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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

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Nr. 117.

Erscheint wöchentlich 3ma! unv kostet , Einrückungsgebübr kür die^ kleine

halbjährlich hier 54 kr., im Bezirk DoiMLrstag d§N 9. GKtsöer. Zeile aus gewöhnlicher Schrift ly/Z. mit Postausschlag t fl. 8 kr. je 2 Kreuzer.

Amtliches.

Nagold. Die Gemeindernthe und Ortsfeuerschauer werden mit Bezug auf Art. 12 des Gesetzes vom 14. Mär; l853 und des Erlasses des K. Verwaltungsraths vom 1. Juli d. I, Ministerial-Amtsblatt Nr. 20, S. 156, beaustraugt, die Feuer- Versicheruugsbücher »ach Punkt 2. des gedachten Erlasses und nach vorherigem öfsenlichem Ausruf an die Gebäude-Eigenthümer zu Anmeldung von Veränderungen, einer Durchsicht zu unter­werfen und bis 15. d. Mts. dem Oberamt zu berichten, ob und welche Gebäude einer neuen oder geänderten Schätzung oder Klassen-Eintheiluug zu unterwerfen sind.

Den 6. Oktober 1873.

K. Oberamt. Gnntner.

TageS-Neuigkeiten.

Landesproduktenbörss Stuttgart vom lt. Oktober. Dem heutigen Hopsenmarkt wurden ca. 60 Batten zugejührr, welche auch zu den Preisen von fl- 62 bis it. 70 rasch Abnehmer fanden. Wir uotiren: Waizen, rusi., 9 fl. bis 0 ft. 27 kr. Kernen 10 ft. bis 10 sl. 12 kr. Roggen 6 st. 36 kr. Gerste, württemb-, 7 sl. 12 kr ung., 7 ft. 42 kr. bis 7 fl. 54 kr. Hafer 5 ft. 12 kr. Kohhlreps 8 ft. 3 kr. Mohn 16 ,1. L4 kr. Hopfen 62 bis 70 fl. Mefftpreise per 100 tilg. incl. Sack. Mehk Nr. 1: 28 ft. 30 bis 29 ft. Nr. 2: 26 ft. 24 bis 48 kr. Nr. 3: 24 st. dis 24 fl. 36 kr. Nr. 4: 20 ft. bis 20 fl. 36 kr.

Stuttgart, 6. Oktober. Nachdem vor einigen Tagen wieder mehrere preußische Offiziere, darunter Major v. Kuhlwein, nach Preußen zurückberufen worden sind und durch württember- gische ersetzt werden und zwar zumeist solche, welche eine Zeit­lang nach Preußen kommandirt waren, hat sich hier das Gerücht verbreitet und an Wahrscheinlichkeit gewonnen, daß der Comman- dirende des XIII. (Württ.) Armeekorps, Generat v. Stülpnagel hier verbleiben werde und daß seine Abberufung zurückgenommen sei.

Stuttgart, 6. Oktober. Gestern Nacht ist in der Kloster­straße ein daselbst wohnhafter, aus Röthenbach gebürtiger Holz­händler Namens Meßner in Raufhäudeln erstochen worden. Derselbe lebte von seiner Frau getrennt, hinterläßt keine Kinder. Sieben Betheiligte wurden verhaftet und zwei derselben sind heute dem Königl. Kriminalamt übergeben worden.

Tübingen, 3. Okt. Der heutige Ob st mar kt war stark

- befahren und waren die Verkäufer sehr zurückhaltend, da sie-

! Here Preise erwarteten; es wurde zu 9, 10 und 11 sl. pr. Sack

verkauft. -Auf dem Bahnhofe langen täglich Wagenladungen Mostobst aus der Gegend von Frankfurt an, das zu 5 fl. pr.

! Ztr. und noch höher verkauft wird. Auch Kartoffeln wur-

- den heule in größeren Quantitäten zu Markte gebracht, welche

- zu dem Preise von 3 fl. 3054 kr. Abnehmer fanden. Im Laufe der Woche fanden auch wieder Hopfen ein käufe, theils um den Stadtpreis, theils um 70, 72 und 75 fl. pr. Ztr., statt.

! Reutlingen, 3. Okt. In den letzten Tagen wurde in

dem Brennmaterialiengeschäst des Herrn Manche eine Holzspalt-

I Maschine, konstruirt von Mechaniker Bührlen in Ulm, aufgestellt.

! Die Maschine ist sehr interessant; mittelst einer 6 Meter langen

j Bandsäge, welche über ein großes Schwungrad und zwei kleine Räder lauft, wird das Holz gesägt, in durchschnittlich 30 Se-

- künden ein Schnitt. Gespalten wird das Holz durch einen eiser­nen Keil, welcher mittelst eines Excentners auf- und abbewegt und durch ein Schwungrad getrieben wird; bei voller Schnellig­keit macht der Keil ca. 100 Auf- und Abbewegungen in der Mi­nute. Wenn die Arbeit ununterbrochen fortgeht, so können 4 Raummeter Holz in ca. 3ffs-4 Stunden gesagt und gespalten werden. Allerdings bedarf es hiezu einer Bedienung von 4 Mann zum abwechselnden Treiben und eines weiteren Mannes fürs Sägen. Der Betrieb einer solchen Maschine wird zwar

i beim Handbetrieb nicht viel Ersparniß gegenüber seither bieten, sowie aber die Maschine durch eine kleine Dampfmaschine in Be­wegung gesetzt wird, so wird die Ersparniß eine große sein.

