Loche zurückgeblieben; Sie sind einmal naß; ich würde Ihnen dankbar sein, wenn Sie auch die Mütze hcrausholten.

Brüssel. Jndependance: Thouvenel beauiwortet die Rccla« Nationen Metternich- bezüglich der Rede deö Prinzen Napoleons, deren Verantwortlichkeit ablehnend. Die Regierung versprach, die erste Gelegenheit zu ergreifen, bas beste Vcrhältniß zwischen Oestreich und Frankreich herzustellcn. (T. d. N.-Z.)

Am 16. Februar wurde die Stadt Lissabon von einem heftigen Gewitter hcimgesucht. Der Blitz beschädigte mehrere Gebäude in der Stadt und schlug in zwei Fahrzeuge, die im Hafen lagen, ein. Das eine Fahrzeug versank mit der ganzen Mannschaft.

In Lüttich wurde am 17. Februar ein Ehepaar beerdigt, welches schon 61 Jahre verehelicht war und zusammen 170 Jahre zählte. Das Pärchen wurde an demselben Tage krank und starb auch in derselben Stunde.

Athen, 22. Februar. Der König ist zurückgekchrt. Nan- plia ist zu Wasser und zu Land abgeschnittcn. Sechzig Mann von der dortigen Besatzung sind zu den königlichen Truppen über­gegangen. Auch in Tripolitza haben revolutionäre Manifestatio­nen stattgcfunden. Die Regierung will in den bedrohten Pro­vinzen ein allgemeines Aufgebot erlassen. Hier herrscht Rnde, doch find die Kaffeehäuser geschlossen und die Straßen militärisch besetzt. (Allg. Z,)

Zufolge offiziellen Berichten aus Athen haben die königl. Truppen drei glückliche Gefechte gegen die Rebellen geliefert. Die Revolte macht sonack keineswegs Fortschritte. (Fr. Pstz.)

Der Sultan geht mit dem Plane um, sein ganzes stehen­des Heer mit Ausnahme einiger Lehrcadrcs aufzulöwn und an dessen Stelle allgemeine Volksbewaffnung, d. h. das Janitscharenthnm im modernen Gewände, treten zu lasse». Eine Commisston ist bereits ernannt, welche sich mit dem Entwurf der neuen Wehrveffassnng zu beschäftigen hat.

In der Stadt Wan am Wansee in Armenien haben tür­kische Soldaten das Kreuz beschimpft; in Folge davon erstürm­ten die Christen die Citadelle; der Kampf kostete an 1000 Opfer.

Beinahe 900,000 Personen, 4'/s Prozent des englischen Volkes empfangen Unterstützung ans den Armenkassen der Ge­meinden. Das ist ein furchtbarer Hintergrund für die Gemälde englischer Glückseligkeit.

In Indien ist eine Kirche mit Glocken gebaut worden; ihr Geläute ist das erste, das man in Indien gehört hat.

Newyork, 15. Febr. Die Bundeötruppcn haben Eden- ton und Springfield besetzt, alle Kanonenboote der Conföderirten weggenommen und die Wasserleitungen Savannahs abgeschnitten. Die Bundestruppcn bereiten sich vor, auf Charleston zu mar« fchiren. lT. d. N.-Z.)

Nirgends in der Welt ist der 1. März d. I. mit mehr Span­nung erwartet worden, als in Washington. Die Regierung hat Nachricht, daß die Dienstzeit der meisten Soldaten im feind­lichen Lager an diesem Tage abläuft und daß zugleich die mei­sten gedroht haben, an diesem Tage heimzukehren, weil sie des Krieges überdrüssig sind. Eine Menge von wichtigen Maßregeln ist bis zu dieser Entscheidung vertagt.

Allerlei.

Die monatlichen Verrichtungen beim Hopsenbau.

(LuS dem Schriftchcn:Der Hopfen. Anleitung zum praktischen An­bau desselben. Nach eigenen Erfahrungen und mit Benützung der besten Quellen bearbeitet von V. Müller. Stuttgart. Hallbcrger'sche Verlags­handlung. 1862. 92 Seiten.")

Januar.

In diesem Monat, wie überhaupt in den Wintertagen, hat der Hopfenbauer die meiste Zeit, um für seinen Hopfengarten viele Arbeiten im Voraus vornehmen zu können, wozu er später nicht viele Zeit hat.

