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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet
Nr. 53. halbjährlich hier 54 kr., im Bezirk
mit Postaufschlag 1 fl. 8 kr.
Samstag den 10. Mai.
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TageS-Neuigkeiten.
Don der K. Regierung des Schwarzwaldkreises wurde am 3. Mai d. I. die von den bürgerlichen Kollegien in Psalzgrasenweiler, Overamts Freudenstadt, vorgenommene Wahl des praktischen Arztes Gottlob L- ch öf f- ler von Knittlingcn, Oberamts Maulbronn, zum Ortsarmenarzt für die Gemeinde Psalzgrasenweiler bestätigt.
Stuttgart, 7. Mai. Die hiesige Handelskammer beschloß, die Negierung darum zu bitten, darauf hinzuwirken, daß Artikel 18 des Münzgesetzes, betreffend die Banknoten, vom Bundesrathe abgelehnt oder wenigstens eine Verlängerung des Termins bis Neujahr 1878 zugestanden werde.
Stuttgart. Herr Oberkonsistocialrath Merz ist an Stelle des verstorbenen Hrn. Stirm zum Prälaten ernannt woroen.
Landesprodukten-Börse Stuttgart vom 5. Mai. Trotzdem sich nun als sicher bcrausgestellt, daß der Frost nur dem Weinstock und dem Stein-Obst geschadet, Brodfrüchle aber gänzlich verschont geblieben sind, so haben sich doch in der abgeiauscnen Woche die Preise aller Cerealien entschieden befestigt. Die Meinungen über den Stand der Repspflanze bei uns sind sehr getheilt, daß sich ein Minus im Ertrag in Folge des Frostes ergeben wird, ist als sicher anzunehmeu. Die heutige Börse war ziemlich stark besucht, jedoch der Verkehr bewegte sich in engen Grenzen, weil die Käuser sehr zucückhielten. Wir »otiren: Waizen, bair., 8 fl. 15 bis 36 kr. Kernen 8 fl. 12—36 kr. Dinkel 5 fl. 24 kr. Hafer 4 fl. 18 bis 51 kr. Mehtpreise per 100 Klg. incl. Sack. Mehl Nr. 1: 25 fl. 36 kr. bis 26 st. Ar. 2: 23 fl. 36 kr. bis 24 fl. Nr. 3: 20 fl. 12 bis 24 kr. Nr. 4: 16 fl. 48 bis 17 fl.
Weingarten, 4. Mai. Gestern Abend wurde hier ein großer Diebstahl ausgesührt, indem dem Sternbäcker R. die Summe von 2400 fl. entwendet wurde. Der Dieb, der mit den Lokalitäten wohl nicht unbekannt war, fand diese Summe in der unverschlossenen Kommode eines unverschlossenen Nebenzimmers. Als Andenken ließ derselbe einen Regenschirm und ein Cigarrenröhrchen zurück, welche vielleicht die nöthigen Anhaltspunkte bieten dürften.
Ein Correspondent der „Ncckar-Ztg." „Vom Fuße des Stromdcrg" glaubt, daß bei jetzt anhaltender warmer Witterung viel vom Frost schwer Betroffenes sich wieder erholen und viel Neues nachwachsen werde. Das Gute habe der Frost jedenfalls gehabt, daß er das viele durch den milden Winter entstandene Ungeziefer vernichtet habe, das gleichfalls ungeheuren Schaden angerichtet hätte.
München, 5. Mai. Die Armenausspeisung von 3000 Gedecken, welche der König auf Kosten seiner Kabinets- kasse für gestern Mittag angeorduet hatte, fand in 20 Gastwirth- schasten — in der größten derselben für 450 Personen — statt.
