von Verdun 14 Tage nach der Zahlung des letzten Restes der fünften Milliarde sammt Zinsen, vollzogen sein mutz. Der Ver- trag bestimmt nichts über den Tag des Beginnes der Räumung, sondern nur über den Zeitraum, innerhalb dessen die Räumung zu vollenden ist." Es hängt soinjt. alles davon ab, ob die Zahlungsfristen eingehalten werden.

Der kommandirende General des 4. Armeekorps, v. Blumen- thal, hat am 16. mit seiner Gemahlin die Reise nach Italien an- getretcn.

Sämmtliche ans der französischen Zeit im Dienste geblie­benen Insii.zpersonen, 53 an der Zahl, haben den Diensteid ge­leistet, worin sie dem Deutschen Kaiser Treue und Gehorsam schwören.

Genf, 19. März. Gestern Abend hielt Pater Hyacinthe seinen ersten Vortrag. Der Saal war gedrängt voll und waren nach ungefährer Schätzung 3000 Personen anwesend. Das Thema des Vortrags war: Beziehungen der Kircke zu dem modernen Staat. Hyacinthe wird mit Applaus überschüttet, besonders, als er die jakobinischen und atheistischen Lehren geißelt, welche in-er ersten Revolution und in der C-mimine geglaubt hätten, die Kirche durch Schaffst und Mord unterdrücken zu können. Hyacinthe empfiehlt Einigkeit zwischen Kirche und Staat innerhalb her Gren­zen, welche beiden durch göttliches Mandat vorgezeichnet seien, und erkennt keine andere Kirche an als die, welche ans wahres Christen­thum gegründet sei. (Erneuerter Beifall.) Hyacinthe wird seine Vorlesungen fortsetzen und ist bereits von mehreren Städten der französischen Schweiz berufen worden.

Paris, 17. März. Die Dobats (I. Lemoinne) schreiben über den Räumungsvertrag: Wir sehen die Räumung als ein sicheres Pfand des Friedens an, denn die Okkupation. Die Gegenwart des Feindes unterhält Aufregung, eine Entzündung unserer nationalen Wunde; wenn wir davon befreit sind, werden wir vielleicht weniger rachsüchtig sein. Aber mit unserer Frei­heit müssen wir auch die nölhige Weisheit und Kaltblütigkeit wiederfinden, zwar brauchen wir nicht die fremde Gendarmerie,

wie man den Siegelbewahrer neulich hat sagen lassen, immerhin aber hat die sichtbare, greifbare Anwesenheit der Fremden den Aufschub unserer inneren Konflikte begünstigt; wenn die Leiden­schaften nahe an der Explosion waren, fiel wie ein kalter Tropfen aus die erhitzten Köpfe der Gedanke :Halt, wir sind nicht allein!" Nun werden wir allein sein, und die Frage unserer Zukunft wird ernst an uns heranlrelen. Betrachten wir das Land wie cs seufzt unter der Last der Opier, die man ihm auferlegt und es ist ja recht, daß wir die Last unserer Fehler und Tollheiten tragen

sehen wir ferner die innere Uneinigkeit an, so ist unsere Freude über die Räumung mit Trauer gemischt. Die größten Feinde sind die inneren. (Folgt nun eine Verherrlichung von Thiers).

Anchchie übrigen Journale ventiliren bereits die Fragevom inneren Düppel", die natürlich je nach dem Parteistandpunkte zu sehr verschiedenen Resultaten führt. Die Konservativen wollen, daß das Land nach dem Abzüge des Feindes vom Radikalismus und Republikanismns erlöst werde. DerFran^ais" äußert, wenn das Gebiet von dem äußeren Feinde befreit sei, müsse man daran denken, es auch von seinen inneren 'Feinden zu befreien " Die Republikaner möchten mit den Deutschest zugleich die National­versammlung los werden. Thiers neigt sich zu den letzteren.

Wie in R o m am 12. d., so wurde auch an verschiedenen Orten in Württemberg, z. B. Gmünd, Göppingen ein Erdbeben verspürt; in Gmünd war diese Erdbewegung eine ziemlich 'starke, von Süd- oft nach Nordost gehende.

In der spanischen Republik hat man die Orden abgeschafft. Es soll auch fortan spanischen Bürgern nicht mehr gestartet sein, fremde Orden und Ehrenzeichen zu tragen.

London, 18. März. 11,000 Arbeiter nahmen gestern im Kohlenwerke Dowlais die Arbeit wieder ans. Sie erklärten sich nrit der Rednction des Lohnes für die erste Woche einver­standen. Für die zweite Woche erhalten sie den alten Lohn. Alsdann ist eine allwöchentliche Lohnerhöhung nach gemeinsamer Vereinbarung festzusetzen. Die Arbeitseinstellung ist nunmehr völlig beendigt.

Amtliche nud Privat-Bekanntmachungen.

(MmÜM- um! DMÜlck'-

Änikeii-Verknuf.

Am Mitt­woch den 26. März, Vor- DAß mittags 9',)- . wird im

Hause des Joh.

