Si n d l i n g c n, Oberamts Herrenberg.

Wein zu verkaufen.

15 Eimer Wein, ans den Jahr- ! gangen 1857, 1858 n. 1859, rein > gehalten, setzt dem Berkauf aus Louis Walter.

A l t e n st a i g.

Der Unterzeichnete hat aus Auftrag ein 25 Jmi haltendes eichenes Gillenfaß zu verkaufen.

Johs. Ke pp! er, Küfer.

Nagold.

Ein leichtes, unbedecktes Bcr- nertvägele ist zu verkaufen bei OA.-Arzt Dr. Schüz.

2j' A l t e n st a i g.

Geld-Autrag.

fl. Pfleggeld sind sogleich gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Prozent zu haben bei Johannes Nörrl Niger.

In der G. W. Zaiser'schen Buchhand­lung in Nagold ist vorräthig: Vewerbe-Wrdnung für das Königreich Württemberg von Friedrich M. Kön« lein. Preis 9 kr.

Gewerbliche

Bttchführunrr und Calcnlation

zum Selbstunterricht und für Fortbildungs­schulen von vr. C. Küchele, Hauptlehrer an der Winterbaugewerkeschule in Stutt­gart. Preis 2 fl.

CourS der K. Staatskaffen-Berwaltuiig für Goldmünzen, mit unveränderlichem Kurs.

Wiirtt. Dukaten -.5 fl. 45 kr.

d) mit Veränderlichem Kurs:

Andere Dukarcn.5 ff. 31 kr.

Prcuß. Pistolen.9 fl. 54 kr.

andere dito.9 fl. 37 kr.

20-Frankenstiickc.9 ff. 21 kr.

Stuttgart, 15. Juli 1862. ^

Staatskaffen-Verwaltung.

«m 14. Zull 1862.

kistolsv.g. 9. 37-gg

Nito kreussisck« . . .^ g. 5657

Uv». 2eknxuläenstückv . ,, g. 4546

tislläckuostvn.^ 5. 3233

2vesnriAkrsnIe8llgtücko . . y. 2223

Lngliscke Kouvervixno . . 11. 5256

D i e n ft n a ch r i ch t e n r c.

Seine Königliche Majestät Haien vermöge höchster Entschließung die Stelle eines Einnehmers zweiter Klaffe mit der Auszeichnung eines solche» erster Klaffe und eines Posterpcditors zu Schemmerderg dem Tele­graphenboten, Eisenbahn- und Postgehilfen Dangclmaier in Aulendorf übertragen; dem Finanzafseffor Paulus bei dem statistisch-topographischen Bureau den TitelFinanzrath" verliehen; auf die erledigte Assiftcntcnstclle bei dem Hauptzollamt Cannstatt den Assistenten König bei dem Ncben- zollamt Reutlingen seinem Ansuchen gemäß versetzt; eie neu errichtete Post- > erpedition in Braunsbach, Oberamts Künzelsau, dem Eduard Theodor ! Happolt in Braunsbach, die neu errichtete Postepoedition in Beruloch, Oberamts Münfingen, dem Gastwirth und Oekonomen Reihling in > Bernloch je mit dem TitelPostcrpeditor", und die untere Elemeutarlehr- l stelle an dem Pädagogium und der Realschule in Eßlingen dem Verweser < der oberen Elementarstelle, König, Überträge,,. ^

Die von dem Fürsten zu Hohcnlobc-W,'.Idenburg dem Prcdigtamts- j kandidaten Laurmann von Schönaich ertlic-Uc patronatische Nomination i zu der evangelischen Pfarrei Adolzfurth wurde bestätigt. !

Der neu errichtete zweite katholische Schuldienst in Untcrkochen ist > dem Unterlehrer Maier daselbst übertragen worden.

Bei der am 30. Juni und in den ersten Tagen dieses Monats da­hier vorgenommen niederen Dienstprüfung sind unter Andern nachgenannte Kandidaten zur Uebcrnahme der i» §. 7 der K- Verordnung vom 10. Feb­ruar 1837 bczcichneten Stellen für befähigt erkannt worden: Johann Ja­kob Eg elcr von Nebringcn , Ovcramts Hcrrenbcrg; Wilhelm Heinrich Gauß von Nagold; Paul Jäck von Schwann, Oderamts Neuenbürg; Ernst Gottlieb Kiemlcn von Altenstaig Stadt; Johann Jakob Kirn von Wildbcrg.

Nachdem die Rechtskonsulenten Wolfs von Hcilbronn und Hoff­man» von Backnang sich schon vor längerer Zeit von ihrem Wohnsitze entfernt und der an sie erlassenen öffentlichen Aufforderung, an denselben zurückzukehren, binnen der anbcraumten Frist keine Folge geleistet haben, wurden dieselben in der Liste der öffentlichen Rechtsanwälte gestrichen. Zu Altenstaig und Frcudcnstadt sind württembcrgische Vereinstellgraphen- stationen mit beschränktem Tagdienst für den allgemeinen telegraphischen Korrespondenzverkehr eröffnet worden.

Gestorben: Zu Ottmarsheim der evangelische Pfarrer Dier- lamm, 55 Jahre alt; zu Schornbach der evangelische Pfarrer Bessert, 55 Jahre alt; zu Eßlingen Schulmeister a. D., Bauer, 80 Jahre alt; zu Weinsberg Stadtschultheiß Hang.

Tages- Aerilgjr eite».

