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1813.
6. kr. st. kr.
5 35 5 24
5 21 5 19
5 58 5 48
5 16-
7 48 -
AmMlatt für den ObernMtsbezirk Nagsld.
Erscheint wöchentlich Lmal, und tostet
94 . halbjährlich bier 54 lr., im Bezirk
! mit Postau'ichlag 1 fl. 8 kr.
Samstag den 16. August.
EinrüLmt-sgebütr 'ür Ne Urin Zeile aus gewöhnlicher Lch-.m je 2 Krsuzsr.
1873 .
Der österreichische Gulden
spielt im Augenblick in Deutschland eine größere Rolle als in Oesterreich selbst. Während er in seiner Heimaih im großen Publikum eine säst unbekannte Münze geworden ist, der man das eingewohnte Papier vorzieh!, sind wir in Deutschland, und zwar im Norden so gut wie im Lüden, derart damit überschwemmt, daß man anderes Silbergeld nur noch selten daneben sieht. Doch wird seine Rolle bald ansgcipielt sein, denn an staatlichen Kassen wird er als Zahlung nicht mehr angenommen, Banken und andere Privalinslitnte nehmen ihn nur zu herabgesetzten Preisen an, und bald wird von Seite der Neichsregierung ein absolutes Um- laufsverbot gegen ihn erlassen werden. Es ist das eine Erscheinung, die mit dem Uebergangszustande zusammenhäng:, m dem unser Münzwesen sich befindet.
Die deutsche Münzreform besteht im Uebergang von^ der Silber- zur Goldwährung, für den die Reichsmünzstälten schon seit zwei Jahren thälig sind. Sie haben bereits Goldmünzen im Werth von mehr als 660 Mill. Mark ausgeprägt, wozu die französische Kriegs-Entschädigung das Material lieferte, müssen ungefähr noch ein Jahr lang sorrarbeilen, um dem vollen Be- dürsniß zu genügen. In dem Maß aber, in dem die ausgeprägten Goldstücke in Umlauf gesetzt werden, muß der Umlauf des SilbergcldeS beschränkt werden, bis er sich schließlich aus^den Bedarf des Verkehrs an Münzsorlen geringeren Inhaltes „Thei- lung- und Scheidemünzen", reduzirt sieht. Ohne diese allmählige Verdrängung der Silberwährnng würde die Goldwährung nie zur thaisächlichen Einführung gelangen, weil unsere Goldstücke in ihrer Werlhung mit dem Thaler- und Gnldensnß nicht überein- stimmeii, — ein 20-Markstück gilt 6 Thaler 20 Sgr. oder 11 fl. 40 kr. — und daher zu unbequem nmzurechnen sind, als daß das Publikum sie nicht lieber für altgewohntes milder enttäuschte. Der Bundesrath läßt einstweilen die älteren Thaler von vor 1822 und die süddeutschen Gulden einziehen, um künstlichen Silber- mangel zu erzeugen und die neuen Goldstücke in die Lücke treten zu lassen. Allein diese Absicht wird durch die Spekulation vereitelt, welche sich aus die Einfuhr fremden Silbergeldes in Deutschland warf.
Denn damit ist in der That ein „Geschäft" zu machen. Das in Deutschland eingezogene Silbergeld muß in eingeschmolzenem Zustand auf den Londoner Melallmarkt gebracht werden, wo es in Folge des ungeheuren Andrangs natürlich nur zu niedrigerem Preise angebracht werden kann. Dieses billige Silber sendet die Speculation an die Münze nach Wien, um es, in österreichische Gulden ausgeprägt, in Deutschland an Fabrikanten, Kausieute rc. billiger als 20 Sgr. oder 1 fl. 10 kr. abzusetzen, die dann an ihre Arbeiter oder Kunden die Münze für voll im Einzelnen abgeben. Dieses sehr lukrative Geschäft wird aber untersagt werden müssen, weil sonst die Einführung der Goldwährung thatsächlich verhindert würde, und dies kann selbstverständlich nur durch ein Verbot des österreichischen Guldens, wie überhaupt jeder fremden Silbermünze geschehen. Angesichts dieser drohenden Aussicht werden die Banken den Cours des Guldens noch tiefer als bisher Herabdrücken, und die Letzten, welche sich im Besitz zu hoch genommener Stücke befinden, werden den Schaden haben, da nach erlassenem Verbot der Gulden nur noch in den Wechselstuben zum jeweiligen Waarenkurs des Silbers anzubringen sein wird.
Will das große Publikum nicht ferner noch eine gewissenlose Spekulation mästen, so darf es also schon von jetzt an fremde, d. h. nichtdeutsche Silbermünzen unbedingt nicht mehr für voll annehmen; läßt es sich doch dazu beschwatzen, so hat es die daraus für seinen Beutel entspringenden Rachiheile lediglich sich selbst zuzuschreiben. (Drsztg.)
