Hunde über ihn hergefalle» sind. Nach andern Nachrichten hat sich dieser Verdacht nicht bestätigt.
In München hat sich unter den Studenten ein Verein gebildet, der grundsätzlich kein Duell mehr Massen will.
In München und in einigen Landbezirken von Oberbayern sind die Blattern ausgebrocheu.
Berlin, 20. stebr. Die Börsen-Zeitung meldet: An die Wiedererkrankuug des Grasen v. Bismark knüpfen sich Gerüchte, wonach für den Fall seiner Verhinderung, die Geschäfte zu leiten, dein General v. Mauteufsel eine wichtige Nolle zugetheilt wäre.
— Die Bevollmächtigten der norddeutschen Regierungen treffen
am 22. Februar hier ein. — Bei der Leipziger engeren Wahl hat der Geh.-Rath Dr. v. Wächter den Sieg davongetragen. — Gin neueres Berliner Telegramm sagt: Graf v. Bismark ist von Seiten des Königs zum ersten, Hr. v. Savigny zum zweiten Kommissarius für die Reichstagsversammlungen ernannt worden, stur die einzelnen Branchen sollen Spezialkommissäre ernannt werden. (St.-A.)
Bei der Nachwahl in Elberfeld erhielt Graf Bismark >0,190, sein Gegenkandidat v. storkenbeck 6914 Summen. Gras Bismark aber wird die auf ihn gefallene Wahl zum Parlament im Jcrichower Kreise und nicht die in Elberfeld annehmen.
Mecklenburg-Strelitz, 26. stebr. Eines der erfreulichsten Resultate der allgemeinen Abstimmung isi der fast durchgängige Sieg der national-liberalen Partei in beiden Mecklenburg. Die Junker fühlen wohl, dass damit die Axr an ihre Herrschaft gelegt ist.
Wien, 21. stebr. Hr. v. Beust soll an die Vertreter Oeftreichs im Auslande ein Rundschreiben gerichtet haben, das die östreichische Politik in der orientalischen Frage aus die 4 Punkte zusammenfaßt: Integrität des türkischen Reiches, möglichst umfassende Zugeständnisse an die christliche Bevölkerung, Revision der Verträge von 1856 und gemeinsames Handeln Europa's durch eine Konferenz feiner Vertreter zur Pazifikation des Orients.
Der östreichische Ministerpräsident v. Beust gibt sich der frohen Hoffnung hin, daß auch für die übrigen Theile der 'Monarchie eine neue Verfassung ins Leben treten werde. Er har sich vorgenommen, mit Preußen wieder ein freundschaftliches Verhältnis; anzuknüpfen und in Betreff der Länder deutscher Zunge einen Vertrag mir dem Norddeutschen und Süddeutschen Bund abzuschließen. „Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte."
In Pesth ist der Jubel groß, die Stadt wurde illuminirt, als dem Landtag die Botschaft des Kaisers publizirt wurde, daß Ungarn wieder als ein selbstständiges Königreich bestehen und seine eigene Verfassung nach den Wünschen der Volksvertreter erhalten solle. Wieder ist's ein stebruarpatcnt, das der Kaiserin dieser Beziehung erlassen hat. Das neue ungarische Ministerium ist gebildet, Andrassy und Deak stehen an der Spitze.
— Die Studenten haben dem Kaiser einen glänzenden stackelzug dargebracht, sind vor die Wohnung des Ministers Deal gezogen und haben ihn, als er in ihre Mitte trat und dankte, auf ihre Schultern gehoben und unter begeistertem Eljenruf unter das Volk getragen. Der Kaiser hat nach Wien telegraphirt, daß er seine Ungarn noch nie so glücklich gesehen habe.
Apotheker SchultHeß in Winterthur wurde von der Eriminalabtheilung des Obergerichts wegen eines Mißgriffes in seiner Apotheke (Morphium statt Borax), in Folge dessen der Tod eines drei Wochen alten Kindes herbeigefnhrt wurde, zu einer Geldbuße von 220 str. verurtheilt.
In der fränkischen Schweiz tritt in diesem Winter die Halsbräune sehr heftig aus. Es sind schon viele Kinder und auch Erwachsene bis zum 18. Jahre dieser schrecklichen Krankheit erlegen. Dazu kommt , daß es in jener Gegend an Aerzten fehlen soll und daß sehr viele Leute den Quacksalbern in die Hände fallen.
Petersburg, 20. stebr. Das „Petersburger Journal" äußert sich über den orientalischen Passus der französischen Thronrede : „Die europäischen Mächte schlossen sich den Ansichten Rußlands entweder gar nicht oder nur theoretisch an. Erft die französische Thronrede zeige eine Umkehr der napoleonischcn Politik an. Das Journal konstatirt die Befriedigung Rußlands, daß es strankreich aus einem Wege finde, der die Beendigung der .Kalamitäten im Oriente hoffen laste.
