3^ N a g o l d.

Urncher Bleiche

Für dir rühmlichst be­kannte Uracber Blriche em­pfehle ici> mich auch Heuer wieder zur Besorgung von Bleichgegenstände» , so wie Tuch und Fa­de», uurer Zusicherung sorgfältiger und bil­liger Bedienung, und wird noch bemerkt, daß alles franko hin und her geliefert wird, Georg N außer Tübiuger-Bote.

2j^ Psa lzgrafenwcilcr.

Für die berühmte Isra­eli er Rasenbleiche übernehme ich auch in die­sem Jahre wieder Bleick- gcgeustäude unter Zusicherung bester Be­sorgung.

C. G. Wicdmeyer.

Ebers Hardt, Oberamts Nagold. (Held-Antrag. Gegen gesetzliche Sicherheit sind

23V ft.

Pflegschaftsgcld zum Ausleihen parat.

Den 21.'März 1857.

Andreas Gauß.

2s? Mözingen,

Oberamts Herrcnberg. Schweine-Verkauf

Der Unterzeichnete verkauft am 2. April d. I.,

Mittags 12 Uhr,

20 Stücke englische Bastardschwcine, wozu er Liebhaber höflich entladet.

Georg Adam Hauser.

Frucht-Preise.

Frucht- ! gaitungen.!

Nagold,

28. Marz 1857.

Alrenstaig,

25. Marz 1857.

Freudenstadt,

21. März 1857.

Calw,

21. Marz 1857.

2

Tübingen,

7. März 1857-

Heilbronn,

28. März 185

7.

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Erbsen . .

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Ansen . .

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Mktualien-Preise.

Nagold. ALten- i Pfd. ftai'g.

Ochsenfteisch 10 kr. 10 kr. Rindfleisch 9 s

Kalbfleisch S ,, 7

Schweinefleisch abgezogen 1 V ,, 19 ,,

nnabgezog. 12 ,, lS

8Pf. Kernenbr. 9 , , 39

Schwarzbr.22 . 22 ..

lAr.-W-ck si/r sth »b/g Lth.

1 Pfd. Kutter 2t kr. l ,, Rindschmalz 26 kr.

1 ,, Schweineschmalz Wkr. 8 Eier für 8 kr.

Tages- Ueuigkeite n.

Stuttgart, 25. März. I» der hiesigen Buchdrucker­welt im weiteren Sinne macht eine von MechanituS Groß auf­gestellte Presse für Steindruck großes Aufsehen. Sic ist nicht nach dem System der Hagarpresse ans Flachdruck, sondern nach dem System der König und Baner'sebeu Presse auf Cylinder- druck basirt. Der erste Anblick ergibt die Möglichkeit des Trei­bens derselben durch Schwungrath oder Dampskraft. Die ritho- graphcn kennen keinen andern Gegenstand der Unterhaltung mehr und »ach ihrer Ansicht steht der Litbographie eine ähnliche Umwälzung vor wie dem Buchdruck durch Einführung der Kö­nig und Baner'schen Eylinderpresse; ein größeres Geschäft hat bereits den Plan gefaßt, eine solche Maschine in Betrieb zu setzen. (H. T.)

