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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet . Einrückungsgebübr für d:e^ kleine ..,
Rr. ^2. balbjLbrlich bier 54 kr., im Bezirk SllMSlag dkN 12. April. Zeile aus ^wkdnüMr Lchriit ly iO. mit Postaufschlag 1 fl. 8 kr. je 2 Kreuzer.
Tages-Neuigkeite».
Stuttgart, 8. April. Das Landescomite der schwäbischen Volk sparte! tagte am 7. d. unter dem Vorsitze des Rechtsanwalts Dr. Niethammer. Es handelte sich wesentlich um die Frage, in welcher Weise ein aktives Vorgehen der Partei bei den bevorstehenden Reichstagswahlen eintreten solle? Nach einer lebhaften Discussion gelangten nachstehende Beschlüsse zur Annahme: 1) Die sosorlige Einberufung eines Delegirtemages der deutschen Volkspartei insbesondere zur Beralhung der Stellung der Partei zu den bevorstehenden Reichstagswahlen bei dem Büreau in Mainz dringend zu betreiben; 2) zur Entgegennahme des Berichts über die Ausführung dieses Beschlusses zutreffenden Falls über die Beschlüsse des Dclgirtentags jedenfalls als weiteres Landcskomite am 18. Mai d. I. wieder ziisammenziitreten; 3) falls die Umstände es erheischen, auf den genannten Tag eine Landesversammlnng einzuberufen.
München, 6. April. Fürst Bismarck beantwortete das au ihn gerichtete Glückwunschtelegramm des Königs Ludwig sofort auf telegraphischem Wege, gab hiebei seiner ehrfurchtsvollsten Anhänglichkeit Ausdruck, versichernd, daß die Bitte um Fortdauer der ihm ausgesprochenen gnädigen Gesinnung des Königs ein Bedürfniß seines Herzens wie seiner amtlichen Stellung sei.
In München starb dieser Tage der a lt e S o l l i n g er, ein reicher, alter, sonderbarer Herr. Er besaß Häuser und Grundstücke, hinterließ aber weher Kind, noch Kegel, noch ein Testament. Wo war aber sein Geld? Niemand fand es, wie eifrig die Behörden suchten. Da erinnerte man sich einer alten Frau, die lange bei ihm gedient; diese führte die Herren zu der Holzlage. „Da halte Er's seit 1848 immer versteckt!" So war's; unter einem leichten Brette fand man 86,000 Gulden, fast alles baar. Nun fanden die Gulden ihre Auferstehung bei weitläufigen, ärmlichen Verwandten.
Der Anmeldungstermiu für die Gläubiger in der Spitz- edcr'schcn Ganlsache ist zwar bereits mit dem 31. März zu Ende; wie indessen dem „Fränk. Kur." von München geschrieben wird, waren bis am 2. April Abends 11,792 Gläubiger, darunter über 10,000, welche sich persönlich beim Gautgerichte angemeldet haben, gezählt, und außer diesen liegen, abgesehen von den noch ausstehenden, ganze Stöße noch nicht ausgeschiedener Anmeldungen von auswärts da. Die Summe der Forderungen dürfte nach neuerer ungefährer Schätzung ca. acht Millionen erreichen , und werden für die angemeldeten Gläubiger etwa 10 bis 12 pCt. ihrer Forderungen heranskommen.
A ugsbur g, 5. April. Am vorigen Sonntag verweigerte der Stadtpfarrer Kopp von St. Georg einem Brautpaar die Trauung, weil der Bräutigam, ein Proviant-Controleur, besonders hierüber befragt, erklärte, nicht an die Jnfallibilität zu glauben. Dieser fuhr sofort zur protestantischen Kirche, wo der Dekan, da gesetzliche Hindernisse der Eheschließung nicht im Wege standen, die Trauung voruahm.
Darmstadt, 8. April. Interessant, wenn, auch aus inneren und äußeren Gründen, nicht eben ganz glaubwürdig ist, was die „Union" über den vielbesprochenen Besuch des Prinzen Ludwig und der Prinzessin Alice von Hessen beim Papst erzählt. Der Besuch fand am 31. März statt. Es war, wie bekannt, der Prinz von Wales gewesen, der im vorigen Jahre den Vatican durch biedere Ermahnungen zur Nachgiebigkeit in Aufregung versetzt hatte. Als nun der Papst beim Abschied die Prinzessin ersuchte, ihrer Mutter seine Grüße-zu überbriugen, fiel die Prinzessin sofort ein: „Auch dem Prinzen von Wales, meinem Bruder?" „Auch dem Prinzen von Wales", erwiderte der Papst, „und allen Ihren Brüdern und Schwestern". Dem Prinzen Ludwig blieb eine Strafpredigt wegen der preußischen Politik nicht erspart. Pius beklagte sich über das Verfahren des deutschen Reichskanzlers. „Sie können ihm sagen, daß sein Einschreiten gegen die Katholiken ihm kein Glück bringen wird. Sagen Sie ihm, daß Triumph und L-ieg ohne Mäßigung von kurzer Dauer sind. Sagen Sie ihm, daß es eine .Zlltll s mm inckignitck" („Niederträchtigkeit und Uuwürdigkeit") ist, die Katholiken ohne Grund zu verfolgen, wie er thut. Aber er mag auch daran denken, daß es mit seiner
Macht bald aus sein wird, und daß die Verhältnisse, die er geschaffen, nicht lange bestehen werden."'