Newpork, l9. stebr. Blau versichert, Juarez marschire auf Mexiko zu. Maximilian will die Hauptstadt vertheidigen. Es heißt, die kaiserliche Armee zähle 30,000 Mann. Das Gerücht läßt die Juaristen überall siegreich sein.
Der bekannte Philantrop Peabody hat 2 Mill. Dollars geschenkt, damit eine Erziehungsanstalt für Kinder ohne Unterschied der Hautfarbe errichtet werde.
Die kleine» Leiden und Freuden des Ehestandes.
(stonsetzung.)
Martha war niemals in der Benutzung ihrer Zeit beschränkt, und da sie von ihrem Vater ein sehr anständiges Nadelgeld erhielt , war sie es auch nicht in ihren Ausgaben. Rasch die That dem Entschlüsse folgen zu lassen, wie es ihre Weise war, machte sie sich eilig auf den Weg zu Madame Eierschlucke. Die Kochkünstlerin führte sie in ihre Küche. Eine lange mit weißen Kacheln und einein breiten wie Gold glänzenden Messingrande versehene Kochmaschine nahm die eine Wand der Küche ein, in deren Mitte eine weißgescheuerte Anrichtetafel stand. Martha lachte das Herz beim Anblick, und sie versprach übermorgen, wo die erste Leetion beginnen sollte, pünktlich sich einsinden zu wollen.
Zwölf junge Mädchen, mit modern fristeten Köpfen nnd zierlichen Küchenschürzchen, rändelten nun in der saalßrtigen Küche bnnr durch einander und rannten sich mit ihren Erinolinen ein Mal über das andere über den Haufen. — Elf in der munteren Schaar wollten sich erst einen Hausherrn erkochen. 'Martha war die Einzige unter ihnen, welche bereits den Wunsch hegte, für den Erwählten ihres Herzens zu kochen. Darum machte sie auch von Allen die schnellsten Fortschritte, und nach Verlauf von wenigen Wochen -hätte sie es in der Bereitung einer stischpastete, eines kag-ont üi, an Ooguillo, eines italienischen Salats mit einem gelernten Koch aufgenommen.
Wie schade, daß sie den Vater nicht zum Richter ihrer Leistungen anrusen durfte. Doch das konnte sie nicht wagen, Dörte würde sie verhöhnt haben, wenn sich ein Tadel an ihrem Werke hätte finden lassen, und noch viel schlimmer wäre es geworden, wenn sie ihn nicht gefunden hätte. Kurz angebunden, wie es einmal ihre Weise war, würde iie ihrer Herrschaft den Stuhl vor die Thüre gesetzt haben. Im Kochinstitule herrschte die Sitte, daß die jungen, eleganten Eleviiüren die zubereiteten Gerichte, aber auch die Kosten dafür unter, sich theilten. Der böse Leumund wollte wisfen, daß, um das Lehrgeld zu erschwingen, oft daheim eine ganze Familie auf die kleine Menage wartete, welche zur festgesetzten Stunde von einem Diener oder Mädchen des Hauses abgeholt wurde. Hätte die arme Martha, unter der Tyrannei einer Dörte leidend , das nur einmal wagen dürfen! Ihr blieb nur die Wahl, ihren Speisenanrheil stehen zu lassen oder ihn ihren Kochgefährtinnen zu überweisen. (En junges, bleiches, sehr leidend anssehendes Mädchen bat sie eines Tages, ihr ihre Portion für den halben Preis zu überlasten, ein Anerbieten, das Martha sehr beleidigt zurückwics. Als sie aber eine Thräne in den Augen des bleichen Mädchens sah, schüttete Martha jeden Mittag ihren Speiseantheil zu dem des jungen Mädchens.
'Nicht lange währte es, so mußte sich Martha neuere ernstere Betrachtungen hingeben. Die täglichen feinen Gerichte, die niemals ihren Gaumen erfreuten, wohl aber ihre Kasse angriffen, harten bereits ihre kleinen Ersparnisse aufgezehrt, und wenn sie nicht auf halbem Wege stehen bleiben wollte, mußte sie wie Julie Schulden machen. Recht trübe gestimmt, saß sie eines Nachmittags in ihrem Stübchen, als durch die halb geöffnete Thüre der Kopf einer noch jugendlichen stran sichtbar wurde und eine ihr bekannte Stimme sagte:
„Ich habe zwar keinen Augenblick Zeit, aber an ihrer Thüre Vorbeigehen, ohne Ihnen, Fräulein Marthachen, guten Tag gesagt zu haben, konnte ich doch nicht über mein Herz bringen."
„So komm doch näher, Jettchen, so sehr eilig wirst Du es doch nicht haben," enigcgnete Martha.
Die junge Frau trat in's Zimmer, zog die Thüre hinter sich in's Schloß und ließ sich auf den Stuhl nieder, den Martha ihr hinschob. (Fons- folgt.)
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'sche» Buchhandlung.
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