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Stuttgart, 27. Juni. Eine Deputation von drei Mit­gliedern überbrachte in den letzten Tagen dem Ministerium des Innern eine Petition, unterzeichnet von 110 Pharmazeuten, um Freigabe der Errichtung der Apotheken. Dieselbe wurde günstig ausgenommen, das dringende Bedürsniß einer Reform des Apo- thekerwesenü anerkannt und die Vertretung in der berathenden Kommission durch nicht Realrecht besitzende Pharmazeuten zngesagt.

Stuttgart, 28. Juni. Diesen Morgen 6 Uhr kam das 3. Infanterieregiment vom Schießlager bei llrach hier durch, um sich nach seiner Garnison Ludwigsburg znrnckznbegeben. Das Lager soll jetzt für dieses Jahr aufgehoben und abgebrochen wer­den, da nun die Schießübungen mit Zündnadelgewehren in den einzelnen Garnisonen beginnen sollen. sSt.-A.s

Auf dem gestrigen Viehmarkt zn Gmünd wurde einem un­bemittelten israelitischen Viehhändler ans Braunsbach, OA. Hall, in seine um die Hüfte geschnallte Geldgurte von einem Gauner ein Längeschnitt gemacht und im Gedränge 000 Fr. in lauter Goldmünzen herausgestohleu.

Am 25. Juni fand die erste Probefahrt auf der Eisenbahn- Linie Crailsheim-Hall statt.

Nürnberg, 25. Juni. Die Schriftsetzer haben hier das Nichterscheinen der Zeitungen am Sonntag durchgesetzt. Der Nürnb. Corresp. wollte nicht darauf eingehen; am letzten Sonn­tag kam jedoch kein Setzer in die Druckerei und das Blatt konnte nicht erscheinen.

(Für Bierbrauer, j In Worms ist eine Schule für Bier­brauer, Hefe- und Essigfabrikation mit viermonatlichem Kursus ins Leben gerufen worden. Die junge Schule, welche dem klei­neren Bierbrauer mit Hilfe der Wissenschaft die Concnrrenz mit den mit großen Kapitalien ausgerüsteten und mit Intelligenz be­triebenen großen Brauereien erleichtern soll, wird bereits von 24 Bierbrauerei-Studierenden!, zum großen Theil Ausländern, besucht und hat eine günstige Aufnahme gesunden.

Berlin, 26. Juni. Am 8. Juli tritt auf Einladung Preu­ßens hier eine Post-Conferenz zusammen, zu welcher Oesterreich, Bayern, Württemberg, Baden und Luxemburg Vertreter senden werden.

Berlin, 27. Juni. Es steht nunmehr fest, daß die Reichs­tagswahlen Mitte Juli ausgeschrieben werden. Da noch kein Reichswahlgesetz besteht, so haben die Wahlen laut Art. 21 der Bundesverfassung wieder nach Maßgabe des Gesetzes zu erfol­gen, auf Grund dessen die Wahlen zum ersten Reichstage statt­gesunden haben.

In einem Dorfe bei Wr eschen wurde der älteste Sohn des Gutsbesitzers in einem stockfinstern, dunkeln Stallraume ein- gespert gefunden. Der junge Mensch hatte das Gymnasium bis zur Secunda besucht war dann geisteskrank geworden und von seinen Rabeneltern in dieses Hundeloch gesperrt worden. Inden paar Jahren seiner furchtbaren Gefangenschaft war er zum Thicre geworden, er konnte nur noch froschartig Hüpfen; den ersten freudigen Laut stieß er aus, als die frische Luft durch die ge­waltsam geöffnete Thüre ans ihn eindrang. Die unnatürlichen Eltern sind in Untersuchung.

Mainz, 22. Jnni. Als ein Kuriosum verdient Erwäh­nung, daß in dem Gepäckwagen 374 der hessischen Ludwigs-Ei­senbahn, welcher täglich die Tour auf der Strecke zwischen Bingen, Mainz und Frankfurt hin und zurück macht, ein Rothschwänz- chenpaar sich ein Nest gebaut hat, in welchem sich eben 2 Eier befinden.

Wien, 28. Juni. Die Presse erfährt: die Antwort der Pforte auf die letzte Kolleltivnote ist angelangt. Omer gibt die bestimmte Zusicherung binnen Monatsfrist das Ende des Auf­standes auf Creta herbeizuführen. Bis dahin könne die Negie­rung des Sultans keinerlei Verpflichtung eingehen. Wenn Omer bis zum 24. Juli nicht rcussirt, so wird der Kampf nicht fort­gesetzt und eine Verhandlung behufs des Zusammentrittes der christlichen- Notabeln der Insel unter Beistand der Mächte einge­leitet werden. sSt.-A.f

Kaiser Max, dessen persönlicher Tapferkeit und Todesver­achtung von Freund und Feind das höchste Lob gespendet wird, soll vor seiner Abreise aus Mexiko eine Proclamation erlassen haben. Er'beschuldigt Napoleon, ihn feig und ehrloser Weise

verlassen zu haben und stellt allen ehrgeizigen Prinzen sein Schick­sal als abschreckendes Beispiel auf.