Wir wünschen allen dummen Jungen, daß sie's so weit bringen wie der in München gestorbene weltberühmte Chemiker Justus Liebig. Auf dem Gymnasium in Darmstadt hieß er nur der dumme Justus, er saß immer wie vergeistert da, und wenn man ihn fragte, so sperrte er seine großen Augen aus, als wäre er vom Himmel heruntergefallen, aber zu antworten wußte er nichts. Der dumme Justus hatte seine Gedanken anderswo: bei den chemischen Töpfen und Kolben seines Vaters oder in der Hofbibiiothek. fluch der brave Apotheker in Heppenheim hatte seine liebe Noth mit seinem Lehrling und jagte ihn endlich zum Tempel hinaus, als der dumme Justus seine Experimente mit der Knallsäure machte und sein Dachstübchen beinahe in die Luft sprengte. Der Justus machte sich zwar später in Paris, wurde von Alexander v. Humboldt unter seine Flügel genommen und schon im 2l. Jahre Professor in Gießen, der alte Herr in Heppenheim aber meinte: Ein guter Professor mag er schon sein, ein Apotheker aber wird er in seinem Leben nicht. Auch die Prosessoren in Gießen schüttelten Humboldt zum Trotze die Köpfe über den Doctorhut, den Liebig von Erlangen mitgebrachk hatte und erkannte den Hut nicht eher als ächt an, bis Liebig noch einmal sein Examen gemacht halte. Rasch aber wuchs Liebig über alle hinaus, höher und immer höher, und mit seinem Hute erging es ihm wie Ludwig XlV.: er hatte ihn allein auf dem Kopf und alle andern nahmen ihn ab.
Fürth, 2. Mai. Die Kreisregierung hat den von einer Anzahl hiesiger, wahrscheinlich kinderloser Einwohner erhobenen Protest gegen die von der Gemeindevertretung beschlossene Aushebung des Schulgeldes in den Volksschulen abgewiesen.
Berlin, 6. Mai. Der Reichstag trat in die dritte Lesung des Münzgesetzes. Zu § 2 erklärte Staatsminister Delbrück sein Einverständniß mit der Ausprägung goldener Fünfmarkstücke unter der Bedingung der gleichzeitigen Ausprägung silberner Fünsmarkstücke, damit später nach dem Grade der Beliebtheit beim Publikum die Ausprägung goldener oder silberner Fünfmarkstücke vermehrt oder beschränkt werden könne. Der Paragraph wird mit einem von Delbrück acceptirten, auf
die Toleranz des goldenen Fünsmarkstückes bezüglichen Amendement Bamberger's angenommen. §. 3 ruft eine lange Debatte hervor über die Beibehaltung des Zweimarkstückes, gegen welche der Minister behuss Herstellung einer korrekten Währung, welche jede fremde ausschließe, mit der Bille sich ausspricht, daß diese rein praktische Frage jeden politischen Charakters entkleidet bleiben möge. Das silberne Fünsmarkstück wird mit großer Majorität aufrecht erhalten, das Zweimarkstück in namentlicher Abstimmung mit 130 gegen 102 stimmen abermals genehmigt. Dafür stimmten die Süddeutschen, die Fortschrittspartei, das Centrnm. Weiterberathung Donnerstag.
Im Sitzungssaale des Reichstages ist durch den Ausfall der Plenarsitzung am Mittwoch ein großes Unglück verhütet worden. Um die Mittagsstunde stürzten mehrere schwere Leisten, welche unzureichend befestigt waren, von der Decke herab und sielen gerade auf den zur Rechten des Präsidiums stehenden Tisch des Bundesraihs, an welchem sich Niemand befand. All- mählig ist schon ein ganzes Register von derartigen Unfällen anzulegen. Dieser Zustand des provisorischen Reichstagsgebäudes mahnt denn freilich sehr an die Noihwendigkeir, baldmöglichst das deutsche Reichstagshaus zu erbauen. Aber diese Angelegenheit ist noch nicht über die Vorfrage hinaus: wo soll gebaut werden? Es sind eine Menge Bauplätze in Vorschlag gebracht, aber stets, so klagen die Reichstagsabgeordnetcn, schallt ihnen wie in der Zauberflöte beim Suchen des Tamino ein „Zurück" entgegen.
