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den Prozeß. Ei» meineidiger Priester wird gewählt, ein sogenannter Bischof von Devenler weiht Reinkens zum Pontifex der , Altkatholiken." Um ihn schaart sich Döllinger, der nur noch eine dahinstechende Natur ist, eine Hand voll Priester, welche den Stempel des Thierischen oder der Empörung, vielleicht auch beides zugleich, aus der Stirne tragen. Die Genfer und die Berner Regierung sind leicht zu befriedigen. Ein ehedem berühmter Mönch, welcher sich nach dem Borbilde Luthers durch irgend einen Pastor mit irgend einem Weibe hat trauen lassen, das er, wie man sagt, bekehrt hatte, als er noch das Mönchsgewand trug — dies ist das ehrenvollste, was die schweizerischen Cäsaren finden konnten u. s. w " Es wird dann ausgeführt, daß das protestantische Deutschland und die protestantische Schweiz ihren Katholiken gegenüber die würdigen Nacheiferer des heidnischen Noms seien, und daß alle diese Verfolgungen schließlich nur aus Raub und Diebstahl hinausliefen.
Paris, 27. Dez. Der „Moniteur" sagt, daß die Negierung von gewissen bischöflichen Hirtenbriefe» mit lebhaftem Bedauern Kenntniß genommen habe. Je mehr der Patriotismus der Geistlichkeit Anerkennung verdient, umsomehr müsse sie sich einer Polemik enthalten, welche diplomatische Verwicklungen her- beisühren könne. Andere Journale versichern, daß der Cultns- minister ein Rundschreiben erlassen habe, worin er den Bischöfen anemvfehle, ihre Sprache zu mäßigen.
Vor Cartagena ereignete sich ein Unglücksfall. Mehrere Geschosse von Armstrong-Kanonen plagten in der Batterie Fer- riol und 20 Officiere und Soldaten wurden durch die Explosion getödtet.
London, 27. Dez. Ans dem Flusse Tyne ist bei Newcastle der Dampfer Gipsy Queen untergegangen, welcher Arbeiter an Bord hatte. Zwischen dreißig und vierzig derselben sind ertrunken
Wie schlimm die Sachen in New Jork und überhaupt in Amerika gegenwärtig für dir Ausgewanderten stehen, zeigt ein Brief vom 6. Dezember, den ein Mühlhäuser von New Aork aus an seinen Vater geschrieben. Nach diesem Brief befinden sich augenblicklich in New-Dork über 100,000 Arbeiter ohne irgendwelchen Verdienst. Die Stadt hat sich veranlaßt gesehen, Suppen- und Gemüsekochanstalten aus allgemeine Kosten zu errichten, um die hungernden Menschen zu speisen.
Amerikaner aus New Aork sandten neulich dem Fürsten Bismarck 1600 Stück Austern als Zeichen ihrer Verehrung.
Der Sultan von Marocco ist mit seinem Nachbar, dem Sultan von Fez in Fehde gcrathen. Er hat sich mit seinem Heer aufgemacht, denselben zu züchtigen. Der Sultan von Fez steht kampsdereit mit seinen Truppen und will den Feind vor den Thoren von Fe; im offenen Felde empfangen.
In einem 500 Fuß tiefen Silberbergwerk in Nevada wurde ein menschlicher Schädel von ungeheuren Dimensionen gesunden. Der Schädel war ganz mit Silbererzen umzogen.
Die beiden Waisen.
(Fortsetzung.)
Ein rascher Kuß, dann sprang Pauline aus dem Wagen, die Peitsche des Vorreiters knallte, die Karosse fuhr davon; die beiden Waisen winkten einander noch Grüße zu, — dann standen der Landmaun und das verwaiste Mädchen allein auf der Straße.
„Bei der Seele meiner guten Mutter!" rief Hudel, als er sich umwandte und Pauline bei der Hand nahm, „es ist seltsam, daß Du eine solche Wahl getroffen hast. Was hat Deine Mutter an ihrem Todestage zu Dir gesagt? Ach ja, ich erinnere mich, „die Armen können steigen und sich mit »ns emporziehen, während die Großen stürzen und uns in ihren Ruin hinrinziehen können." Das kl ngt so weise, als hält' es in einem Buch gestanden. Aber komm' nun, mein Kind! Deine Base ist nun auf dem Wege nach den Tuilerien, und Du sollst in einem Bauern» Häuschen willkommen sein!
Napoleon vergaß das Versprechen nicht, das er dem wackeren Jean Hudel an dem Morgen gegeben, an welchem die Wai
sen sich ihre Vormünder gewählt hatten. Die kleine Maierei sammt dem ganzen Viehstand und allen Gerätschaften war auf Napoleon's Kosten angekauft und Hudel und seiner Familie gesetzlich übertragen worden. Die betreffenden Papiere wurden schon am andern Tage dem alten Veteran durch einen Ordon- nanzofficier des Kaisers überbracht, welcher zugleich Hudel zu Paulinens Einrichtung ein Geschenk von lausend Franken und ein Brevet übergab, durch welches dem Mädchen, als der Waise eines Stabsofficiers, eine Pension von fünfhundert Franken jährlich bis zu ihrer Volljährigkeit ausqesetzt ward. Von diesem Tage an schien das Glück in Hndel's Hause cinzukehren. Er ward wohlhabend, und das Erste, was er that, war, seinen Sohn, ungefähr sechzehn Jahre alt, in einer guten Erziehungsanstalt un- lerzubriugen. Seither hatte ihn der Pfarrer der Gemeinde nn- terrichtet, der ihm eine glorreiche Laufbahn prophezeite und ihn im Geiste schon als Mitglied der Akademie sah, denn Pierre Hudel war ein besonders hochbegabter Jüngling. Marie, Pierre's Mutter, glaubte an diese Prophezeiung des Pfarrers, welcher für sie der weiseste uizd gelehrteste Mann auf Erden war, denn wir glauben ja Alle am liebsten, was wir hoffen und wünschen.
