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ige St.i- >er Vor- türmung

(H. T.)

auf den schweres elle und Wirths- i Letzte­ging er nnselbcn che starb angnisse (St.A.) den 3. aus mit Brand- bw.-B.) erklärt, e Mai- 11 ui die e stopfe eu und 'len und utsprichl !d, wel- :e. In uuugcn, Jnchart igenthü- ld selbst Auch großen kommen erlinge, zahllose Brnn- anen:e. Maller­en von ied der nn von chen.

A. Z-) uf dem richtete imiiial- >at den ledig« r Tag ngenen

im Centralgefänqnissc zu Kaiserslautern war cs Eichler unmög­lich , Hand'au sich zu legen, weßhalb er einem Mitgefangenen mit einer Kugel den Sckädel cinschlug, um den Scharfrichter das an sich thnn zu kaffen, was ihm selbst nicht möglich war. Ec ist nicht nur mit Ruhe, sondern mit einerArt von^Fren- digkeil" auf das Schaffet gestiegen. .<St.A.>

Es ist unglaublich, was man über die Größe einzelner, in Folge der Handclskrisis cingetretenen Bankerotte erfährt. Das Hans Gebrüder Palmio in Berlin fallirtc mit einer Snmme von mehr als 1 Hs Millionen Thalcr und kann nur 0 Prozent seinen Gläubigern zahlen. Tie Commandite dieses Hanfes in Hamburg fallirte mit 2 Millionen Mark und kann Ein Prozent bieten. Accorde, die 2040 Prozent geben, gehören zu den Ausnahmen. In England haben während der letzten Handelskrisis 151 Häuser mit einer Passivmassc von 41,427,509 Pfd. sich insolvent erklärt und den Gläubigern einen Verlust von 19 Prozent bereitet. Tiefe Thalsachen sprechen laut genug gegen die Schwindelei, die im Handel eingeriffe .11 war.

Kassel, 1. Mai. In Folge eines geringfügigen Streites zwischen den Artillerielieutenants v. Stnrmfeder und Bode (der Eine hatte bei einem Abendessen des Andern Platz während dessen Entfernung eingenommen) kam cs zu einem Säbelduell, wobei Elfterer am Arme verwundet ward. Gestern Nachmittag starb derselbe plötzlich, worauf der Lieutenant Bode verhasret wurde. ^ (Ll.A.)

Man will wisten, daß sich der König Leop old von Bel­gien genöthigt gesehen habe, dem englischen Ministerium Mit- lbeilniigen zu machen über bedrohliche Anzeichen der französischen Politik. Es sott nämlich eine förmlich organisirte Propaganda darauf ansgehen, am Napoleonstage im August die mit Helena-Medaillen versehenen Belgier cs sollen deren viele Tausende sein zu Demonstrationen in den Städten undTör- fern der an Frankreich stoßenden belgischen Bezirke zu vereini­gen. Ist die Sache gegründet, so ist leicht cinznsehen, was damit bezweckt wird

Pa ris. General Espin asse hat gegenwärtig den Kaf­fee- und WirthShänsern den Krieg erklärt. Tie zu große An­zahl derselben, ihre schlechte Haltung, der Mangel jeder Ueber- wachnng, seien eben so viele Ursachen der Temoralisation und Unordnung. Tic Präsekten sollen nur in dringenden Fällen neue errichten und diejenigen, welche sich verdächtig mache», sofort schließen. Ans dieser Verfügung kann man wohl ab­nehmen, daß der Geist der Unzufriedenheit allgemeiner gewor­den ist.

Tie Augsburger Zeitung läßt sich ans Paris berichten, daß man dort fortwährend in fieberhaften Zuständen lebe und daß auch in den unteren Schichten der Pariser Bevölkerung die Aufregung merklich hoch gestiegen sei. Tic Polizisten ha­ben die ausdrückliche Weisung erhalten, in allen Beziehungen zu den arbeitenden Klaffen sich so glimpflich als möglich zu zeigen. Namentlich hat der Umstand Unzufriedenheit erregt, daß die Depntirten auch nicht einmal in Geldsachen eine eigene Meinung haben sollen.

London, 28. April. In Rothes, einem schottischen Landstädtche», ist vergangene Woche eine Frau von 5 Kindern entbunden worden. Drei von den Kindern waren Knaben und lebten 2-1 Stunden. Die beiden andern waren Mädchen und kamen todt zur Welt. Alle 5 waren entsprechend ansgebildet, und einer der Knaben sott schon sogar 2 Vorderzähne gehabt haben. Die Mutter befindet sich vollkommen wohl.

In der Herzegowina hat am 21. April ein Zusam­menstoß der Türken mit den Aufständischen und der mit ihnen verbundenen Montenegriner stattgefundcn, wobei 140 Todtc und Verwundete geblieben sind.

Ein Musiker des 18 . Jahrhunderts.

(Fortsetzung und Schluß.)

