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Laufe der Name und 7vhn eines enden Mu- anten Bosse ach einan- lbach von nerika ans- .'icder nach jüngste An- nchnet wor- gcwöhuten nicht sebr heit zu er- das er mir Mrch mehr- that er bei >er Gesaii- lst, als ob e Gewohn- , unbändig benommen, ir das vom irachte sei» Zuchthaus zu haben, chte.

.'raiila'ssiing als gestern und Her - noch grö- .'as frennd- ine Ehren- mit Guir- anncngrnn ältesten um dt bis nach wollten, so aen bewilt- n, woselbst

sie fick'bis zum Mittag versammelt hielten und unter den errich­teten Boutiquen bei dem -- durch die regnerische Witterung aber nicht sehr einladenden edlen Gerstensafte Erholung suchten. Nach dem Nachluittagsgottcsdienste um '/s3 Uhr riefen die Allarmzeichen zum Erscheinen auf dem Sammelplätze, um die Uebungcn an dem Rathhause auszuführen. Mit Musik an der Spitze marschirte der stattliche Zug, die Horber ihre Löschapparate mit sich führend, dem Uebungsplatze zu, und im Sturmschritt machte die hiesige Feuer­wehr den ersten Angriff auf das Gebäude. Binnen wenigen Mi­nuten war das Dach bis zur Spitze erstiegen, und die Proben mit dem Hydrophor, Rettnngsschlauch, Korb ec. wurden mit Ge­wandtheit und Sicherheit ans'gcführt. Die Hebungen, die hierauf dielHorber unter ihrem tüchtigen Commandanten machten, befrie­digten nicht minder, obgleich ibr Schlauchführer seine Lust, der Zilschauermenge eine tüchtige Abkühlung zu verschaffen, etwas hätte mäßigen dürfen. Nach Beendigung der Hebungen vereinigten sich sämm'tliche Mannschaften wieder auf dem Stadtacker, da indessen der Himmel ein freundlicheres Gesicht angenommen hatte, und man vergnügte sich bei Musik und Gesang in heiterster, durch kei­nen Mißton gestörter Weise, bis unsere werthen Gäste an ihre Heimkehr denken mußten. Möchte der in dem dekorirte» Saale von Bierbrauer Santter angebrachte Sinnsprnch:Der Brnder- sinn, die Treu' und Ehr', die sind der Stolz, die Zier der Feuer­wehr" in Allen ein Echo finden, daß wenn es gilt, seinem Näch­sten Hilfe zu bringen, Jeder mit Freuden sich ans seinem Platze findet. Gewiß wird der gestrige Tag, der so viele wackere Män­ner mit solchen Gesinnungen vereinigte, für alle als ein heiliger, göttlicher Tag in Erinnerung bleiben.

Stuttgart, 1. Juni. Kaum ist vom Schwurgericht in Eßlingen ein widernatürliches Verbrechen abgeurtheilt worden, so durchläuft die Nachricht von einer ähnlichen Unihat, die in Lud- wigsburg vorgekommen sein soll, die Stadt. Der Betreffende, ein höherer Osficicr, soll in Haft genommen sein, ohne sich jedoch, wie es heißt, entleibt zu haben.

Ludwigs bürg, 30. Mai. Ein denkwürdiger Fall der wunderbarsten Lebensrettung ereignete sich hier am Dienstag Abend. Die Ehefrau eines hiesigen Bürgers hatte nach 8 Uhr ihr vier­jähriges Knäbchcn zu Bette gelegt und war, als es eingeschlafeu war, auf einen Augenblick fortgcgangcn, um Wasser zu holen. Das Kind aber wachte während der Abwesenheit der Mutter wie­der auf, stieg ans dem Bettcben und ging ans Fenster, um nach der Mutter sich umzusehen. Hiebei verlor es das Gleichgewicht und stürzte nun zum dritten Stock heraus, bei einer Höhe von fast 50 Fuß schien ihm ein sicherer Tod zu drohen; allein durch Gottes Fügung blieb es auf seinem gefährlichen Wege an dem Schilde, welcher seines Batcrs Gewerbe anzcigt, einige Augenblicke hängen, wobei es laut seine Mutter um Hilfe anrief. Der Schild gab'nach, und das Kind stürzte weiter in die Tiefe; doch wurde die Gewalt des Sturzes noch einmal durch einen Fensterladen, den es halb mit fortriß, aufgehalten, so daß es zuletzt aus dem Straßenpflaster ankam, ohne irgend welche wesentliche Verletzung erlitten z» haben. <Ps. 9l, 11.) (H. T.)