Drei Jahre waren vergangen. Jean Hudel war ein wohlhabender Landmaun geworden, Pierre studirte in Paris, Pauline war zu einer wunderhübschen, lieblichen Jungfrau herangereist, die jedermann lieble, der sie kannte. Hoch gewachsen, schlank, graziös, verständig, demüthig und sanft, schien sie ganz mit ihrer Lage zufrieden, ganz vergessen zu haben, daß ihr Vater einer alten Adelsfamilie angehört und einen angesehenen Rang bekleidet hatte. Hndel's Haus war ihr Vaterhaus geworden, eine doppelt werthe Heimath, denn Pierre liebte Pauline und sie erwiderte seine Liebe; sie waren verlobt, und der würdige Priester freute sich des Glückes seiner jungen Schützlinge, und lobte Jean Hndel's Uneigcnuützigkeit, der jedes Vierteljahr Paulinens Pension aus die Sparkasse trug und keinen Heller davon anrühren wollte.
Auch Camilla war eine Schönheit geworden. Sie hatte die besten Schulen besuchen dürfen, und alle ihre Mitschülerinnen in Erwerbung jener Kenntnisse und Vorzüge übertroffen, mit welchen man in der Welt glänzen kann. Schlank und biegsam wie eine Weidenrnthe, zart und fein gebildet wie eine Gazelle, aber doch mit dem Feuer und der Muskelkraft einer Leopardin begabt, hatte sie durch Geist und Anmuth, durch Lebhaftigkeit und Be- redlsamkeit, durch die malerische Grazie jeder Bewegung Aller Augen auf sich zu ziehen und viele Herzen zu gewinnen gewußt. Die Kaiserin und der Kaiser hatten Camilla in dem Hause eines höheren Hofbeamten untergebracht, wo sie täglich mit der großen Welt und der besten Gesellschaft in Berührung kam und sich häufig dem Kaiserpaare vorstellen mußte, das noch immer mit Wohlwollen sich für sic interessirte. Camilla war ehrgeizig; sie erinnerte sich stündlich dessen, was der Kaiser zu ihr gesagt, als sie ihn zum ersten Male gesehen, und sie war fest entschlossen, niemals etwas Geringeres zu heirathen, als einen Marschall von Frankreich; aber sie war zugleich auch weltklug und politisch: sie wußte, daß derjenige, der gegenwärtig nur Lieutenants - Epaulettcn trug, möglicherweise eines Tages sich den Marschallsstab verdienen konnte, darum war sie gegen Jeden freundlich, höflich und leutselig und suchte es mit Niemanden zu verderben. Sie hatte in diesen drei Jahren Paulinen nur ein oder zwei Male gesehen: ein Mal auf der Maierei, das andere Mal in Paris; aber beide Male war sie ihr kalt und mit einer gewissen Zurückhaltung begegnet und hatte es Paulinen deutlich zu verstehen gegeben, baß sie das einstige Freundschaftsvcrhältniß nicht fortzusetzen wünsche. Pantinen hatte dieß zwar sehr geschmerzt, allein sie ward bald ihres Kummers Meister, und ergab sich mit ihrer gewohnten De- muth in diese freilich unerwartete Erfahrung. (Forts, folgt.) Allerlei.
— Ein wohlhabender Kaufmann batte Bankerott gemacht. Einige Zeit darauf begegnete er einem Freunds, der ihn fragte, wie es gehe.
— „Sehr gut," antwortete er, „ich bin nun wieder auf den Beinen!"
— „Schon wieder?" entgegnete verwundert der Andere. - „Allerdings" versetzte Jener: Ich Habs Kutsche und Pferds verkaufe» müssen und mutz jetzt - zu Fuße gehen!"
Revier Stammheim.
Brennholz-Verkauf.
Amtliche „nd Privat-Deikanntmachnngen
. L.: .
Montag den 12. Januar aus dem Staatswald unteres Gerberhäule beim Haselstaller Hof:
5 Raummeter eichen Spaltholz, 13 Raummeter dito Scheiter und Prügel, 2 Raummeter buchene Scheiter, 4l Raummeter Nadelholz-Scheiter und Prügel, 60 eichene, 50 buchene, 7320 Nadelholzwellen.
Zusammenkunft: Morgens 9 Uhr beim Haselstaller Hof.
Revier Stammheim.
Kolj-Nrrkirilf.
^ ' Mittwoch den 7.
und Donnerstag > den 8. Januar, aus den Staatswal- duugen Vorderer
. —__— und Hinterer Geber
sack, und unteres Gerberhäule: 3630 Stück Nadelholzstangen von 5—16 Meter lang, 2 Raummeter Eichen-, 24 Raummeter Buchen-, 73 Raummeter Nadelholz-Scheiter und Prügel, 50 eichene, 2100 buchene, 3610 Nadelholzwellen.
Ferner wiederholt aus dem Dikemer Wald: 225 Raummeter aufbereitetes
Nadelholzstockholz.
Zusammenkunft je Vormittags 2 Uhr im'Schlag auf der Deckenpfronner Poststraße. Verkauf des Stockholzes am 2. Tag.
Nagold.
Kmll-Nrrkms.
Aus dem hiesigen städtischen Farrenstall wird am
Montag den 5. k. M., Vormittags 10 Uhr,
1 fetter Farrcn zum Verkauf gebracht.
Die Verwaltung: Günther.