mai 1874.
K. Eisenbahnbanamt.
Herrman n.
Ueberberg.
KMstein-Bkiflihr-
AkklirL.
Am Dienstag den 26. Mai d. I., Nachmittags 1 Uhr,
werden aus hiesigem Rathszimmer ungefähr 300 Roßiasten Kalksteine aus hiesigen Straßen zum Aufführen verakkordirt.
Liebhaber sind eingeladen.
Den 16. Mai 1874.
Schultheißenamt.
L a n d h e r r.
Nagold.
Vergebung von Brmarbeiten.
Zu Folge gemeiuderäthl. Beschlusses soll das hiesige Rathhaus restamirt werden.
Die hiezu erforderlichen Arbeiten berechnen sich:
1) Verblendungsarbeit 149 fl. 43 kr.
2) Austricharbeit . . 391 fl. 38 kr.
3) Schrcinerarbeit. . 335 fl. 39 kr.
4) Insgemein ... 23 fl.
Die Vergebung der Arbeiten geschieht im Submissionswege und werden tüchtige Handwerksleute, unbekannte mit beglaubigten Zeugnissen über Vermögen nnd Tüchtigkeit versehen, eingcladen, ihre hierauf bezügl. Offerte in Prozenten der Ueberschlags- prcisen ausgedrückt schriftlich nnd versiegelt mit der Aufschrift „Angebot aus die Bau- arbeiien am NlNhhans" spätestens bis Dienstag den 26. d. M.,
Bormiltags 11 Uhr,
bei der Stadipflege einzureichen, allwo auch Plan, Ueberschlag und Akkordsbcdin- gungen eingesehen werde» können.
Der Eröffnung der Offerte können die Submittcnden anwohnen.
St adtpslegc.
Forstamt Wildberg.
Revier Hirsau.
Holz-Verkauf.
Dienstag den 26. Mai
ans dem Staatswald Hohr iß 4. (Hühnerteich):
3 Nm. birkene Prügel, 2 Nm. buchene Scheiter, 9 Nm. buchene Prügel,
2 Rm. aspene Prügel, 39 l Rm. Nadelholzscheiter, 464 Rm. Nadelholzprügel, 890 buchene und 20 aspene Wellen.
Ans dem Staatswald Ebene:
10 Rm. weiches Stockholz im Boden.
Zusammenkunft im Hühnerteich Vor- I mittags 10 Uhr. _
Oberthalhei m,
Gcrichtsbezirks Nagold.
Liegenschafts-Verkauf.
Die zu der Gantmasse des Josef Heller, Zimmermanns in Oberthal- ' heim gehörige Liegenschaft,
nemlich:
M.
'/s M.
Parz. 89.
7.2 Wohnhaus nnd Scheuer, 2,0 Hofranm,
9.2 an der Haiterbacher Steige. Parz. 124
1.
35,6 Gras- und Baumgarten, 5,1 Gemüsegarten,
0,8 Backofen,
41,5 allda beim Haus,
bis hieher angeschlagen zn 900 fl.
angekauft zu 501 fl. Parz. 176.
> M. 17,5 Acker,
21,0 Steinriegel,
»/» Al. 38,5.
Parz. 177.
M. 14,4 Acker im Bahnhölzle, angeschlagen zu 40 fl. angekaust zu 3 fl. Parz. 916.
5,8 M. 11,5 Acker in der Bühlwiese, angeschlagen zu 50 fl. augekauft zu 11 fl.
wird am
Juni,
Montag den 8.
Vormittags 10 Uhr, auf dem Oberthalheimer Rathhause im zweiten und letzten öffentlichen Aufstreich zum Verlaus gebracht.
Den 13. Mai 1874.
Gerichtsnotar von Nagold Fischhaber.
Stuttgart, den 19. Mai 1874.
Der Bericht des Referenten der Commission über die Begutachtung des sogen. Beförsterungsgesetzes liegt jetzt zur Bera- thnng vor. ich erlaube mir deßwegen zu dessen näheren Besprechung auf Pfingstmontag,
Nachmittags 1 Uhr,
n das Gasthaus zum Hirsch in Nagold freundlich einzuladen.
Zugleich beabsichtige ich Mittheilung über die früheren Kammerverhandlungen zu machen nnd die Versammlung über den