Schreiben an die Truppenchefs gerichtet hätte, worin er denselben fortwährende Operationen vorschricd. Hier wurde die Sitzung abgebrochen.

Triano n, 10. De;. Lachaud widerlegt die Anklage gegen Bazaine wegen Verraths und sagt: Es gibt eine Stimine, die gehört werden muh, obgleich sie die Stimine des Feindes ist. Ich spreche zu Generalen, welche wissen, daß Ehre überall vorhanden ist. Lachaud verliest einen Brief des Prinzen Friedrich Karl vom 28. November 1873, besagend:Hiermit erkläre ich, daß Marschall Bazaine niemals nach meinem Hauptquartier Corny kam; ich sah ihn das erste mal nach der Kapitulation." Lachaud verliest einen andern Brief clä Berlin 8. Dez., welchen der Prinz freiwillig an Lachaud richtete:Ich erkläre, daß ich für den Marschall Gazaine unbegrenzte Achtung empfinde, be­sonders vor feiner Energie, mit welcher er die verhängnißoolle Kapitulation von Metz verzögerte." Die Briese wurde» mit tiefstem Stillschweigen ausgenommen. '

Trianon, lO. Dez., 8 Uhr Abends. Bor Snspendirnng der Sitzung, welche eben eiinreten soll, sagt Marschall Ba­zaine:Ich trage zwei Worte auf der Brust: Ehre und Vater­land. Ich habe 42 Jahre meinem Laude gedient, ohne gegen diese stolze Devise zu verstoßen. Ich habe, ich schwöre es vor

Christo, Frankreich niemals verraihen." Abends 9 Uhr: Mar­schall Bazaine wurde von dem Kriegsgericht für schuldig er­kannt der Kapitulation von Metz und der Uebergabe der Feld­armee, ohne alles, was die Ehre und die Pflicht vorschrieb, ge- than zu haben Sodann wurde Bazine einstimmig zum Tobe mit vorhergehender Degratation verur- theilt.

Trianon, 11. Dez. In Folge des Urtheils über Bazaine Unterzeichneten alle Mitglieder des Kriegsgerichts einen Gnaden­rekurs. Man versichert, der Herzog v Aumale wäre sogleich zu dem Marschall-Präsidenten Mac Mahon gegangen, um dem­selben den Rekurs zu übergeben Marschall Bazaine hörte die Verkündigung des Urtheils mit großer Aufregung an.

Versailles, 10. Dez. Die Regierung begünstigt sie bonapar- tistische Absicht, Gambetta und Trochu in Anklage-Zustand zu versetzen. Die Präsekten sind i» diesem Sinne in der Provinz thätig.

Trianon, 11. Dez. Die Haltung Bazaines während der Verlesung des Urtheils war sehr mnthig. Er bat nur, seinen Sohn 24 Stunde» bei sich behalten zu dürfen. Eine Revision des Urtheils beantragte er nicht. Der Präsident der Republik wird heute über das von allen Mitgliedern des Kriegsgerichts Unterzeichnete Gnadengesuch Entscheidung treffen.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

Nagold.

Bekanntmachung,

Hchmkimss-GtilehinWW

betreffs.

Der am 9. d. Mrs. aus dem Stadt­wald Killberg, Abteilung hinteres Stuben- kämmcrle, Linsenweg und Buttenmühlesberg stattgehabte Stockholz-Verkauf wurde ge­nehmigt.

Den lO. Dezember 1873.

Gemeinderath.

N a g o l d.

Muer-Eiiyug.

Diejenigen Steuerpflichtigen, welche auf den 1. Juli 1873 ihre verschiedenen Schul­digkeiten noch nicht vollständig bezahlt ha­ben, werden hiemit dringend aufgrfordert, innerhalb 14 Tagen ihre Rückstände zu bereinigen, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist zu unliebsamen Maßregeln geschritten werde» müßte

Zugleich wird im Interesse der Ver­waltung wie des hiesigen und auswärtigen Publikums wiederholt bekannt gemacht, daß bei der Stadtpflege nur Vormittags auf dem Rathhaus Personen angenommen werden können.

Den 10 Dezbr. 1873.

Stadtschultheißenamt. Stadtpflcge.

Engel. Kugler.

S i m m e r s f e l d.

KMsteiilbkilnhr-

Mkord.

Am Montag den 13. Dezbr., Vormittags 10',» Uhr, vcrakkordirt die Gemeinde cuca 390 Roß- lasten Kalksteine znm Verrühren ans hiesigem Ralhhause.