! K arlsruhe, 2. Okt. Die feierliche Eröffnung der Schwarz-

j Waldbahn Hausach-Villingen ist ans den 1. November anberanmt. Der Großherzog wird an der Eröffnungsfahrt theilnehmen.

Baden-Baden, 7. Okt. Der Großherzog und die Groß­herzogin von Baden werden gleichzeitig mit dem deutschen Kaiser

nach Wien reisen und dort, einer Einladung des Kaisers Franz Joseph folgend, in der Hofburg Wohnung nehmen.

Den rheuersten Wein trinken die Russen. Consul Dauer in Moskau hat dem Fürsten Metternich so eben ein Faß Johan­nisberger 1861er Auslese für 28,000 Gulden abgekauft. Das Faß enthält 1400 Flaschen L 20 fl. im Ankaufspreis.

München, 4. Okt. In der Königlichen Münze dahier sind, wie in jener in Berlin, nunmehr alle Vorbereitungen zur Prägung von Reichssilbermünzen getroffen, so daß damit in der nächsten Zeit begonnen werden kann. Wie wir hören, werden zuerst 20-Pfennigstücke in größeren Massen geprägt werden.

Aus der bayrischen Rheinpsalz. Der Hopsen er­trag ist hier nicht so reich, wie im vorigen Jahr; auch die Qualität läßt zu wünschen, und namentlich fällt er nicht so in's Gewicht, wie der vorjährige. Gute Hopfen werden aller Vor­aussicht nach Heuer zu hohem Preise abgehen.

Berlin, 5. Okt. Die Cabiuets-Ordre wegen Bildung eines Kriegsgerichts für den Capitan Werner ist, wie die Spen. Ztg." aus guter Quelle vernimmt, nunmehr ergangen.

Wie tief die Börsenkrisis in alle gewerblichen Verhält­nisse in Berlin eingreift, erkennt man beim Besuche öffentlicher Lokale am deutlichsten. Restaurationen, die sonst um diese Zeit des Jahres schon in den Frühstückstunden überfüllt waren, stehen Abends noch leer. Die Herren Commis der großen Bankkomp- toirs können von Glück sagen, wenn sie ihre seither so lukrativen Posten aus Halbsotd behalten können, denn selbst die größten Häuser und Institute haben junge Leute zu Dutzenden entlassen, und der Blick des Chefs sucht nicht wie früher nach einem Win­kel, in dem noch ein Pult zu placiren wäre, das Auge schweift melancholisch über leere Plätze.

Bonn, 4. Oct. Wie dieDeutsche Reichsztg." vernimmt, sind gegen den Kölner Erzbischof Melchers schon 16 Processe wegen ungesetzlicher Anstellung von Geistlichen erhoben worden. Trotzdem sollder hohe Herr", dem insaüiblen Organ zufolge, guten Wuthes sein" und würden die nächsten Wochenvoraus­sichtlich noch eine Vermehrung der Zahl" jener Fälle bringen.

Berlin, 4. Okt. Die hiesigen Blätter enthalten heute Mittheilungen und Leitartikel über den Erzbischof von Posen, welche deutlich zeigen, daß die Regierung entschlossen ist, bei fort­gesetzter Renitenz des Kirchenfürsten gegen denselben in nächster Zeit energisch vorzugehen. In einem Leitartikel derSpen. Ztg." ist auseinandergesetzt, daß der Erzbischof die Absetzung ver­wirkt habe und daß ihm vor dem obersten Gerichtshöfe für kirch­liche Angelegenheiten der Prozeß gemacht werden müsse. Wenn der Erzbischof sich aber nicht als entlassen betrachtet? Dann, sagt dieSpen. Ztg.", muß der Staat gegen ihn so handeln, wie die Schweiz gegen den Bischof Mermillod gehandelt hat.Und sollte in dieser Beziehung ein Zweifel berechtigt sein, so werden sofort in der nächsten Session die Maigesetze ergänzt werden müssen. Denn, so viel ist klar, dürfte der gerichtlich abgesetzte Erzbischof von Posen in seiner Diözese weiter agitiren, so würde er, gestützt aus die Blindheit der Massen, den Staat und seine höchsten Gerichtshöfe verhöhnen, und das darf nimmer geschehen. Ins Gefängniß soll der Verurtheilte nicht wandern, aber in eine andere Provinz versetzen oder verbannen muß man ihn können."

Berlin, 5. Okt. Neueren Mittheilungen zufolge ist es sehr unwahrscheinlich, daß der Reichskanzler Fürst Bismarck den Kaiser bei dem nahe bevorstehenden Besuch in Wien begleiten werde. Fürst Bismarck soll in einem dieser Tage aus Varzin hierher gerichteten Privaischreiben ausgesprochen haben, sein Ge­sundheitszustand erlaube ihm jetzt nicht, eine weite und anstren­gende Reise zu unternehmen. Andererseits verlautet, daß Feld­marschall Manteuffel, welcher bekanntlich zum Kurgebrauch in Gastein weilt, sich bei dem Besuche des Kaisers Wilhelm am österr. Hofe in dessen Gefolge befinden werde. Die Kaiserin Augusta hat beschlossen, auch die Wiener Weltausstellung nicht vorüber gehen zu lassen, ohne der dort unter der Fahne des rothen Kreuzes vereinigten internationalen Sanitätsabthei­lung Beweise ihrer Anerkennung zu Theil werden zu lassen. Zu diesrm Behufs hat die Kaiserin 20 goldene Medaillen, für diejenigen Personen bestimmt, welche hervorragende Gegenstände