Am letzten Sonntag fand in Eßlingen im Beisein von einigen hundert Personen die Aufnahme eines jungen Mannes durch eine öffenttiche Taufe im Neckar in die Gemeinschaft der Wiedertäufer statt. Den Akt vollzog ein dortiger Arbeiter der Maschinenfabrik, Chef der dort anwesenden Wiedertäufer dadurch, daß er de» Täufling rücklings in den Neckar warf und ihn dann durch ein Gebet einfl'gnete. Die Sache machte bei den Zuschauern einen eigcntbümlichen Eindruck.

Mehrere Leute habcu's sehr übel genommen, daß sie in der Schiller-Lotterie für ihren Thalcr nicht das große Loos, ein Haus oder einen Flügel :e. gewonnen haben. Sic haben sogar den Major Serre vor Gericht verklagt, weil ihre Gewinnste kei­nen Thalcr wcrth seien. Wozu die Schiller-Lotterie veranstaltet worden ist, scheinen sie ganz vergessen, oder nie gewußt zu habe».

o. , (Dfztg.)

Earls ruhe wurden Versuche gemacht, den Hofmarschall von B. zu vergiften. In Folge der gerichtliche» Voruntersuchung ist die Frau des Hosmarschalls sammt mehreren Dienern verhaf­tet worden.

Soldaten sind ein eben so gesuchter als theurer Artikel. Bayern, ein Land von nahezu 5 Millionen Einwohnern, hat i» den jüngsten 6 Jahren 95 Millionen Gulden für Kriegszwecke letzten Jahre eine Armee von 3239 Offizieren und 107,000 Ge in ei»?» unterhalten. Das ist keine Uebertreibung, !

sondern der Nachweis des Abgeordneten Langguth, der finit dem Referat über das Militärbudget beauftragt ist.

Die Passauer Zeitung enthält folgendes EingesandtAus dem bayerischen Walde":Nachdem ich am 23. Mai zwi­schen Kuschwarda und Neuhänser von zwei Straßenräubern miß­handelt und einer Baarschaft von 70 fl. beraubt worden war, be­gegnete mir der Zikherspieler Simon Biebl, der sich, durch meinen blutenden Kopf aufmerksam gemacht, freundlich erkundigte, was mir zugestoßen sei. Als ich ihm den Unfall mitgethcilt hatte, ließ er sich zu dem nur eine Viertelstunde entfernten Platze führen; hier nahm er seiiiem schwarze» Fanghunde das Halsband ab und zeigte ihm die Blittspuren, worauf der Hund den Räubern aus allen Kräfte» nachsetzte. Wenige Minuten darauf vernahmen unr­ein jämmerliches Geschrei und fanden bei unserer Ankunft den Hund auf dem Räuber liegen, welcher mir das Geld abgenommen hatte. Durch den vortrefflichen Hund kam ick wieder in den Be­sitz meines Geldes, und ein Verbrecher wurde der Gerechtigkeit überliefert. Herrn Simon Biebl bot ich die Hälfte des Geldes au, allein der großmüthige Mann lehnte jede Belohnung ab mit der Antwort:er habe kein Geld nöthig." Mir einemGlück auf die Reise" trennten wir uns, und ich sage meinem Netter auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank. Georg Forstmann, Uhren- bändler ans München."

