Frucht-Preise.

Frucht» g^t tu n gen.

Vinkel, alter neuer Kernen Haber Gerste Waizen Roggen Bohne»

Linsen Erbsen

Nagold,

11. Mai 1861.

Alteustaig,

3. Mai 1861.

Freudenstadt'

4. Mai 1861.

I Ealw,

30. April 1861.

Tübingen,

5. Mai 1861.

tzeilbronn,

11. Mai 1861.

fl. kr. ifl. kr.^fi. kr.

fl. kr.

fl.kr.ch.kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.jst. kr.

fl. kr.

fl. kr. ist. kr.

ff. kr.

fl.kr.^fl. kr.

fl. kr.

5 30 5 2l! 5

5 38

5 26> 512

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5

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5 10

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5

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7 30

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436 4 16 3 43

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4 30! 4 18

3 48

4 -

3 43

3 18

4 1

3 58

3 49

415 410

3 57

5 30 5 24 5 18

5 45 -

6

5 48

5

5 48

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5 30

5

4 55

4 48

4 36j 4 22

412

715' 7 10 '7 6

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5 48

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6 51^

Viktualien.Preise.1

Nagold. Alie»- ^ Nfd. Na,«'

Ochsenfleisch . . IS kr. kr.

Rindfleisch . . . >S ,, io

Kalbfleisch . . . 1l» ,, 9

Schweinefleisch abgejogen nnabgezogen 8 Pf. Kernenbr.

8 ,, Mirtelbroo 8 Schinarzbr. l Kr.-Weck 4 L.

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1 Pfund Butter kostet. i ,, Rindschnialz . .

1 .. Schweineschmalz

lv Eier sue .

»4 kr. i» kr. S4fl!r.

kr.

kr.

4'/r L. ss kr. SS kr. ss kr. 8 kr.

Dien st Nachrichten rc.

Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung die Stelle eines Rechners und Kassiers bei der Güterabfertigungsstelle in Heil­bronn dem Güterabfcrtignngsgchiilfen L ottholz in Ulm. die neu errichtete Postcrpediiion in Kirchbauscn dem dermaligen Poflablagebcsorger Schult­heiß Kern daselbst mit dem Titel Posterpcditor übertragen; dem ordentli­chen Professor Ilr. Bruns an der juridischen Fakultät der Universität die nachgesuchte Dienstentlassung bewilligt; die Hauptlchrstclle an der 6. Klaffe des untern Gymnasiums in Ehingen dem Präz. Schwarzmann in Ell- wangen. unter Verleihung des Titels eines Professors mit dem Rang in der 8. Stufe der Rangordnung, übertragen; auf die in Höchstihrem Patro­nat befindlichen kath. Kirchcnstellcn: Pfarrei Bissingcn (Dek. Ulm) den Pfarrverwescr Baur in Pflaumloch, Pfarrei Weilen den Pfarrvcrweser Gunkel in Denkingcn, Kaplanei Ertingen den Pfarrvcrweser De bl er in Dorfmerkingcn ernannt; das Obcramt Ellwangen dem Oberamtmann Wolfs in Crailsheim übertragen; das Kameralamt Stuttgart dem Kameralverwal- tcr Schneider in Güglingen, die Forstamtsassistentenstclle in Ellwangen dem Forstpraktikantcn 1. Kl. Schlipf, die in Schnaitheim dem Forstprak­tikanten l. Kl. Grüning er, und die in Urach dem Forstpraktikanten 1. Kl. Schiler übertragen.

Der neu errichtete zweite kath. Schuldienst in Bcrlichingen wurde dem dortigen Unterlchrcr Bundschuh übertragen.

Gestorben: Zu Ehningen Schultheiß König. 35 Jahre alt; :u Haßfelden der evang. Pfarrer Schäffler. 5V Jabre alt; zu Stuttgart der pens. Obcrpolizcikommissär Göz. 75 Jahre alt; bl. Fraas, pcns. Dekan von Balingen, früher Feldprcdiger und Pfarrer zu Lorch, 70 Jahre alt; zu Neuweilcr der pcns. Schulmeister Hang, 60 Jahre alt; zu Ellwangen der frühere langtährige Abgeordnete der Stadt Ellwangen, Mitglied der konsti- tuirendcn Versammlung und Mitunterzeichner der Verfaffungsurkunde, Salz- saktor Zimmerte, 79 Jahre alt; zu Stuttgart der pcns. evang. Pfarrer Daniel in Zuffenhausen, 77 Jahre alt.

sHagel-Versicherung betreffend.) Im Oktober v. I. war im Sckw. Merkur darauf aufmerksam gemacht worden, daß eS zweckmäßig sein würde, wenn die Gemeinden, um den ärmere» Landleuten die Versicherung gegen Hagelschaden zu erleichtern, für die Zahlung der Prämien Vorschuß weiße cintreten wollten. Unter Bezugnahme hierauf dürfte bei dem Herannahcn der Vcr- sicherungszeit die Mittheilung von Interesse sein, daß die beiden in Württemberg konzessionirten Hagelversicherungsgesellschaften (die Magdeburger und die Kölnische), eingezogener Erkundigung nach, ihre Agenten angewiesen haben, jedem Landwirthc, der dieses wünscht, gegen Bürgschaft des Gemcinderaths die Prämie bis zu Martini d. I. anzuborgen. Eine vorschußweise Berichtigung der­selben würde also nicht einmal nothwciidig sein, vielmehr jeder Landwirth sich bei einer der beiden Gesellschaften als Versicherter einschreiben lassen können, ohne die Prämie sofort baar erlegen zu müssen. Allerdings wird hin und wieder der Fall einlreten, daß einzelne Versicherte selbst z» Martini noch nicht im Stande sind, ihrer Verpflichtung nachznkommen, und dann würde freilich der Gemeindcrath ans der übernommenen Bürgschaft dafür aufkommen müssen. Da indeß die Bürgschaft in der Regel nur für solche Personen geleistet werden wird, deren Vermögensverhältuisse nicht ganz zerrüttet sind, so werden solche Fälle nur zu den Ausnahmen gehören; aber wenn auch einmal die Gemeinde ein Opfer bringen sollte, so wird dieß doch immer viel geringer sein als die Unter- stützung, welche so häufig den durch Hagelschlag Verarmten ge­währt werden muß. Die Gemcindcvorstände sollten nicht unter­lasse», ihre Gcmeindeangehörigen auf diese wohlthätige Einrichtung aufmerksam zu machen, um das nützliche Institut der Hagelver­sicherung immer mehr in unserem so oft von Hagelwettern hart heimgesuchten Württemberg einzuführen.

