1864

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Beilage zum Gesellschafter.

^14. Dienstag den 16. Februar

C a p t a 1.

zForisetzung.)

Der Tisch wurde abgeräumt, und der Savoyarde erzählte nun, wie ec den Knaben gefunden, und was er van ihm erfahren halte. DaS war aber freilich nur sehr wenig, und Captal konnte eben auch nicht mehr viel hinzusügen.

Wo wohnte denn deine Mutter's" fragte Giroud, Lcr alte Savoyarde.

In einem schonen Schlosse, wo lauter schone grosse Zimmer waren mit vielen Gemälden und Spiegeln, und Teppichen, aus denen ich spielte/' erwiderte Captal.Meine Mutter spielte auch mit mir und manchmal auch mein Better Robert, aber mein Oheim niemals. Der blickte mich immer so finster und böse au, wenn meine Mutter nicht zugegen war, daß ich mich immer vor ihm fürchtete. Aber wenn meine Mutter da war, dann that er auch ircnndlich und gab mir Bonbons und Spielsachen genug."-

WaS du sagst? Und wie hieß denn dein Oheim?"

Die Leute nannten ihn Her? Gras! Weiler weiß ich nichts von ihm." ^

DaS ist aber sehr schlimm, kleiner Captal; denn wenn du dich auf keinen Namen bestnssc» kannst, so wiril du deine Mutter wohl kaum wieder finden," sagte Giroud kopfschüttelnd.Aber erzähle unS doch, wie cs kam, daß dich der Zigeuner mitnahm."

Nun, eines Tages war die Mutter in ihrem schönen Wagen weggcfahren und ich spielte mit meinem Vetter Rodert," erzählte Captal.Da kam mein Oheim und sagte, ich solle in den Park hinaus laufen und mein Schmetterlingsnetz mitnehmen, denn er habe draußen eine ganze Menge schöner Schmetterlinge gesehen. Ich nahm sogleich mein Netz und Robert wollte auch mit. Aber sein Vater sagte, Robert müsse noch lernen und dürfe nicht mit­gehen, und da lief ich denn allein fort. Sobald ich im Parke war, packte mich Rollet, zog mich fort, hielt mir den Mund zu, als ich schreien wollte, und brachte mich dann zu seiner Frau und zu Pierre, der ein recht guter Junge ist. Nun ging es fort über Berg uud Thal, und so oft ich anfing zu weinen und »ach meiner Mutter zu schreie», schlug mich Rollet und schimpfte mich aus, so daß ich mich nur noch des Nachts zu weinen getraute, wo es keiner sah. Sonst aber war keiner von Allen böse auf mich, und Pierre war sogar recht freundlich. Aber das viele Laufen gefiel mir gar nicht, und dann ärgerte mich auch die häß- liche braune Farbe, mit der sie mich bemalten, und die schlechten Kleider, die sie mir anzogen. Meine schönen Kleider nahmen sie mir weg, und ließe» mir gar nichts, als ein kleines Bild, was mir meine Mutter geschenkt hat, weil es meinen Vater ver­stellt, der schon lange gestorben ist."

Hast du denn das Bild noch?" fragte Giroud, der Sa» voharde.

Ja, ich habe eS an eine Schnur gebunden und um den HalS gehängt," erwiederte Cavtal.WM du es denn sehen ?"

Der Alte ittckte, und Captal nestelte sogleich sein Jäckchen aus und zog ein kleines Lttd hervor, welches einen schöne» Mann in reicher vornehmer Kleidung darstellle. Das Bild war mit einem Glase versehen und mit einem schmalen Rahmen von Gold eingefaßt.

Hebe cs wohl auf, denn es kann einst dazu dienen, dich deine Mutter wieder finden zu helfen," sagte der alte Savoyarde, nachdem er es von alle» Seiten betrachttl hatte, nr der teiber vergeblichen Hoffnung, vielleicht einen Namen oder sonst eine» Fingerzeig über Eaptals Herkunft zu entdecken.Hebe es woht aus, ober gib cs mir lieber in Verwahrung, damit du eS nicht verlierst."

Captal band die Schnur ab, gab das Bild dem alten Gi» ^ roud, und sprach dann den Wunsch aus. schlafen zu gehen. Der arme Kleine war so erschöpft, daß ihm vor Mubtgtcil die Augen zustcle». Frau Giroud entkleidete ihn, trug ihn in »i» weiches warmes Bettchen, das sie schnell für ihn zurecht gemacht hatte, und sah mit Vergnügen, daß der Kleine, nachdem er

seine Hände gefaltet und ein kurzes Gebet zu Gott gesprochen Harke, in einen tiefen, gesunden Schlummer fiel. Sie schlug ein Kreuz über ihn, um alles Böse von ihm ferne zu halten, und kehric dann zu ihrem Manne zurück, der nachdenklich am Tische saß und das Biidniß betrachtete, bas er in seiner Hand hielt.