Tages-Nerrigkeiten»
* Nagold, 15. August. Gestern Vormittag wurde die zweite von der Stadt angeschafste Kurtz'fche Saug- und Kastenspritze von der Feuerwehr übernommen, nachdem solche vorher von dem Landesfeuerwehr-Jnspektor Großmann bis auf die
kleinsten Theile geprüft und untersucht worden war, und wurde die elegant gebaute Maschine schließlich als vollkommen gut und brauchbar befunden. Allerdings hat die Stadtkasse dafür auch wieder mit einem Aufwand von 1400 fl. aufzukommen, was in Andelrachl anderweitiger, nicht. zu vermeidender Ausgaben, besonders durch den Ban der neuen Kirche, »ich: nnempfunden bleibtdabei ist aber auch den Bürgern die Gewißheit geaeoen, daß bei einem etwa die Stadl bedrohenden Brandunglück die Rettungsmirtcl nun in einen solchen Stand gesetzt sind, Laß wenn nicht andere ungünstige Umstände Mitwirken, das Z-cucr leicht bewältigt werden kann. Hoffen wir, Laß auch diese ncue Spritze nie ernstlich in Gebrauch genommen werden muß. - Mi: dem gestrigen 10 Uhr-Zug kamen auch die für dis neue Kirche bestimmten 3 Glocken an. — Der hiesige Militär- und Vewranen- Vercin hat seine Fahnenweihe nun endgiltig auf Sonntag den 31. August festgesetzt.
Heidelberg, 12. August. Dis hiesige Handelskammer hat neuerdings den Kurs der österreichischen Gulden noch weiter, selbst noch etwas unter den Frankfurter Verwechslungs- kurs herabgesetzt und dieselben auf 1 fl. 6 kr. gewerthet. Unter diesen Umständen wird der Rückfluß dieser Münze nach dem Lande, dessen Geldpresse uns in diesem Artikel mit mehr Energie als guter Absicht so ausgiebig versorgt hat, rasch erfolgen und ein zu erlassendes völliges Verbot der Zirkulation der österreichischen Silbergnlden imwrhalb des deutschen Reiches nur wenig mehr nachzuhelfen haben.
Aus München. In ganz Bayern ist die Heu- und Geireideerndte sehr gut geralhen. Man klagt aber auch hier über den Mangel an Arbeitskräften, d. i. Taglöhnern.
Leipzig, 13. August. Eine Bekanntmachung des hiesigen Sradtraths kündigt die Erinnerung an den großen Sedaner Sieg and die durch denselben vorbereitete Wiederherstellung des deutsch: n Reiches eine Feier des 2. September als eines nationalen Festtags an, indem sie für den gedachten Tag einen Festacr in den Schulen, die Schmückung der öffentlichen Gebäude, eine Festmusik, die Verlegung des Markttages und eine festliche Beleuchtung der öffentlichen Plätze am Abend angeordnet. Um dem 2. September auch in einer äußeren Erscheinung den Charakter eines Festtages zu verleihen, sollen alle städtische Verwaltungs- Bureaur geschlossen werden. Der Rath spricht die Hoffnung aus, die Mitbürger würden seinem Beispiele folgen, umsomehr, als nach einem Beschluß des Kirchenvorstandes in allen Kirchen ein Festgottesdienst stattfinden werde.
Prediger 0r. Sydow hielt am 10. dß. nach der Wiedereinsetzung in sein Amt zum ersten Male wieder den Gottesdienst in der 'Reuen Kirche. Die Kirche war mit Eichenlaub, Oleanderbäumen und Blumen geschmückt und von Anwesenden gefüllt. Drei Viertel derselben bildeten Frauen und Mädchen, ein Viertel Männer und Knaben. Vor dem Altäre saßen dem Anscheine nach die Mitglieder des Gemeinde-Kirchenrathes und des Be- grüßungs-Comites.
Noch stehen nahe an 6000 Mann d eutscher Truppen in Frankreich. Sie sind in der Festung Verdün unlergebracht und bleiben so lange, dis der letzte Frank der 5 Milliarden-Kriegs- entschädigung bezahlt wird.
Die „Germania" redet sich immer mehr in die Hitze hinein. Heute ruft sie: „Euch Katholiken behandelt man als „blöden Haufen" über die Achsel weg, weil Ihr nicht glauben wollt, daß der Priester, der Euch an Gottes Statt die Sünden nachläßt, nicht von der Kirche, sondern vom Oberpräsidenten die Gewalt zu lösen und zu binden sich bestätigen lassen müsse. Liegt ihr auf dem Schmerzenslager und schaut dem Tode ins hohle Auge, verlangt Ihr alsdann nach dem Priester der Kirche, damit er Euch mit dem geweihten Chrysam salbe zur Stärkung auf die Reise zur Ewigkeit, dann fragt erst den Diener des Herrn um die Approbation des Oberpräsidenten. Denn spendet Euch der Pfarrer die letzte Delung ohne den Erlaubnißschein vom Landralhsamte in der Tasche, dann seid sicher, daß das Sakrament „null und nichtig" ist, dann erwartet, daß Euch der Polizei- diencr noch vor der Himmelsthüre wcgholt, die Sankt Petrus schon im Begriffe war, vor Euch zu öffnen. Es ließe sich noch