Adam Feuerbacher, Schunds hier, Pferd, 4 Mutter- l schweine, 1 neuer ein-Mn

_L. spänniger eiserner LZ.«

Wagen und 1 Tag Sägmühle-Antheil auf der Fünfbronner Wolfsägmühle und Tag Sägmühle-Antheil auf der Lenzensäg- mühle im Schnäitbachthale im Exekutions- weg im öffentlichen Aufstreich gegen bare Bezahlung verkauft.

Liebhaber sind eingeladen.

Den 19. März 1873.

Schultheißenamt.

Waidelich.

MW

W-T-WW

Revier S t a in m h e i m.

Halr-Verkauf.

1) Mittwoch den §26. März aus der A-zGä Dickemer Hut, Ab- ki theilung Buchhau, Brühlberg, Dicke- mer Schlößle rc:

3 Raummeter buchene Scheiter und Prügel, 1 Raum­meter lindene Prügel, 33 Raummeter Nadelholzscheiter, 39 Raummeter dto. Prügel, 800 Raummeter ausderei- trtes Stockholz, besonders für Brau­ereien und Ziegeleien geeignet, 70 buchen, 1970 Nadelholz- und 20 Schlagraum-Wellen.

Zusammenkunft Morgens 9'.'2 Uhr bei der Station Teinach, Fortsetzung 11 Uhr bei der untei n Stammheimer Mühle im Schleif'häle.

2) Donnerstag den 27. März aus der Dickemer Hut, Abth. Dickemer Schlößle rc.:

134 Raummeter Nadelholzscheiter, 49 Raummeter dto Prügel und Anbruch, 500 Nadelholzwellen, 819 Raum­meter aufbrreitctcß Stockholz; ferner Scheidholz: 53 Raummeter Nadel­holzscheiter und Prügel und 390 Nadelholzwellen.

Zusammenkunft Morgens 9',s Uhr bei der Station Teinach.

3) Freitag den 28. März im Staats­wald oberer Lindenraiu:

5 Buchenstämme, mit 1,6 Festmeter und in Abtheilung unterer Lindenrain und Baiersbach 3032 Nadelholz-, stanzen aller Klassen, worunter 1100 Hopfenstangen.

Zusammenkunft Morgens 10 Uhr am Lindenrain beim Kastanienbaum.

Nagold.

Die Diöcesangcistlichen werden hieher zu einem

Diöckssnvkrkill

auf Mittwoch den 26. d. M., Vormittags 9 Uhr, eingeladen. Besprechung Cons.-A.- Bl. 2019.

Den 20. März 1873.

K. Dekanataml.

Freihofer.

Nagold.

Verzrichniß weiterer Gaben für die Ver­unglückten an der Ostsee: Von der Gern Nothfelden 30 fl., Wenden 5 fl. 27 kr., Berneck 10 fl., Sulz D- 16 fl., Ettmauns- weiler 8 fl. 30 kr. Von Schulm. G. 1 fl., seinen Schülerinnen 1 fl., durch Diac. Elsäßer von G- O. 36 kr., M. W. 30 kr., durch Apoth. Kober von Schlm. H. in Berneck 1 fl., A.V. Sp. in Mindersb. 30 kr., durchs Pfarramt Ebh. von P. Ensliu 24 kr. Der Herr wolle den Unterstützten und Unter­stützern seinen Segen dazu spenden.

Nagold, den 20. März 1873.

K. Tekanatamt.

F r e i h 0 f e r.

Die Jungfrauen Nagolds, welche sich bereit erklärt haben, zur Ausstauung der neuen Kirche noch besonders etwas beizu- lragen, sowie diejenigen, welche sich den­selben weiter anschlicßen wollen, werden freundlich gebeten , nächsten Sonntag den 23. d., nach dem Nachmittngsgotlesdienst, in dem Lokal der Knabenschule sich einzu- fiuden, um über obgenannten Gegenstand zu bestachen.

b IW 's?" Zur Feier des Ge- -/V7- v " V/ burtsfestes Seiner A4., V , V , Majestät des deut- chen Kaisers werden hiemit die Vereins­ind Herren Ehrenmitglieder auf Samstag den 22. d. M.,

Abends fi-8 Uhr,

ns Vereinslokal lBierwirthschaft von Sch 5 ttle) freundlichst eingeladen. Nagold, den 21. März 1873.

Der Vorstand.

Nagold.

Der Unterzeichnete ist willens,

Dienstag den 25. d. Mts., Morgens 8 Uhr,

° ° FshnG-Aukliml

gegen baare Bezahlung abzuhalten, wobei vorkommt:

Betten, Schreinwerk, 3 Bettladen, 1 Kommode sammt Aufsatz und noch

sonstigeSchreinerarbeit, Küchengeschirr, Faß- und Bandgeschirr, 1 Strohstuhl, 1 Handkarren, 1 zwei- rädriger Handkarren mit Mücke und eisernen und allgemeiner Hausrath, auch unge­fähr 2'/r Sri. Esparsamen.

Liebhaber hiezu werden höflich einge- laden. G. Dengler,

wohnhaft im Wolfberg.

rrenhardter Ho 3 Bienenstöcke hat z s. verkaufen

Waldschütz Bürkle.