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Altenstaig.
Die Ansicht von Ältenstaig wird aus Auftrag zu kaufen gesucht von
Johs. Kaltenba ch.
Ältenstaig.
Müller-Gesuch.
Ein tüchtiger Mahlknecht findet eine bleibende Stelle in der hiesigen
Kunstinühle.
Nothfelden,
OberamtS Nagold.
Schmidgeselle-Gesuch
Ein tüchtiger Schmidgeselle, der sogleich eintreten konnte, findet eine Stelle; nöthi- genfaüS könnte auch ein Lchrjnnge oder ein erst Ansgelernter eintreten bei
Schmid Jordan.
Wildbcrg.
Ein in guten! Zustande sich befindlicher kupferner Kessel, ca. 20 Jmi haltend, hat zu verkaufen
Friedrich Schürer, ju».
Schicki ugen, OberamtS Nagold.
Zugelaufener Hund.
Dem Unterzeichneten ist ein schwarzer Schäferhund mit
_ weißen Füßen und weißer Brust
sanunt Kette zugelaufen, welchen der Ei- genthümcr gegen Bezahlung der EinrückungS- gebühr und des Futtergeldes abholcn kann.
Schultheiß Teufel.
Nagold.
Ein am letzten Sonntag Abend zwischen Herrenbcrg und Oborjetliugen verloren gegangener Spazierstock bittet man abzugebeu im Hause des Hr. Kaufmann Stockiuger.
Nagold.
(Eingesendet.)
Seil einigen Wochen ist in hiesiger Stadt hinsichtlich des NacktwächterdienstcS eine so wesentliche Veränderung vor sich gegangen , daß Einsender dies nicht umhin kann, derselbe» Erwähnung zu thun und seine Gedanken darüber, welche von Bielen ge- theiit werden, öffentlich auszusprechen.
Nachdem die wohl seit Jahrhunderten bestehende christliche Sitte, die Stunden
der Nacht laut auszurusen und meist jedem Stundcnrufe einen kurzen religiösen Reim beiznfügen, in einigen größeren Städten abgeschafft und an deren Stelle eine neue Einrichtung gesetzt wurde, fühlte sich.auch der Rath, der hiesigen Stadl bewogen, dieselbe Einrichtung z» treffen, welche darin besteht, daß die Nachtwächter, die mit eigens dazu cingcrichketen Uhren versehen find, ans den an verschiedenen Orten (sogar an der Kirche) anfgehängten Kästchen einen Schlüssel nehmen und denselben in die Uhr stecken, wodurch ans einem Pa- picrstreisen, der um dieselbe angebracht ist, kleine Ritzen entstehen, nach deren Zahl der Nachlwächterdienst controlirt wird, indem der Schlüssel zum Oeffncn der Uhr nur in den Händen der Aufsichtsbehörde sich befindet.
Viele bedauern diese Einrichtung, nicht sowohl wegen der Kosten, die sie verursacht, sondern besonders darum, weil hiedurch wieder eine gute alte Sitte verloren geht. Es ist zwar der erste und letzte Wächterruf stehe» geblieben; aber wer weiß, wie bald auch diese mit dem lieblichem Sonntagsrufe vollends wegfallen werden, so daß unsere Nachkommen von dieser löblichen Sitte ans ihrer Väter Zeit nur »och hören dürfen.
Wen beunruhigten den» auch die öffentlichen Wächterrnfe, die Schlafenden oder Wachenden? — Ersterc wohl schwerlich; und sollten sie auch zuweilen durch dieselben im süße» Schlafe auf ein Weilchen unterbrochen worden sei», — was schadete es, wenn ihnen etwa um Ein Uhr Nachts das Eine, was noch ist, ins Gedächtniß gerufen wurde? Aber die Wachenden könnten durch die in nächtlicher Stille so leicht hörbaren Ruse unangenehm berührt worden sein! Wäre es möglich?— Wie wohl möchte cs dem Kranken thun, wenn er durch ein Gotkeswort aus des Wächters Munde in stiller Nacht getröstet und ermuntert wird! — Wird nicht auch dem Schlaflosen die lange, vielleicht einsam zn- zubringende Nacht durch die Wächterrnfe verkürzt und gemildert? — Aber — es gibt auch Leute, welche die finstere Nacht
benützen, um dem Leben und Eigenthnm Anderer zu schade»! Hören diese den Wäch« terrnf, so finden sie ja Zeit und Gelege», heit, sich dem Auge des Wächters zu entziehen und nach vollendeter Runde ihrem bösen Handwerk aufs Nene nachzugehcnk Dies ist zwar nicht ganz unmöglich; aber ist nicht auch der Fall denkbar, daß ein ernster Wächterruf solche Personen — wenn anders ihr Gewissen noch nicht ganz abgestumpft, von ihrem bösen Wege abzubringen geeignet ist? Gewiß— man hat schon derartige erfreuliche Beispiele erfahren. Zudem sind ja bisher neben den rufenden Wächtern noch die in anderen Zwischenräumen ihre Gänge machende» Slill- wächter hergegangen, durch weiche wohl dasselbe erreicht wurde, was durch die jetzige Einrichtung bezweckt werden soll.
