!

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2P Nagold.

tnttgart.

Notenmelen.

Ich erlaube mir anznzeigen, das; ich das Botenfuhrwesen non hier nach Stuttgart von Christian Stopper käuflich übernom­men habe und ersuche die Herren Fabri­kanten und Kaufleute, wie auch ein ge­ehrtes Publikum, mir ihre Frachten rc. und sonstige Aufträge znkommen lassen zu wol­len. Durch die pünktlichste und reelste Besorgung anverlranter Cutter werde ich das mir geschenkte Vertrauen zu rechtfer­tigen wissen. >

Meine Abfahrt in Nagold ist jeden j Freitag Mittag, Ankunft Sonntag Mittag. '

I. G. Welker, ' !

Frachtfuhrmann, !

Sohn des Altenstaiger Stuttgarter- l Boten I. G. Welker, -um.

3 P Egenhausen,

Oberamts Nagold.

GaffenwirthschaDVerkauf.

Unterzeichnete ist Willens, ihre ans dem Marktplatz und in der Nähe des Vieh­markts gelegene Gassenwirthfchast mit ein­gerichteter Brennerei und Bäckerei zu ver­kaufen. Hum geräumigen zweistockigten Hans mit anstoßender Scheuer, sowie ei­ner vom Hans getrennten Scheuer, Schopf und Gemüsegarten, können noch circa ti Eimer gut erhaltene Fässer mit in den Kauf genommen werde».

Kanfsliebhnber können zu jeder Zeit einen Kauf abfchließcn mit

Johann Georg Ziefle's Wittwe.

Rollen Pnckpnpier

Nagold.

Guten

MiMem-Ms,

per Pfd. 12 kr. bei l

Friederike Blum. !

Schreist- n.Vruck Muknlntnr

(letzteres von Büchern und Zeitungen) kann , abgeben die

Ctt W. Zaiser'sche Buchhandlung.

ist zu haben, in der

G. W. Zaiser'scheu Buchhandlung.

Co»rs der K. Staatskasscn-Verwaltniig für Goldmünze».

») mit unveränderlichen Kurs:

Wnrtt. Dukaten.4 sl. 45 kr.

l>) mit verLud eriick ent Kurs:

Andere Dukaten.4 sl. ,13 kr.

Preuß. Pistolen.0 fl. 46 kr.

andere ditto.9 sl. 43 kr.

20-Frankenstücke.9 fl. 27 kr.

Stuttgart, den 16. Juli 1847.

StaakSka sse n - erwa ltu »g.

Dornstetten.

Pferd- L Wagen-Verkauf.

Einen Schimmel, Wallach, 11 Jahr alt, für welchen Garan­tie geleistet wird, so-, wie einen eisernen zweispännigeni

gut gebauten Wagen hat zu! _

verkaufen

Johann R n m inger, Fuhrmann.

Apotheker Bergmannes

in Nochlitz

Insektenpulver in Paketen ü 4 und 8 kr.,

MvitenfpiritnS in Gläsern L 8 kr., Wiener Pntzpnlver (womit man allen Metallen, besonders dem Silber den schönsten Glanz ertheilen kann) in Paketen n 4 kr. empfiehlt

M-srMks,

G. W. Zaiser.

von Bergmann u. Eo. in Paris, wirk­

samstes Mittel gegen alle Hantunreinig- keiten, empfiehlt ü Stück zu 18 kr.

G. W. Zaiser in Nagold.

(Hewöhnliche und Eisenliahn- Frnclitl'riefe,

Lcdulfonds-Ctnt sind zu haben in der

G. W. Zaiser'schen Buchhandlung

Tn g es - II e lt l g Ic e i t c n.

Ter erste Dlädckenschuldienst in Bvnnigheim wurde dem Schul­meister Schrade in llnterjeltingen übertragen.

Stuttgart, 13. Juli. Die HH. Minister des Innern und der Finanzen haben Verhandlungen mit Herrn I>r. Landerer in Göppingen gepflogen, um weitere 1.00 Geisteskranke in seine Irrenanstalt anfznnehmen.

In Betreff der bis zum Ueberdrnß besprochenen Hinterla­dungsgewehre, wobei zuletzt die preußischen Modelle die Ober­hand behielten, versichern uns Offiziere, die gegenwärtig in Lud­wigsburg mit denselben eingeübt werden, daß cs eine vortreffliche Waffe sei und namentlich ihre Constrnklion die einfachste von allen Hinterladnngsgewehrcn. Aber man müsse mit denselben äußerst vorsichtig umgehen, da bei dem geringsten Stoß der Schuß sich entlade. -Neben dem einzuführcnden preußischen Exer- cier-Rcglement müssen sich die Offiziere und später die Mann­schaft auch an eine strammere Haltung gewöhnen. Die Ban- lusi zeigt sich in unserer Residenz in diesem Sommer nicht be­sonders regsam auch ein Zeichen der Zeit. An der Stelle der alten Hanptwache erhebt sich nun, bereits bis unter Dach vollendet, ein modernes Gebäude im Besitz des Hrn. Stettheimer. Auch einen Theil des Bazars haben zwei Israeliten angekauft.

