2j« Ebershardt,
Oberamts Nagold.
Pflcggeld mlszuleihen.
Gegen gesetzliche Sicherheit liegen ÄLO fl. Pficggeld sogleich zum Ansleihen parat bei
Schuhmacher Weick.
26 i l d b e r g.
Milchschwcine feil.
Nächsten Donnerstag den 2l. Febr., Morgend 9 Uhr,
^. ...werden AUlchschweine verkauft bei_ Elücker Wünsch.
Fräulein Anna H . . . in A. gratnlirt zum Geburtstag
2t. 2t.
2t a g o l d.
P r o kl n in >r ti vi» s schreiben, per
Buch 36 kr., per Bogen — 2 Exemplare 2 kr., sind zu haben in der
G. W. Z aiser'schen Buchhandlung.
ViktuaUen-Preisc.
Nagold. Altenstaig, j
Kernenbrob ... 8 Pf. 28 kr. 38 kr.
Aiittclbrod 34 kr. — kr. !
Schwarzbrob . . „ 32 kr. - kr. >
1 Kreuzerweck schwer 4 L. 1 Q. 4 L. 2 Q. ! Ochsenfleisch... 1 Pf. 14 kr. . — kr.
fllindfleisch ... 1 „ 13 kr. 13 kr. !
Kalbfleisch ... 1 „ 12 kr. 10 kr. ^
.Hammelfleisch . . 1 „ — kr. — kr.
Schweinefleisch mit Speck 15 kr. 15 kr.
ditto ohne Lpeck 13 kr. II kr.
Butter.1 Pf. 20 kr.
Rinbschmalz ... 1 „ 27 kr.
Schweineschmalz . 1 ,,
Eier 6 Stück.
Frucht-Preise.
2tagold, 16. Februar 1867.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Dinkel, alter . . . .
7 -
6 50
0 42
,, neuer.... Bohnen.
5 27
5 20
4 45
— —
5 33
— —
.Haber.
3 48
3 43
3 40
Gerste.
ü 40
5 25
5 15
Linsen.
— —
5 30
_ —
Waizen.
7 48
7 22
7 —
Roggen.
5 48
5 37
5 30
Altenstaig, 13.
Februar
1867.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Dinkel, alter . . . .
7 24
7 4
6 43
„ neuer ....
3 21
5 11
4 52
Kernen .
8 6
7 53
7 48
Haber.
— —
3 51
— —
Gerste.
— —
5 24
— —
Mühlfrucht ....
— —
6 —
— —
Bohne».
— —
5 45
_ —
Roggen .
5 51
5 45
5 31
Linsen-Gerste ....
—
4 30
--
24 kr. 8 kr.
Tages- A e u igkeit e n.
^ 2tagchld, 18. Febr. Das fllesultat der gestern in Altenstaig Stadt ftattgehabien Versammlung in Betreff der Besprechung über die Adresse an Se. Mas. den König wegen Wiedereinführung des Gesetzes vom 1. Juli 1849 war, daß nach einigen Erörterungen von Parteigängern der deutschen Partei und der Volkspartei die Adressen beider Richtungen neben einander zur beliebigen Unterschrift aufgelegt wurden.
M ünche n, 10. Febr. Die finanziellen Zustände Bayerns, in den Städten und noch mehr auf dem Lande, werden immer besorgniserregender und trauriger. Die öffentlichen Blätter vermögen die Gantausschreibungen und Zwangsverküufe kaum zu fassen. Notare, Advokaten und Gerichte können das hiedurch gebotene Material kaum bewältigen; die Steuerrückstände, sogar in den reichsten Bezirken, mehren sich ins Unglaubliche, Kapital ist selbst zu den höchsten Zinsen nicht zu haben, viele Anwesen und Güter können nicht bewirthschastet werden, da die früheren Besitzer durch die Gant von Haus und Hof vertrieben, die gegenwärtigen aber, meistens Juden, sie zu bewirthschaften außer Stande sind. Der Hypothekenbank allein sind Hunderte von Anwesen zugesallen, für die sic keine Käufer findet, selbst nicht um die Hälfte des Schätzwerlhes. Das sind klägliche Verhältnisse, für welche Abhilfe zu schaffen eine dankenswerthe, aber kaum zu bewältigende Ausgabe wäre. (K.Z.)
München, 13. Febr. Die Grundzüge der neuen Militür- versassung sind: Jeder Bayer hat der gesetzlichen Militärdienst- Pflicht persönlich zu genügen; die bisher üblich gewesene Stellvertretung, das Loosen und der Nnmmerntausch sind-ausgehoben. Der Eintritt in das Heer erfolgt mit zurückgelegtem zwanzigstem Lebensjahr. Die nichtstreitbare Mannschaft wird in den Militär- kanzleien und Werkstätten verwendet. Einjähriger Frciwilligen- dienst ist zulässig. Der Dienst im stehenden Heere dauert sechs Jahre, die Präscnzzeit 3 Jahre; dann erfolgt eine dreijährige Kriegsreservezeit mit ständigem Urlaub nach dreimonatlicher Uebungszeit jährlich. Eine Verehelichung der Militärpflichtigen dieser Kategorie begründet deren Uebertritl in die Landwehr. Nach der sechsjährigen Dienstzeit im aktiven Heer erfolgt der Uebertritt in einen fünfjährigen Legionsdienst mit jährlich zivei Kontrolversammlungen, acht Uebungstagen und ferner mit größeren Hebungen von einem Monat Dauer in Gemeinschaft mit niederen Heerestheilen. Hinsichtlich der Landwehr bleibt die bisherige Landwehrordnung bis zur Durchführung der Militärver- fassnng in Kraft.
