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Frucht-Preise.

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Frucht-

Nagold,

Altenstaig,

Freud cn stabt,

Calw

,

Tübingen,

Heilbronn,

Viktualien-Preise.

-attungcnss

23. Okt. 1858.

13. Okt. 1858.

16. Okt. 1838.

16.

Okt. 1858.

22.

Okt. 1853.

23.

Okt. 1858.

Nagold. Allen- , Dfd. staig.

Ochsenfteisch 10 kr. Ir. .'ttindslci'sch 7 u. 8 ,, 7. 8

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

st. kr. fl- kr.

fl. kr.

st. kr.>fl. kr.

fl. kr.

st. kr.

fl. kr.:fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

Vinkel, alter

6 27

615

6

6 36

6 30

6 18

621

6 13

6

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neuer

5 -

431

4

5^

515

5 8

6 44

6 9

5 5

6 45

5 43

4 40

Kalbfleisch 7 7 ,,

Schweinefleisch abqezvgen S 10 kr.

Kernen . .

13 2»

14 8

13 31

12 24

13 36

12 53 12 30

-

12

1129

Haber . .

7 18

5 42

4 3»

7 32

6 26

5 15

7 -

6 2t

5 48

6

5 4 »

5

6 27

6 3

6 52

6 48

6 15

5 48

mrabqczot». 11 11 kr.

Gerste . .

8 24

8 8

8

9 2»!-

9 24

9 15

8 48

9 15

9 3

8 30

8 56

8 29

8 8

9 48

9 26

9 -

8 Pf. Kernenbr. 24 24 kr'

S Mirtelbrod 20 20 kr.

Waizen . . Roggen . .

12 48

12 4»

12 -

8 .. Tchworzbr. 16 IS kr.

Bohnen . . Linsen . -

144

143

1 42

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_ _

-

1 Dfd. Butter 22 kr.

1 ,, Rindschmalz 28 kr

1 Schweincfchm. 22 kr.

s Eier für 4 Ir.

Tages - Neuigkeiten.

Stuttgart, 22. Okt. Kommenden Montag wird in Ludwigsburg eine seltsame Lustbarkeit veranstaltet, nämlich ein Hniidewettrcnuen. ES ist Jedermann dazu eingcladcn und Jeder­mann wird sich sicher auf's Beste dabei amiisircn. (H. T.)

Stuttgart. Ein an einem Holzhändler begangener Diebstahl macht großes Aufsehen. Der Betrag ist über 4000 fl., meist in Papiergeld. Ohne Zweifel war der Dieb ein noch junger Mann, welcher wegen der Ucberfnllung im Wirthshause, in dem der Holzhändlcr übernachtete, in Ein Zimmer mit ihm gewiesen war. Die vielen Weinkäufer, die ganz in derselben Lage sind, wie der Holzhändler, mögen sich dieses Beispiel zu Herzen nehmen. (N. T.)

Auf den Schwarzwälder Industrie-Ausstellungen hat sich die Erfahrung heransgestcllt, daß diejenigen Gemeinden die be­sten Erzeugnisse lieferten, welche imBesitze von Gewerbeschu­len und höheren Bildungsanstalten sind.

In Baden hat sich eine osficiclle Stimme zur Widerle­gung dcS mehrfach verbreiteten Gerüchts, als ob auch die Kro- nenthaler abgcschätzt und außer Kurs gesetzt würden, hören las­se». DaS großherzogliche Finanzministerium sagt nämlich in der Karlsruher Zeitung: Von einer solchen Maßregel kann nun keine Rede sein, da die Kroncnthaler gesetzliches Zahlungsmit­tel sind und dcßhalb nicht herabgesetzt werden könne». Ihrer Außer-Curssctznng würde jedenfalls eine Frist von 4 Wochen vorauSgehcn, welche jedenfalls 3 Monate vor ihrem Ablauf bekannt zu machen wäre. (Stuft. Anz.)

Pforzheim, 20. Okt. Vor einigen Tagen waren Mit­glieder der badischen und würtlcmbergischen Eisenbahn-Oberban- behörden hier, und soll diese Zusammenkunft hauptsächlich der Placirung des künftigen Eiscnbahnhofes dahier, beziehungsweise dem Anschlüsse einer künftigen württcmbcrgischen Nagoldbahn gegolten haben. (K. Z.)

Berlin, 19. Okt. ES wird versichert, in der hvlstein- kanenbnrglschcn Angelegenheit seien nunmehr auf Grund der den Plenar-Gesandten in Frankfurt Seitens der vereinigten Ausschüsse gemachten Mittheilnngen über die neuesten dänischen Erklärun­gen Verhandlungen im Gange, in Folge deren von hier aus nack Wien hin, die Aufforderung ergangen, sich für ein exeku- lorisches Einschreiten gegen Dänemark zu entscheiden. Es stehe zu hoffen, glaubt man, daß Oesterreich dieser Aufforderung Nachkomme» werde, weil in anderen europäischen Angelegenhei­ten Oesterreich auch die diesseitige Mitwirkung in Anspruch ge­nommen habe. Es eröffnet sich somit die Aussicht, daß die Sacke der in ihren verfassungsmäßigen Rechten gekränkten Her- zogthümer wieder durch einen gemeinsamen Antrag Preußens und Oesterreichs der Entscheidung zugeführt werden wird.