Ein gräuliches Verbrechen wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni in Grose, einem östreichischen Dorfe dicht an der schlesisch-preußischen Grenze, verübt. Um halb 1 Uhr brach ein Feuer in der Scheune des Bauerngutsbesitzers Reichel aus, welches dieselbe verzehrte. Man wunderte sich, während des Feuers kein Mitglied der Reichel'schen Familie zu sehen, die Thüren des Wohnhauses waren verschlossen; als man dieselben öffnete, fand man die Frau des Besitzers und 8 Kinder mit einer Axt erschlagen. Der Mann fehlte noch, und als man Nachforschungen anstelüc, fand man die Leiche des Reichel unter den Trümmern der niedergebranmen Scheuer. Es wird behaup­tet, daß Reichel selbst in einem Anfall von Wahnsinn die furcht­bare Thal begangen und sich dann, nachdem er vorher die Scheune angezünder, dort selbst erhenkt hatte.

Der Fr. Pr. schreibt man aus Verona, 20. Juni. Am Fronleichnamsfeste hat in Verona ein ziemlich arger Skandal stattgesundcn. Bekanntlich ist die Bevölkerung Venetiens durch die letzten Gajlprediglen Garibaldi's, der einen förmlichen Kreuz­zug gegeil den Klerus in Scene setzte, etwas aufgebracht. Das erbitterte die Bewohner, und man wartete nun auf die erste Gelegenheit, um Rache zu nehmen und zu demonstriren. Schon am Vorabende riß man die Tücher, welche hier über die Straßen gespannt werden, tun die Sonnenstrahlen während der Festlich­keit abzuhalren, in laufend Stücke. 'Nichtsdestoweniger wurde die Prozession durch den Generalvikar (der Bischof ist nach Rom zum Centenarium gereist) abgehalten. Aus der Piazza d'Erbe ging der Spektakel los. Der Vikar wurde mit Schlägen und Schimpfworten rrakürt und ihm die Monstranz gewaltsam ent­rissen. Auch ein Pferd wurde losgelassen, damit es die Pro­zession störe und die Leute auseinauderjage, und hat man aus einem Fenster -eine Pistole abgefeuert. Die ganze Feierlichkeit war durch diese Lccnen gestört, umsomehr, als später Carabi- nieri aukamen und Verhastuugen Vornahmen.

Luxemburg, 23. Juui. Das Lux. Wort schreibt: Das Umändcrn der Festung in eine offene Stadt wird natürlich Geld kosten, wie wäre es, wenn die Regierung ein Mittel wählte, wodurch sie kostenfrei zu ihrem Zwesie käme? Man gebe unserer lieben Schuljugend nur 6 schulfreie Wochen, und vor Ablauf dieser Zeit wird an den Festnngsmauern kein Stein mehr auf dem andern bleiben. Dieses Demolirungswerk wird dem Staate teuren Cenmnc kosten. Es hat bereits begonnen; Ketten und steinerne Planen sind schon gestohlen, die Bäume sind entaster, der schöne Graswuchs in den Festungswerken ist niedergetreten, die Proben sind abgelegt, daß die Luxemburger Jugend sich mei­sterhaft aufs Demoliren versteht.

Paris, 26. Juni. Zwischen hier und Berlin werden seit einigen Tagen Depeschen gewechselt, welche die Neutralisirung der Festung Mainz unter gewissen Bedingungen zum Gegenstand haben sollen. Ein solches Zugeständniß von Seiten Preußens würde eine Lage, die nicht ganz beruhigend ist, vereinfachen.

Paris, 26. Juni. Man spricht hier von Sicherheitsmaß- regeln, die Preußen treffe, nicht sowohl von der Befestigung Triers oder der Anlage einer andern Festung im Moselthale, als von der Anschaffung und Ausbesserung von Militärmaterial. In den preußischen Regierungskreisen beargwöhnt man weniger die friedliche Gesinnung des Kaisers, als vielmehr die Stimmung und die Ansichten seiner meisten unmittelbaren Rathzeber, die zum großen Theil zn einer feindlichen Politik gegen Preußen, drängen. Der Moniteur hat noch kein einziges Wort über die Wiederherstellung dcS Zollvereins gebracht. Man erkennt in dieser jedenfalls absichtlichen Auslassung deutlich die schmollende Abneigung, von welcher unsere Regierung augenblicklich gegen Preußen erfüllt ist. Die Situation feuert heute wieder zum Kreuzzug gegen Preußen an. Grenier untersucht in einem lan­gen Artikel, warum er den Krieg wolle. Er hätte sich die Mühe sparen können, der Grund ist einfach der, weil er von dem Kö­nig von Hannover bezahlt wird. (S. M.)

Paris, 27. Juni. Die öffentliche Meinung fährt fort, nichts von neuen Aufregungen gegen. Deutschland wissen zu wollen. Die unabhängigen Blätter, das Journal des Debats voran, rathen der Negierung von diesem kleinlichen System der ewigen Nergeleien abstehen zu wollen. Mit dem Luxemburger

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