Altenstaig.

Einen Burschen von nicht unter 16 Jah­ren nimmt als Knecht an

Apotheker Rösler.

Nothfelden, Oberamts Nagold. Geld-Antrag. Gegen gesetzliche Sicherheit hat

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PflegschaftSgcld ausznlcihen

Michael Kn

blcr.

2j^ Altenstaig Dorf,

Geld-Offert.

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können sogleich ausgcliehen werden Sti ftungspf

2j^ Altenstaig Stadt.

Knnflheerdplatte re. zu verkaufen

Der Unterzeichnete hat zu verkaufen:

1 Kunsthcerdplatte mit 3 Löchern,

1 dto. mit 2 Löchern und

1 kupfernen Kessel, 2 bis 2»/s Jmi haltend.

Bemerkt wird noch, daß die Gegenstände in gutem Zustande sind und um einen bil­ligen Preis abgegeben werden.

C. Kaltenbach, Tuchmacher.

Altenstaig.

Geld-Antrag.

Bei dem Unterzeichneten liegen gegen ge­setzliche Sicherheit

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2s» Nagold.

Kaffee-Bretter, Zuckerdose», von der Obstkörbe verkauft zn billigen Preisen lege, s Albert Gayler.

Bierbrauer Lutz.

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Die »st Nachrichten.

Se. K. Majestät haben vermöge höchster Entschließung die Kontro- leursstelle bei der Obereinnehmerci der Staatshauptkasse dem Haupt­buchhalter Dürr gnädigst übertragen; den Buchhalter Assenheimer bei der Oberzahlmeisterei der Staatshauptkäffe zur Obereinnehmcrei gnädigst versetzt, den Äanzleiassistcnten Eisenbach bei der Grundstocks­buchführung der Staatshauptkasse zum Buchhalter auf seiner gegenwärti­gen Stelle gnädigst ernannt; auf die Revierförstersstelle in Reuenhaus den gegenwärtigen Verweser dieser Stelle, Revierförster Dietlen von Simmerssrld, gnädigst versetzt, den Postcrpeditionsdienst in Wiesenstaig dem Sales Sch mid daselbst mit dem Titel als Posterpeditor im Sinne des §. 4 der Dienstpragmatik gnädigst übertragen; dem Forstwart Stickel in Bietigheim die nachgesuchte Dienstentlassung gnädigst crtheilt, endlich den Straßenbauinspcktor Baurath Diesch zu Vaihingen auf die Stra- ßenbaninspektion Gmünd gnädigst versetzt, so wie die im Äriegsministe- rium crled. Kanzleiassistentenstelle dem Kameralamtsbuchhaltcr Wahl zu Neuenbürg gnädigst übertragen.

Der evang. Schuldienst zu Ballcndorf wurde dem Schulmeister Dührlcn zu Waldhausen, der zu Bickclsberg dem Schulmeister Sche­rer in Weidenstctten, der zweite kath. Schuldienst in'Söflingen dem Schulmeister Buschor in Oberdischingen, und der kath. Filialschul-und Meßnerdieust in Weilerstoffel dem Tchrgehilfen Eiscle in Wurmlingen Überträgen, so wie die kath. Schulmeister Dreher in Ertrugen, Epple in Biberach, Zerger in Weißlingen (OA. Ellwangen), Lang in Betz­nau uud Oechsner in Elchingen mit den gesetzlichen Pensionen in den Ruhestand gnädigst hersetzt.

G estorbcn: Zu Stuttgart der vorm. Magazinsverwalter beim Hoftheater, Reich mann, 66 I. alt.

Tag es-Neuig keiten.

Stuttgart, 27. Juli. Heute Nachmittag fand die Taufe des am 22. Juni geborenen Sohnes Se. H. .des Prinzen Hermann von Sachsen-Weimar statt. Der Prinz erhielt in der Taufe die Namen Alexander Wilhelm Bernhard Karl Hermann. (St.A.)

. Stuttgart, 28. Juli. Das KriegSministerinm hat eine für das Land sehr ersprießliche Anordnung getroffen. Um dem Mangel an Arbeitskräften bei gegenwärtiger Ernte thunlichst ab- zuhelscn, wurden von heute bis zum 22. August von jedem Infanterieregiment 80 Mann nach Hans beurlaubt. Hierunter sind namentlich sämmtliche dem Küfer- und Küblergewerbe an­gehörenden präsenten Soldaten, da sich bei den diesjährigen Obst- und WeinausstchteN namentlich bei diesen Handwerken ein empfindlicher Mangel an Arbeitern fühlbar machte. (S. M.)

