Am 1Z. Mai L8S»
findet die Ziehung statt.
KsnigL. Bnierifei-e» Lotterie-Anlehen
im Betrage von Ä Million 2 Gulden.
1) Ansbach er Anlehen, Ziehungen am 15. Mai und 15. November 1865.
2) Angsbnrger Anlehen, Ziehungen am 1. Ang. 1865 und I.Febr. 1866.
3) Pappenheimer An leben, Ziehungen am 1. Äug. 1865 n. 1. Febr. 1866.
Gewinne der Anlchen fl. 25,000, 20,000, 18,000, 16,000, 15.000, 14,000, 12,000, 10,000, 8000, 7000, 5000, 3000, 2000, 1000 re. rc., niedrigster Gewinn 7 fl.
1 Loos zu allen obige» Ziehungen kostet st. 3.
4 ^loofe ,, ,, ,, ,, kosten ,, 10»
9 Loose,, ,, „ „ kosten „ 20.
Bestellungen unter Beifügung des Betrags oder gegen Postvorschnß sind daher baldigst und nur allein direkt zu senden an das HandlnngshanS
Anton Bin;; in Frnnkfnrt a. M. Ziehungslisten erhalten die Theilnehmer unentgeltlich und franko zngcsandt.
2j- Nagold.
Ein Haus mit vollständiger Schmiedecin- richtnng ist dem Verkauf anSgcsetzi; wo? sagt die Redaktion.
Un te rj e tti n g e n,
Oberamks Herrcnbcrg.
Eine Schmiede mit vollständigem Handwerkszeug sammt Wohnung bat ans zwei Jahre zu vermiethen
Schmid Schäfers Wittwe-
N a g o l d.
Ein schönes, junge?, trächtiges
Sastard-LNutterschlvrin verkauft
I. Ra user, Bierbrauer.
„ Altcnstaig.
Eintracht!
Eröffnung am 7. Mai 1865. Nimer Vock.
Der strenge Winter ist vorbei,
Und in dem Tanz der Horen Kommt schon geschmückt der holde Mai Nunmehr ins Land gezogen;
Trum wird von Jubilate an Die „Eintracht" wieder anfgethan.
Was brauch' ich viel Brimborium Und eine grosse Trommel?
DaS hochveredrte Publikum,
Es kennt schon längst den Hummel;
> Kennt fein Gebräu, Gambrinus Zier, i Es kcnnt deS Eintracht? Lagerbier.
! Drum, werthe Gäste, all' herein!
Aus Sud, aus West, aus Norden;
^ Das Bier muß Mark und Herz erfreu'n; ^ Seht an die Hummelsborden! i Der Herr, der Bauer mit dem Knecht, Schulmeister, Flößer — Alle recht.
Zwar gieng? der Eintracht — wie nichtmir» Doch ist's ja nur zum Lachen,
Berbiß'ne Neider wollten ihr Total den Garaus machen;
Ha! die pfeift aus dem letzten Loch! Schrie Mancher — und doch steht sie noch.
Und wird bestehen, 's bleibt dabei. Trotz Judenfurcht und Wetter!
Nennt auch Pilatus nun aufs Neu Herodcm seinen Vetter;
Trotz Löwengrimm und Bärenwuth ^ Besteht die Eintracht wohlgemuth.
^ Käs, Schinken, Würste — ohne Flaus! Das ist stets frisch zu haben;
Wie kann man, gehts herein, hinaus. Bequem sich da erlaben!
Darum herzu ans Stadt und Land Zu knüpfen neu der Eintracht Band!
2ji N a g o l d.
Lehrlings-Annahme.
Einen Jpserlehrling nimmt an
Jpser Schüler.
2j> Altenstaig.
L«« Gutde»
Pflegschaftsgcld hat gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/s pCt. auszuleihen
Joh. Georg Seeg er, Tuchmacher.
Nagold. (Eine Frage.) Der Z. 36 des Verwaltungs- Edikts vom 1. März 1822 schreibt vor: „Jede Gemeindeiech- nnng, sobald sie gestellt und gehörig beurkundet, seie in Abwesenheit deS Rechners der versammelten Gemeinde durch den Raths- schrcibcr zu verlesen." Zur Vornahme der Rcchnungspublikation wird die Einwohnerschaft durch AnSschellcn cingeladen. Gewöhnlich erscheint Niemand und die Rechnung enthält den Eintrag, Laß, weil Niemand erschienen, die Publikation habe unterbleiben müssen.