Stuttgart, 26. März. Gestern Abend trat Herr Grim- minger von Karlsruhe zum ersten Mal als Ravnl in den Hu­genotten ans. Ich könnte seine Leistungen nicht anders bezeich­nen denn als ausgezeichnete. Seine Stimme gewährt zwar nicht jene kolossalen Mittel, wie wir sie ans der hiesigen Bühne ge­wohnt sind, allein andererseits bietet sie große Kunst in Be­handlung der vorhandenen Kräfte, die durch ein durchdringen­des Studium der Rolle unterstützt wird. Das Spiel ist ele­gant, lebhaft, zum Theil hinreißend. Das Hans war kurz nach Eröffnung gedrängt voll. Im Lenze'schen Bade in Berg haben sich schon die ersten Vorboten der Badesaison,verfrühte" Badegäste eingestellt, und das Baden in den Thermen und ge­wärmten Bädern hat schon seit einiger Zeit begonnen, letzteres eigentlich den ganzen Winter nie ansgehört. Die Badeinhaber in Berg und Cannstatt rechnen ans einen schönen Sommer und überbieten einander in Herstellung des Comforts, aus den in guten Bädern Anspruch gemacht wird, und mache» in dieser Richtung großen Aufwand. Es wäre sehr zu wünschen, daß wir wieder einmal ein Frühjahr und einen Sommer hätten, der diesen Namen verdiente. In diesem Fall dürften wir eine große Anzahl von Badgästen erwarten. Zn den hervorragendsten Bauten, welche dieses Jahr zur Ausführung kommen werde», gehört ein großes Wohngebäude, das Verwalter Feil in der Neckarstraße errichten läßt. Dasselbe soll ebenso großartig und in gleichem Style anfgeführt werden wie das Hotel Leins. Ein ähnliches Gebäude steht bereits in der Nähe der Silberburg und gehört dem Buchhändler Roth. Der Leins'sche Baustil ist bereits Mode geworden, vielleicht wird er noch classisch. (H. T.j

Es wird Ihren Lesern gewiß erfreulich sein, eine ehren­

volle Auszeichnung zu erfahren, welche einem Arbeiter von der Regierung des Kantons Genf geworden ist. Joseph Mö­ge mvnd, ein Savoyard ans Thonon, Maschinist des Dampfers Rhone, hat nun schon fünfmal mit eigener Lebensgefahr einen oder mehrere Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Ta die Regierung weder Orden noch Rettungsmedaillen zu verleihen hat, so pflegt sie hervorragende Handlungen des Muthcs und der Aufopferung durch werthvolle Geschenke zu belohnen, die mit dem Wappen des Kantons geschmückt und von durch die Regierung unterschriebenen Danksagnngsschreiben begleitet sind. Im Juli 1849 erhielt Mogemond ein Silberscrvice, im I. 1851 eine goldene Uhr, 1854 einen werthvollen gol­denen Ring, 1855 ein sehr schönes Portemonnaie mit 10 Napoleons; dieß letztere für Rettung einer ganzen Barke voll Menschen, die ohne ihn in einem furchtbare» Sturme ver­loren waren. Am 19. Februar d. I. nun hat er abermals mit großem Muthe und außerordentlicher Anstrengung und Ge­wandtheit unter den ungünstigsten Umständen einen Menschen vor dem Tode gerettet. Dießmal nun hatte die Regierung dem gksetzgebenden Körper die kostenfreie Aufnahme des I. Moge­mond ins Genfer Bürgerrecht vvrgeschlagen, überzeugt, wie es in der betreffenden Zuschrift heißt, daß der Kanton'stolz dar­auf sein werde, einen solchen Bürger zu besitzen. Die Natu­ralisation ist vom gesetzgebenden Körper einstimmig bewilligt worden. Ein Einkäufen ins Genfer Bürgerrecht kommt, incl. aller Spesen, auf circa 3500 Franks zu stehen. Ist das nicht ein Ehren-Bürger der ächte sie» Art?! lArbeitg.)

Paris, 25. März. Wir entnehmen dem Journal de Evnstantinople nachfolgende Details über das Treffen, welches die vereinigten Kräfte der Chapson und Abschasen (2 der krie­gerischsten Stämme des Kaukasus) siegreich gegen die Russen bestanden: Der eommandirende Hetmann der Kosaken vom schwarzen Meer, der Befehl erhalten hatte, eine Expedition gegen die obgcnannten Stämme zu richten, stellte sich an die Spitze einer Colonne von 4000 Mann und verließ mit ihr das Fort OlhinSki, welches die von den Russen über den Kouban geworfene Brücke vertheidigt. Die Expedition war gegen die Chapson gerichtet und die Russen, welche den Ufern des Afins entlang gegen Süden marschirten, schmeichelten sich sic zu über­rumpeln, als sie sich plötzlich einem starken Circasischcn Corps unter persönlicher Führung Emir Mohammed-Emin-Agah's ge­genüber sahen, der von ihrer Bewegung Kunde erhalten und ihnen mit allen waffenfähigen Männern beider Stämme entgc- gengeeilt war. Die Russen hielten den ersten heftigen Choc