Stuttgart, 29. Juli. Gestern hätten wir den 40. Sommcrtag, d. h. den 40. Tag, an dem das Thermometer eine Wärmchöhe von 20 Grad und darüber zeigt. Ein kurzes Ge­witter erquickte das Thal wenigstens mit einigem Regen. Unter dieser außerordentlichen Hitze fahren die Trauben fort, so aus­gezeichnete Fortschritte zu machen, daß die Hoffnungen der Wcin- produzenten kaum gleichen Schritt zu halten vermögen und daß jeder Besuch im Weinberge neue Verwunderung erregt. Ge­stern machte die Glocke des Ausrufers bekannt, daß die Taxe des Mastochsenfleisches von 14 auf 13 kr. herabgesetzt sei.

(St.A.)

Calw, 25. Juli. Die Untersuchung wegen des gräßli­chen Mordes, den der Seilergeselle Strobel in Liebenzell an seiner Mutter am 22. d. M. verübte, ist in vollem Gange. Gestern Abend noch wurde auch sein Bruder, Strumpfwcber

Strobel von dort, hieher geliefert. Ob und wie weit derselbe bei diesem Verbrechen betheiligt erscheint, wird seiner Zeit die Untersuchung ergeben. Auffallend mag es jedenfalls erschienen sein, daß er, der oben im Hause wohnte, erst dazu gekommen sein solle, wie die Mutter mit ihren 23 Wunden sterbend am Boden lag. Hinsichtlich des Mörders und seiner Zurechnungs­fähigkeit möchten die Untersuchung und die ärztlichen Gutachten insbesondere vieles psychologische Interesse gewähren. (St.A.)

Von der Nagold, 23. Juli. In der Umgegend von Pforzheim bis hinauf über Calw und herüber in die Wnrmthal- gegend grassirt gegenwärtig die Schweinsseuche und zwar mit­unter sehr heftig. Es ist die sog. Milzkrankheit, bei der das Thier schon nach 24, höchstens 36 Stunden verendet. Ueber- mäßige Hitze mit wenig Bewegung und Aufenthalt in frischer Luft scheinen der Seuche Vorschub zu leisten, webhalb solche Orte, in denen nach althergebrachter Sitte die Schweine den Tag über aus die Weide in die Wälder getrieben werden, bis­lang so ziemlich verschont geblieben sind. (D. VvlkSbl.)>

Auf die Nachricht des Schwarzwälder Boten (stehe auch Gesellschafter Nr. 59), daß ein Wnrmlinger Einwohner aus Amerika geschrieben, es sei das gegen Seb. Bacher wegen Er­mordung seines Schwiegervaters ergangene Todesurtheil nicht gerechtfertigt rc., wird vom Vertheidiger Dr. Rheinwald die beruhigende Versicherung gegeben, daß an der angeblichen Nachricht kein wahres Wort, und in dem fraglichen Schreiben weiter gar nichts enthalten ist, als daß der betreffende Wurm- linger Einwohner Kunde von der Hinrichtung Bacher's erhal­ten hat.

Künzelsau, 27. Juli. In Weldingsfelden, OA. Künzelsau, sind gestern Nachmittag 20 Wohnhäuser und Scheu­nen abgebrannt. Menschenleben sind zwar nicht zu beklagen, doch ist leider die Fahrniß zum Thcil nicht versichert. Großer Wassermangel erschwerte das Löschen. Die Entstehung des Feuers ist noch nicht ermittelt. (H. T.)

Gengenbach, 26. Juli. Gestern erreignete sich hier­ein Unglück, so entsetzlich, daß die Feder sich sträubt, solches mit den Ncbcnumständen zu erzählen. Vor einigen Tagen war hier die Frau eines badische» politischen Flüchtlings mit ihrem einzigen lieblichen Kinde, einem hoffnungsvollen Knaben von 34 Jahren, ans Amerika angckommen. Die Liebe zum Va­terlande, zum elterlichen Hause und die Hoffnung, durch die höchste Gnade Sr. K. Hoh. des Großherzogs die Rückkehr ihres geliebten Gatten zu ermöglichen, hatten sie die Beschwerden der Reise vergessen lassen. Wenige Tage nach ihrer Ankunft nun erschien die Amnestie, welche ihrem Manne die freie Rückkehr gestattet, und verwandelte die tiefste Niedergeschlagenheit in die höchste Freude. Ein Exemplar der betreffenden Nummer des Regierungsblattes wurde augenblicklich nach Amerika an den Vater des Kleinen gesandt und Alles lebte der Hoffnung eines baldigen frohen Wiedersehens, die jedoch schnell und schrecklich getrübt werden sollte. Gestern nämlich, in dem Augenblick, da ein Fruchtwagen die Straße hcraufkam, dem der entgegenkom­mende Omnibus auöwcichcn wollte, sprang der Knabe zur Haus- thnre heraus und gerieth unter die Räder des Omnibus, die