täglich neue Opfer. Dazu kommt, daß allerorten die Zahl der Arbeitslosen in stelem Steigen begriffen ist."

Paris, 13. Febr. Im Lause des gestrigen Tages wurden 5 Selbstmorde angemeldet, worunter 2 Damen — In dem lebenslustigen Stadltheilc des Faubourg Montmartre wurde in der Nue Monthyo» ein abscheuliches Verbrechen entdeckt. Ein Familienvater hatte daselbst zuerst seine Frau und Tochter um das Leben gebracht und sich alsdann selbst erschossen. Den Grund dieses Doppel- und Selbstmordes konnte mau bis jctzl noch nicht erfahren.

Aus der französischen Armee deseniren viele Solda­ten, weil, wie sie sagen, die Kost schmal nno der Dienst so schwer ist, daß sie es nicht aushalten können.

Der Gazetta d' Jtalia wird geschrieben: Der Papst hat dieser Tage einen wüthenden Brief au de» Eardinal Hohenlohe Liktirt, worin er ihm erklärt, daß eS ei» wahrer Skandal sei, daß er sich fern von Rom halte und »och dazu in Deutschland lebe, wo die katholische Kirche vom Fürsten Bismarck ans die grausamste Weise verfolgt werde. Wen» der Cardinal »ach die­ser neuen Aufforderung nicht auf seinen Posten in der römischen Kurie zurückkehre, so soll er suspendirt, und wen» er auch dann noch aus seiner Weigerung, nach Rom zurückzukehren, be­steht, durch päpstliches Breve des Purpurs entkleidet werden. — Im Popolo Romano steht: Da der Papst erfahren hat, daß das Verbot, keine liberale Zeitungen zu lesen, von den Gläubigen nicht streng genug beobachtet wird, so will er neue und schärfere Gesetze erlassen Die Index Kongregation, welche unter dem Jnqnisitionsgerichle steht, soll nächstens ein Dekret veröffentlichen, in welchem alle verbotenen Zeitungen namhaft gemacht werden. Die weltlichen Uedertreter des Gesetzes werden mit Kirchensirasen bedroht, die geistlichen mit der Suspension a

ckivinis und die Redakteure und Mitarbeiter der liberalen Zeitun­gen ohne Gnade und Barmherzigkeit mit dem Bannstrahl getroffen.

London, 17. Februar. Oie „Times" bespricht den Toast des Kaisers von Rußland auf den Kaiser von Oesterreich und erklärt sich mit der darin angedeuteten Quadrupelalliance in dem Sinne einverstanden, daß sich England bestreben werde, den friedlichen Ausgleich der Differenzen der continentalen Staa­ten herbeizuführen. Jede andere Auffassung der Alliance, ins­besondere die Voraussetzung, England werde eine antagonistische Haltung gegen Frankreich einnehm m, würde allen bisherigen Grundsätzen der englischen Politik widersprechen. — Einem Telegramm desselben Blattes aus Petersburg zufolge wird der Czar England wahrscheinlich am !. Mai besuchen.

London, 18. Febr. Die Königin nahm die Demission des Cabinets Gladstone's an, und berief Disraeli auf heute nach Windsor. Die Ernennung mehrerer hervorragender Liberalen zu Pair steht bevors.

Für Larrdwirth e. (Eingesendet.) Zur Mästung von Schweinen und Rindvieh benütze ich schon längere Zeit W e lsch- kornmehl von W. Schnaith's Kunstmehlniederlage gegen­über dem Löwen in Nagold, das ich daselbst immer in guter Qualität erhalten habe. Die Vortheile dieses seit jüngster Zeit auch in unserer Gegend in Gebrauch gekommenen MästungSsur- ters sind so in die Augen springend, daß ich es für geboten halte, Jedermann und besonders die Landwiclhe hierauf aufmerk­sam zu machen. Nicht nur erweist sich solches gegenüber den gegenwärtigen Frachtpreisen billiger, sondern es wird auch der Zweck der Mästung in viel kürzerer Zeit erreicht, als mit manchen der bisherige» Füttcrungsstoffen. Mochte daher mein Rath bei vielen Beachtung finden. Ein Landwirth.

Amtliche und Privar-Dekauntmachungen.

Oberschwandorf, Oberamts Nagold.

Mangen- K Muholr-

Verkauf.

Die hiesige Gemeinde verkauft in dem Wald Johrsberg

4000 Hopfenstangen, 5—1 l Meter lang, 15000 Stück Floßwiedcn am Donnerstag den 26. d. M, Vormittags 9'/» Uhr Zusammenkunft im Ort.