Tages - Neuigkeiten.

Stuttgart, 11. Mai» Sicherem Vernehmen werden in diesem Herbste größere Truppenübungen stattfinden und unsere Ar«

meekorps zu diesem Behnfe in einem Lager konzentrirt werden, das cs zu beziehen haben wird. Aehnliches sei auch, wie man hört, in anderen deutschen Staaten beabsichtigt, um die deutschen Trup­pe» an das Lagerleben zu gewöhne». Ter Abmarsch des 1.- gerbataillons ins Lager bei Brühl soll in Bälde zu erwarten sein.

(H. T.)

Stuttgart, 11. Mai. Das Emil Werner'sche Anwesen an der Marienstraße ist gestern um die Summe von 76,250 fl. an Wagenfabrikant Nägele hier verkauft worden. Dem Ver­nehmen nach wird die Remsthalbahn bis Mitte Juni eröffnet wer­den. (Sttuttg. A.)

Am Himmel ist jetzt ein Comet mit bloßem Auge sichtbar, der allerdings nur wie ein Stern 4. Größe aussieht und nur mit einer Sternkarte und für ein gutes Auge durch sein nebeliges Aussehen zu finden ist. Indeß ist es nicht unwahrscheinlich, daß derselbe bald eine auffallendere Erscheinung darbieten wird.

Rottweil. Am 5. Mai wurde hier die Jndustrie-Ausstel« lnng des ober» württembergischen Schwarzwaldes in solenner Weise eröffnet. Unter der großen Zahl der ausgestellten Maaren ragen besondeis hervor diejenigen der K. Hüttenämter, der K. Gewehr­fabrik Oberndorf, der Fabrik von Ucchtritz und Faißt in Schram­berg, Grötz und Comp, in Schvnmünzach, Böhringer in Buhlbach, der Strohmanufakturen, der Uhrenfabrik von Bürk in Schwennin­gen, der Slieselfabrik in Balingen und der Sammt- und Manche­sterfabrik in Ebingen. Das Ausstellungslokal ist sehr geräumig, freundlich und innen und außen geschmackvoll dekorirt, das Arran- gement der in 15 Gruppen eingetheilten Maaren ist systematisch durchgeführt und im Großen wie im Kleinen ansprechend, kurz das Ganze gibt ein ebenso freundliches, als in der That überraschen­des Bild von der gewerblichen Thätigkeit und Bedeutung unseres Schwarzwaldes. Zugleich ist im Realschulgebäude auch eine Aus­stellung von Zeichnungen und Modellir-Arbeiten der Zöglinge der Real- und Fortbildungsschulen zn sehen.

Mannheim, 7. Mai. Am Sonntag den 28. April brach in dem Städtchen GrünSseld, Bezirksamts Gerlachsheim, Abends zwischen 8 und 9 Uhr, ein Brand aus, der bei der heftigen Wind- strömnng sich ichnell über einen großen Theil des Ortes verbreitete und 31 Wohnhäuser und 37 andere Gebäulichkeiten in Asche legte. 35 Familie», bestehend in 160 Personen, sind obdachlos gewor­den. Das Feuer kam in einer Scheuer in der Nähe des Pfarr­hauses aus und wurde auch letzteres sammt den Kirchenbüchern und Stistungskistcu, worin sich etwa 2000 fl. befunden, von dem Feuer zerstört. Verlust von Menschenleben hat man nicht zu be­klagen; von Vieh gingen nur wenige Stücke zu Grunde.

Zwischen dem Bischof Kette ler in Mainz und dem De­kan Gardt in Bingen findet eine kleine Differenz statt, weil der Dekan sich gegen eine Verordnung des Bischofs ausgesprochen hat, wonach die Geistlichen bei Ausbruch einer FcuerSbrunst sich in Be­gleitung zweier Meßdicner zur Brandstätte begeben und unter Vor­tragung des Vcncrabile dem Feuer Einhalt gebieten sollten! (D.)

Kaiser Napoleon hat sowohl der Mainzer Stadtbibliothck, als dem dortigen römisch-germanischen Museum Geschenke gesandt. Es scheint, daß er auf jede Weise derguten" Stadt Mainz seine Huld bezeigen möchte.

Der in Nizza kürzlich verstorbene hochbetagtc Fürst von Salm- Dyk richtete noch kurz vor seinem Ende ein Schreiben an den Kö­nig von Preußen, in welchem folgende Stelle verkommt:Sire, unser Herrenhaus gehört nicht mehr in dieses Jahrhundert, dasselbe repräsentirt eine Well von Ideen, die nicht mehr aufkommen kön­nen. Man muß jedoch seiner Zeit angehören, um die Menschen ju regieren/'