Pfrondorf,
Oberamts Nagold.
Geld a«szuleihen.
8tt fl- Pfleggeld liegen bis Martini zum Ausleihen parat bei
Johannes Ebnis.
N a g o l d.
' 2OO A.,
welche längere Zeit stehen gelassen werden können, hat auszuleihen; wer? sagt die
Redaktion.
Nagold.
Kegen gesetzliche Sicherheit oder gute Bürgschaft liegen
zum Ausleihen parat. Bei wem? sagt die
Redaktion.
Für die Abgebrannte,, in Henck- lingen sind bei wir folgende Gaben ein- aegangeii: Bo» Fra» L. G. in E 2 fl., N.' das. l fl., Sl.Pf Kr. in A. 1 fl., G. in Pf. 30 kr. Kirckenopfer von Warth
^ und Ebersh. 3 fl. 54 kr., Pf. E.'m Sv.
2 fl. 42 kr., von Bös. 3 fl. 54 kr., Beih.
3 fl. 48 kr. Zusammen 17 fl. 48 kr. Herzlichen Dank und Gottes Segen!
> Bösingen, 31. Okt. 1863.
_ Pf. W .
H a i t e r b a ch.
Beim Eintreten der bessern Saison für Branntwein empfehle ich denselben meinen Abnehmern unter Zusicherung guter, reiner Qualität »nd billiger Preise.
Nuoff, Kaufmann.
Enges - A r» ig Ir e i k e n.
(K a m m e r.) Auch der Bericht der staatsrechtlichen Commis, sion der Kammer der Abgeordneten über den Entwurf eines Ge, setzes, betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen, macht es de» Herren Abgeordneten wieder leicht, sie brauchen nächstens nickt mehr selbst zu denken. Der Entwurf ist nämlich 121 Onartseite» groß. Art. 1s des Entwurfs lautet: Tie ReligionSverschiedenheit zwischen Christen und Israeliten bildet kein bürgerliches Ehehinderniß. (Leb. V )
Es gehl daS Gerückt, Herr v. Gehler solle an Stelle deS Herrn v. Sigel Finaiizminister werde». (Sckiv. V.)
Dieser Tage sind auf der Eisenbabn zwei Unglücksfälle vor- gekommen. In Can» statt wurde der Bahnbosiaglöhncr Sckaal von Geradstetten von der Lokomotive erfaßt und geschleift; er starb noch in derselben Nacht. Er hatte sich nickt zur reckten Zeit vom Geleise entfernt- Auf der Station Am stellen wurde Kondukteur Bogt von einer Lokomotive völlig zermalmt. Der Man» hinkerläßt eine Wiltwe und 6 Kinder. (Sckw. V.)
Freude» stadt, 3. Nov. An» vergangenen Sonntag wurde ! eine ledige Weibsperson ans Erzgrube, die ihr »cngedorenes ^ Kind in den Brunnen geworfen und woselbst es mehrere Tage - gelegen haben soll, an das diesige Oberamtsgcrickt eingcliefert. (Gr.)
Rottenburg. Unter de» Cankidaten für die bevorstehende ^ Wahl eines Abgeordneten für den hiesigen Bezirk wird Fi- nanzrath Zeller, früheres Mitglied der Eisenbahn-Commission, genannt.
König Ludwig von Baiern reist am 5. Nov. nach Algier, l
München, 3l- Okt- König Ludwig, von dessen wahr- ^ Haft königlicher Freigebigkeit die Bair. Bl. fast täglich eine neue ^ glänzende Probe mitzuthcile» wisse», hat für den Ausbau der beiden Hanptthürme des Regensburger Toms die Gabe von 20,000 fl. jährlich bewilligt, unter der Bedingung, daß das Werk innerhald 7 Jahre» vollendet wird.
Leipzig. (Zwei Beteraninncii-) Ans Budweis, 21. Okt. wird geschrieben: Bei dem am 18. d. M. den Beteranen veran- staltcten Festessen, welches durch den Herrn k. k. Generalmajor Hofbauer v. Bauernfeld, welcher gleichfalls bei Leipzig focht, mit einer ergreifenden Rede eröffnet wurde, haben sich auch zwei Marketenderinnen eingefunden und zwar Barbara Marzik, 85 Jahre alt, und Katharine Dreher, 105 Jahre alt. Die letztere Neteranin hat asso die Strapaze» dieses Feldzuges in dem gewiß schon respektabel» Alter von 55 Jahren mitgemacht, welcher Fall seines Gleichen nickt haben dürfte. Die beiden Beteraninnen wurden gleich den männlicheil Helden mit namhaften Beträgen betheiligt und bei der Tafel sämmtliche Gäste durch den Hotelbe» sitzcr persönlich bedient.