Die Petitions-Commission des Reichstages hat sich in ihrer letzten Sitzung mit der Berathung einer großen Zahl von Petitionen beschäftigt, die, mit mehr als 6000 Unterschriften bedeckt, au eine Abänderung der Gewerbe-Ordnung gerichtet sind. Nach lebhafter Debatte beschloß die Commission nach dem Anträge des Referenten Dr. Birnbaum, „über die genannten Petitionen zur Tagesordnung überzugehe», weil zu einer allgemeinen Revision der Gewerbe-Ordnung noch nicht Material genug vorliegt und die in denselben enthaltenen Desiderien, zum Theil wenigstens, Gegenstand specieller, sehr wohl vorzubereitender Anträge werden müssen."
In Berlin haben letzten Montag 6000 Tischlergesellen die Arbeit eingestellt, aber 4000 die Arbeit bereits wieder ausgenommen, da ihnen ihre Forderungen, 33'/, pCt. Lohnzuschlag und achtstündige Arbeit bewilligt worden waren 2000 Tischiergesellen strikcn noch und 700 wollen abreisen.
In einem Briefe des Fürsten jBismarck aus Petersburg, dessen Inhalt unter den bevorzugten Reichstagsabgeordneten zirkuiirte, schildert er den glänzenden Empfang, den der Kaiser dort gefunden. Gleichzeitig deutet der Reichskanzler darauf hin, daß er selbst Gegenstand einer Aufmerksamkeit geworden, deren herzlicher und wohlwollender Charakter ihn in hohem Grade erfreute. Er finde sich beinahe veranlaßt, die Ovationen zu vermeiden, welche ihm von mehr als einer Seite zu- gemuthet werden, weil seine Thätigkeit in einer Richtung absorbirt werde, welche sich mit den Strapazen der großen Festivitäten schlecht verträgt.
Die Kreuzz. schreibt: Großes Aussehen erregt in Schwerin die dort bekannt gewordene Nachricht, daß der Pastor vr. Hager, der noch am Palmsonntage als evangelischer Prediger zu Rambow die Kanzel betreten und die Kinver konsirmirt hat, drei Wochen darnach (am 29. v. M.) sammt seiner Gattin und seinen Kindern in Breslau zur katholischen Kirche übergetreten ist.
Bonn, 4. Mai. Vergangene Woche wurde in unserer Stadt eine gemischte Ehe geschlossen, wobei die Braut römisch- katholisch, der Bräutigam altkatholisch war.
Frauend erg, 30. April. Die „Erml. Volksblätter", die von den Unfehlbarkeitsmännern aus der Umgebung des Bischofs Krementz heransgegcb.en werden, sprechen jetzt darüber, von woher der Bischof den Ersatz für die ihm von Staatswegen entzogenen Unterstützungsgelder bezieht. „Die ermländische Geistlichkeit, vom Domherrn bis zum jüngsten Caplan, erkennt es (so heißt cs darin) als Pflicht und Ehre, den Oberhirten vor Noth zu bewahren und das Brod mit ihm zu theilen, und auch die Laien wetteifern in Beweisen thatkräftiger Liebe." Ueber- raschen kann das nicht, ausschließen wird sich keiner — dürfen.
Ja Wiesbaden standen am 1. Mai zwei vornehme Damen vor Gericht, angeklagt des Diebüahis und der Hehlerei. Die beiden Damen sind Mutter unv Tochter t) die verwittwete Geh Räthin v. Längs- dorff ged. v. Löw Steinfurth, 64 Jahre alt, ohne Vermögen, von einer Pension von 900 st. lebend, 2) deren Tochter Frau v. Recum, 40 Jahre alt, Mutter von 5 Kindern, im Besitz eines Vermögens von etwa 30,000