Stämme, und das; ihre Verbrüderung auch von ihren Nachbar­völkern in diesem Sinne aufgefaßl wird, beweist die wohlwollende Haltung der mächtigsten europäischen Staaten, welche ohne Be­sorgnis; und ohne Mißgunst Deutschland von denselben Vorthei- len eines großen staatlichen Gemeinwesens Besitz ergreifen sehen, deren sie sich ihrerseits seit Jahrhunderten erfreuen. "Nur von uns, von unserer Einigkeit, von unserer Vaterlandsliebe hängt es daher in diesem Augenblicke ab, dem gesammten Deutschland die Bürgschaft einer Zukunft zu sichern, in welcher es, frei von Gefahr, wieder in Zerrissenheit und Ohnmacht zu verfallen, nach eigener Selbstbestimmung seine verfassungsmäßige Wiederherstel­lung und seine Wohlfahrt pflegen und in dem Rathe der Völker seinen friedliebenden Berns zu erfüllen vermag. Ich hege das Vertrauen zu Gott, daß die Nachwelt im Rückblick auf die ge­meinsamen Arbeiten nicht sagen werde, die Erfahrungen der frü­heren mißlungenen Versuche seien ohne Nutzen für das deutsche Volk geblieben, das; vielmehr unsere Kinder mit Dank auf diesen Reichstag als den Begründer der deutschen Einheit, Freiheit und Macht znrückblicken werden. Meine Herren! Ganz Deutschland, auch über die Grenze unseres Bundes hinaus, harrt der Ent­scheidungen, die hier getroffen werden sollen. Möge durch unser gemeinsames Werk der Traum von Jahrhunderten, das Sehnen und Ringen der jüngsten Geschlechter der Erfüllung entgegenge- tührt werden. Im Namen aller verbündeten Negierungen, im Namen Deutschlands fordere Ich Sie vertrauensvoll ans: Helfen Sie uns die große nationale Arbeit rasch und sicher durchführen. Der Segen Gottes aber, an welchem Alles gelegen ist, begleite und fördere das vaterländische Werk!"

Bei der feierlichen Eröffnung desNorddeuts ch enReichs- ^ tags find dem König von Preußen die Reichsiusignien, Krone, ! Sceplcr, Reichsschwert und Reichspanier vorgeiragen worden. ! Die Festpredigt in der Schloßkapelle hielt der Generalsuperint. ! vr. Hosfmann.

schulen geschaffen und die bestehenden durch vonheilhaftere Stel­lung der Lehrerinnen verbessert wurden. Immerhin bleibt aber noch viel zu thnn übrig, um diesem Zustand intellektueller und moralischer Misere eines Theils der französischen Bevölkerung abzuhelfen. (St.-A.)

Im New-Z)orkcr Gemeinderarh kam es neulich zu einer tüchtigen Keilerei. Ein 'Ltadlrath warf, wie weiland Mar­

thin Luther, das Tintenfaß nach dem Präsidenten und dieser zog sodann feinen Revolver. Die Polizei verhaftete die streitenden

Parteien.

Tie kleinen Leiden und Freuden des Ehestandes.

(Fortsetzung.)

Du hast Dich ja ordentlich verjüngt, Jetichen," begann Martha wieder.

Das macht das gute Leben, Fräulein Marthachen, Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, kein wahreres Sprichwort."

Hast Du eine Nähschnle errichtet?" fragte Martha lachend.

Das Nahen harte mich so herunter gebracht, seit die Nähmaschinen Hemden nähen, ist das Salz nicht mehr bei der Näthcrei zu verdienen. Wie oft habe ich an die Frau Geheime- räthin denken müssen.Henriette, fei keine Närrin," hat sie mir oftmals gesagt, und heirathe keinen Mann,der Dich nicht or­dentlich ernähren kann."

Aber Du hast ihn ja doch geheirathet?"

Freilich Hube ich ihn geheirathet und lange genug schmale Bissen essen müsse», und wenn wir nur dabei ans einen grünen Zweig gekommen wären! Allein mein armer Mann kam bei seiner Schreiberei täglich mehr herunter, und ich kam auch an meinem Nähtisch von Kräften. Als nun vollends mein kleiner Julius geboren wurde, und der kleine Schreihals mich nicht eine Stunde hinter einander festsitzen ließ, da wurde mir oft zu

Berlin, 25. Febr. In der heutigen ersten Sitzung des i Muthe, daß ich auf der Stelle Hütte ins Wasser lausen mögen." Reichstags waren 220 Mitglieder anwesend, worunter Prinz iUnd nun ist es besser geworden?" fragte ungeduldig Martha.