Stuttgart, 13. Juli. Se. Mas. der König wird kom­menden Donnerstag Nachmittags 1 Uhr von Paris zurück hier ankommen und nach ganz kurzem Aufenthalt die Reife nach Friedrichshafeu fortsctzen. jS.HM. j

Stuttgart, 13. Juli. In der Nacht vom Samstag aus den Sonntag brach Morgens 1 Uhr in der Schreinerwerkstätte der Kuhn'schen Fabrik zu Berg Feuer ans, das bei dem reich­lichen Nahrnngsstoff, der sich hier den Flammen darbot, sich rasch verbreitete und trotz der möglichst raschen Hülfeleistung der Feuer­wehren von Berg, Stuttgart und Cannstatt dieses Gebäude und dessen ganzen Inhalt verzehrte, wobei namentlich der Verlust vieler zum Theil wcrthvoller Modelle zu beklagen ist. Die üb­rigen Gebäulichkeiten der Fabrik wurden durch die angestrengte Thätigkcit der genannten Feuerwehren geschützt und erlitten nur geringe Beschädigungen. Leider sind zwei Feuerwehrleute, der eine von Stuttgart, der andere von Cannstatt, nicht unbedeutend, jedoch glücklicherweise nicht lebensgefährlich beschädigt worden.

Stuttgart, 15. Juli. Gestern Abend ereignete sich auf

dem hiesigen Bahnhof wieder einer jener Unglücksfälle, die sich das Publikum doch zur Warnung dienen lassen sollte, da es nur von dem Einzelnen abhängt, sie zu verhüten. Ein Manu wollte noch den Zug erreichen, als er sich schon in Bewegung gesetzt hatte, kam auf die Schienen und wurde überfahren, dabei aber völlig zermalmt und der Körper in Stücke gerissen, so daß es ein entsetzlicher Anblick war. (St.-A.j

Stuttgart, 16. Juli. Gestern Nachmittag um 2 Uhr war die rothe Straße in großer Aufregung, weil der dort woh­nende Konditor Frick einen Mordversuch ans feine Frau gemacht hatte. Er befahl ihr, um deu Mord ausführen zu können, Spi­ritus im Keller zu holen, welcher von der Wohnstube aus durch eine Fallthüre erreicht wird. Er selbst ging mit und unten an­gekommen, erklärte er der armen Frau, ihr Stündlein sei gekom­men und schlug sic mit einem eisernen Gewicht dergestalt auf den Kopf, daß der Schädel zersprang. Sie schrie um Hilfe und wehrte sich auch handgreiflich ihres Lebens. Als sie zufammen- gesunken, sprang der Thäter die Kellerstasfel herauf und zu glei­cher Zeit hatte das Wehrufen der Unglücklichen die Nachbarn herbcigeführt, welche aber eine verschlossene Thüre fanden. Frick jammerle, seine Frau sei die Kellerstaffel hinuntergefallen, fand aber keinen Glauben, da er von oben bis unten mit Blut be­deckt war, was sich bei feiner weißen Kleidung vollends schrecklich ausnahm. Die arme Frau wurde heranfgeholt und schlug nach einigen Belebungsversuchen die Angen auf, erkannte ihren die Hände ringenden Mann und rief:Schaffet ihn weg, er bringt mich vollends um!" Damit bestätigte sich der schon vorher rege gewordene Verdacht und die Polizei wurde geholt, welche den j Mann abführte. Der Untersuchungsrichter konnte die Frau über : den Hergang befragen, ehe sic in das Diakonissenhans geschafft ! wurde. Die Verwundung soll wenig Hoffnung auf Wiederher­stellung lassen. Der Grund zu dieser Unthat soll der gewesen sein, daß die Frau die Unterschrift unter einen Wechsel oder Schuldschein verweigerte, welchen Frick ausgcbcn wollte, weil er zur Bezahlung einer Quote an seinem Haus von einem Gläubi­ger gedrängt wurde. Wir geben, was wir sagen hörten; auch von einer projektirten Auswanderung nach Amerika sprach man, zu welcher der Mann Geld wollte. Derselbe, ans (dem Bezirk?) Nagold gebürtig, war schon einmal 9 Jahre in Amerika, seine Frau ist aus Besigheim. (St.-A.)