Geschickes. Auch in dem Dorfe wußte noch Niemand davon.

Es war Abend geworden, als sic sich ihrer Hütte nnbeinerkt wieder näherte. Drinnen war still, denn die beiden Mädchen saßen mit Ferez in traulichem Gespräche. Leise trat sie ei» und stand plötzlich fast niilte» zwischen ihnen.

Tic Mädchen sprangen mit einem Freudenschrei ans und umringten sie. Auch Fercz trat überrascht zu ihr.

Ihr seid wieder frei?" fragte er.

Tie Alte nickte lächelnd mit dem Kopse.

Ich habe cs ja gesagt," erwiderte sie,daß sic mir nichts anhaben konnten, weil ich unschuldig bin. Ter Thäker ist ent­deckt und hat cs selbst gestanden, daß ich keinen Theil daran ge­habt habe."

Tie Mädchen jubelten. Sic erzählten, wie Ferez für sic gesorgt habe. Lächelnd reichte sie ihm die Hand. Sie hakte cS gewußt, daß er sic nicht im Stiche lasse» werde, deßhalb war sie ruhig fortgegaugen.

Ist der Wirth hier gewesen?" fragte sie.

Die Mädchen verneinten cS. Nun schien sie ganz zufrieden- gestellt zu sein.

Es wird ihn ärgern, daß seine Absicht mißlungen ist," sprach sie,ich will scs ihm indeß gedenken, waS er mir zugc- dacht hat."

Wieder ging es an diesem Abend lustig in der kleinen Hütte her, bis sie sich alle ermüdet zur Ruhe legten.

Kaum batten sie wenige Stunden geschlafen, so wurden sie durch lauten Fenerlänn wieder geweckt. Erschreckt sprangen alle empor. Ferez riß die Thürc auf. Ein Heller Feuerschein strahlte ihnen entgegen. Im Torfe selbst war das Feuer, und hoch ans loderten die Hellen Flammen. I» dem Tuntel der Nacht ver­mochten sie nickst zu erkennen, wessen HanS in Flammen stand.

Alle vier eilten sie der Feuerstätte zu, noch immer ungewiß, wen das Unglück betroffen habe. Da horten sie im Dorfe rufen: die Schenke brennt!" Ein halb unterdrücktesHa!" entfuhr der Alten. Bon den anderen sprach keiner ei» Wort. ' Aber un­willkürlich jzecillen sie ihre Schritte.

Die Schenke stand in Helle» Flammen. In ihrem Innern mußte daö Feuer ausgekoinmen sein, denn zum zweiten Stock- weike und auch zum Dache schlugen die Flammen bereits wild heraus, während daS Erdgeschoß noch unversehrt schien.

Eine wilde Verwirrung herrschte ringsum. Bon den zunächst gelegenen Dörfer» waren Hilfe und Spritzen noch nicht angelangt. Die Schenke schien ohnehin nicht mehr zu retten zu sein, alle Kräfte wurden angestrengt, um das Feuer von de» nächst gele­genen Häusern abznhalten, weil durch sic Las ganze Torf in Gefahr gerielh.

Der Wirth lief kopflos und laut jammernd iimbcr. Bon seiner Habe hatte er nur wenig gerettet. Tie Hände ringend wandte ec sich an die zunächst Stehenden und beschwor sic, zu retten, was noch in dem brennenden Hanse zu retten war. Er selbst wagte sich nicht hinein.

Aber auch von den Umstehenden hatte Niemand Lust, sein Lebe» zu wagen, denn daS zweite Stockwerk konnte jeden Augen­blick zusammcnstüizcn und mußte Alles begraben, was sich im Hanse befand.

Der Verzweiflung nabe rannte er von dem Einen zu den Andern. Auch zu Ferez »ud der Alten kam er. Er batte keine Ahnung, daß sie wieder frei war, und als ei sie plötzlich mit leuchtendem, funkelndem Auge vor sich siehe» sah, taumelte er fast ohnmächtig zurück. Ein trinmpblrendeö Lächeln glitt über das Gesicht der Frau, deren Züge in dem grellen Fencrglanzc verzer-t erschienet!.