Friedrich Karl; den Vorsitz führte der Alterspräsident Franken- >Wenn die Noth am höchsten steigt, ist die Hilfe am nächsten.

dem Könige vorgestellt und zur königlichen Tafel gezogen werden.

Wiesbaden, 23. Febr. Das hiesige Schlag ist durch ein Arrangement mit dem Herzog definitiv in den Besitz des Königs Wilhelm übergegangen. (Rh. K.)

4050 hannoversche Offiziere, welche nicht in die preußische Armee eintreten wollten, sondern sich zum Eintritt in die sächsische Armee gemeldet haben, werden sich wohl zwischen zwei Stühle gesetzt haben. Man trägt Bedenken, sie in Sachsen anzunehmen, weil man weiß, daß sie es aus Abneigung gegen Preußen thnn, mit dem man in Freundschaft leben will.

Im nördlichen Schleswig haben eine Anzahl Prediger dein Könige von Preußen den Eid der Treue verweigert und sich bereit erklärt, ihre Stellen niederzulegen.

Während der ungarische Landtag das neue Februar- patent des Kaisers mit stürmischen Eljenrnfcn begrüßte, wurde in den diesseitigen Landtagen das kaiserliche Rescript mit ernstein Schweigen ausgenommen. Man macht sich auf schwere Kümpfe gefaßt. Die Theilnng des östreichiscbcn Kaiserlhnms in zwei Reiche diesseits und jenseits der Leitha macht nur den Ungarn Freude, nicht aber den übrigen Nationen und Herr v. Bcusl wird wohl manchmal nicht wissen, wo ihm der Kops steht. Die ver­sammelten Landtage sollen in 40 Tagen ihre Geschäfte erledigen.

Ob cS wahr ist? Der Kaiser von Oe streich soll den 44. April zum Krönungstag in Pesth nusersehen haben. Es ist derselbe Tag, an dem die Ungarn im Jahr 4849 erklärten, das; das Haus Habsburg anfgehört habe, in Ungarn zu regieren.

Paris, 24. Febr. Wie groß die Unwissenheit unter den Erwachsenen in Frankreich ist, geht daraus hervor , das; im Jahr 4866 unter den Brautpaaren durchschnittlich 26 Prozent der Männer und 44 Proz. der Mädchen ihre Namen ans den Mai­rien nicht zu unterzeichnen im Stande waren. In einigen Ge­genden steigt die Zahl bis zu 67 für die Männer, 98 für die Frauen <so daß unter 400 blos 2 ihren Namen schreiben kön­nen). Diese traurige Zahl beweist aufs Genügendste, wie drin­gend nothwendig das Gesetz war, durch welches 8000 Mädchen

Marthnchen, hätten Tie sehen müssen, als er in meine Stube trat und mir erzählte, das Gericht habe ihm eine Erbschaft von 400 Thalern an den Kopf geworfen."

Du Glückliche!"

Seitdem ist der Segen in unser Haus cingekehrt. Wir haben uns hübsche Möbel angeschasfr, ich habe eine große Wohnung genommen und vermiethe jetzt möblirt."

Und das bringt so viel ein?"

Wenigstens so viel, daß wir freies Leben dabei haben. Aber abgnälen muß ich mich! von früh Morgens 5 Uhr bin" ich auf dem Platze."

Um die paar Stuben in Ordnung zu halten?"

Das tst's ja nicht allein. Ich koche auch für meine Herren, und was für feine anständige Herren! Die darf ich nicht alle Tage mit Kartoffeln und Rindfleisch abspeisen."

Da läßt Du Dir wohl ein tüchtiges Kostgeld zahlen?"

Ein schönes Geld; Jeder zahlt mir acht Thaler, ihrer drei sind's, macht monatlich runde viernndzwanzig Thaler."

lind was gibst Du ihnen dafür?"

-Zwei Gerichte, aber fein, sag' ich Ihnen, der Herr Ge­heimerath könnte manchmal mit uns essen."

Für vierundzwanzig Thaler monatlich! Jettchen, laß'Dich nicht anslachen. Ich lerne jetzt kochen, ich weiß, was dazu gehört."

Bei Madame Gierschlnck! Mamachen hat's mir schon erzählt, wären Sie ;u Jettchen Kummer in die Lehre gegangen, würden Tie kochen und wirthschasten gelernt haben, denn das Kochen machl's nicht allein," enlgegnelc die junge Frau mit verächtlichem Naserümpfen.

Macht's nicht allein," wiederholte Martha nachdenklich. Jettchen, Du kannst Recht haben. Ich lasse Madame Gierschlnck fahren und werde Deine Schülerin."

(Fortsetzung folgt.)

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Redaktion, Truck und Verlag der G. W. Zaiscr scheu Buchhandlung.

Hiezu eilte Beilage, betr. Holzpreise im Forstamt Altenstaig.

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