Augsburg, 11. Febr. Die Redaktion der Allg. Ztg. sieht sich zu folgender Erklärung veranlaß: „Daß nach der großen Wendung der vaterländischen Dinge im vorigen Sommer, die sich so wenig durch keifenden Trotz, als durch die Faust in der Tasche ungesehen machen läßt, die Allg. Zeitung nicht umhin kann, der Logik der Thatsachen Rechnung zu tragen, das ist richtig, und wir glauben damit eine Pflicht des Patriotismus zu erfüllen. Wir sind, wie jede Nummer der Allg. Ztg. zeigt, weit entfernt, alles, was von Preußen ausgeht, gut zu heißen, und noch weniger schmeicheln wir der victrix causa;
aber wir glauben, daß es sich jetzt darum handle, die Zukunft des gemeinsamen Vaterlandes versöhnlich und einträchtig ans dem vom Schicksal nun einmal vorgezeichneten Weg einzurichten, und die ohnehin unvermeidlichen Schmerzen des Uebergangs nicht beflissentlich noch zu verbittern. Man kann nur mit gegebenen Faktoren rechnen, der weiland Bundestag aber ist keiner mehr; und ob der deutsche Demokratismus ein Faktor ist, das erscheint uns, nach seinen bisherigen praktischen Leistungen, wenigstens sehr problematisch." (Kr.Z.)
Berlin, 14. Febr. Der Staatsanzeiger enthält ein Patent, welches den Reichstag des norddeutschen Bundes ans den 24. Febr. nach Berlin cinberust.
Berlin, Ist. Febr. lieber die Stuttgarter Konferenz wird der K. Z. geschrieben: „Die Verhandlungen der süddeutschen Regierungen in Stuttgart haben zu einer Verständigung wegen Einführung der allgemeinen Dienstpflicht und des Prozentsatzes geführt. Wegen der gemeinsamen Hebungen der Truppen soll ein besonderes Abkommen unter den betreffenden Regierungen getroffen werden. Wegen der Ausbildung der Offiziere ist keine Vereinbarung erfolgt. Die Verhandlungen darüber sollen im Detail am 1. Oktober ausgenommen werden, lieber die Jnsan- teriegewehre ist noch nichts beschlossen. Was die Formation der Truppen betrifft, so wird das Bataillon eine Stärke von 1000 Mann erreichen, ein Reiterregiment 3 Eskadrons und die Batterien sechs Geschütze zählen.
Andc r n a ch, 7. Febr. Die 2k. Z. schreibt: In dem benachbarten Orte Plaidt geschah es jüngst, daß während der Nacht ein neben einer Tufsteingrube stehendes Haus sich in die Tiefe versenkte und man die im Bette liegenden Eheleute, die von dieser llnterweltssahrt nicht das Mindeste gespürt, am andern Hellen Morgen in der Mutter Erde kühlem Schooß — aus gesundem Schlaf wecken mußte.
Aus Böhmen schicken sich Tausende von Menschen zur Auswanderung nach Nordamerika au. Es ist fast kein Dorf, das nicht sein kleines Eoniingent stellt.
Florenz, 13. Febr. Das Kammerauflösungsdekret enthält zugleich die Bestimmung, daß die Wahlkollegicn für die neue Kammer am 10. März und diese selbst am 22. Mär; zusammentreten soll. (St.-A.)
lieber die beabsichtigte französische Militärorganisation hat im Staatsrath der Prinz Napoleon eine so scharfe Kritik geübt, daß der Kaiser das ganze Projekt zur großen Freude der Franzosen zurückgenommen hat.
Paris, 14. Febr. Die Thronrede erinnert an die wichtigen Ereignisse, welche nach des Kaisers Voraussicht haben ein- treten müssen (?). Indem sie an ein Wort Napoleons I. erinnert, sagt sie: die Aendernngen in Italien und Deutschland seien die Vorbereitung zu dem umfassenden Programm von der Einigung der Staaten Europa's in einer einzigen Eonsödcration. Das Schauspiel der Bemühungen aller benachbarten Nationen, ihre Glieder zu sammeln, vermag ein Land wie das unsere nicht zu beunruhigen. Bezüglich des Kampfes in Deutschland: Frankreich wollte demselben fremd bleiben, indem es nur auf dem Einfluß der Stimme Frankreichs besteht, welche dem Sieger vor den