Sollte es überhaupt in unserer guten Stadt so bestellt sein, daß man zur Einrichtung einer geheimen Polizei zu schreiten genöthigt wäre? —
Daß mit dem Nachtwäcktcrruf ei» Stück christlicher Volkspocsie verloren geht, ist auch bedauerlich; leider treten an deren Stelle viele nnärristliche Volkslieder, wie man sie besonders an Sonntagen, freilich nicht zur Erbauung, häufig zu hören bekommt.
Am bedeutsamsten ist aber wohl das, daß von den öffentlichen Zeugnissen einer christlichen Gemeinde mit dem Wächterrnfe ein weiteres fällt; wird unsere Zeit auf dieser Bahn von Stufe zu Stufe fortschreiten, so möchte es am Ende dahin kommen, daß wir ein Land erreichten, in dem das wahre Christenthum zur Seltenheit geworden ist.
W a l d d o r°f,
OberamtS Nagold.
Bei der hiesigen Zehntablösungskasse liegen
gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/s pCt. zum Ausleihen paimt.
Den 30. Juli 1863.
Aehntkassier Raisch.
Frucht-Preise.
Fruivl- gattungcn.
stagold,
8. August 1863-
Ältenstaig,
5. August 1863.
FreudcusLadt,
1. August 4366.
Calw»
4. August 1863.
Tübingen,
31. Juli 1863.
Heilbvonn,
1. August 1866.
Viktliatteil-Preikc.
^laqold.
Pfd. ftcn'g.
. Ainkllerscö de-fjrre-IS kr. 13 kr.
dto. qerikgercS — 10 ..
Kalbfleisch. . . 11 .. IS..
Lchwenreilcisch
ad.^kLvgen . . IS 18 „
rrii^gkzq§e.!l . 14 13^
8 Pf. K«rneNbr . SS 32 ,,
s ..'Mi«elbrov . LS „
8 ,, Ächwar-b«. . 22 .. -- „
1 Kr.-ÄZ<ck5L. 1 Q. v Lth. 1 Q.
1 Pfund -Butter kostet . 23 kr.
1 .. Rüidschmat- . 30 kr.
1 Schlveineschmak; SS kr.
6 Eier für. 8 kr.
Dinkel, alter neuer
Kernen . .
Haber . . Gerste . .
Waizcn . .
Roggen . . Lohnen . .
Luisen . . Erbsen . -
fl.kr. fl. kr. fl. ir. 5 6 4 55 4 60 4 42 4 38 4 36
4 60 426 412 - 4 24 -
fl. kr. fl. kr. st. kr. 5 12 -5 6'4 54
7 30 "7 26 7 18 3 46 3 67 6 66 - 4 60 -
fl. kr. fl. tr. fl. kr.
7 16 7 7 7 — 4 0 4-6 6 54 - 4 30 -
- 4 43 -
ff. kr. fl. kr. fl. kr. 4 54 4 45 4 30 4SI 4 33 4 33 715 7 7 7 — 3 40 3 35 6 60.
ff. kr. fl. kr. fl. kr.
5 8 4 59 441
3 47 3 42 3 35
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
454 434 4 —
3 18 611 3 4
4 — Z 50 ä 48- 6 20 011. 6 6
Tages - Reuigst eite n.
Reutlingen, 6. August. Soeben wurde das Standbild des großen Agitators für den Zollverein, die Eisenbahnen und für eine nationale deutsche Handelspolitik, Friedrich List, feierlich enthüllt unter Anwesenheit seiner Angehörigen und unter zahlreicher Betheiligung von nab und fern. Das Werk des Bildhauers Kietz und Gießers Howald ist trefflich gelungen. Die
Stadt prangt im höchsten Festesschinucke. Festredner war Dr. O. Elben.
Tübingen, 5. Aug. Vergangene Nacht gegen 3 Uhr Morgens wurde vor dem Gasthof zum Ochsen nach einer Hochzeit ein öbirurx. ktull. St. von einem hiesigen Bürstenbinder K. mit mehreren Messerstichen bedenklich verwundet. Sie sollen vorher in dem Abtritt gestritten und der Bürstenbinder sich mit den Worten entfernt haben, der müsse heute Nacht noch hin sein. Der Stu-