Heiterkeit ohne Ziererei geben dem Gesichte die schönste Anmuth. Morgenlust bei "Sonnenaufgang eingeathmel wird ihren Lippen den schönsten Karmin leihen. Jene Lebhaftigkeit, worin einer ihrer mächtigen Zauber besteht, wird leicht erhalten werden, wenn sie sich frühzeitig zu Bette legen, nicht Karten spielen und nicht bei Lampen oder Lichtern Romane lesen ; denn spätes Niederlegen gibt dem Gesichte eine» traurigen und unangenehmen Ausdruck Das Spiel ist die Quelle von Runzeln, und nächtliches Lesen schwächt das Gesicht, macht es welk nnd entnervt den Körper. Eine weiße Hand ist eine der größten weiblichen Schönheiten, und eine Hand ist nie weiß, wenn man sie nicht wäscht. Allein damit ist noch nicht alles geschehen, denn wenn eine junge Frau schönere Hände als andere zu haben wünscht, so muß sie bedacht sein, dieselben in steter Bewegung zu erhalten; hierdurch wird das Blut in steter Bewegung erhalten und eine erstaunliche Wirkung erzielt. Deßhalb rathen wir ihnen, fleißig die Nadel und den Strickstrumps zu handhaben und in der Hauswirthschaft mitzuwirken.
— Treffende Antwort. Von dem deutschen Botschafter in Wien, General v. Schweinitz, erzählt man ein Histörchen, das, wenn auch keinessalls wahr, so doch gut erfunden ist. Bekanntlich hatte auch Oesterreich dieser Tage seine konfessionelle Debatte und, gleichwie in Berlin bei solcher Gelegenheit, war der Andrang des Publikums zu dieser Verhandlung ganz ungeheuer. Die Tribünen sind überfüllt, kein einziges Plätzchen mehr zu haben; da erscheint der deutsche Botschafter, um in die Diplomaten-Loge zu treten. Der Huissicr stellt sich ihm in den Weg : „Es ist absolut kein Platz mehr, mein Herr; der serbische Agent hat soeben das letzte Fautil in Beschlag genommen." — „Was scheert mich der serbische Agent? Ich bin General v. Schweinitz, Gesandter des Deutschen Reiches." — „Dann bedauere ich um so mehr, Excellcnz. Ich habe den Befehl, den blos Neugierigen unbedingt den Eintritt zu verweigern und nur die Vertreter derjenigen Staaten einzulassen, welche aus der Debatte noch etwas lernen können."
Amtliche nnd Privat-Bekannlrnachungen
Bekanntmachungen über Einträge im Handelsregister.
II. im Register für Gesellschaftsfirmen und für Firmen juristischer Personen:
Gerichtsstelle,
welche die Bekanntmachung erläßt;
Oberamtsbezirk,
für welchen das Handels- Eintragung, register gefübrt wird. ^
Tag
der
Wortlaut der Firma; Sitz der Gesellschaft oder der juristischen Person; Ort ihrer Zweignieder- lassungen.
Rechtsverhältnisse
der Gesellschaft oder der juristischen Person.
Prokuristen;
Liquidatoren;
Bemerkungen.
K. Oberamtsgcricht Nagold.
15. April Spar- und Vorschuß-Bank 1874 , - Haiterbach.
! Sitz der Genossenschaft Haiterbach.
Gesellschaftsvertrag vom 1. März 1871.
Nevidirt am 1. März 1874.
Gegenstand des Unternehmens, die wirthschaftlichen Interessen der Mitglieder durch den Betrieb eines Bankgeschäfts zu fördern.
Die Mitglieder der Genossenschaft haste» deren Gläubigern solidarisch mit ihrem ganzen Vermögen, l Gegenwärtiger Vorstand:
Kaufmann Oesterle, Vorsitzender,
Kaufmann Morlok, Kassier,
Zimmermeister Mayer, Schriftführer, gewählt auf 2 Jahre.
Der Vorstand besorgt die laufenden Geschäfte der Genossenschaft und vertritt dieselbe gerichtlich und außergerichtlich, die Bekanntmachungen werden von mindestens zwei Vorstandsmitgliedern unterzeichnet. Die eingehenden Gelder übernimmt der kassier allein.
Die Bekanntmachungen der Genossen-^ schüft erfolgen im Nagolder Amtsblatt „Der Gesellschafter."
Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jetzerzeit bei dem Oberamtsgericht Nagold eingesehen werden.
I. Oberamtsrichter
Kißling.
Oberjesingen, Oberamts Herrenberg.
Eichen-Verkaus.
Am Montag den 27. d. M. werden von
Vormittags 9 Uhr an im hiesigen Gcmeindewald 25 Stück Eichen von 3,46 Mm. abwärts im Aufstreich gegen baare Bezahlung verkauft, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Den 18. April 1874.
Gcmeinderath, in dessen Auftrag: _Vorstand Marquardt.
W a ld d o r fl OA. Nagold.
LanglM-Verkauf.
Am Montag den 27. d. M., Nachmittags 1 Uhr,
werden aus dem hiesigen Gemeindewald Brand ans hiesigem Rathhaus 235 Stück Langholz III. und IV. Klasse, welches sich vorzugsweise zu Bauholz eignet, an den Meistbietenden verkauft, wozu die Liebhaber hiemit eingeladen werden.
Den 21. April 1874.
Schultheißenamt.
Gänßle.
B e r n e ck.
Bei der Unterzeichneten Stelle gegen Sicherheit
15 0 fl.
liegen
zum Ausleihen parat.
Den 20. April 1874.
Stistungspflege.
Wurster.
E in m inge n.
EichcimildHttkMl.
Aus dem Gemeindelaubwald „Bettenberg" werden am
Montag den 27. d. M, Vormittags 10 Uhr,
25—30 Klafter eichene, größtentheils Glanzrinde verkauft, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Der Holzbestand kann jeden Tag eingesehen werden.
Waldmeisteramt.
Horb.
Lang- und Klotzholz- Verkauf.
Aus dem Spitalwald bei Salzstetten kommen am
Montag den 27. d. M., Morgens 10 Uhr, zum Verkauf:
») Langholz:
87 Stämme I. Klasse,
133 „ II. „
40 „ III. „
11 IV.
b) Klotzholz:
29 Stück I. Klasse,
54 „ II. „
42 „ III. „
Zusammenkunft bei Bierbrauer Steimle in Salzstctten.
Den 16. April 1874.
Stiftungs-Verwaltung. Heberl e.
Nothfelden.
OA. Nagold.
Auf der Straße von Mindersbach bis Wenden wurde eine
Sperrkette gefunken,
die der rechtmäßige Eigenthümer gegen Ersatz der Einrückungsgebühr abholen kann beim
Schulthcißenamt.