Kassel, 1. Nov. Die Sitzung der Ständcversammlung zum Vollzug des Landtagsabschieds war auf gestern Nachmittag 5 Uhr anberaunit. Nach fast bstündigem Warten befand sich der Landlagscommissär ohne Instruktion. Der Kurfürst war ins Theater gefahren und hatte die Genehmigniig des Landtagsabschiedes verweigert. Es heißt, die Minister hätten ihm ihr Ent- laffungsgesuch in's Theater »ackgeschickt. Um 10 Uhr Abends konnte endlich die Vorlage des Landtagsabschiedes erfolgen, zu welchem unwesentliche Abänderungen verlangt wurden. Es wurde sofort berathen und angenommen. Die Stände wurden ohne die übliche Zusicherung von „Huld und Gnade" entlassen. Der Prä- sideiit brachte ein Hoch auf die Verfassung aus. Schluß der -SitzungMmGbalb 1 Uhr. (Fr. Ir.)
Pfandmeister Schlick in Darmstadt^ der Ermordung deS Kaufmanns Gütlich angeschuldigt, ist geisteskrank geworben oder stellt sich fo. Es erinnert dieser Fall an einen ähnlichen, da ein wegen eines schweren Verbrechens Verhafteter sich so täuschend geisteskrank stellte, daß er in die Irrenanstalt Hofheim gebracht wurde, ans welcher er bald entfloh.
In Gotha hat sich eine Braut in demselben Augenblick erhängt, als der Wagen vor bas Haus gefahren war, um sie zur Trauung abznbolen.
Kobnrg, 28- Okt. Znm Besten nothleidender Schleswig-Holsteiner wird hier, auf die Tbeilnahmc von ganz - Deutfchtand berechnet, eine Lotterie veranstaltet. Das Unternehmen ist ein sehr umfängliches, denn es werde» 500,000 Loose zu einem halben Tbaler das LooS ausgegeben. Unter den mehr als 45,000 Gewinnen befinden sich Gegenstände im Werth bis zu 3000 Thalern; es soll nach ungefährer Berechnung ein Fond von 160.000 fl- für Schleswig-Holsteiner, welche von ihren deutschen Brüdern Hülfe beanspruchen dürfen, zur Verthcilung kommen.
In Dettingen a. N-, OA. Haigerloch, haben 16 erwach, sene Personen — worunter ergraute Männer — für sich und für 6 Kinder den Austritt ans der katholische» und den Uebertritt i» die evangelische Kirche erklärt. Diese Convertiren gehören einer in Dettingen seit nngesähc 50 Jahren bestehenden Pietisten« Gemeinde an »nd konnten eigentlich der katholischen Kirche nie bcigezählt werde». (H. W.)
Berlin, 2. Nov. Der „Staats-Anzeiger" veröffentlicht eine königliche Verordnung, wodurch der Landtag auf den 9. d. einbernscn wird.
Breslau, 1. Nov. Nach einem Kattowitzer Telegramm der „Schles. Ztg." vom Gestrigen haben die Insurgenten die lange Eiienbahnbrücke bei Petrikan nicdcrgebrannk, weshalb heute der Warschauer Zug ausgeblieben ist. (Fr. Ir.)
Der Graf von Paris hatzwar keine feste Anstellung, will aber doch heirathcn, nämlich seine Verwandte, die 16jährige Tochter des Herzogs von Montpensier, eine seltene Schönheit.
Von der französischen Grenze, 30- Okt. Es de- stätigt sich von allen Seiten, daß die drei Mächte zu keiner Einigung gelangen konnten. Die Stimmung des Kaisers Napoleon ist eine so gereizte, daß man in den höheren Kreisen von Paris mehr und mehr annimmt, diese Stimme werde sich in der Eröffnungsrede des französischen Staatsoberhauptes äußern. (K. Z.)
General Bcdeau ist in Nantes gestorben. Weil er Napoleon HI. den Eid verweigert, so mußte er viele Jahre im Auslande leben, und erst »ach der bekannten Amnestie wählte er Nantes zu seinem Aufenthalte. Er wurde auf seinen Wunsch ohne militärische Ehren beerdigt.
Konstantinopel, 29. Okt. Die Russen haben in Cir- cassten Proklamationen erlassen, in welchen sie damit drohen, daS Land zu verwüsten, wenn eS sich nicht im Laufe des Winter» unterwerfe. (K. Z.)
Athen, 1. Nov. Der König ist gestern früh im PiräeuS, gestern Mittag in Athen angelangt und hat dem Tedeum beigewohnt, bei welchem auch die Vertreter der fremden Mächte anwesend waren. Großer Enthusiasmus.
Polen. Der russische „Jnvalide" vom 23. Okt. bringt einen Befehl des Generals Mucawieff, worin »nter Androhung der schärfsten Strafen die Anwendung der polnischen Sprache in den Bnreaux, den Friedensgerichten, den Kommunal-Verwaltun- gen, so wie überhaupt in allen öffentlichen Verwaltungszweigen s verboten wird. Murawieff fügt hinzu: „Sie haben daraus zu