Was ist Herr zn machen?" sagte der alte Giroud zu seiner Fra».Wie sollen wir die Eltern.des Knaben auffindeu, da wir auch gar keinen Fingerzeig-Habens der'uns auf die richtige Spur helfe» könnte." '

Wir müssen eben ans Gott vertrauen, der da- Dunkle schon hell machen und dM Verborgene an's Licht bringen wird," eiitgegiiele die Frau. hat uns den Knaben zugeschickt» um

ihn den böse» Händen^» ^entreiße», die sich seiner demächtigt habe», und unsere näMe Pflicht ist es min, ihn in Frömmigkeit und Furcht Gottes zu crzleheit, bis er selber nach seiner Mutter suchen kann." .

Ader scheuest du Me Mühe und Arbeit nickt, die der Kleine dir verursachen wird?" fragte der alle Girioud/der Savoyarde.

Ei, da müßte ich mich ja vor mir selber schämen, wenn ich Mühe und Arbeit in Anschlag bringen wollte, wo es gilt, ein Gott wohlgefälliges Werk zu lhun," sagte Frau Giroud Der Herr selber befiehlt uns, daß wir der armen und schwachen uns auuchmen, daß wir mildlhätig und barmherzig sein sollen, wie er miidthäilg und barmherzig ist, damit wir Gnade vor seinen Angen erlangen.

Amen! Amen!" sagte der Alte.Also soll eS geschehen, und wir wollen den Knaben betrachten, wie ein uns von Gott anvertrautcs Pfand, wollen ihn lieben, als ob er unser eigenes Kind wäre. Da uns der Himmel die Freude versagt bat, Kin­der zu bekommen, so will er uns durch den kleinen Caprat viel« leicht eine» Ersatz geben. Ja, ja, mag er hier bleiben! Aus seiuer Erzählung schließe ich, daß er hier sicherer ist, als daheim, wo ein böser Oheim »ach seinem Leben trachtet, aus Gründen, die wir weder zu erforschen »och zu durchschauen vermöge». Wenn es Gottes Wille ist, daß der Knabe seiner Mutter zurnckgegeden wird, so wird er sie finden, und wenn Länder und Meere zwi« schen ihnen lägen."

Also ist Captal von Stund an unser Knabe, unser Kind?" fragte Frau Giroud.

Unser Knabe, unser Kind!" erwiederte der alte Savoyarde. Der Herr segne seinen Eingang und lasse ihn fröhlich in unser» Bergen gedeihen!"

Nach diesen Worten suchte das gute, fromme, alte Ehepaar sein Lager aus, und schlief den ruhigen, erquickenden Schlaf des Gerechten.

Fünftes Kapitel.

Giroud, der alte Savoyarde, war ein armer, und doch auch in sehr reicher Mann. Der Himmel hatte ihn nicht mit zeitli» chen Gütern beschenkt; denn seine ganze Habe bestand in dem Häuschen aus den Berge», einige» Morgen Ackerfeld, einem pgar Dutzend Kühen und der Gerechtsame, sein Vieh aus den fetten Alpeutrifreu weiden zu lassen, welche nah und fern seine Hmte .. umgaben. Ader dies Wenige reichte hin z» seinem Auskommen, und Goit hatte ihm dazu einen so genügsame», herzlich zufriede­ne» und frommen Sinn gegeben, daß er sich selber glücklich prie-, uud Niemanden beneidete un semeS Reichthums willen. Seine Genügsamkeit machte ihn zu einem reiche» Manne, und sein vorlreisUiches Herz, das da voll war von Liebe, Dankbarkeit und Ehrfiirchi gegen Gott, machte ibn zu einem glücklichen Manne.

Seine Frau stand ihm getreulich zur Seite, besorgte fleißig seine Wirlhichask, und verstand die beste Butter und den besten Käse in der ganz n Gegend zu machen. Um dieser Eigenschaft w.!1en war sie w it und breit berühmt, und Niemand wird eS ,bc üdcl »-innen, daß sie auf ihre Geschicklichkeit ein wenig stolz war. Trat sie doch damit keinem Menschen zu nahe, und war in jeder andern Beziehung so bescheiden und demülhig, wie es dcm sieben Gott gewiß recht wohlgefällig ist.