Niemand schien, da das Feuer für die Nebengebäude immer drohender heranwuchs, sich um den verzweifelnden Wirth und sein breuuendes HanS zu bekümmern, bis mit einem Male aller Aufmerksamkeit ans das letztere gewandt wnrde.

Ein gellender Sebrei drang aus dem Erker der Schenke, der selbst daS laute Getümmel überkönte. Aller Augen wurden emporgerieblet, und erschreckt taumelte Mancher zurück. DcS Wirths Tochter, sein einziges Kind, stand mit ansgelösiem Haare om Fenster und schrie um Hilfe.

Die Angst ihrer Stimme, die Todesfurcht auf ihren von Leu flammen erhellten Zügen inachte selbst den Beherztsten erbeben. Eie rang die Hände, sie zerraufte in furchtbarer Angst ihr Haar,

hinter sich die Flammen, die immer näher heranrückten. vor sich und unter sich auch die Flammen. (Schluß folgt.)

Allerlei.

Wie wichtig es ist, die S e tz ka r t o f f e l» so anfznbe» wahren, daß sic vor dem Einbringen in den Boden nicht keime» beweist neuerdings ein Landwirkh. Wir ließen, so schreibt e>v Mitte März 1b64 einen Theil der von unfern Zwicbelkartoffeln ' zum Setze» bestimmten Knollen ans eine anS Lallen angesertigte, an der Decke des KellerS beseitigte Horde bringen. Hier blieben i dieselben, etwa ^4 Fuß dick, ans einander geschichtet, bis zum ^ Tage deS Setzens liegen. Die Schale war welk, fast rnnzlich ! geworden »ud die Augen zeigten keine Spur von Treiben. Da wir aber indessen ans dem betreffenden Feld nicht auSrcichten, so ^ waren wie genöthigk, von derselben Sorte, die noch aus dem i Hansen lagen nnd gekeimt waren, weitere Setzkarloffcl» zu neh­men. Bei der Ernte ergab es sich nun, daß die vorher nicht abgewclkten, aber gekeimten Kartoffeln einen um ein Drittel ge­ringeren Ertrag lieferten, als diejenige», die wir längere Zeit vor dem Setzen aus Herden halten lagern lasten.

Die Staatsschulden Europa'S betragen »ach Moscr's Zeitschrift die Kleinigkeit von 24,500,000,000 fl. Man. kann es unmöglich mit Worten ausdrncke», welche Summe von Elend in dieser Zahl liegt, zu welchen heillosen Zwecken dieses riesenhafte Kapital verwendet worden ist (denn die produktiven Anlagen davon sind kaum neunenswerth), wie viele Menschen mit ! ihrer Hilfe bingeschlachiet worden sind, und ans welche Stufe des Wohlstandes, geistiger Biütbe und deS Glück. S inan umgekehrt die Völker hätte hebe» könne», wenn diese 24,500,000,000 fl. produktiv angelegt, d. h. dem Volks-Vermögen erhallen worden wären.

Sonderbar!Was setzt für eine Menge Unglücksfälie mit Verbrennen der Frauenzimmer verkommen, im Thcaier, aus dem Balle,, bei der Toilette, in, Eoncert, auf der Bühne, kurz wo nur immer Da­men hinkommcn können. Sonderbar! Nur daß eine Einzige in der Küche verunglückt wäre, davon Hab ich noch nichts gelesen."

Aufklärung und Enttäuschung. Gattin:()ch fürchte mich fast. Dich, lieber Richard, darauf aufmerksam zu machen, daß uns auf Schritt und Tritt ein Herr »achfolgt. Bei Deiner Eifeisucht Gatte (cinsallend):Ach, liebe Emilie, daß Du Recht hättest! Aber lei­der hat cs dieses Ungeheuer auf mich abgesehen cs ist mein Schneider."

Das ist Pietät , ich sag' es frei,

Die mit Liebe forscht, was zu ehren sei.

(sallet.)

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