Wir leben in der Zeit des Fortschritts, wird behauptet; sehr viele intcressiren sich um die städtischen Verhältnisse. In manchen Städten des Landes, so z. B. in Horb, wird der städtische Etat im Amtsblatt abgedrnckt.
Der Gesetzgeber will Oeffentlichkeit. Gewiß zur Aufklärung würde es dienen, wenn auch in unserer Oberamtsstadt jährlich nicht nur der Etat, sondern auch ein summarischer Auszug nebst Vermögensberechnung ans der letztgeflellten Stadtpfleg-Rechnung — etwa in einem Beiblatt des Gesellschafters veröffentlicht, und wenn diesfalls mit der Rechnung pro 1863/64 der Anfang gemacht würde?!
Tnges-Neuig Keilen.
Eine Beilage des Staats-Anzeigers enthält den Vortrag des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten an die Ständcversamm- lung, betreffend die weitere Ausbildung des württembergischen Bahnnetzes; ferner den Gesetzesentwurf, betreffend den Bau von Eisenbahnen in der Finanzperiode von 1864—67, sowie die Mo- tive zu diesem Gesetzesentwurfe. (Die Motive zur Schwarzwaldbahn werden wir im nächsten Blatte zum Abdruck bringen.)
Stuttgart, 1. Mai. Nachdem mit der vorigen Woche der Pferdemarkt vorüber, bei welchem namentlich die damit verbundene Lotterie das Publikum in große Spannung und Bewegung versetzt hatte, dürste schließlich eine Anekdote nicht unberührt
bleiben, die unter den nächsten Kreisen viel Heiterkeit hervorrief. Zwei Herren aus Wolfegg waren hier eingetroffen auf ein Telegramm hin, daß das LooS des Einen einen Windhund gewonnen habe, wie der Absender des Telegramms aus der Ziehungsliste ersehen hatte. Schon auf dem Bahnhof begegnete ihnen ein Bekannter, der auf die Aeußernng, daß sie kommen, um einen gewonnenen Windhund abzubolen, ihnen für denselben unbesehen 15 fl. bot. Nicht um 50 fl.! war die Antwort — es wird gewiß ein prächtiges Exemplar sein. Und das war er auch! Ader nur ein Wtndhnnd von Alabaster als Briefbeschwerer, wie sie zur großen Ucberraschung sich überzeugten, als sie des Gewinnstes ansichtig wurden. — Ein anderer Gewinner, ein Gutsbesitzer im Oberamt Böblingen, schickte dieser Tage Herrn Eberhard Fetzer ein Schreiben zu, er möchte ihm den ihm zufal- lenden Gewinn wohlvecpackt mit der Post zusenden. Herr Fetzer kam dadurch etwas in Verlegenheit, weil dieser Gewinn in einer braunen 7jährigen Stute besteht. — Der König hat 600 fl. für das Keppler-Denkmal verwilligt. Wenn nur das Denkmal nicht auf den sogenannten „Sanmarkt" in Weil zu stehen käme, und wenn Kepler nur nicht sitzend dargestellt wäre. Die Sterngucker betrachten den Himmel stehend.
Stuttgart, 4. Mai. Am Montag fand hier eine Versammlung von Müllern aus allen Thcilcn des Landes statt. Dieselbe beschloß die Bildung einer freien Genossenschaft, zu deren Vertretung sofort ein Eomite von 7 Mitgliedern gewählt wurde. Als dessen vorzüglichste Hauptaufgaben wurden vorerst bezeichnet: Hinwirkung auf eine gesetzliche Regelung der Stellefallen bei Fabrikanlagen und der Bewässerungsfrage überhaupt, sowie auf Abschaffung der so lästigen Controle beim Malzschroten, wobei, wie in Baden, die Malzstener durch eine Keffelsteuer ersetzt werden könnte. Deßgleichen soll das-Eomite Schritte thun, daß die bevorstehende allgemein« deutsche Müllerversammlnng längstens im Monat August abgehalten werde, damit unfern Müllern ein zahlreicher Besuch möglich wird. (Schw. Vztg.)