De» 10. Dez. 1873.

Schultheiß Waidelich-

Revier Ä l k e n st a i g.

Reis-Verkauf.

Am Montag den 13 d. M., Vormittags 9 Uhr,

werden ans dem Rathhans in Ebhausen 8000 unaufgebundene Wellen vom Neu­bann, Grasert und Hardt verkauft.

K. Revieramt.

O b c r s ch w a n d o r s, Oberanils Nagold.

Lsugholr-Verkanf.

Am Montag den 15. d. M., Vormittags 10 Uhr,

werden vom hiesigen Gemeindewald Johrs-

berg 300 Stück Langholz schöner Quali­tät ans dem Rathhans verkauft. Das Holz ist gefällt. Liebhaber hiezu werden einqeladen.

Den 9. Dezember 1873.

Der Gemeinderath.

Martinsmoos.

Langhost-Verkauf.

Am Dienstag den 16 Dezember d. I-,

Vormittags 10 Uhr, werden auf dem RathSzimmer 300 Festmeter Langholz im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf ge­bracht, wozu Liebhaber eingeladen werden. Den 3. Dezember 1873.

A. A.

Schultheißneamt Sieger.

Wahlvorschlag zur Ge­meinderathswahl.

Lhierarzt Volz,

Mittelmüllcr Widmaier,

Georg Adam Reichert, Bäcker,

Glaser Pfost.

Indem wir diese Männer den Wählern empfehlen, gehen wir vün dem Grundsatz aus, daß dem Collegium hauptsächlich we­gen der Finanzwirthschaft der Gemeinde neue Kräfte recht gut anstehen, ohne hie­durch gerade einen Tadel gegen das Colle­gium zu manifestiren. Aber die Lebens- länglichkcit sollte wenigstens auf diesem Felde nicht zum stehenden Grundsatz Ige- macht werde»; denn nicht aller Orten''blüht neues Leben aus denRuinen "

Me hrere Wähler.

W i l d b e r g.

Unterzeichneter verkauft einen 3'/, viertel­jährigen

Farren,

Rvlhscheck, Schweizer-Race, wozu Kaufs- lrebhaber eingeladen werden.

Den 26. November 1873.

Brenner,

Strumpfweber.

M » 8 « Ick.

Bei der gegenwärtig größeren Verbrauchs­zeit empfehle ich:

^landein,

Oltronen,

Uommeransensebaalen,

ditronat,

Lranrikoigon,

Zvvtsekgeii,

Ltampkmelis,

sprengsrlesmeld,

Usnioi- null blutsobelmobl,

Honig- unrl Ijsslerloblcueken, Lprsngorls,

Oonkebt allor Lrt,

VVaedsstöoko,

Uai-akLnkorrw»,

Olavsn'iebto in grosser ^Valil, an Wsilinaeittsbänme nix! Illobterbalter etc ; t'ornei s.iquenre all» Lorten, »1s:

,4ni«,

2iinmt,

kkellerrnüns,

Xiimine!,

Uarsnit d'.Lnionr, ölagonbitter,

Dxtrait d'2rbsintk,

fttrnscb-blssen^

kam.

4.rae,

V'nsslignenre vte.

Nagold.

Auf Weihnachten

empfehle ich zur Bäckerei s cittsies Spren­gerlesmehl und gestoßenen Zucker; auch lehne ich dazu nölhige Spr^ngerlesmödel aus.

Ferner empfehle ich frisch eingetroffene Waare: Citronat, Pommeranzenschaälen, Kranzseigen, Mandeln, Citronen, Rosinen und Cibcbcn, sowie alle Gewürze rc. rc. D. G. Keck, Kaufmann und Condilor.

A l t e n st a i g.

Schonen, gut kochenden

Reis

8 kr, bei Abnahme von nutz über 10 Pfund 7 kr. per PsunV bei

Carl Walz. Nagold.

Zur Backerei auf Weihnachten empfehle ich:

feinstes Sprengerles-Mehli in 1 Pfund­feinst gestoßenen Zucker s Paquet, feinen Stampfmelis,

und lehne dazu nöthige SprengerleLmödel; ebenso empfehle ich: Citronat, Pommeran- zenschaalen, Feigen, Mandeln, Rosinen, Zibebcn, Citrünen, italienische Haselnüsse in neuer Frucht, sowie reine Gewürze.

Carl Pslo mm.

Gauge nw a l d.

7 6 0 fl.

Privaigeld hat ausznteiben

Jakob Schöule.

WM