Württem-

ausgegeben r Gewerbe l) Maurer, Zimmerma- ; 5) Schie- eis 48 kr. :n und zur cas, Direc- ls in Reut- / gedruckten /beitete und !4 kr. oder

Ucdersetzcn

Lateinische gänzlich Nitwirkuug > Professor W. Rösch, Heilbroun.

mmschule.

ze und Be­belehrende irtncr von >es Pomo- eu. Vierte leitete Aus- Gemeinde- n Text ge- em Plane.

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fl. 33 kr. N. 39 kr. fl. 57 kr. fl. 20 kr.

UwtMrüL sür den Oberamtsbezirk Nagold.

Einriickungsgebühr für die kleine ^

Samstag den 11. Dktober. Zeile aus gewöhnlicher Schrift 187s.

" " je 2 Kreuzer.

Erscheint wöchentlich 3inat und kostet

118. halbjährlich hier 5-1 kr., im Bezirk

mit Postaufschlag 1 fl. 8 kr.

A ,n 1 l i ck es.

Nagold. Die Ortsvorsteher werden angewiesen, die mit den zur Umrechnung der Maße in den Gnterdnchern gewählten Beamten abgeschlossenen Belohnungs-Akkorde spätestens bis 10. November zur Genehmigung vvrzutegeu.

Den 7. Oktober 1873.

K. Oberamtsgericht. K. Oberamt.

Kißling. Husuadel, Amtmann,

ges. Stellvertreter.

TageS-Neuigkeiter».

Stuttgart, 8. Okt. In vergangener Nacht sind in Zuf­fenhausen bei heftigem Sturm 3 Wohnhäuser und 5 Scheuern abgebrannt und 2 Häuser stark beschädigt worden. Das Feuer wüthete von Mitternacht bis Morgens 4 Uhr.

Stuttgart, 9. Okt. Die 4. Geueralversaminliing des All­gemeinen deutschen Fraueuvereins hat gestern Abend im großen Saal der Bürgergesellschast durch einen einleitenden Vortrag des Fräul. Auguste Schmidt aus Leipzig ihren Anfang genommen, und zwar unter so zahlreicher Betheiligung von Herren uns Damen, meist der gebildeten Stände, daß die nicht pünktlich Ein­getroffenen keinen Eintritt in den überfüllten Saal mehr finden konnten. Das Thema des Vortrags war: Pflicht und Noth- wendigkeit der Selbsthilfe in der Frauenfrage."

. In Dornstetten, OA. Frendenstadt, starb neulich eiste 83- jährige Frau mit Namen Nestle (auchalte Löweiiwirthin" ge­kannt.) In ihrem Testamente bedachte sie auch einen israelitischen "Dandelsmann Namens Josef Veit Landauer von Rexingen mit ^0 fl. Derselbe, durch seine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit bekannt, ''Hatte in dem Hause der Verstorbenen seil 25 Jahren eine zweite 'Deimath gefunden.

,, Über den Brand in Zuffenhausen schreibt dasLud- wigsb. T.": Das Feuer brach mitten im Orte im Stalle der Schmid Bauers Wittwe aus, und verbreitete sich mit rasender -^Schnelle, so daß innerhalb kurzer Zeit 4 Wohnhäuser und 7 Scheunen vom Feuer ergriffen wurden. Die beiden Söhne der ^Wittwe Bauer, welche unmittelbar über dem Stalle schliefen, wurden vermißt, und gegen Morgen bestätigte sich, daß sie in den Flammen umgekommen; sie wurden bis auf die Knochen verbrannt im Schutte gefunden; die Mutter, selbst krank, verlor neben ihrer ganzen Habe zwei wackere Söhne, von denen der eine das väterliche Geschäft fortgeführt, der andere in dieser Nacht zum Besuche in's elterliche Haus gekommen war; durch berabstürzende Balken wurde noch weiter ein Mädchen bedeutend beschädigt.

Das alte schöne Schloß in Matzenbach, OA. Crailsheim, von ca. 10 Familien bewohnt, ist ein Schutthaufen. Das Feuer kam am Dachraume aus und griff so schnell um sich, daß in den oberen Räumlichkeiten nichts gerettet werden konnle.

Die Cholera ist in Heilbronn immer noch nicht ganz erloschen, täglich werden neue Erkrankungen und Todesfälle ge­meldet. Heftiger tritt die Seuche in Speyer aus, wo z. B. vom 7. bis 8. Oktober Vormittags 22 Personen an der Cholera er­krankt, 9 gestorben sind. Der Gesammtstand der Erkrankungen ist 251, der der Todesfälle 113.

Auf dem Berliner Viehniarkt wurde in voriger Woche ein Kalb sür 120Thlr. verkauft. Es war 4 Monate alt, wog 648 Pfund lebendig und hatte auf der Stralstuider Ausstellung einen Preis erhalten.

Fürst Bismark gedenkt den Kaiser nach Wien zu begleiten, wird aber auf seiner Reise dorthin Berlin nicht berühren und den Kaiser mittelbar vor Wien erwarten.