Nachmittags 2 Uhr aus dem Rathhaus hier:

127 Stück Bauholz, größtentheils IV. Cl. Die Abfuhr ist günstig, 10 Minuten vom Walddorser Chausseehaus.

Den 18. Februar 1874.

Gemeinderath

M i n d e r s b a ch.

Hopfenstangen- und Reisach-Verkaus.

Am Freitag den 27. d. M., von Vormittags 9 Uhr an, werden im hiesigen Gemeindewald zum Verkauf gebracht:

1475 Stück Hopfenstangen von 6—9 Meter lang,

600 Stück Floßwieden von 3 bis 5 Meter und

3400 Bund Reisachwellen.

Liebhaber hiezu sind eingeladen. Zusammenkunft im hiesigen Ort.

Den 19. Febr. 1874^

Lchultheißenamt.

Köhler

' N a g o l d.

Verkauf um Far-cmse».

Am Samstag den 28. Februar, Morgens 8 Uhr,

findet der Verkauf der zu der Gantmasse des Jakob Friedrich Nähte, ledigen Händ lers hier, gehörigen ^eschäftsausstände auf dem hiesigen Rathhause gegen daare Bezahlung statt. Das Verzeichniß dieser Geschästsausstände kann bei der Unterzeich­neten Stelle eingefehcn werden.

Den 19. Februar 1874.

K. Grrichtsnotariat. Fischhab er.

Obcrthalheim.

Liegenschafts-Verkauf.

Die zu der Gantmasse des Josef Heller, Zimmermonns in Oberthalheim, gehörige Liegenschaft, nemlich:

Parz 89.

7.2 Wohnhaus und Scheuer,

2,0 Hosraum,

9.2 an der Haiterbacher Steige.

Parz. 124.

1

M. 35.6 Gras- und Baumgarten,

„ „ 5, l Gemüsegarten,

„ „ 0,8 Backofen,

M. 41,5 allda beim Haus.

Anschlag bis hieher 900 fl. Parz. 176.

»/« M. 17,5 Acker,

., „ 21,0 Steinriegel,

»-» M. 38,5.

Parz. 177.

'/» M. 14,4 Acker

beim Bahnhölzle, Anschlag 40 fl. Parz. 916.

',s M. 11,5 Acker in der Bühlwiese, Anschlag 50 fl.

wird am

Samstag den 9. Mai, Vormittags 10 Uhr,

auf dem Oberthalheimer Rathhause im ersten öffentlichen Ausstreich zum Verkauf gebracht

Den 18. Febr. 1874.

Gerichtsnotar von Nagold Fisch Hab er.

W i l d b e r g.

Lang- und Klotzholz- Verkanf.

Am Montag den 23. Februar, Nachmittags 1 Uhr,

verkauft die Gemeinde in dem Stadtwald Gemenidsderg

159 Stämme tannenes Langdolz mit 120 Fcstmeter.

16 tannene Sägklötze mit 15 Festmeter. Zusammenkunft beim Tröllinshof.

Den 17. Februar 1874.

Waldmeister Haar er.

O b e r w e i I e r,

OA. Calw.

Die Gemeinde hat beschlossen, im hie­sigen One Kandel Herstellen zu lassen, und beträgt der Uebcrschlag für:

») Maurer- und Steinhauer-Arbeit 483 fl. 10 kr.

(Dohlen)

d) Pflasterarbeit . 1320 fl. — „

o) Zimmerarbeit . . 52 fl. — „

Liebhaber zu diesen Arbeiten wollen ihre Angebote schriftlich versiegelt längstens Dienstag den 24. d. M.,

Mittags 1 Uhr,

dem Anwalt-Amt Oberweiler übergeben, und findet eine Stunde nachher die ur­kundliche Eröffnung der Offerte im Rath­haus zu Aichalden statt. Zeichnungen, Uebcrschlag und Bedingungen sind bei dem Anwalr in Overweiler zur Einsicht aufge­legt.

Calw, 15. Februar 1874.

Aus Auftrag:

Oberamtsbaumeister

Werner.

Nagold.

Militär- und Veteranen- Verein.

Nächsten Dienstag 24. Februar, Mittags 3 Uhr,

Versammlung im Lokal behufs Wahl des Vorstandes.

Präcises und zahlreiches Erscheinen wird erwartet.

Der A usschuß.

Schwere Qualität

Mulstiuch,

L 14 bis 16 kr., empfiehlt

I. F. Hindennach in Altenstaig.

Den von I. A. Schauwecker in Reut­lingen erfundenen, durch seine erstaunliche Wirkung auf Oberleder an Schuhen und Stiefeln rühmlichst bekannten Königlich patentirten unübertrefflichen

Leder-Gerbsettstoff,

das Fläschchen K 12 und 18 kr.

empfiehlt G. W. Zaiser.