Kassel, 9. April. Die Stadlbehörde hat heute die sinkenden Verbandsgehülfen zur sofortigen Arbeitsaufnahme bei Meldung von 10 Thaler Couventionalstrafe aufgefordert. Die Gehülfen protestier».
Berlin, 8. April. Die französische Regierung sieht i:p Unterhandlung mit hiesigen Bankiers betreffs der Vermittelung des Wechselgeschäfles mit der deutschen Regierung zur Zahlung der letzten Milliarde der Kriegsschuld. (Frkf. I.)
Berlin, 9. April. Die „Proviuzial-Eorresponvenz" bestätigt, daß der Kaiser am 25. April die Reise nach Petersburg antreten und vom Reichskanzler Fürst Bismarck, dem Generat- Feldmarschall Graf Moltke und einem glänzenden Gefolge begleitet sein wird. — Der Kronprinz wird mit seiner Gemahlin am 26. April nach Wien gehen und der Eröffnung der Welt- Ausstellung beiwohnen. Der Kronprinz wird bis Mitte Mai in Hitzendorf bei Wien verweilen.
Braunschweig, 9. April. Die Antwort des Herzogs aus die Adresse der Landesversammlung wegen Abschlusses einer Militärconvention mit Preußen besagt, daß er (der Herzog) nicht ein allgemeines Reichsintercsse oder ein Landesinleresse für die gewünschten Modificationen der bestehenden Verfassnngsbestim- mungen anerkenne; er werde nicht in Verhandlungen wegen der Militär-Convention eintreten, so sehr er auch zu jedem Opfer, das zur Beförderung allgemeiner Wohlfahrt diene, bereit sei.
Die Hochzeit des Prinzen Albrecht von Preußen mit der Prinzessin Marie von S- Altenbnrg wird am 19. d. M. in Berlin stattfinden.
Das dritte Heft des Generalftabswerks über den deutsch-französischen Krieg, die Schlachten bei Spicheren und Wörth umfassend, wird in einigen Wochen erscheinen. Das erste Exemplar überreichte General-Feldmarschall Graf Moltke dem Kaiser an dessen Geburtstage.
Eine von dem Turnverein zu Cleve am 17. März 1872 als Friedensbaum auf dem Turnplätze gepflanzte Tanne hatte zu allgemeiner Ucberraschung im ersten Jahre schon 18 „Zapfen getragen. Sie wurden — da die Zahl 18 in der Geschichte Preußens für eine glückliche gilt — vom Turnverein als erste Frucht des Friedensbaums Sr. Majestät dem Kaiser und Könige als Geburtstagsgeschenk übersendet, worauf zur großen Freude des Vereins aus dem Civilcabinet Sr. Majestät mit dem Dank des Kaisers die Nachricht eintraf, „daß die Früchte zur dauernden Erinnerung aufbewahrt werden."
Für die Ankunft des Kaisers Wilhelm werden in Petersburg großartige Vorbereitungen getrosten. Die zwei Infanterie- Regimenter und das Regiment der Ordens-Dragoner, deren Chef der Deutsche Kaiser ist, treffen neu eingekleidet dort ein, um vor ihrem Chef besonders zu manöoeriren. Außer Paraden und Manövern wird dem hohen Gaste auch ein solenner Zapfenstreich gebracht werden von 1500 Musikern, also 400 mehr als beim Zapfenstreich in Berlin wirkten. Auch vom Regimente des Grafen Moltke wird eine Deputation erscheinen. Endlich soll auch der große Ball im Wintcrpalais, der durch den Tod der Großfürstin Helene ausfiel, bei der Anwesenheit Kaiser Wilhelm's stattfinden.
Der Domänenpächter Böckler auf Treuen, welcher bekanntlich schon im vorigen Jahre auf die Wiederfiudung seiner auf so rätselhafte Weise verschwundenen Tochter Anna eine Belohnung zusicherte, macht eine neue Anstrengung, um über das in Dunkel gehüllt gebliebene Schicksal des Kindes Gewißheit zu erhalten. Er läßt eine Bekanntmachung, in welcher er sich in rechtsverbindlicher Weise verpflichtet, Demjenigen, welcher ihm seine geraubte Tochter lebend zurückbriugt, oder den zuständigen Behörden Mittheilungeu macht, die zur Wiedererlangung führen, unter Versicherung strengster Verschwiegenheit die Summe von 2000 Thlr. zu zahlen. Für den Fall, daß Jemand das Kind käuflich erstanden und geneigt sein sollte, dem Vater dasselbe gegen Zahlung der oben gedachten Summe zurückzugeben, will Herr Böckler demselben in bindendster Form versprechen, über die Person, von der das Kind gekauft ist, keinerlei Nachforschungen anstellen
TW- Wegen des Osterfestes erscheint nächsten Dienstag kein Blatt. "WW