Endlich kam der erste Tag der Probe heran, Herr von Popliniöre hatte Alles, was der Hof und die Stadt Ausgezeich­netes besaß, zn sich cingeladcn, um die Musik seines Schütz­lings anzuhörcn. Ramcau war als theoretischer Musiker sehr bekannt, seine Werke über die Theilung des sonoren Körpers

halte ihm einen größer» Namen in der Akademie der Wissen­schaften als bei dem Publikum gemacht, und man war nicht sonderlich günstig von vornherein für das Debüt eines ManncS gestimmt, der in seinem snnfzigi'ten Jahre eine Laufbahn zum erstenmale betrat, die der Lebst-fügtest und der Frische der ju­gendlichen Phantasie bedarf. Tie Ouvertüre war, wie alle der damaligen Zeit, ein fngirteS Stück, das nur wenig Wirkung hervorbrachte. Ter erste Choc des Prologs: e4ooour62 Inrdi- tnnt-z cles doi- wurde besser ausgenommen, die Versammlung schien unschlüssig. Die vornehmen Herren wollten sich durch Beisallgeben nicht compromittiren und so wurden die folgende» Stücke in feierlicher Stille angehört. Ramcau, welcher daS Orchester dirigirle, sah voll Kummers die geringe Wirkung, welche seine Musik hervorbrachte; Miuhlostgkeit drückte sich in seinen Blicken ans, als plövlich nach der lieblichen Arie Illni- sst-z, ttoux VÄwguor-; ein Mann in der Ecke des Saales auf ein Tabouret stieg und Ramean laut rief: Sehr gut, wunder­voll! ich bürge Ihnen für einen großen Erfolg.

Aller Äugen kehrten sich aus den kleinen Mann, welcher die Probe in so ausfälliger Weise unterbrach. Er war wieder hernntcrgestiegen, und nach seiner bescheidenen Tracht hielt man ihn für einen unberechtigten Eindringling der Gesellschaft; aber mit einem Male erwiderte ihm Ramcau von seinem Platze ans:

Danke, danke, Herr Marchand. Ihr Urtheil hat höhe­ren Werth für mich, !als Alle anderen und genügt mir voll­kommen.

Bei dem Namen des berühmten Organisten begriff Jeder­mann die hohe Bedeutung einer so öffentlich ertheiltcn Zustim­mung, und am Ende des schönen Schluß-Chores: aL l'irmour i' 0 li(Ioi ,8 los srinos brach von allen Seiten lauter Beifall los. Die mißtrauische Stimmung der Zuhörerschaft war vollständig umgewandelt, und alle Nummern des ersten Actes wurden nach Verdienst beklatscht und gewürdigt. Ramcau wurden die verbindlichsten Lobeserhebungen zn Tyeil. Herr de la Popli- niöre strahlte vor Freude, als ein ziemlich ärmlich gekleideter Mann sich dem Musiker näherte: er zog ein Papier aus der Tasche und zerriß eS vor Rameau's Angen.

Mein Herr, sprach er, Sie können.Ihre 600 Livres zu- rücknehmen. Wenn man solche Musik macht, hat man nicht nöthig, Bürgschaft für den Text zu leisten. Hier ist Ihr Wech- stl^ Jedermann zollte dem Benehmen Pcllegrins Beifall, denen Armut, man kannte, und der Dichter thc'ilte mit dem Musiker den reichlich gespendeten Beifall.

Den folgenden Tag schon war an der Oper die Rede davonHippvlit und Aricia" in Scene zn setzen. Die Rolle:: wurden an die ersten Sänger der damaligen Zeit verheilt, an Chassis, Jelgot und an die Damen Lemaure und Petit-Pas. Die Camargo wollte in der Oper tanzen. Trotz aller dieser günstigen Umstände verzögerten die Kabalen die erste Auffüh­rung um lange Zeit. Thnres folgte damals ans Lecomte in der Tirection der Oper nach. Die angestelltcn Musiker ver­suchten Alles, um dem neuen Ankömmling Hindernisse in den Weg zn legen, und Herr von Blamont, der allmächtige Ober­intendant der königlichen Musik, setzte cs durch, daß sein vor 10 Jahre» anfgeführtes Ballet:Die griechischen und römischen Feste" wieder hervorgeholt wurde. Tie erste Vorstellung sollte endlich den 1.-September stattfinden, da kam auö Len Tuile- rien der Befehl mehrere Eoncerte für den Monat August be­reit zu halten. Tic Proben wurden während des ganzen Mo­nats ansgesetzt, und Ramean suchte vergeblich darum nach, einige Stücke seiner Oper in diesen Eoncerten aufführen zu dürfen. Herr von Blamont wußte es so einzurichten, daß nur seine eigenen Composilionen vorgetragen wurden. Auch dieses Mal kam ihm Herr de la Popliniöre zn Hülfe.

Der Marquis von Mirepoix sollte sich mit Frl. Bernard de Rieux, der Enkelin des bekannten Samuel Bernard und von mütterlicher Seite des gefeierten Grafen von Boulainvillies, vermählen. Der Ritter Bernard ließ Hachzeitsfeierlichkeiten veranstalten, welche an Glanz Alles, was mau bis jetzt erlebt, übertreten sollten. Herr de la Popliniöre verschaffte nun Ra- meau die Direktion des großen Coneertes, welches einen Thcil