Die gefällten Hopfenstangen werden herbeigeschafft; bei offe­ner, günstiger Witterung wird die Düngung fortgesetzt, wenn es im Oktober, November und December etwa an Dünger mangelte.

Februar.

Mit dem Herrichten der Stangen wird begonnen; dieselben werden am untern Ende etwas angebrannt, damit sie Nicht so rasch anfaulen.

Bei eintretendem Regen und Thauwetter müssen die Wasser­gräben geöffnet werben. Die beim Hopfenbau erforderlichen Ge- räthe und Werkzeuge müssen in gehörigen Stand gesetzt werden.

März.

Der alte Hopfen wird aufgedeckt und beschnitten.

Hopfeufechser und Hopfensalat wird gesammelt.

Ter Hopfen wird wieder zugedeckt.

Junger Hopfe» wird angelegt.

Das Anferligen der Löcher und das Hcrbeischaffen der Stangen muß aber bereits vorausgegangen sein.

In diesem Monat muß das Einlegen der Hopfeufechser un­bedingt beendigt werden.

April.

In diesem Monat erfolgt das Ausstängen, Anbinden und Zuhacken.

Die beiden letzteren Verrichtungen im späten Frühjahr auch erst im Mai.

M a i.

Die Reben werden zum zweitenmal angebunden und das Versetzen der Zwischcngewächse besorgt.

Zeigt sich Unkraut, so muß dasselbe ausgejätct werden.

Behacken des Hopfens.

I u n i.

Das Behacken wird fortgesetzt, sofern solches im vorigen Monat nicht vollbracht werden konnte.

Die überflüssigen Resecvereben werde» entfernt.

Mil dem Anbinden wird fortgcfahren.

Die Sommerdüngung wird jetzt und im künftigen Monat angewentet.

Juli.

Das Rebenanbinden wird vervollständigt.

Nach Gcwitlerstürmen ist die Hopfeiipflanznng zu durchgehen. Umgeworfene Stangen werden aufgerichtct, herabhängende Reben wieder angehefket.

Die Stöcke werden angeraint.

Das Begießen und Ausjäten des Hopfens darf nicht unter­lassen werden, sobald cs uvthig ist; elfteres ist besonders dann zu beachten, wenn die Hopfenpflanze während der Blülhczeit an Dürre leidet.

A u g u st.

Die Zwischengewächse werden behackt und begüllt.

Die Vorbereitungen zur Hopfenernte werden begonnen.

September.

In diesem Monat beginnt die Ernte.

Alle Vorrichtungen hiebei sind mit Fleiß und Sorgfalt aus­zuführen, auch zu beschleunigen.

Der Hopfen wirb gepflückt, getrocknet.

Alle Zeit wird nur darauf verwendet, um ein recht gutes, brauchbares Produkt aus den Markt zu bringen.

Das Hopfcnlaub wird gesammelt und als Viehsutter ver­wendet.

Oktober.

Die Hopfenernte wird beendigt. Der Hopfen wird gepackt und verkauft.

Je nachdem die Hopfenrankcn einer Bestimmung überwiesen werden, müssen dieselben auch nach Hause geschafft werben.

Die Stangen werden im Hopfengarten aufgekuppelt.

Der Hopfen wird gedüngt und gedeckt.

Abgestorbene Stöcke werden ausgegraben und durch neue ersetzt.

November.

Das Düngen und Decken des Hopfens wird fortgesetzt.

Wird im nächsten Frühjahr eine neue Hopfenanlage gemacht, so wird das dazu bestimmte Feld vorbereitet und gedüngt.

December.^

In diesem Monat sind außer dem Fällen der Stangen die im Januar bezcichneten Verrichtungen zu besorgen.

(Hoh. Wochenbl.)

Ein cigcnthümlichcr Rechtsfall liegt jetzt dem Kreisge­richt zu Stettin zur Entscheidung vor. Die Stettiner Armen- Direktion beanspruchte in einem Bagatell-Prozeß von einem Hand­lungsdiener den Betrag von 18Thalern als Kur- und Unterhal­tungskosten für dessen im dortigen Krankenhause verstorbenen Va­ter. Der Beklagte erkannte zwar die klägerische Forderung an, verlangt aber widerklagend von der Klägerin 12 Thaler, weil diese den letzteren Betrag für den Verkauf der Leiche in die Ana- tomie in Greifswald erzielt habe.

Druck und Ü-erlsg d» K. W. Z «i srrlchk» Buchhoudlun,. !k«d»I»°»: H « > IN.