In Nufringen, OA. Herrenberg, wurde vorige Woche

bei Anfertigung eines Brunnens ein Maurer durch Einsturz einer Wand verschüttet und fand hiedurch seinen Tod. Er hinterläßt eine Wittwe und 4 Kinder. Drei weitere Arbeiter kamen mit Verletzungen davon.

Stuttgart, 14. Juli. II. KK. HH. die Prinzen Fried­rich und August von Württemberg sind gestern früh nach Wild- Lad abgereist, um Sr. Majestät dem Könige einen Besuch abzu­statten. ' (N.-Z.)

Stuttgart, 13. Juli. Tie Presse, womit die Bricfmar- kenstempel auf die neuen Postbiiefkouoerte eingedruckt werden, ist dieser Tage von Berlin angelaugt und seit gestern im Gang. Es sind also bereits die ersten Briefkvuverte gedruckt worden und werden in Zukunft die besonder» Briefmarken nicht mehr noth- wendig sein. Die Ausgabe der Brieskouverte wird in Bälde er­folgen, sobald eine hinlängliche Zahl der verschiedene» Sorten gestempelt Vorhände» ist. Es werden in, Ganzen 9 verschiedene ^ Sorten, nämlich je drei verschiedene Formate zu 3, 6 und 9 kr. ! Stempel. lN.-Z.) !

Tübingen, 12. Juli. Mit den Vorarbeiten zur Weiter- ,

führung der oberen Neckarbahu ists völlig ernst; schon seit einiger Zeit ist ein Beamter aus Stuttgart als Expropriations- kommiffär thätig; er besorgt die Güterankäufe von Niedernau

aus. Das in Nottenburg befindliche Eisenbahnbauamt rückt nach Horb vor. Ueber dem früher vielbesprochenen Plan, eine Linie von hier aus nach Hechingen zu führen, herrscht gegenwärtig völlige Stille. (S. M.)

In Folge der vorgekommmenen Trichineu-Krankheit ist der Obermeister und Schlachtanfseher zu Plauen i. B. von der Be­hörde mit einem guten Vergrößerungsglase versehen worden, so daß er trichinenkrankes Fleisch leicht erkennen kann. Hoffentlich wird man auch an anderen Orten dafür Sorge tragen, daß die beaufsichtigenden Fleischer Mikroskope zu gleichem 'Behufs em­pfangen. (S. B.)

Am 13. Jul! hat in Frankfurt a. M. das erste deutsche Schütz e u s e st seinen Anfang genommen. Weder oben am Him­mel, »och unten an und ans der Bornhcimer Heide ist noch etwas vom Sturm und Wetter z» sehen, Alles, Jung und Alt, Wirthe und Gäste. Häuser und Straßen, der Festplatz und ganz Frank­furt prangt im Festschmuck der Freude. Der Eschenheimer Palast sogar, in dem der hohe Bundestag tagt, hat sich mit der i ch w a rz - rvrh - g o ld e n eu Fa hne geschmückt und sie vorsichtig zwischen zwei schwarzgelben vstreickischen Fah­nen postirt. Es ist zu lesen, daß wenn wieder einmal ein deut­scher Kaiser gewählt wird, zu wetten sei, daß das Volk ober sein Parlament eher den Kaiser von Oestreich küre als den König von Preußen. Auf dem Schützenfeste aber wird man sich nicht »m des Kaisers Bart und um andere Dinge streiten, keine Po­litik treiben oder nur die größte:

Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern,

In keiner Noch u»S trennen und Gefahr."

Der beste und der Meisterschuß wird der deutschen Einigkeit gel­ten und ihm wird Germania, die auf dem Gabentempel thront, den Preis und Lorbeer reichen. Ueber 8000 Schützen haben sich zum Wettschießen eingefunden, nahezu 1000 ans der Schweiz, über 200 aus dem Land Tirol, alle wurden festlich empfangen, und wo sie durchzogen, gabs Vorseste, namentlich in München, wo sich die Tiroler, die Wiener, Salzburger und Linzer Schutzen sammelten und mit den bayex'schen in schönster Festeslauue nach Frankfurt weiter zogen. In Augsburg, Würzburg, Schweinsnrt, überall wurden sie gastlich bewirihet. Der Herzog von Co­burg ist als Gast im Seusserheld'schen Hause abgestiege», hat eine Ehrenwache der Stadt Frankfurt und eine Serenade der Sängervcreinc erhalten, und wird am Scheibenstand mit den Schützen aus jedem Stand und Land mitringen. Recht prak­tisch haben sich die Wertbeimer Sch ützen eingerichtet; sie haben nämlich ein Schiff gcmiethet, in welchem sie nicht nur nach Frankfurt fahren, sondern auch Nachts während des Festes schla­fe». Zugleich sind alle Anstalten getroffen, um Morgens ge­meinschaftlich zu frühstücken ec. Wenn andere Mainstädte es nach- machlen, würden die Schützen wie Amphibien zu Wasser und Lande leben; wir wünschen aber von Herzen: nicht zu sehr im Wasser.

Professor Noßmäßler führt die Ursache der gegenwärtigen kalten Witterung in seinem JournalAus der Heimat" am die ungewöhnliche Wärme im Frühjahr zurück. Da nach den angestellken Beobachtungen der ganze Westen Europas diese Er­scheinung tbeilt, so muß inan schließen, baß das warme Frühjahr große Eismassen in Westgrönland abgelöst, und die untere kalke Meeresströmung sie nach Neufundland ins Atlantische Meer ge­trieben habe, wo ihr Schmelzen jetzt ungewöhnlich viel Wärme