Berlin, 7. Okt. DerSpener'schen Zeitung" zufolge wohnten der Vereidigung des altkatholischen Bischofs Reinkcns der Uuterstaatssekrctär und die Räthe des Kultusministeriums, sowie die Zeugen, darunter auch Knoodt und Hasenclever, bei. Nach einer Ansprache des Kultusministers, in welcher derselbe hervorhob, es sei eine Pflicht der Gerechtigkeit, daß der Staat den Altkatholiken helfe, um so mehr, als dieselben bereit seien,

dem Kaiser zu geben, was des Kaisers sei, erwiderte Bischof Reinkens in ähnlichem Sinne und leistete dann den Schwur der Treue. Aus der Eidesformel, die sich dem seitherigen Eide der katholischen Bischöfe möglichst anschließt, waren diejenigen Siel­ten entfernt, aus welchen katholische Bischöfe bisher zu interpre- tiren gesucht hatten, daß das Gelöbniß des Gehorsams gegen die Staatsgesetze nur soweit gehe, als der dein Pabste geleistete Eid nicht entgegenstehe Heute Nachmittag findet bei dem Kultusmi­nister zu Ehren des Bischofs Reinkens ein Diner statt, dem sämmtliche Minister beiwohnen werden.

Frankfurt, 8. Okt. Bestem Vernehmen nach hat die k. Regierung eines! der interessanten Gebäude der Stadt, das Bundcs- Palais, um die Summe von 800,000 Thaleru gekauft. Die Loose zur Herbst-Pferdemarkt-Lotterie erfreuen sich eines so aus­gezeichneten Abganges, daß dieselben noch vor Beginn des Mark­tes vergriffen sein werden.

DieProvinz.-Korresp." kündigt an, daß der Erlaß einer Verordnung betreffs Auflösung des Abgeordnetenhauses, Anberau­mung der Wahlmännerwahlen am 28. Oktober, der Abgeordne- tenwahlcn am 4. November und Einberufung des Landtages noch in der ersten Hälfte des Novembers unmittelbar bevorstehe.

DerBolksstaat" bringt im Aufträge der Sektion III. der internationalen Arbeiter-Association von Chicago für solche, die nach den Staate« von Nordamerika auszuwandern gedenken, fol­gende Warnung:Da jetzt in den Vereinigten Staaten allent­halben große Arbeitslosigkeit herrscht, und selbst solche Arbeiter, die schon lange in irgend einer Stadt gearbeitet haben, trotz wo- chenlangen Suchens jetzt massenhaft ohne alle« Verdienst sind, das Finden von lohnender Arbeit sür die Eiugewandcrten mithin noch schwieriger ist, so rathen wir allen auswanderungslustigen Arbeitern Europa's, ihr Vorhaben so lange anfzuschieben, bis sich hier bessere Aussichten bieten."

Brüssel, 5. Okt. Unsere Ultramontanen sind schon der Restauration in Frankreich so sicher, daß sie mit ihren Reaktions- Plänen gar nicht mehr hinter dem Berg halten. Das bischöfliche Organ aus Gent, dasBien public", veröffentlicht in diesem Augenblick eine Reihe dogmatischer Artikel, welche das von der großen französischen Revolution geschaffene Erbrecht aller Kinder und die Abschaffung des Erstgeburts-Rechtes nnd der Majorate als einsatanisches Werk" bezeichnen! Also nicht nur politisches und sociales Recht, sondern auch das Civilrecht soll umgeworfen, und die Welt wieder in mittelalterliche Ketten und Bande ge­schlagen werden! Diese Leute sind schon siegestrunken, ehe die Schlacht geschlagen ist und sie siegreich geblieben sind; was wer­den erst sür Anschläge am Tage nach der bourbonischen Restau­ration an's Tageslicht treten? Hier in Belgien wird der erste Rückschlag einer französischen Restauration eine anti-klerikale Be­wegung sein. Daran zweifelt Niemand.

Um die Nothwendigkeit der Restauration zu beweisen, muß auch das eroberungssüchtige Deutschland herhalten, über dessen fürchterliche Pläne der klerikaleMonde" folgende Enthüllungen macht:Deutschland macht enorme Kriegsrüstungen und verfolgt dieselben mit unglaublichem Eifer. In den politischen Kreisen wird versichert, daß Italien beauftragt ist, n tont xiix einen 6LSU8 belli gegen Frankreich zu finden. Ist dieser. Casus gefun­den, so wird Italien den Krieg erklären und sofort durch seinen mächtigen Alliirteu unterstützt werden. Dieser Krieg, über dessen glücklichen Ausgang in Deutschland nicht der mindeste Zweifel herrscht, würde Italien den Besitz von Nizza und Savoyen eiu- bringeu, während Deutschland sich die F r an ch e - Co in t o, Loth­ringen und dieChampagne annekiiren würde. Deutschland, so zur Herrschaft gelangt, würde durch die Einverleibung Bel­giens, Hollands und der L-chrveiz das Reich Karls des Fünften wieder Herstellen. Alles wird dazu vorbereitet. Seit 14 Tagen hat der Kanzler eine Fluth von Spionen über Frank­reich, Belgien, Holland und die Schweiz losgelassen. Man schätzt die Zahl derselben auf mehrere Tausend. Diese Spione berichten täglich über ihre Wahrnehmungen. Man möge es in Frankreich wissen, alle die Korrespondenten der offiziösen deut­schen Presse, welche sich in Paris, in Lyon und an anderen Orten aufhalten, sind nichts anders als Spione, welche