In Fulda ist ein junger katholischer Geistlicher, der Mor« gens seine Weihe erhalten hatte, Vormittags während des feierli­chen Gottesdienstes wahnsinnig geworden.

Ein ergreifender Vorfall hat sich am 26. Mai Morgens in Chemnitz ereignet. Eine Mutter, die Frau eines Webermeisters, hat ihrem etwa zweijährigen Kinde den Leib aufgeschnitten. Die Mutter ist verhaftet, das Kind lebt noch. Die Aerzte haben Hoffnung, es am Leben zu erhalten. Ein pietistischer Wahn soll zu der grausigen That Veranlassung gegeben habe». (! ?)

In Potsdam haben sich der Oberst v. Manteuffcl, Chef des Militärkabinets, und der Stadkgericktsrath Twesten auf Pisto­len geschossen. Die Veranlassung gab die Flugschrift des Letzteren: Was uns »och retten kann."

Die ersten Kirschen wurden am 17. Mai in Wien zu Markt gebracht gebracht, Pfund nur 2 Gulden.

Brüsiel 29. Mai. Wenn nickt Alles trügt, so sind sehr wichtige Nachrichten aus Petersburg hier eingelaufen. Der Hof, welcher sich sebr lebhaft für das Gelingen der östreichischcn consti- tutionellen Versuche interessirt, scheint sehr betroffen, weil er fühlt, daß Verlegenheiten, die Rußland im Innern heimsuchcn, auch nachtheilig auf Oestreich rückwirke» müssen. Die Berichte aus Pe­tersburg nun melden aber von theilweisen Erhebungen oder Wi­derstandsversuchen, deren Ununterbrochenheit auf die Existenz einer geheimen Organisirung hindeuten. Es soll so weit gekommen sein, daß die Regierung unter dem Vorwände, Polen eine Erleicheruug zu verschaffe», Anlaß nehmen dürfte, einen Thcil der Truppen ans Polen zurückznziehen, um sie im Inner» des Landes zusammenzu- ziehen. Diese Zustände sind nun auch in der Hinsicht bedenklich, daß Rußlands Schwäche ein Grund mehr für Frankreich sein kann, seine weitgehenden Plaue im Orient zu verfolgen. Es ist aber gewiß, daß d e französische Diplomatie mit großen Ideen in Be­zug auf de» Orient sich herumträgt. Dieselben erstrecken sich kei­neswegs bloß mehr auf Syrien, da man über diese Frage mit England sich geeinigt hat. Weit her mag cs mit der neuen Freundschaft auch nicht sein, und obgleich Graf Flabault für Eng­lands Regierung sehr schmeichelhafte Weisungen mit sich genom­men, so nimmt in den hohen Kreisen Londons doch eine demBoan- partismus ungünstige Stimmung nberkand. So leseich ine inem/Briefe, der von einem Lord Palmerstou sehr nahestehenden Manne her- rnhrt, folgende Stelle, die ich wörtlich anführen will:Der Her­zog von Aumale ist und bleibt einmal der Löwe der Seaso». Er hat de» Credit und die Volksthümlichkeit der Orleans wieder auf­gerichtet; die Geschichte geht immer wieder ihren Kreislauf. Eine bemerkcnswerthe Sache! Man begegnet in der hiesigen Gesell­schaft sehr häufig der Meinung von der baldigen Wiederherstellung dieser Familie, und Niemand zweifelt am Erfolge. Noch vor sechs Monaten hatte noch kein Mensch au eine solche Eventualität zu denken gewagt."

Napoleon soll bei seinem letzten Unwohlsein geglaubt haben, er habe Gift bekommen, und wurden in den Tuilcrien Untersu­chungen angestellt. Die Wiedergenesuug zerstreute die Furcht. (Der Wind im Wald, das Laub am Baum rauscht ihm Ent­setzen zu.)