Archivalien im Kreisarchiv Calw / 30 (14.3.1865) [3

Sindlingen,

Oberamkö Hcrrenberg.

Ca. 50 Säcke blaue und rothe Steck- und Eßkartosfeln sind dein Verkaufe auS- gesetzt.

Hosdomänepächier Brauni n g e r.

N a st old.

Am Sainstag den 18. März, Vormittags 11 Ul)r, verknuse ich eine schöne fehler, freie großkrächkige Kuh (Rigi- Race), sowie ei» ^/ijähriges Kalbelc, wozu Liebhaber ciu- ladet Adlermirth Ttockiuster.

A l t e n st a i st.

Danksagung.

Für das geschenkte Mehl, welches ich vor 4 Jahre» vo» Madame Lutz zn eiueui Brei erhielt und mir kürzlich vor dem Sladk- schnlthcißenamke entgegengchallen wurde, sage ich nochmals meine» höflichen Dank. Gottlob Grözinster, in Arbeit bei Johannes Lutz.

— Num

Gute

Kerrrenkleie

hat zn verkaufen

Bäcker Kcmmlcr u. Moser.

Bon Egenbansen bis nach Gnndnnsten stillst am Fastnachk-Dienstag ein wollener Shawl verloren, welchen der Finder stittistst in der Krone in Gnndringen abstebeu wolle.

" Nagold.

Dötes- (Pathcn-)

zu haben in der

G. W. Zaiscr'schen Bnchhandluiist.

2j' Nagold.

KLehrLittgs-Wesöseh

Einen wohlerzogenen jniisten Menschen, der Lust hat, die Giaserprosessio» zu er- erlernen, findet mit oder ohne Lehrgeld eine Stelle; wo? sagt die

Redaktion.

Ebhause n.

Für den unglücklichen Maurer Walz

sind weiter rinstegaiisten: Durchs Pfarramt Fellbach 6 fl., Walddorf 13 fl. 9»/s kr., Oberschwandorf 2 fl. 30 kr., Oberbrnden 6 fl. 24 kr., Giengen 1 fl.. Mittelstadt 1 fl., M. in U.J. 1 fl., Fr. D. in U.J. 30 kr., durch die Red. deS Gesellschafters von einer Armeiifrenndin mit dem Motto: Bertran ans Gott, er Hilst in Noth 1 fl. 4.5 kr., von Uhrm. H. in N. 18 kr., durch die Red. der Arinenblätter 8 fl. 50 kr. Herzlichsten Dank den frenndl. Gebern.

Pfarrer Roller.

Viktualien-Preise.

Nagold. Altenstai-.

Kcrncnbrod . . 6 Pfo. 26 kr. 28 kr.

Mütelbrod. . . „ „ 22 kr. — kr.

Schwarzbrod . - „ „ 18 kr. — kr.

I Äreuzcrwcck schwer 6 L. 2Q- 6L. 2Q- Ochsenfleiich . . 1 Pfd. 12 kr. — kr.

Rindfleisch . . . 1 „ 11 kr. 12 kr.

Hammelfleisch . . 1 „ — kr. — kr.

Kalbfleisch . . . 1 „ 9 kr. 8 kr. ^

Schweinefleisch mit Speck 16 kr. IS kr.

dto. ohne Speck 12 kr. >12 kr.

Butter .... 1 Psv. 22 kr. , Rindschmalz. . . 1 „ 28 kr.

Schweineschmalz . 1 „ 20 kr.

Eier 8 Stück.8 kr.

Frucht-Preise.

Fruchtgatiung en.

Nagold,

11. März 1865.

Altcnstaig,

8. März 1865.

Freubenstadt, 4. März 1865.

Calw,

8. März 1865.

Tübingen,

3. März 1865.

Heilbronn,

11. März 1865.

fl.kr.

st. kr. st. kr.

fl. kr.

Dinkel, alter . . .

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—

- -"

„ neuer . .

4 —

3 54 3 45

4 9

4 2

3 50

—

4 —

3 53

3 42

3 53

3 46

3 38

3 42

3 33

3 24

5 18-

5 4s

5 40

5 38

5 36

5 33

5 30

515

5 9

4 37

5 12

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Haber.

3 30

3 24 3 13

—

3 24

—

3 40

3 38

3 36

3 30

3 24

3 21

3 33

3 27

3 22

3 21

320

3 9

Gerste.

4 3

4 1 4 —

—

412

—

4 —

—

4 —

—

4 —

— -

—

3 12

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Walzen.

5 6

5 2 5 -

5 36

5 13

5 —

5 24

5 14

5 —

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— -

—

4 42

Roggen.

4 42

432 42t

4 48

4 13

4 36

—

4 30

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- .

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Bohnen ....

—

415

—

4 9

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4 12

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Erbsen.

—

5 >5-

—

5 48

4 56

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5 42

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Linsen .

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5 42

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T er g e s - N e n i g k e i t e n.