(Köln. Ztg.)

Allem Anschein nach hat das letzte Stündlein der Tran­sitzölle im Zollverein geschlagen. Preußen hat sich für Auf­hebung derselben entschieden, und Bayern und Württemberg, seither Gegner, halten nicht mehr Widerpart.

Ein neuer Komet, der jetzt im Sternbilde der Andro­meda steht, wird in Paris mit Hülse guter Operngläser gesehen.

Einem englischen Offizier Fruskun fiel es auf, daß alle Befestigungswerke CH erb o urg's auf der Landseite gerade so stark sind wie auf der Leeseite. Er schließt daraus, daß Na­poleon sich CherlMrg Hu einem Rückzugsplätzchen im Falle ei­

ner Revolution gewählt habe. Der Kaiser könne sich mit 150,000 Mann hinter den Wällen bequem verschanzen, in aller Gemächlichkeit abwarten, bis sich der Sturm verzogen habe» dann hcrauSkommen und sagen: Da bin ich wieder, fix und fertig, die Sorgen der Regierung zu übernebmcn.

Ein Corresv. der Nationalzeitung macht bei Gelegenheit des Untergangs der Anstria folgende tretende Bemerkungen: Gerade der Deutsche, an dem man doch sonst das Phlegma als eine besonders charakteristische Eigenschaft hervorhebt, hak, wenigstens bei Gefahren auf der See, weniger Fassung, weni­ger Geistesgegenwart, weniger Muth und weniger Aufopferungs­fähigkeit, als die Angehörigen irgend einer andern westeuropäi­schen oder amerikanischen Nation. Für diese Bemerkung ließen sich viele vergleichende Beispiele anführcn, an keinem aber be­währt sie sich so entschieden, wie an einer Vergleichung der Au­stria-Katastrophe, mit dem Untergänge derCentralamerika" und desArctic". Es muß offen und gerade herausgesagt sein, daß die Auftritte während des Brandes auf der Austria sehr wenig ehrenvoll für die Deutschen waren. Eine solche Ver­zagtheit und Verzweiflung auf der einen, ein so niedriger Egois­mus auf der andern Seite sind selten bei einem der großen Schiffbrüche in den letzten Jahren erlebt worden. Greulich klingt cs, wenn man ans dem Munde der Uebcrlebenden hört, mit welch empörender Rücksichtslosigkeit die hülfslosen Kinder und Frauen niedergctreten worden sind, und wie sich auch nicht eine einzige Stimme erhoben bat, um zu bewirken, daß an de­ren Rettung zuerst gedacht werde. Welch ein Schauspiel edlen Mannesmuthes bot der Untergang des californischen Dampfers Centralamcrika. Es waren die Passagiere dieses Schiffes zu einem sehr großen Thcil nur rohe Strochle, wüste Geselle», von denen Manche sich wohl keinen Scrupel gemacht haben würden, wegen eines bitzigen Wortes Jemanden das Leben zu nehmen, aber was thaten sie? Mit einer Ruhe und Ord­nung, als ob sie im Gesellschaftszimmer wären, luden sie alle Frauen und Kinder auf die rettenden Boote, und wehe Dem, der cs gewagt hätte, für sich Rettung zu suchen, so lange nicht für die Frauen gesorgt war. Ueber 400 Männer versanken mit dem Schiff ins Wogengrab, aber nicht eine Frau, nicht ein Kind ging verloren. <AehnlicheS wird dann vom Arctic berichtet.)

Mit dem Krv stall-Pa last in New-Dort gings von Anfang an schief. Die Ausstellung verunglückte und jetzt ist der Palast selbst abgebrannt. Es war Heller Tag und nahe an 2000 Personen drin, von denen viele verunglückt sind.

Die Rache des weißen und rothen WtanneS.

Line Geschichte von L. Habicht.

(Fortsetzung.)

Rastlos war dieser unterdessen hcrumgeabenteuert und wir finden ihn nach Jahren an der Küste des stillen Meeres, mit­ten unter Jndianerhorden, deren Häuptling er sich, durch Hei­lung einer gefährlichen Wunde, zum Freund erworben.

Beim Beobachten der Natur, Ausforschcn der von dem Instinkte dieser Wilden aufgefundenen Heilmittel, hatte er sich unter ihnen durch glückliche Kuren Liebe und Ansehen verschafft und unangefochten von ihnen konnte er die nächsten Kolonien besuchen und auch dort seine Hülfe bringen.

Das urfreie, phantastisch wilde Leben war ganz nach sei­nem Geschmack und nie fühlte er sich glücklicher, als wenn er Abends mit dem Häuptling vor seiner Hütte saß, die Indianer