Stuttgart. (116. Sitzung vom 7. März.) Die Tagesordnung, der Bericht der Finanzkommissio» über den Etat des Culkministcriums führt zu der Position über die Universität. Ausgcworfen sind 180,010 fl-, um 21,050 fl- mehr als früher; bewilligt werde» 160,250 fl. In der Debatte spielt die Philosophie und Rechtsphilosophie eine große Rolle. Für SiaatS- stipcndicn werden 5550 f!., für Unterstützungen zu wissenschaftlichen Reisen 2500 fl. verlangt und ohne Beanstandung bewilligt. Die Debatte über die nun folgende land- und sorstwirthschaftlichc Akademie Hohenheim wird vertagt. — (1!7. Sitzung.) Für die land- und sorstwirthschaftlichc Akademie Hohenheim werden jährlich 13,692 fl. 18 kr. ausgcworfen und nach einiger Debatte genehmigt. Die jährliche Erigcnz von 6383 fl. 28 kr. für die Ackcrdauschulen wird gleichfalls ohne Anstand bewilligt. Für eine Weinbanschulc, die auf der Domaine Weißenhof bei Weinsbcrg errichtet werden soll, werden 10,000 fl. zur ersten Einrichtung und 3000 fl. jährlich crigirt und bewilligt. Der Antrag Oestcrlcns, die Regierung zu ersuchen, einen angemessenen Thcil des Weinbergs nicht zu verpachten, sondern als Vers» . sweinbcrg anzulegen, wird gleichfalls genehmigt. Die Tagesordnung führt nun zur polytechnischen Schule. Verlangt werden für das erste Jahr 59,500 fl-, für die beiden andern Jahre je 57,500 fl. Nach längerer Debatte, in der sich der Prälat v. Mehring als besonderer Gegner dieser Anstalt auszeichnet, wird die Erigenz in ihrem ganzen Umfange bewilligt. Schott üiterpcllirt nunmehr de» Justizministcr darüber, ob er den Zeitpunkt nicht anzngeben vermöge, zu welchem er den schon vor Jahren verlangten G.sehesentwurf wegen der Staatspapicre ans den Inhaber vortegcn könne? Schließlich thcilt der Präsident mit, daß vom Finanzministerium drei Nachcrigenzen einzckommcn sind; die eine verlangi 8000 fl. z» Anft.eff.rung der Apanage des Herzogs Wilhelm von Württemberg, die zwntc weitere 350,000 fl. für Straßenbauten, bic dritte den Gehalt eines dritten Dieners für die hiesige Stadidircktion.

Stntt gart, 9. März. Man spricht davon, dass im nächsten Monat eine kurze Verlastnnst der Kammer eintreken werde; über Ostern würde dies ohnehin der Fall sein. Ueber die Dauer des stanzen LandtasteS ist schwer eine Angabe zn machen; aber so viel scheint rick'tist zu sein, dag das neue Bndstet ohne Schwieristkeit bis 1. Jnii Gesetzeskraft eriansten kann. — Allem Anscheine nach wird die Brwestniist» welche daraus abzielt, die Wehrpflicht in

eine allstemcine zn verwandeln, eine tiefer stehende. Noch scheint sie nicht im stanzeti Volke in ihrer stanzen Bedeutung erkannt zn sein; allein gleichwohl laufen Beitrittserklärungen zu der Adresse von Sanlgau ein, von wo die Bewegung ihren Anstoß erhalten. Die Stimmung der Kammer ist mir nicht näher bekannt, allein ich vermnthe, daß wenn die Regierung mit einem einschlägigen Gesetzesenkwiirf hcrvorkritk, derselbe wird auf Unterstützung rechnen können. lN.-Z.)

^ Der Postpraktikant Paul Hosfmanii, der, wie nnserii Lesern bekannt, im Oktober v. I. mit 24—25,000 fl. Pvstgeldern dnrchgebraunt ist, in Havre verhaftet und nach Stuttgart znrnck- geliefert wurde, ist vom Schwurgericht in Eßlingen zu sechs Jahren Zuchthaus venirtheilt worden. Von dem Geldc sind ca. 15,000 fl. beigcbracht worden. Jener Kellner, Haisch von Birkmannsweiler, der ihm Gesellschaft leistete, wurde freigesprochcn.

Vom Schwurgericht in Tübingen wurde Dan. Nall von Dettingen wegen Raubs zu 3 Jahren Znchlhans venirtheilt. Derselbe hatte im Verein mit noch mehreren anderen Burschen den Leimsieder Gottfried Conrad NachtS angefallen und ihm anS der Hosentasche ei» Geldtäschchen mit 7 fl. genommen; ein anderer hatte sich der Taschenuhr bemächtigt, welcher sich aber noch nicht auSkiliidschastcn ließ.

Reutlingen, 9. März. Eine vielseitig bekannte »nd überall in öffentlichen Gesellschaften gern gesehene Persönlichkeit wird heute zn Grabe getragen. Scribent Krämer, der 72jährige muntere Jüngling, welcher bei allen Turnfesten hoch das Banner der hiesigen.Turner voranirug, der bei den meisten Singgesell- schasten seine Slimme ertönen ließ, — der in jugendlicher Munterkeit noch in den letzten Tagen einherscbriit, der die Frische deS Geistes und deS Körpers bis an seine letzten Tage behielt; — Deutschlands letzte Hoffnung" — ist nach nur eintägiger Krankheit dem Tod in die Arme gesunken. (K.-Z.)

Eisenbahnbetrieb im Jahre 1863-64. DiTLänge